<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung am Spulenwechselautomaten von Webstühlen zum Abstreifen des Endwickels einer in den Webschützen einzuschlagenden Schussspule
EMI1.1
;* 1. Zusatzpatent Nr. 229811.
2. Zusatzpatent Nr. 229812.
<Desc/Clms Page number 2>
befindet sich ein Kranz biegsamer, gegen die Achse mindestens unter 30 geneigter Zungen 4. die durch einen Hohlkegelstumpf gebildet und durch radiale Einschnitte 5 voneinander getrennt sind ; dieser Hohlkegelstumpf ist an seinem äusseren Ende mit dem umgebördelten zylindrischen Rand auf das Trägerrohr 3 aufgeschraubt ; sowohl der Hohlkegelstumpf als auch die biegsamen Zungen 4 bestehen zweckmässig aus Polyäthylen bzw. auch aus irgendeinem andern abriebfesten, elastischen Material, wie Leder, Gummi, Federstahl usw.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, führt vom Trägerrohr 3 eine Schlauchleitung 7 zu einem Fadenbehälter 8, der seinerseits an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist ; das Rohr 3 ist an einem Träger 10 Defestigt, an dem zwei Arme 11 und 12 einer Parallelogrammlenkung angreifen. Diese Lenkarme 11, 12 sind um Achsen 13,14 schwenkbar gelagert, die an einer Platte 15 sitzen, die in nicht dargestellter Weise am Webstuhl befestigt ist. Die Schwenkung der Arme 11, 12 bewirkt, wie unten näher erläutert wird, eine Vor- und Rückwärtsbewegung des Abstreifers 1. Durch Langlöcher 16,17 an den Lagerstellen 13,14 wird trotz der Schwenkbewegung der Arme 11, 12 eine rein axiale Vor- und Rückwärtsbewegung des Ab-
EMI2.1
beim nächstfolgenden Spulenwechsel in den Schützen 20 eingeschlagen wird.
Die Spule 18 trägt an der Spitze den Endwickel 21, der dazu bestimmt ist, von dem Abstreifer abgestreift zu werden, sich aufzulösen (Fig. 4) und von der Saugvorrichtung 7,9 in den Fadenbehälter 8 gebracht zu werden, nachdem der Endfaden vom Schussfaden abgeschnitten ist.
An den Abstreifer 1 ist nun die erfindungsgernässe mechanische Bremsvorrichtung angebaut. Den einen Bremsteil bildet der Rand der Öffnung des Kranzes 4,6 am Mundstück 2 Der zweite Bremsteil besteht aus einer am Mundstück 2 bzw. am Teil 10a des Trägerstückes 10 um eine Achse 22 schwenkbare Klappe 23, die die Öffnung des Mundstückes 2 bzw. des Kranzes 4 beherrscht, da sie den zwischen den beiden Bremsklappen 4 und 23 durchgehenden Faden 21a (Fig. 4 und 5) freigeben oder halten kann, indem die Klappe die Öffnung frei hält oder schliesst. Auf der Achse 22 ist eine Feder 24 (Fig. 3-5) gelagert, die bestrebt ist, die Klappe 23 zu schliessen. An der Klappe 23 ist ein Hebelarm 25 angebracht.
Der Hebelarm 25 arbeitet mit einem Steuerorgan in Form einer Stange 26 zusammen, die fest an der Platte 15 angeordnet ist. in der in den Fig. 1 und 3 gezeigten Stellung wird die Klappe 23 durch die den Hebelarm 25 niederdrückende Stange 26 in voll geöffneter Lage gehalten, in der Stellung nach Fig. 4 gibt die Stange 26 den Hebelarm 25 frei, so dass die Klappe 23 unter Wirkung der Feder 24 die Mundstücköffnung schliesst.
An der Klappe 23 greift ferner eine Kette 27 an, die mit. ihrem andern Ende an einem Träger 28 befestigt ist, der-wie in Fig. 1 angegeben-einen Teil des Trägerstückes 10 bilden kann oder-wie die Fig. 3-5 zeigen-am Trägerrohr 3 befestigt ist. Die Kette 27 ist bei geschlossener Klappe 23 gespannt ; sie steht unter dem Einfluss eines Drückers 29, der mit der Aussenschere 30 in der weiter unten näher an gegebenen Weise in Verbindung steht. Bei der Bewegung der Aussenschere 30 wird der Drücker 29 gegen die Kette 27 gedrückt (Fig. l, 3-5), so dass sich die Klappe 23 etwas öffnet.
Die Funktions-und Wirkungsweise der beschriebenen Ausführung ist wie folgt :
Bei Einleitung des Spulen Wechsels wird der Abstreifer 1 in die in den Fig. l und 3 gezeigte vorderste Lage bewegt, in welcher der Hebelarm 25 der Klappe 23 von der Stange 26 heruntergedrückt und dadurch die Klappe 23 geöffnet wird. Der Endwickel 21 wird von den Zungen 4 des Kranzes ergriffen. Beim Zurückbewegen des Abstreifers 1 wird der Endwickel 21 von der Spule abgestreift, löst sich in den Endfaden 21a auf und wird in die Saugvorrichtung 7 eingesaugt ; zugleich entfernt sich der Hebelarm 25 von der Stange 26 und die Klappe 23 schliesst die Kranzöffnung, wobei der Endfaden 21a eingeklemmt wird (Fig. 4). Der Faden wird nun von der Klappe mindestens so lange geklemmt, bis der erste Schuss der gewechselten Spule eingetragen ist.
Bei Betätigung der Aussenschere 30 drückt der Drücker 29 gegen die Kette 27, so dass die Klappe 23 über den Hebelarm 25 so weit geöffnet wird, dass der abgeschnittene Faden 21a abgesaugt werden kann.
Die beschriebene Vorrichtung mit der Bremsklappe ermöglicht, den zum Absaugen des Endfadens nötigen Luftstrom je nach Bedarf ganz oder teilweise zu drosseln.
Die Variante nach den Fig. 6 und 7 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach den Fig. 1-5 im wesentlichen dadurch, dass die Klappe 23 durch eine Fingerbremse ersetzt ist. Die Finger 31,32 der Bremse sitzen an je einer Spindel 33,34 welche nach Scherenart gelenkig miteinander und mit dem Mundstück 2 verbunden sind und je einen Arm 33a, 34a besitzen, welche Arme in eine Führung 35 au dem Abstreifer 1 eingreifen. Der Arm 34a weist ein umgebogenes Ende 34b auf, mit welchem er auf die Stange 26 auflaufen kann, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist, in welcher Lage der Schere 33, 34 die Fin-
<Desc/Clms Page number 3>
ger 31,32 geschlossen sind und den Faden 21a bremsen bzw. halten.
Die Variante nach den Fig. 6 und 7 weist folgende Vorteile auf :
Die Grösse der Bremswirkung lässt sich genau bestimmen und einstellen, da die Zahl der Bremsfin- ger 31,32 beliebig gewählt werden kann ; die Bremswirkung wird von selbst aufgehoben. wenn der End- faden von der Spule abgeschnitten wird, so dass, ohne die Bremse zu öffnen, das Fadenende abgesaugt werden kann. Dadurch erübrigt sich bei dieser Variante ein teilweises Öffnen der Bremse beim Absaugen des Fadens, wie dies bei der Ausführung mit der Bremsklappe 23 nach den Fig. 1-5 erforderlich ist.
Die Bremsvorrichtung nach dem einen oder andern der beschriebenen Ausführungsbeispiele ist beson- ders bei groben Garnen von Bedeutung. Da die Grösse des Endwickels durch den Abstreifer gegeben ist, wird bei gröberen Garnen die Länge des Fadens, der den Endwickel bildet, immer kleiner, so dass der
Faden von der Absaugvorrichtung, ohne dass eine Bremse vorgesehen ist, überhaupt nicht mehr gehalten werden kann. Untersuchungen haben gezeigt, da'3 bei groben Garnen der Faden des Endwickels noch eine
Länge von 80 bis 100 cm aufweist. Bei dieser Länge kann der Faden ohne Bremse nicht mehr zuverlässig gehalten werden.
Die weitere, in den Fig. 8,9 und 10 dargestellte Ausführungsform, bei der die Kette 27 der Ausfüh- rung nach den Fig. 1-5 ersetzt ist, unterscheidet sich in der Hauptsache folgendermassen vom ersten Beispiel :
Die das Mundstück des Abstreifers 1 beherrschende Klappe 36, die an einem Ansatz 2a des Mundstückes 2 angelenkt ist, wird durch eine Stange 37 und einen Konus 38 in Zusammenarbeit mit der axia- len Bewegung des Abstreifers gesteuert. An der Stange 37, die mit dem Konus 38 axial verschiebbar und mit der Aussenschere 30 (Fig. 1) verbunden ist, sitzt ein Blech 39 als waagrechter Begrenzungsanschlag für die Klappe 36 in ihrer Öffnungslage. Auf der Anlenkachse der Klappe 36 am Ansatz 2a des Mundstückes 2 sitzt eine (nicht gezeigte) Torsionsfeder, die das Bestreben hat, die Klappe 36 nach unten in die Schliesslage zu schwenken.
In der zurückgezogenen Stellung des Abstreifers (Fig. 9) ist die Klappe 36 geschlossen und der (nicht gezeigte) Endfaden zwischen der Klappe 36 und der Stirnwand des Mundstükkes 2 eingeklemmt bzw. gehalten. Bei der Vorbewegung des Abstreifers 1 stösst der Hebelarm 36a der Klappe 36 gegen die Stange 37, so dass die Klappe 36 um ihre Anlenkachse geschwenkt und angehoben wird. wobei sie von unten gegen das Führungsblech 39 der Stange 37 anschlägt und somit das Mundstück offen gehalten wird (Fig. 8), bis der Abstreifer 1 durch die Antriebsarme 11,12 wieder zurückbewegt wird.
Durch die Bewegung der Aussenschere wird die Stange 37 aus der Stellung nach Fig. 9 in Richtung des Pfeiles P verschoben. Hiebei stösst der Konus 38 gegen den Hebelarm 36a der Klappe 36 und hebt diese etwas an (Fig. 10), so dass die Fadenbremsung aufgehoben wird und der abgeschnittene Fadenrest durch die Saugvorrichtung 7,9 in den Behälter 8 abgesaugt werden kana.
Der Körper mit dem Konus 38 kann zweckmässigerweise exzentrisch auf der Stange 37 angeordnet und diese drehbar gelagert sein, so dass durch eine Verdrehung der Stange 37 das Mass der teilweisen Öffnung der Klappe 36 durch den Konus 38 verstellt bzw. eingestellt werden kann.
Alle drei oben beschriebenen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes unterscheiden sich gegenüber den bereits vorgeschlagenen Fadenbremse dieser Art in folgenden Punkten :
Es ist eine mechanische Fadenbremse geschaffen, die im eingangs genannten Zeitintervall vom Spulenwechsel bis zum ersten Schusseintrag den Schussfaden bremst bzw. hält, so dass bei den in diesem Zeitintervall entstehenden Spannungen des Fadens dieser nicht aus der Saugvorrichtung herausgezogen werden kann. Die mechanische Fadenbremse ist an dem Abstreifer direkt befestigt und macht die Bewegungen desselben mit. Die Wirkung der mechanischen Bremse kann daher früher einsetzen als bei ortsfesten Bremsen, die erst betätigt werden können, wenn der Abstreifer seine Bewegung vollendet hat, d. h. wieder in seine Ausgangslage zurückgekehrt ist.
Es besteht aber gerade die Gefahr, dass der Abstreifer beim Abstreifen des Endwickels während seiner Rückwärtsbewegung den Endwickel verliert. Dies wird durch die erfindungsgemässe Anordnung der Fadenbremse vermieden, die unmittelbar hinter der Spule den Faden zu halten vermag, also solange, als die Abstreifvorrichtung noch in Bewegung ist. Dies ist bei den bisher vorgeschlagenen Vorrichtungen nicht möglich. Die Gefahr, dass der Endwickel aus dem Absaugrohr herausgezogen wird, ist dadurch praktisch vermieden.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.