DE1265695B - Kuehlbett fuer vierkantiges Walzgut - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

int. CL:

B21b

Deutsche Kl.: 7 a- 26/01

Nummer: 1265 695

Aktenzeichen: H 441101 b/7 a

Anmeldetag: 14. November 1961

Auslegetag: 11. April 1968

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kühlbett für vierkantiges Walzgut und stellt sich die Aufgabe, das Walzgut während seines Transportes auf dem Kühlbett um seine Längsachse zu drehen, um das Richten und ein gleichmäßiges Abkühlen des Walzgutes zu erzielen.

Es ist bereits bekannt, vierkantiges Walzgut beim Transport über einen Kühlbettrechen bei jedem Förderschritt um 90° zu kanten, und zwar mittels eines Kanttransportrechens mit waagerechten, bogenförmig gegeneinander bewegbaren gezahnten Rechenteilen. Diese Einrichtung aber hat den Nachteil, daß das zu transportierende und zu kantende Gut erheblichen Schwerpunktsbewegungen in vertikaler Richtung unterworfen ist, was besonders bei schwerem Walzgut große Antriebsleistungen und entsprechende Dimensionierung aller Antriebsorgane erfordert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Kantvorgang eine tief eingeschnittene Rechenform voraussetzt.

Erfindungsgemäß werden diese Nachteile mit einem Kühlbett mit einem aus zwei parallel gegeneinander in vertikaler Richtung schwingenden Kanttransportrechen dadurch vermieden, daß die Zähne der Rechen an ihren Flanken nahe der Zahnspitze und im Zahngrund mit die Walzstabkanten abfangenden Einbuchtungen zum Drehen des Walzgutes versehen sind. Da hierbei die Einbuchtungen an den Zahnflanken einerseits als Abstützung der Walzgutkanten und andererseits als Kippvorrichtung dienen, wird bewirkt, daß das Walzgut jeweils um 90° gekantet wird, während es sich um eine halbe Teilung weiterbewegt und nur geringen vertikalen Schwerpunktverlagerungen unterworfen wird. Die parallel schwingenden Rechen nämlich führen zusammenwirkend mit den Einbuchtungen in den Zahnflanken und im Zahngrund zu einem Kanten des Walzgutes während der Längsbeförderung, derart, daß der Schwerpunkt des Walzstabes in vertikaler Richtung nur eine geringe Verlagerung erfährt, der Stab sich also während der Kippbewegungen um seinen eigenen Schwerpunkt dreht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in sechs Figuren dargestellt, die das Kühlbett in verschiedenen Arbeitsstellungen seiner Rechen zeigen.

Die beiden vertikal gegeneinander beweglichen Rechen a, b besitzen in Längsrichtung gegeneinander versetzt angeordnete Zähne c, d, die an ihren Flanken nahe der Zahnspitzen und im Zahngrund mit den Einbuchtungen e, f versehen sind. Die Einbuchtung e nahe der Zahnspitze dient als Widerlager für Kühlbett für vierkantiges Walzgut

Anmelder:

Hoestemberghe & Klütsch G. m. b. H.,

6630 Saarlouis, Industriestraße

Als Erfinder benannt:

Albert Gleser, 6600 Saarbrücken

die Walzgutkante bei der Drehung des Walzstabes g und verhindert das Abrutschen des Stabes beim Transport auf der schrägen Zahnflanke. Die Vertiefung / im Zahngrund ist so geformt, daß das Walzgut im Zahngrund zweitseitig am Rechen anliegt.

Diese Lage des Walzstabes g zeigt Fig. 1. Die beiden Rechen a, b nehmen hierbei ihre Höchst- bzw. Tiefstlage ein. Beim Anheben des unteren Rechens a und gleichzeitigen Senken des oberen Rechens b gemäß F i g. 2 und 3 hebt sich der Walzstab g aus seiner zweitseitigen Anlage an die Flanken der Zähne d des Rechens b heraus und stützt sich mit seiner hochgehobenen Kante in der Einbuchtung e an den Flanken der Zähne c des unteren Rechens α ab, während sich die andere Walzgutkante längs der schrägen Zahnflanke der Zähne d des oberen Rechens b bewegt. Bei der Darstellung gemäß Fig. 4 liegt das Walzgut mit einer vollen Seitenkante auf der schrägen Zahnflanke der Zähne c des unteren Rechens α auf. Bei weiterem Anheben des unteren Rechens rutscht der Walzstab auf dieser Zahnflanke so weit ab, bis er die Einbuchtung / an der schrägen Flanke des Zahnes c des unteren Rechens α erreicht hat und infolge der Voreilung seines Schwerpunktes in Transportrichtung in die Einbuchtung / kippt.

Gegenüber der Arbeitsstellung der F i g. 1 ist nunmehr der Walzstab g um eine halbe Zahnteilung längsbefördert worden und hat sich um 90° gedreht. Wie aus der Zeichnung an Hand der gestrichelten waagerechten Linie ersichtlich ist, hat hierbei nur eine geringe Verlagerung des Schwerpunktes des Walzstabes in vertikaler Richtung stattgefunden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kühlbett für vierkantiges Walzgut mit einem

   aus zwei parallel gegeneinander in vertikaler Richtung schwingenden Kanttransportrechen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (c, d) der Rechen (a, b) an ihren Flanken nahe der Zahn-

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   3

   spitze und im Zahngrund mit die Walzstabkanten französische Patentschriften Nr. 531670, 497 042;

   abfangenden Einbuchtungen (e, f) versehen sind. USA.-Patentschriften Nr. 2 983 498, 1931405,

   1601959;

   In Betracht gezogene Druckschriften: »Stahl und Eisen«, Heft 13 vom 25. Juni 1959,

   Österreichische Patentschrift Nr. 80 962; 5 S. W 2/114.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   809 538/168 4.68 © Bundesdruckerei Berlin