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Einrichtung am Spulenwechselautomaten von Webstühlen zum
Abstreifen des Endwickels einer in den Webschützen einzuschlagenden Schussspule
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung am Spulenwechsel-Automaten von Webstühlen zum Abstrei- fen des Endwickels einer inden Webschützen einzuschlagenden Schussspule gemäss Patent Nr. 225 124.
Nach dem Stammpatent ist bei derartigen Abstreif-Einrichtungen ausser einem mechanischen Abstrei- fer und einer pneumatischen Absaugvorrichtung zur Unterstützung dieser letzteren zwischen Spulenspitze und Abstreifer eine mechanische, sich bei jedem Spulenwechsel bis zum Anschlagen des ersten nachfolgenden Schusses schliessende Fadenbremse angeordnet.
Nach der Erfindung werden nun derartige Abstreif-Einrichtungen dadurch in vorteilhafter Weise ausgestaltet, dass am Spulen-Einschlaghammer ein Betätigungs-Organ zum Schliessen der Fadenbremse, am Abstreifer eine Sperre zu ihrem Geschlossenhalten sowie an der Weblade ein Anschlag zum Lösen dieser Sperre und Öffnen der Fadenbremse angeordnet sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Abstreif-Einrichtung greift eine. sich einerends am Abstreifer abstützende Torsionsfeder mit ihrem andern Ende am beweglichen Fadenpresser an und ist bestrebt, die Fadenbremse zu öffnen, wobei ferner die Sperre der Fadenbremse aus einem am Abstreifer schwenkbar gelagerten und mit einer Sperrklinke versehenen Sperrhebel besteht, an dem eineandernends am Abstreifer befestigte Zugfeder angreift.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen, zwischen Spulenspitze und Abstreifer angeordneten Fadenbremse in Fig. 1 in der vordersten Lage - geöffnet - und in Fig. 2 in der hinteren Ausgangsstellung - geschlossen - dargestellt.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist der Abstreifer mit einem hülsenförmigen Mundstück 2 versehen, das mit einem rohrförmigen Träger 3 lösbar verbunden ist-z. B. durch einen Bajonettverschluss - oder auch mit diesem Trägerrohr 3 aus einem Stück besteht ; am Ende des Trägerrohres ist eine nicht eingezeichnete Schlauchleitung angeschlossen, die über einem Fadenbehälter zu einer Vakuumpumpe führt.
Das Rohr 3 sitzt an einem Trägerstück 10, an welchem zwei Steuerarme 11 und 12 gelenkig angreifen, die am Webstuhl mittels einer Langlochführung schwenkbar gelagert, wodurch eine rein axiale Vorwärts- und Rückwärts-Bewegung des Abstreifers bewirkt wird, die beiderseits durch Anschläge begrenzt ist.
Am Abstreifer 1 ist nun die erfindungsgemässe mechanische Bremsvorrichtung angebaut : Am Abstreifer ist nun an einem Träger 105 die erfindungsgemässe mechanische Fadenbremse angebaut, die aus einer Stange 108 und einer Blattfeder 109 besteht ; am abgewinkelten vorderen Ende 108a der Stange ist eine Klappe 107 befestigt, mit welcher das Mundstück 2 des Abstreifers verschlossen werden kann.
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Torsionsfeder 111 gegen den Stift 110 gedrückt (Fig. 1), der am Träger 105 festsitzt ; an diesem Träger ist weiters die Blattfeder 109 befestigt, die einen Teil der Fadenbremse bildet, deren anderer Teil das abgewinkelte Ende 108a der Stange 108 ist ;
am Träger 105 ist ferner um eine Achse 114 ein Hebel 112 angelenkt, an dem eine Sperrnase 113 fest angeordnet ist, die mit dem in Fig. 2 sichtbaren andern Ende 108b der Stange 108 zusammenarbeitet. Eine Zugfeder 115, die einerseits am Abstreifer 1 und anderseits am Hebel 112 angreift, drückt den Hebel mit der Kante 113a seiner Sperrnase 113 gegen das Ende 108b der Stange 108. Ein am Einschlaghammer des Spulenwechselautomaten befestigter Arm kann in und ausser den Bewegungs-Bereich der Stange 108 und ein an der Web-Lade befestigter Stossarm 117 in und ausser Bereich des Hebels 112 gebracht werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie folgt : Beim Spulenwechsel wird der Abstreifer 1 aus der Ausgangslage der Fig. 2 in Pfeilrichtung A nach vorne in die Lage gemäss Fig. 1 bewegt, wobei die Fadenbremse 108a - 109 geöffnet ist. Sobald nun der Endwickel vom Abstreifer erfasst ist, bewegt sich dieser entgegen der Pfeilrichtung A in seine Ausgangslage zurück (Fig. 2), wobei der Endwickel von der Schussspule abgestreift und durch die Saugluft in das Rohr 3 hineingezogen wird ; während dieser Rückwärtsbewegung des Abstreifers wird die neue Schussspule durch den Einschlaghammer in den Webschützen eingeschlagen und dadurch ein am Hammer befestigter Arm nach unten bewegt, der gegen die Stange 108 schlägt und ihr abgewinkeltes Ende 108a entgegender Kraft der Torsionsfeder 111 gegen die Blattfeder 109 drückt ;
hiebei wird der in den Abstreifer hineingezogene Faden 118 zwischen Stangenteil 108a und Blattfeder 109 geklemmt und die in dieser Lage das Mundstück 2 schliessende Klappe 107 verhindert, dass der sich noch ausserhalb des Saugrohres 3 befindliche Teil des Fadens 118 (in Fig. 2 links von der Klemmstelle) ebenfalls in das Saugrohr hineingezogen wird und sich dabei um die Bremsstange 108a herumwickeln kann ;
bei dieser Bewegung der Stange 108 gleitet deren Ende 108b an der Kante der Sperrnase 113 entlang nach oben bis über diese Nase hinaus, so dass die Feder 115 den Hebel 112 gegen den Abstreifer ziehen kann und die Nase 113 unter das Ende 108b der Stange 108 gelangt, wodurch verhindert wird, dass sich die Bremsstange 108a unter Wirkung der Torsionsfeder 111 wieder nach oben bewegen kann und die Fadenbremse öffnet, sobald durch die Rückwärtsbewegung des Abstreifers 1 die Stange 108 aus dem Bereich des vom Einschlaghammer befestigten Armes gelangt.
In Ausgangslage des Abstreifers 1 (Fig. 2) gelangt der Hebel 112 in die Bewegungsbahn eines an der Weblade befestigten Stossarmes, welcher bei der dem Spulenwechsel folgenden Anschlagbewegung der Weblade gegen den Hebel 112 fährt und dadurch die Nase 113 vom Ende 108b der Stange 108 abhebt, so dass sich die Fadenbremse unter Wirkung der Torsionsfeder 111 öffnen kann und den Faden 118 wieder freigibt, dessen Ende nun nach Abschneiden von der Breithalteschere vollständig in das Rohr 3 hineingesogen werden kann.
DieVorteile der beschriebenen Vorrichtung bestehen im wesentlichen darin, dass das Fadenende noch während der Einschlagbewegung erfasst und solange festgehalten wird, bis der erste Schuss durch die Weblade angeschlagen ist ; durch die nachgiebige Blattfeder wird erreicht, dass der Fadennichtunnachgiebig geklemmt wird, sondern bei zu grosser Spannung aus der Fadenbremse herausgezogen werden kann und dadurch ein Fadenbruch vermieden wird.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Einrichtung am Spulenwechselautomaten von Webstühlen zum Abstreifen des Endwickels einer in den Webschützen einzuschlagenden Schussspule gemäss Patent Nr. 225 124, bei welcher ausser einem mechanischen Abstreifer und einer pneumatischen Absaugvorrichtung zur Unterstützung dieser letzteren zwischen Spulenspitze und Abstreifer eine mechanische, sich bei jedem Spulenwechsel bis zum Anschlagen des ersten nachfolgenden Schusses schliessende Fadenbremse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Spulen-Einschlaghammer (19) ein Betätigungs-Organ (116) zum Schliessen derFadenbremse (108-109), am Abstreifer (1) eine Sperre (112-113) zu ihrem Geschlossenhalten sowie an der Weblade ein Anschlag (17) zum Lösen dieser Sperre und Öffnen der Fadenbremse angeordnet sind.