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Mechanisches Warm-oder Kühlbett für Walzenstrassen.
Die Erfindung betrifft ein selbsttätiges, mechanisches Warm- oder Kühlbett, vermittelst dessen das von dem Walzwerke auf einem Zufuhrrollgang herangeführte, stabförmige Walzgut senkrecht zur Walzrichtung schrittweise seitwärts befördert wird und dabei abkühlt, worauf es durch eine besondere Verschiebevorrichtung einzeln oder in Gruppen auf den Abfuhr- rollgang, der zu den Scheren führt, gelegt wird.
D ; e verschiedenen, bekannten mechanischen Warm- und Ki. ihlbetten weisen noch
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Meist sind auch die einzelnen Elemente des Warm-oder Kühlbettes derart in ihren Bewegungen voneinander abhängig, dass diese einander angepasst und die Einzelelemente gesteuert werden müssen, damit sie zusammen arbeiten. Auch haben die verschiedenen Bauarten von Warmhetten noch nicht den wünschenswerten Grad der Einfachheit erreicht. der allein einen störungslosen Gang einer Anlage sichert und deren Anschaffungskosten und Unterhaltungskosten verringert.
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arten zu vermeiden und eine möglichst einfache und betriebssichere Bauart zu schaffen, die unter anderem auch jede. Abhängigkeit der Bewegungen der einzelnen Elemente des Warm- oder Kühlbettes voneinander vermeidet.
Die technischen Fortschritte der Erfindung bestehen in folgendem : i. Bei dem an sich bekannten Zufuhrrollgang mit konischen Rollen, welche durch Seile. Kegelräder o. dgl, hetätigt werden, sind die ersten sechs bis acht RoHen auf der dem Warmbett abgewandten Seite zur Hälfte ihrer Länge zylindrisch ausgeführt. Auf diese
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geleitet.
Hierdurch wird die durch die konischen Rollen bedingte Verschiebung des Walzstabes an die Richtleiste soviel verzögert, dass der Vorstah durch Heben und vie (versenken
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durch den Fortfall tiefer Fundamentgruben, andrerseits durch die Vereinfachung der gesamten Bauart.
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möglichster Vermeidung jeder rollenden oder gleitenden Bewegung der Stäbe auf irgendwelchen festen Unterstützungen, sondern nur durch Verschiebung der Transportwagen, auf
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einer anderen Betriebslage.
Das Rechensystem kann je nach Bedarf geneigt oder wagrecht angeordnet werden.
Desgleichen kann das Warm- oder Kühlbett als einfaches oder als doppeltes Warm-oder Kühlbett zu beiden Seiten eines gemeinsamen oder doppelten Zufuhrrollganges ausgeführt werden. Der Zufuhrrollgang wird zweckmässig mit einer Steuerleiste hinter der Teilschere an
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nach Freigabe durch die Richtleiste 2 selbsttätig auf das Rechensystem abgeworfen wird. und die verschiedenen möglichen Antreibsarten dieses Rollganges sind bekannt. Der Stab. 3 wird durch die konischen Rollen 1 gegen die Richtleiste.' gedrückt. Ist der Stab in seiner ganzen Länge auf den Rollgang aufgelaufen, so wird durch Elektromotor.
Druckwasser oder Druckluft o. dgl. vermittelst geeigneten Gestänges oder Vorgeleges die Richtleiste 2 angchoben. der Stah 3 fällt unter derselben hindurch auf die Rechen und die Richtleiste wird zur Aufnahme des nächsten Stabes wieder gesenkt. Bei hoher Erzeugung der Walzenstrasse und bei Verwendung eines einfachen Warm- oder Kühlbettes könnte es vorkommen, dass
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erreicht, ehe diese wieder in ihre Tieflage zurückgekehrt ist. Dadurch können Störungen entstehen. Um dies zu vermeiden, sieht die Erfindung folgendes vor :
Die ersten sechs bis acht RoHen des Zufuhrrollganges sind auf der dem Rechensystem abgewendeten Seite auf die Hälfte ihrer Länge zylindrisch ausgeführt (siehe strichpunktierte Ausführung Fig. I und 2) und sind dann erst. dem Rechensvstem zu. konisch.
Der auflaufende Stab kann dem Rollgang vermittelst einer Steuer1eiste auf die zylindrischen Teile der Rollen zugeführt werden, und zwar möglichst nahe der Antriebsseite der Rollen 1. der Stab J läuft also geradeaus. abseits der Richtleiste 2, bis er nach Erreichung der ganz
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Rechen 18 den Punkt am weitesten rechts ihrer Bewegung zur gleichen Zeit wie die Rechen 19 ihre Stellung am weitesten links erreichen, und dass die Rechen 18 den Teil ihrer Bewegung unter der Mittelstellung ausführen. während die Rechen 19 in ihrer Bewegung über der Mittelstellung begriffen sind. Da nun die Teilung der Zähne aller Ttansportrechen genau doppelt so gross ist. wie die doppelte Exzentrizität der Exzenter, so werden die Zähne
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Rechensystems.
Die Kurve, weiche der Stab hierbei durchläuft, ist im Gegensatz zu den bisher bekannten Warmhetten mit einer oder zwei Exzente. wellen keine halbkreisförmige, sondern ungefähr die einer halben liegenden Ellipse. Der Walzstah wird demnach bei der
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findet eine Ausbalanzierung des gesamten Systems statt, welche ausser einer erheblichen Kraftersparnis den Wegfall besonderer Gegengewichte, wie sie bisher bei Exzenterwarmbetten üblich und notwendig waren, bedingt. Der Antrieb des Warmbettes erfolgt vermittelst geeigneter Vorgelege und Gestänge durch Elektromotor.
Druckluft oder Druckwasser, Dampfmaschine o. dg1.
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Im Anschluss an die Rechen 18 und 19 sind in der Qurrtransportrichtung geneigt liegende Trägerpaare 20 angeordnet, die als Laufbahnen für die Transportwagen 27 dienen. Diese Laufbahnen erhalten eine Entfernung voneinander, die dem Walzgute so angepasst ist.
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Transportwagen 21 ragen um einige Zentimeter über die Laufbahnen 20 heraus und haben am tief liegenden Ende Nasen In ihrer höchsten Stellung nächst dem Rechensystem stehen die Transportwagen so, dass das Walz, ut von den Rechen 18 und 19 auf die Wangen der Transportwagen abgelegt wird. auf denen es hinabrollt oder gleitet, oder aber von den
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wird.
Die Laufbahnen 20 stehen derart geneigt. dss die unteren Enden zwischen den Rollen des Abfuhrrollganges verschwinden, so dass der Abtransport von Stäben auf dem Abfuhr- rollgang ungehindert stattfinden kann. Die Laulbahnen 20 sind an ihren oberen Enden in BÖckchen.'2. 3 und Bolzen 24 drehbar gelagert. In der Nähe der unteren Enden der Laufhahnen greifen an Bolzen 25 Hebellaschen 26 an. Diese stehen ihrerseits mit Hebeln 27 in
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durch Elektromotor. Druckwasser o. dgl. vermittelst Vorgelege oder Gestänge erteilte Drehbewegung können demrach die Laufbahnen 20 auf und nieder geschwenkt werden.
Die Transportwagen 21 stehen durch Druckstangen 29 und Hebel 30 mit einer Welle 31 in Verbindung, durch deren Drehbewegung die Transportwagen 21 in den Laufbahnen 20 hin und her verfahren weiden können. Auf den oberen Flanschen der Laufbahnträger sind zwischen Rechensystem und Rollgang Nasen 32 befestigt, die um ein Geringes niedriger gehalten sind, als die über die Laufbahnen 20 hervorragenden Oberkanten der Transportwagen 21. Der Weitertransport des Walzgutes vollzieht sich nun wie folgt:
Die von d@n Rechen abgelegten Stäbe sammeln sich hinter den Nasen 2 : 2 der
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schiebung der Wagen 21 his an das tiefer gelegene Ende der Laufhahnen 20 (siehe die strichpunktiert gezeichneten Stellcn der Laufbahnen und Wagen. Fig. 2).
Das Walzgut befindet sich jetzt über den Rollen des Abfuhrro'lganges. Durch eine Rückdrehung der Welle 28 werden nun die Hahnen 20 gesenkt, wobei das Walzgut von den Wagen 27 abgehoben wird und auf den Rollen des Transportrollganges liegen bleibt, durch welche es nunmehr der Schere zugeführt wird (siehe strichpunktiert gezeichnete Stellung des Wagens. Fig. 2).
Während dieses Zeiträume : kann das Rechensystem ununterbrochen weiterarbeiten ; die abgelegten Stäbe kommen inzwischen statt auf die Transportwagen : 21 auf die Laufbahnen 20 zu liegen und werden durch die Nasen- ? 2 daran verhindert, dem Abfuhrrollgang zuzurollen.
Die Transportwagen 21 können nach Abgabe des Walzgutes an den Abfuhrrollgang jederzeit durch entsprechende Rückschwenkung der Welle 31 in die ursprüngliche Aufnahmestellung zurückgebracht werden. Die oberen Ecken 33 der Transportwagenwangen 21 sind bis unter
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in die ursprüngliche Aufnahmestellung mit der Abschrägung 33 unter die hinter den Nasen 32 inzwischen angesammelten Watxstäbe fassen und diese von den Laufbahnen 20 abheben. worauf sie an den Nasen 22 der Transportwagen liegen bleiben bis zum Abtransport zu 111 Ahfuhrroltgang. Dann wiederholt sich der Vorgang wie eben beschrieben.
Aus vorstehender Beschreibung geht klar hervor, dass die sämtlichen einzelnen Elle : vente des Warmlagers in ihren Bewegungen ganz unabhängig voneinander sind und ununterbrochen durchlaufen können, ohne einer besonderen Einzelsteuerung zu bedürfen.