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Belichtungsregelvorrichtung für fotografische Kameras zur gleichzeitigen
Regelung von Belichtungszeit und Blende Die Erfindung betrifft eine Belichtungsregelvorrichtung
für fotographische Kameras zur gleichzeitigen Regelung von Belichtungszeit und Blendenöffnung
in Übereinstimmung mit der Anzeige eines eingebauten Belichtungsmessers.
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Es sind bereits Belichtungsregelvorrichtungen der beschriebenen Art
bekannt, bei welchen ein Belichtungswert für die kontinuierliche Veränderung der
Blendenöffnung und Verschlußgeschwindigkeit verwendet wird. So erfolgt beispielsweise
in den österreichischen Patentschriften 158 021, 207 239, den französischen Patentschriften
1241688, 1245 656 und in der USA.-Patentschrift 2 960 016 die gleichzeitige Regelung
von Belichtungszeit und Blendenöffnung in Übereinstimmung mit der Anzeige eines
in der Kamera eingebauten Belichtungsmessers. Gleichzeitig ist aus diesen Druckschriften
bekannt, einem beweglichen Meßwerkteil zwei Steuerkurven zuzuordnen, derart, daß
von der einen Kurve die Einstellung der Belichtungszeit und von der anderen die
Einstellung der Blende abgeleitet ist.
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Falls ein Objekt mit geringem Belichtungswert, d. h. ein relativ dunkles
Objekt geringerer Beleuchtungsdichte, durch eine mit einer derartigen bekannten
Belichtungsregelvorrichtung ausgestatteten Kamera aufgenommen werden soll, so wird
eine lange Belichtungszeit bei voller Blendenöffnung eingestellt. Wird jedoch der
aufzunehmende Gegenstand heller, so wird die Belichtungszeit verkürzt und auch die
Blendenöffnung verkleinert. Die bekannten Belichtungsregelvorrichtungen haben sich
wegen des großen Belichtungsspielraums besonders bei Kameras bewährt, bei denen
die Belichtung selbsttätig geregelt wird. Um jedoch die Belichtungszeit in der bekannten
Weise zu verändern, müssen viele mechanische Teile des Verschlusses äußerst genau
und mit hochentwikkelten Spezialwerkzeugen hergestellt werden. Die Konstruktion
derartiger Vorrichtungen ist zwangläufig kompliziert und dadurch teuer und in unerwünschter
Weise störanfällig. Obwohl eine automatische Regelvorrichtung, durch welche die
Belichtungszeit kontinuierlich geregelt wird, ideal wäre, kann eine solche Vorrichtung
nur sehr schwierig hergestellt werden. Wenn jedoch eine stufenweise Änderung der
Belichtungszeit, wie beispielsweise in der französischen Patentschrift 1241688,
verbunden wird mit einer stufenweisen Änderung der Blendenöffnung, so muß auch eine
stufenweise Veränderung des Belichtungswertes in Kauf genommen werden. Eine Belichtungsregelung
mit ausreichender Genauigkeit läßt sich so nicht erreichen.
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Es ist daher das Ziel der Erfindung, mit einfacheren Mitteln eine
stufenlose Belichtungsregelvorrichtung der beschriebenen Art zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein mit der Auslöseeinrichtung
für den Verschluß verbundenes Betätigungsglied und zwei hin- und herbewegbare Hebel
vorgesehen sind, die federnd an dem Betätigungsglied angreifen und Einrichtungen
für die Regelung der Belichtungszeit bzw. der Blendenöffnung tragen, die aus je
einem an dem Hebel gebildeten Vorsprung bestehen, der den Zeiger des Belichtungsmesser
gegen einen während der Bewegung des Betätigungsgliedes feststehenden Halteteil
drückt, um den Zeiger zu arretieren, und daß der Vorsprung auf dem einen Hebel für
die Regelung der Belichtungszeit mit mehreren Stufen versehen ist, von denen jede
zur Einstellung einer bestimmten von der nächsten verschiedenen Belichtungszeit
dient, während der Vorsprung auf dem anderen Hebel zur Einstellung der Blendenöffnung
mit Sägezähnen versehen ist, deren Anzahl gleich der Stufenzahl auf dem ersten Vorsprung
ist, und von denen jeder mit einer entsprechenden Stufe fluchtet und derart abgeschrägt
ist, daß entsprechend der relativen Stellung des Zeigers zu dem an ihm anliegenden
Sägezahn die Blendenöffnung auf einen Wert eingestellt wird, welcher zu der durch
die Stufe des ersten Hebels bestimmten Belichtungszeit paßt.
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Auf diese Weise werden die verschiedenen Größen der Drehbewegungen
der beiden Hebel bei der Betätigung der Bedienungseinrichtung zur Erzielung einer
optimalen Belichtung ausgenutzt, die von der relativen
Stellung
des Zeigers zu den Arbeitskanten der Vorsprünge an den beiden Hebeln abhängt.
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Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist somit der, eine stufenweise
Änderung der Belichtungszeit mit einer stufenlosen Regelung der Blende derart zu
kombinieren, daß jeder der selbständig sich einstellenden Belichtungszeiten die
ganze Folge von Blendenöffnung zwischen der größten und der kleinsten Blende zugeordnet
ist. Dadurch wird die Zahl der erforderlichen, vom Verschluß realisierbaren Belichtungszeiten
sehr stark verringert.
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In einem Extremfall sollen sogar nur zwei Belichtungszeiten verwendet
werden. Verwendet man beispielsweise die beiden Belichtungszeiten Iho und 1/25o
Sekunde, so muß der Verschluß nur für diese beiden Belichtungszeiten eingerichtet
sein. Dadurch vereinfachen sich die Konstruktionen und Herstellung wesentlich. Verwendet
man beispielsweise zuerst die längere Belichtungszeit, so wird zur Einstellung lediglich
die Blendenöffnung steigender Belichtungswerte verändert. Nachdem dabei die verstellbare
Blende ihre kleinste für die eingestellte Belichtungszeit mögliche Öffnung erreicht
hat, stellt sich bei weiterer Steigerung der Helligkeit der Verschluß auf eine kürzere
Belichtungszeit um. Gleichzeitig kehrt die Blende in die der kürzeren Belichtungszeit
entsprechende größtmögliche Öffnungsstellung zurück, und zwar ohne daß damit eine
Veränderung des Belichtungswertes verbunden ist. Danach wird zur Einstellung höherer
Belichtungswerte lediglich wieder die Blende verstellt.
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Zweckmäßigerweise sind die beiden Hebel so gebaut und angeordnet,
daß der erste und der zweite Vorsprung gleichzeitig an dem Zeiger angreifen. Statt
dessen kann auch der erste Vorsprung zuerst den Zeiger gegen den feststehenden Halteteil
drücken, um jegliche Zeigerbewegung unmöglich zu machen, worauf der zweite Vorsprung
an den Zeiger angreift.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann auch der
erste Vorsprung auf dem einen Hebel zur Regelung der Belichtungszeit eine einzelne
verhältnismäßig kurze Arbeitskante haben, die sich nur über einen Teil des Zeigerausschlagbereichs
erstreckt und mit einem vorgewählten Sägezahn des zweiten Vorsprungs auf dem anderen
Hebel für die Regelung der Blendeneinstellung zusammenwirkt. Falls der Zeiger sich
nicht oberhalb dieser einzelnen Arbeitskante und des entsprechenden Sägezahns des
zweiten Vorsprungs befindet, kann der eine Hebel frei hin- und herbewegt und der
Verschlußmechanismus dadurch auf eine andere Belichtungszeit eingestellt werden,
ohne daß der erste Vorsprung in Berührung mit dem Zeiger kommt.
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Die Erfindung wird durch die folgende Beschreibung dreier in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
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F i g. 1 ist eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Belichtungsregelvorrichtung; F i g. 2 ist eine schematische perspektivische Ansicht
einer Abänderung der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung, wobei einige Teile weggelassen
sind; F i g. 3 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
der in F i g.1 dargestellten Vorrichtung, wobei gleichfalls einige Teile weggelassen
sind.
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Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern versehen.
Gemäß F i g. 1 enthält ein in dem Gehäuse der nicht dargestellten fotografischen
Kamera angeordneter Belichtungsmesser eine gleichfalls nicht dargestelle Fotozelle
und das Galvanometer 1, das elektrisch mit der Fotozelle verbunden ist. Der Galvanometer
ist mit einem Zeiger 2 versehen, der sich in Abhängigkeit der von dem zu fotografierenden
Gegenstand auf die Fotozelle einfallenden Lichtmenge einstellt. Mit anderen Worten
zeigt der Zeiger 2 einen Belichtungswert an, welcher der Helligkeit des Gegenstandes
entspricht. Es werde angenommen, daß bei Zunahme der auf die Fotozelle einfallenden
Lichtmenge der Zeiger 2 in F i g. 1 von rechts nach links bewegt wird. Eine feststehende
Halteplatte 3 liegt in direkter Nähe und parallel zum Weg des Zeigers 2. Ein Stab
4 für das Auslösen des nicht dargestellten Verschlusses kann Längsbewegungen ausführen
und ist normalerweise nach oben durch eine Feder 4 a gespannt, deren eines Ende
an einer geeigneten Stelle des Gehäuses befestigt und deren anderes Ende an einem
seitlichen Stutzen 4 b an dem Stab eingehakt ist. Der Stab 4 kann direkt oder indirekt
mittels eines nicht dargestellten Verschlußauslöseknopfes oder einer ähnlichen Vorrichtung
betätigt werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Belichtungsregelvorrichtung
zwischen dem Stab 4 und dem Galvanometer 1 angeordnet. Zwei miteinander fluchtende
Hebel 5 und 6 sind auf einer gemeinsamen Achse drehbar befestigt, die schematisch
durch eine strichpunktierte Linie 7 dargestellt ist. Der eine Hebel 5, der im folgenden
als erster Hebel bezeichnet ist, besteht aus einem Arm, der federnd mit dein Stab
4 über einen Stutzen 4 c in Verbindung steht, der sich seitlich aus letzterem erstreckt.
Die Federkraft wird von einer Zugfeder 8 geliefert, die den Arm gegen den Vorsprung
drückt. Der andere Arm des Hebels 5 läuft frei aus und hat an der in F i g. 1 oberen
Seite einen stufenförmigen Vorsprung mit Stufen 5 a und 5 b von unterschiedlicher
Höhe 'der Oberkanten.
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In ähnlicher Weise besteht auch der andere Hebel 6, der im folgenden
als zweiter Hebel bezeichnet ist, aus einem federnd an dem Stab befestigten Arm,
welcher durch die Wirkung einer Zugfeder 9 gleichfalls gegen den seitlichen Vorsprung
4C des Stabes 4 gedrückt wird. Das freie Ende des anderen Armes des Hebels 6 ist
an seiner Oberseite mit einem sägezahnförmigen Vorsprung versehen. In F i g: 1 enthält
dieser Vorsprung zwei Sägezähne 6a und 6b, die mit den entsprechenden Stufen 5 a
und 5 b des ersten Hebels fluchten und auch etwa deren Abmessungen haben.
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Der erste Hebel 5 ist außerdem mit einem Nebenarm 5c versehen, der
sich von dem Hebel im Bereich der Drehachse 7 nach oben erstreckt. Auch der zweite
Hebel 6 trägt auf seinem zweiten Arm einen Seitenarm 6c, der sich in der Darstellung
in F i g. 1 nach vorn, und zwar senkrecht zur Hebelebene, erstreckt.
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Im oberen Teil von F i g. 1 ist ein Teil 10, der funktionell
mit der nicht dargestellten Betätigungseinrichtung für den Verschluß zusammenarbeitet,
strichpunktiert dargestellt. Dieser Teil 10 ist mit einer Nase 10a versehen,
die längs eines Weges bewegbar ist, auf welcher die Seitenkante oder ein Vorsprung
eines gezahnten Sektors 11 a angeordnet ist. Dieser gezahnte Sektor 11a bildet das
erste Zahnrad eines Getriebes 11 zur Regelung der Belichtungszeit. Das Getriebe
11 kann von bekannter Bauart sein. Der gerzahnte
Sektor 11 a trägt
einen Stift 12, der mit dem umgebogenen freien Ende des Nebenarmes 5 c zusammenwirkt.
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Wie man aus F i g. 1 erkennt, hat der Seitenarm 6 c des zweiten Hebels
6 einen freien Endabschnitt, auf welchem das eine Ende eines Winkelhebels 13 anliegt.
Der Winkelhebel 13 ist drehbar um eine strichpunktiert angedeutete Drehachse 14
schwenkbar und normalerweise entgegen dem Uhrzeigersinn in F i g. 1 durch eine Feder
13' vorgespannt. Der Winkelhebel 13 trägt auf seinem anderen Ende einen Stift 13
a, der in eine Öffnung eingreift, die von zwei sich kreuzenden Schlitzen 15 gebildet
wird, welche in zwei sichelförmigen Blendenlamellen 16 in der Nähe des Drehpunktes
derselben angeordnet sind. Die Drehung erfolgt um einen nicht dargestellten festen
Stift im Kameragehäuse. Die beiden Blendenlamellen 16 sind auf ihren dem Drehpunkt
gegenüberliegenden Enden mit einander entgegengesetzten Aussparungen zur Bildung
der Blendenöffnung versehen.
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Fotografiiert man mit einer die beschriebene Vorrichtung enthaltenden
Kamera einen Gegenstand, so wird der Zeiger 2 des Galvanometers 1 in eine Stellung
bewegt, die der Lichtmenge entspricht, die vom Objekt auf den Belichtungsmesser
fällt, d. h., daß sich der Zeiger auf einen bestimmten Belichtungswert einstellt.
Dabei bewirkt das Niederdrücken des Stabes 4 eine Bewegung der Hebel 5 und 6 um
die gemeinsame Drehachse 7 entgegen dem Uhrzeigersinn unter der Wirkung der beiden
Federn 8 und 9, wodurch die zusammenwirkenden Kanten 5 a und 6 a bzw.
5 b und 6 b der Hebel 5 und 6 den Zeiger 2 zur Arretierung gegen die Halteplatte
3 drücken. Dadurch wird eine weitere Drehbewegung der beiden Hebel 5 und 6 unmöglich
gemacht.
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Jedes der beiden Arbeitspaare ist so gebaut und eingestellt, daß sie
am Zeiger entweder gleichzeitig angreifen oder daß zunächst eine der beiden Arbeitskanten
des Hebels 5 den Zeiger gegen die Halteplatte drückt, wodurch derselbe nicht mehr
hin- und herschwingen kann, worauf auch die entsprechende Kante des Hebels 6 den
Zeiger gegen die Halteplatte drückt.
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Die beiden geradlinigen Kanten 5a und 5b des Hebels 5 können
parallel zu der unteren Kante der Halteplatte ausgerichtet sein, wenn die Arbeitskante
des Hebels 5 den Zeiger 2 gegen die Halteplatte drückt.
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Die Drehbewegung des Hebels 5 entgegen der Uhrzeigerrichtung verursacht
eine Drehbewegung des Stiftes 12 am Nebenarm 5c, wodurch der Verschlußmechanismus
auf eine bestimmte Belichtungszeit eingestellt wird. Gleichzeitig mit der Bewegung
des Hebels 5 oder unmittelbar anschließend daran wird auch der Hebel 6 in ähnlicher
Weise entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, wodurch eine Bewegung des Winkelhebels
13 um seine Drehachse 14 bewirkt und die Blendenlamellen 16 durch den Stift 13 a
und die Schlitze 15 auf eine bestimmte Blendenöffnung eingestellt werden.
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Die Arbeitskante 5 a des Hebels 5 ist normalerweise näher an
der Unterkante der Halteplatte 3 gelegen als die andere Kante 5 b. Daher
kann der Hebel 5 verschieden weit geschwenkt werden in Abhängigkeit davon, welche
der beiden Arbeitskanten, 5a oder 5b dem Zeiger 2 gegenüberliegt.
Wenn z. B. der Zeiger über der Kante 5 b liegt, kann die Drehbewegung des
Hebels den Verschlußmechanismus auf eine lange Belichtungszeit einstellen, während
der Zeiger in seiner Stellung über der Kante 5a den Verschlußmechanismus auf eine
kurze Belichtungszeit einstellt. Da sich der Abstand zwischen der Halteplatte 3
und den verschiedenen Sägezähnen 6a und 6 b des Hebels 6 in ihrer Normalstellung
selbst längs einer einzigen Zahnflanke ändert, wird die Größe der Schwenkung des
Hebels 6 in Abhängigkeit von der Stellung des Zeigers relativ zu den an ihm anliegenden
Sägezahn verändert. Man erkennt daraus, daß die Blendenöffnung, die von der relativen
Lage der beiden Blendenlamellen 16 zueinander bestimmt wird, durch die Lage des
Zeigers 2 relativ zu dem an ihm anliegenden Sägezahn 6a oder 6b bestimmt wird.
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Nachdem Belichtungszeit und Blendenöffnung in der oben beschriebenen
Weise eingestellt sind, kann der Betätigungsstab 4 weitergedrückt werden, um den
Verschlußmechanismus zur Erzielung einer Belichtung zu betätigen, die von der automatisch
eingestellten Belichtungszeit und Blendenöffnung bestimmt ist.
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Die beiden Arbeitskanten 6 a und 6 b des Hebels 6 sind zweckmäßigerweise
unter Berücksichtigung des Ausschlagbereiches des Zeigers 2 und der Unterkante der
Halteplatte 3 so abgeschrägt, daß bei einer durch eine der beiden Arbeitskanten
des Hebels 5 bestimmten Belichtungszeit sich eine Blendenöffnung ergibt, die durch
denjenigen Punkt auf dem zugehörigen Sägezahn des Hebels 6 bestimmt ist, der dem
Zeiger gegenübersteht, so daß der Apparat für die entsprechende Aufnahme für jeden
durch die Lage des Zeigers angezeigten Belichtungswert bereit ist.
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Bei der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung wird die Belichtungszeit,
die von dem Verschlußmechanismus eingestellt wird, geändert, wenn der Zeiger 2 einen
Übergangspunkt zwischen den Arbeitskanten der beiden Hebel erreicht, d. h., wenn
der Zeiger einen vorbestimmten Belichtungswert anzeigt. Andererseits kann die Blendenöffnung
entsprechend der Stellung des Zeigers 2 relativ zu jeder der beiden Arbeitskanten
des Hebels 6 verändert werden. Dementsprechend können die vorher verwendeten Blendenöffnungen
nach einer Veränderung der Belichtungszeit nochmals für die veränderte Belichtungszeit
verwendet werden. Als Beispiel ist in der folgenden Tabelle I der sich bei Verwendung
eines lichtempfindlichen Materials mit einer Empfindlichkeit von (2l/10°) ergebende
Fall tabelliert.
Tabelle 1 |
Erste Stufe Zweite Stufe |
Vom Zeiger 2 angezeigter Be- |
lichtungswert . . . . . . . . . . . . 8 9 |
10 |
11 12 13 14 , 15 16 17 |
Belichtungszeit in Sekunden 1/s0 1/50o |
Blendenwert ........... 1: 2,8 4 5,6 8 11 4 5,6 8 11 16 |
Anmerkung: Bei der ersten Stufe lag der Zeiger über den Arbeitskanten
5 b und 6 b, während er bei der zweiten Stufe über |
den niedrigeren Arbeitskanten 5 a und 6 a lag. |
Zwar wurde die Erfindung bisher nur in Verbindung mit Steuerhebeln
mit je zwei Arbeitskanten beschrieben. Selbstverständlich könnte jedoch jeder Hebel
mit einer beliebigen Anzahl von Arbeitskanten je nach der erforderlichen Anzahl
von Belichtungszeiten versehen sein. Wenn beispielsweise jeder Hebel drei Arbeitskanten
aufweist, könnten drei verschiedene Belichtungszeiten mit verschiedenen Blendenwerten
für einen bestimmten, vom Zeiger 2 angezeigten Belichtungswert kombiniert werden,
wie dies in Tabelle II dargestellt ist.
Tabelle II |
Erste Stufe I Zweite Stufe Dritte Stufe |
Belichtungswert ........... 8 9 10 11 , 12 1 13 I 14 15 I 16
I 17 |
Belichtungszeit in Sekunden 1/a0 1h25 I/500 |
Blendenwert ........ .. 1: 2,8 4 ! 5,6 4 5,6 j 8 11
8 11 16 |
Man erkennt, daß die Neigung jeder Arbeitskante des Hebels 6 beliebig gewählt werden
kann, um den Blendenmechanismus auf die angezeigten Blendenwerte für bestimmte Belichtungswerte
einzustellen.
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In F i g. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der in F i g. 1 dargestellten
Belichtungsregelvorrichtung gezeigt. Diese Regelvorrichtung besteht aus zwei nebeneinander
angeordneten und teilweise miteinander fluchtenden Hebeln 5 und 6, von denen jeder
einen zweiteiligen Arm aufweist, der an dem nicht dargestellten Verschlußmechanismus
oder dem ebenfalls nicht dargestellten Blendenmechanismus angekuppelt wird. Die
übrigen Teile sind den entsprechenden Teilen der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung
ähnlich. Wie man aus F i g. 2 erkennt, enthält jeder zweiteilige Arm eine Armhälfte
20 bzw. 21 und eine Armhälfte 5" bzw. 6", die einstellbar mit den ersten Armhälften
20, 21 verbunden sind. Die ersten Armhälften 20 bzw. 21 sind mit den ersten Armen
5' bzw. 6' der Hebel einteilig ausgebildet. Zur Verbindung der beiden Armhälften
20 und 5" bzw. 21
und 6" dienen Stifte 23, 24, die am einen
Ende der Armhälften 20, 21 befestigt sind und in eine Nut 25 bzw. einen Schlitz
26 eingreifen, die auf dem einen Ende der anderen vertikal beweglich geführten Armhälften
5", 6" vorgesehen sind.
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Die in F i g. 3 gezeigte Vorrichtung entspricht im wesentlichen der
in F i g. 1 gezeigten, mit der Ausnahme, daß die beiden Steuerhebel 5"' und 6"'
elastisch mit dem Betätigungsstab 4' für den nicht dargestellten Verschluß auf der
Unterseite des Stutzens 4c' verbunden sind. Normalerweise ist der Stab 4' durch
die Wirkung der Feder 4 ä nach unten vorgespannt. Das untere Ende des Stabes 4'
liegt auf dem einen Ende eines Zwischenhebels 4 d auf, dessen anderes Ende entweder
direkt oder indirekt mittels eines nicht dargestellten Verschlußauslöseknopfes in
Pfeilrichtung gedrückt werden kann. Beim Niederdrücken des anderen Endes des Zwischenhebels
4 d wird der Stab 4' aufwärts bewegt, wobei die beiden Steuerhebel 5""* und 6"'
gleichfalls aufwärts bewegt werden. Um dies zu erreichen, greift hier der Nebenarm
5 c mit einem seitlichen Vorsprung über den Stift 12' des Sektors 11ä .
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Wenn bei der Belichtungsregelung nur zwei Belichtungszeiten benutzt
werden und eine derselben eine Endbelichtungszeit darstellt, die vom Verschluß bei
Freigabe des Sektors 11a selbsttätig eingestellt wird, dann genügt es, wenn an dem
Hebel 5 nur diejenige Arbeitskante, z. B. 5a, vorgesehen ist, welche die
andere der beiden Belichtungszeiten einstellt. Die Erfindung wurde im vorgehenden
zwar nur in Verbindung mit einer Zweilamellenblende erläutert. Es versteht sich
jedoch, daß sie sich ebenso gut auch für Blendenvorrichtungen mit Irisblenden verwenden
läßt.