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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abheben von Formlingen, insbesondere von Ziegeleierzeugnissen, von einer Förderbahn, mit wenigstens einem die Formlinge aufnehmenden Formlingsträger, der von einem um eine liegende Achse drehbaren Mitnehmer im Kreise bewegt und an diesem zur Beibehaltung seiner Lage zum Lot drehbar gelagert ist. Eine bekannte derartige Abhebeeinrichtung ist beispielsweise in der brit. Patentschrift Nr. 307, 598 beschrieben. Zweck derartiger Abhebeeinrichtungen ist es in der Regel, die Formlinge rasch auf eine andere, insbesondere querlaufende Förderbahn zu übertragen, ebensogut können die Formlinge aber auch nach Uberwindung eines Hindernisses wieder auf dieselbe Förderbahn abgesetzt werden.
Bei der aus der genannten Patentschrift bekannten Einrichtung ist der Drehpunkt der Formlingträger so hoch angeordnet, dass diese durch ihr Eigengewicht horizontal gehalten werden. Beim Aufnehmen der Formlinge lassen sich jedoch Schwerpunktverschiebungen kaum vermeiden, und die Träger werden sich in mehr oder weniger geneigter Lage zur Horizontalen einstellen, wodurch es beim Absetzen der gewöhnlich noch weichen Formlinge zu unerwünschten Deformationen derselben kommen kann. Die hohe Drehpunktlage erschwert ausserdem die Zugänglichkeit der Formlingsträger.
Bei andern bekannten Einrichtungen sind bereits Hebelgetriebe oder Hebelabstützungen zur Bestimmung
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Formlingträgern.
Ziel der Erfindung ist es, diese Einrichtungen zu verbessern und das Abheben und Aufsetzen der Formlinge bei jeder Drehpunktlage in genau gleichbleibender Drehlage zum Lot zu ermöglichen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass jeder Formlingträger mit einem Planetenzahnrad verbunden ist, das mit einem in der Drehachse des Mitnehmers feststehend angeordneten Sonnenrad gleicher Zähnezahl über einen Ketten- oder Zahnradtrieb gekoppelt ist. Diese Planetentriebanordnung gewährleistet eine von der Drehpunktshöhe und vom jeweiligen Belastungszustand unabhängige Lotlage der Formlingsträger, die in jeder Mitnehmerstellung nur von der Drehlage des Sonnenrades bestimmt wird.
Um die gewünschte Lotlage der Formlingsträger, z. B. die Horizontale, genau einstellen zu können, ist erfindungsgemäss weiters vorgesehen, dass die Drehlage des Sonnenrades durch eine Klemme und eine exzentrisch an dieser angreifende Abstützstange einstellbar festgelegt ist. Dabei erlaubt es der exzentrische Angriff an der Klemme bei jeder beliebigen Verdrehung des Sonnenrades, dass die Abstützstange ihre Achslage beibehält.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei Fig. l einen Aufriss und Fig. 2 einen Seitenriss, teilweise im Schnitt, einer erfindungsgemässen Abhebeeinrichtung zeigen.
Die dargestellte Einrichtung umfasst zwei dreiarmige Mitnehmer die mit gegenseitigem Abstand auf eine gemeinsame Welle --2-- aufgekeilt und mit dieser in Lagern --3-- drehbar gelagert sind. Die Armenden der Mitnehmer --1-- tragen an deren Aussenseiten angeordnete planetenräder --4--, die über
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linken Mitnehmers gemäss Fig. 2 mit Seitenanschlägen --10-- versehen sind.
Infolge der gleichen Zähnezahlen von planeten- --4-- und Sonnenrädern --6-- wird die Drehlage der Formlingsträger --9-- für jede Drehstellung der Mitnehmer --1-- allein durch die beiden Sonnenräder
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Lage ihrer Tragflächen, einstellen und festlegen kann, sind die Sonnenräder --6-- mit Stutzen zur Aufnahme ringförmiger Klemmen--21--versehen, an denen Abstützstangen --12-- exzentrisch angreifen. Letztere sind mittels Muttern --13-- einstellbar am Rahmengestell der Einrichtung festgelegt, damit der Höhenunterschied des Rahmengestells bis zur Welle--2--genau ausgeglichen werden kann.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende :
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2Formlinge --15-- gelangen auf einer Förderbahn-17--, z. B. einer Rollenbahn, bis über eine zu dieser querlaufende Förderbahn--18--, die z. B. mit Trocknungslatten --19-- zur Aufnahme der zu trocknenden Rohziegel versehen ist. Diese Querförderbahn --18-- verläuft auch zwischen den Mitnehmern deren gegenseitiger Abstand daher den freien Durchgang der Formlingsträger =---9-- zu beiden Seiten der Förderbahn - -18-- gestatten muss. Zum selben Zweck ist auch die Rollenbahn --17-- bei --20-- unterbrochen.
Der Antrieb der Mitnehmerwelle --2-- über das Kettenrad --7-- erfolgt nun derart, dass jeder auf der Förderbahn --17-- ankommende Formling --15-- vom bereitstehenden Anschlag --10-- eines der links in Fig. 2 dargestellten Formlingsträger --9-- an der Weiterfahrt gehindert und bei Drehung der Mitnehmerwelle
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--2-- von den Tragflächen des linken und rechten Formlingsträgers --9-- aufgehoben wird. Durch weitere Drehung der Welle --2-- wird der aufgehobene Formling --15-- über das bei --20-- abgetrennte Endstück der Rollenbahne --17-- hinweggehoben und auf die darunterliegende Querförderbahn-18-- abgesetzt, ohne dabei die waagrechte Lage des Formlings --15-- zu ändern.
In Fig. l ist die Drehrichtung der Mitnehmerwelle --2-- durch den Pfeil-A-bezeichnet und die Ausgangsstellung des Formlingträgers - beim Abheben eines Formlings --15-- gestrichelt angedeutet. Nacheinander kommen die Formlingsträger --9-- aller Mitnehmerarme --1-- zum Einsatz.
Sollte mit der Zeit durch Abnutzung oder unvorhergesehene Störungen die horizontale Tragflächenlage der Formlingsträger --9-- verlorengehen, so kann sie für jede Mitnehmerseite auf einfache Weise durch Lockern
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--21--,Klemme --21--, schnell wieder hergestellt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Abheben von Formlingen, insbesondere von Ziegeleierzeugnissen, von einer Förderbahn, mit wenigstens einem die Formlinge aufnehmenden Formlingsträger, der von einem um eine liegende Achse drehbaren Mitnehmer im Kreis bewegt und an diesem zur Beibehaltung seiner Lage zum Lot
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dassPlanetenzahnrad (4) verbunden ist, das mit einem in der Drehachse (2) des Mitnehmers (1) feststehend angeordneten Sonnenrad (6) gleicher Zähnezahl über einen Ketten- oder Zahnradtrieb (5) gekoppelt ist.
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