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Vorrichtung zum Umwickeln von Münzen oder dergleichen scheibenförmigen
Körpern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umwickeln von aus Münzen oder
dergleichen scheibenförmigen Körpern gebildeten Stapeln mit einem von einer Papierbahn
abgetrennten Abschnitt unter Drehen des in einer achsparallelen Ausnehmung einer
intermittierend über eine Füll- und eine Wickelstation umlaufenden Trommel mit etwa
senkrecht stehender Achse geführten Stapels durch eine diesem anliegende, angetriebene
achsparallele Walze und Einschlagen des Abschnittes an den Stapelstirnseiten.
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Es sind Einwickelvorrichtungen für Münzen bekannt, bei denen ein Münzenstapel
zwischen mehrere waagerecht angeordnete Walzen gelegt und durch Drehung einer Walze
in Drehbewegung versetzt wird. Bei der Drehung des Münzenstapels wird ein zwischen
diesen und die Walzen eingeführter Papierstreifen um den Münzenstapel herumgewickelt
und unter Umständen an den Stirnseiten eingeschlagen. Diese Vorrichtungen sind sämtlich
zur Bedienung von Hand bestimmt. Dies ist nicht verwunderlich, da eine maschinelle
Beschickung und Entleerung derartiger Vorrichtungen mit waagerecht liegenden Münzenstapeln
einen großen apparativen Aufwand erfordern würde.
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Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung zum Umwickeln von Münzen
ruht der senkrecht angeordnete Münzenstapel auf einem drehbaren Teller. Die seitliche
Führung des Stapels übernimmt eine senkrecht stehende ortsfeste, federnde, querschnittlich
halbkreisförmige Schale. In diese Schale wird der Münzenstapel durch eine auf seinen
Umfang einwirkende, den Stapel in Drehbewegung versetzende Walze gedrückt. Beim
Umwickeln wird der Papierstreifen zuerst von der Walze gegen den Münzenstapel gedrückt
und dann von diesem mitgenommen, so daß er den Stapel umhüllt. Dabei tritt zwischen
Schale; Papierstreifen und Münzenstapel verhältnismäßig starke Reibung auf. Dies
hat zur Folge, daß der Papierstreifen häufig vom Münzenstapel nicht mehr mitgenommen
wird und sich zwischen Münzenstapel und Schale verklemmt. Dadurch wird eine Unterbrechung
des Arbeitsganges nötig, um den verklemmten Papierstreifen zu beseitigen. Als weiterer
Nachteil dieser Vorrichtung ist zu erwähnen, daß für jede Münzengröße eine andere
Schale eingesetzt werden muß und die erneute Beschickung der Einwickelvorrichtung
erst nach Entfernung der umwickelten Münzenrolle erfolgen kann.
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Um den Zeitaufwand für Beschicken und Entleeren der Einwickelvorrichtung
zu verringern, ist es bei einer Einwickelvorrichtung bekannt, das Einfüllen, Umwickeln
und Ausstoßen der Münzen bzw. Scheiben an verschiedenen Stellen der Vorrichtung
vorzunehmen. Zu diesem Zweck sind nahe beim Umfang in einer senkrecht stehenden
Trommel achsparallele Bohrungen angeordnet. Diese Bohrungen stehen mit einem tangential
verlaufenden, sich über die gesamte Höhe der Trommel erstreckenden Schlitz mit dem
Umfang der Trommel in Verbindung. Die Münzen werden durch einen Trichter in eine
der Bohrungen eingefüllt und bilden dort einen Stapel, der auf einem unterhalb der
Trommel angeordneten Teller ruht. Ist die Bohrung gefüllt, so dreht sich die Trommel
ein Stück und bewegt dabei den Münzenstapel von der Füllstation zur Einwickelstation.
Dort wird durch den tangentialen Schlitz ein Papierstreifen mittels zweier unter
der Trommel angeordneter Rollen in die Bohrung eingeführt. Eine der Bewegungsrollen
für den Papierstreifen dient gleichzeitig als Auflage für den Münzenstapel und setzt
diesen in Drehbewegung. Der Stapel soll wieder, wie oben beschrieben, den Papierstreifen
mitnehmen und so umwickelt werden.
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Es erscheint bei dieser Anordnung jedoch fraglich, ob eine gleichmäßige
Umwickelung des Münzenstapels möglich ist. Da durch den Teller nur die unterste
Münze direkt angetrieben wird, zwischen Münzenstapel, Papier und Wandung der Bohrung
jedoch eine große Reibung auftritt, kann der Papierstreifen leicht schräg in die
Bohrung gezogen werden, unter Umständen verklemmen. Die Gefahr des Verklemmens ist
besonders groß, da der Durchmesser der Bohrung möglichst klein gewählt werden muß,
um ein dichtes Anliegen des Papiers am Münzen-
Stapel zu erreichen.
Soll die Vorrichtung für andere Münzendurchmesser Verwendung finden, so ist die
gesamte Trommel auszuwechseln. Es muß also für jeden auftretenden Durchmesser der
Münzen bzw. der Scheiben eine eigene, kostspielige Trommel verwendet werden. Die
Trommeln sind wegen der tangentialen Schlitze einerseits schwer herzustellen, andererseits
sehr empfindlich, was zu unerwünschten Störungen führen kann. Derartige Störungen
sind zudem bei dieser Vorrichtung schwer zu beseitigen, da der Münzenstapel beim
Umwickeln vollständig von Teilen der Trommel umgeben ist.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Umwickeln von Münzen
oder dergleichen scheibenförmigen Körpern mit einem von einer Papierbahn abgetrennten
Abschnitt zu schaffen, die einfach herzustellen, wenig störanfällig, leicht auf
verschiedene Münzen- bzw. Scheibengrößen umstellbar, einfach zu bedienen ist und
überdies eine einwandfreie Umwicklung des Münzenstapels gewährleistet.
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Dieses Ziel wird nach der Erfindung, von einer Vorrichtung mit einer
den Münzenstapel über eine Füll- und eine Wickelstation intermittierend bewegenden
Trommel ausgehend, dadurch erreicht, daß die Ausnehmungen der Trommel einen etwa
halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen, wobei am Innenumfang der Ausnehmungen je
mindestens zwei frei laufende, zur Trommelachse parallele Walzen in der Trommel
gelagert sind und mindestens im Bereich der Füllstation eine der entsprechenden
Ausnehmung gegenüber - sowie dem Münzenstapel anliegende ortsfeste, federnde Blende
vorgesehen ist.
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Durch die Lagerung der Münzenrolle in der Ausnehmung auf zwei Walzen
wird die Reibung zwischen Münzenrolle und Wand der Ausnehmung beseitigt. Gleichzeitig
wird erreicht, daß der Abstand zwischen Münzenrolle und Wandung der Ausnehmung immer
gleich groß ist, so daß der zum Umwickeln dienende Papierstreifen leicht zwischen
Münzenrolle und Wand der Ausnehmung hindurchgeführt werden kann. Es sind so Störungen
durch verklemmtes Papier praktisch ausgeschlossen. Außerdem ist gewährleistet, daß
die Umhüllung dicht an der Rolle aus Münzen bzw. Scheiben anliegt. Die querschnittlich
halbkreisförmigen Ausnehmungen sind zum einen leicht in der Trommel anbringbar,
zum anderen ist dadurch die Gewähr gegeben, daß die Führung für den Münzenstapel
bei eventuellen Störungen leicht zugänglich ist.
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Es ist nach der Erfindung vorgesehen, daß an der Trommel Ausnehmungen
verschiedenen Durchmessers angeordnet sind. Es ist so möglich, ein und dieselbe
Trommel für Münzen bzw. Scheiben verschiedenen Durchmessers zu verwenden.
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Um zu gewährleisten, daß nur die jeweils passende Ausnehmung Verwendung
findet, ist nach der Erfindung die Trommel an der Zuführseite der Münzen od. dgl.
durch eine relativ zur Trommel drehbare sowie gegenüber der Trommel feststellbare
Scheibe abgedeckt, die eine dem Querschnitt der größten der Ausnehmung der Trommel
entsprechende Randnut aufweist. Durch diese Scheiben werden die Ausnehmungen mit
zu großem oder zu kleinem Durchmesser abgedeckt. Sie ist gegen Verdrehung z. B.
mittels eines Stiftes gesichert. Bei Umstellung der Vorrichtung auf eine andere
Münzengröße muß nur nach Entfernen des Sicherungsstiftes die Scheibe so weit gedreht
werden, daß die Randnut mit der passenden Ausnehmung fluchtet. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, daß die Blende etwa halbkreisförmig ausgebildet ist und die jeweilige
Ausnehmung der Trommel zu einem Hohlzylinder ergänzt. Dadurch wird der Münzenstapel
bereits beim Einfüllen genau senkrecht ausgerichtet.
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Um die Münzenrolle bei der Bewegung von der Füll- zur Wickelstation
gegen Herausfallen aus der Ausnehmung zu schützen, ist erfindungsgemäß im Bewegungsbereich
der Trommel von der Füllstation zur Wickelstation eine dem Münzenstapel anliegende
ortsfeste Führung vorgesehen. Diese Führung kann beispielsweise von einem federnden,
entsprechend kreisförmig gebogenen Blechstreifen gebildet werden. Sie kann auch
mit der Blende einstöckig ausgeführt sein; in diesem Fall hat die Blende querschnittlich
die Form eines Viertelkreises.
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Schließlich ist nach der Erfindung vorgesehen, daß im Bewegungsbereich
der Trommel von der Füllstation zur Wickelstation ein die untere Stirnfläche des
Münzenstapels untergreifender Gleitschuh vorgesehen ist. Dieser Gleitschuh hindert
den Stapel daran, die Führung nach unten zu verlassen. An seinem Ende fällt die
eingewickelte Münzenrolle selbsttätig aus der Trommel, z. B. in einen Sammelbehälter.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie
an Hand der Zeichnung. Hierbei zeigt F i g. 1 eine Ansicht der gesamten Vorrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, F i g. 3 einen senkrechten Schnitt
durch die Vorrichtung nach Linie III-III in F i g. 2, F i g. 4 einen waagerechten
Schnitt durch die Vorrichtung nach Linie IV-IV in F i g. 3, Fig. 5 eine Draufsicht
auf die Trommel von Linie V-V in F i g. 3 aus, F i g. 6 eine Draufsicht ähnlich
F i g. 5, wobei jedoch die Trommel um 120° weitergedreht ist, F i g. 7 eine Ansicht
des zum Umwickeln und Verschließen dienenden Teils der Vorrichtung, F i g. 8 eine
Draufsicht auf den in F i g. 7 dargestellten Teil der Vorrichtung, F i g. 9 eine
Seitenansicht des zum Zuführen und Schneiden dienenden Teils der Vorrichtung und
F i g. 10 einen Schnitt nach Linie X-X in F i g. 9. An zwei parallelen waagerechten
Armen 19 d des Rahmens 19 ist eine vertikale Welle 15 drehbar befestigt. Der obere
Arm 19 d trägt gleichzeitig das Pvfünzensammelrohr 2, dessen oberes Ende trichterförmig
ausgebildet ist. Das untere Ende des Münzensammelrohres 2 ist durch ein bewegliches
Bodenteil 20 verschlossen, das in eine Ebene senkrecht zur Achse des Münzensammelrohres
2 mittels der in F i g. 5 und 6 dargestellten Hebel- und Federkombination 21, 22,
23' und 23" und eines Elektromagneten 16 verschwenkbar ist. Die beiden Endstellungen
des Bodenteils 20 sind in F i g. 5 (Münzensammelrohr 2 verschlossen) und F i g.
6 (Münzensammelrohr 2 offen) dargestellt.
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Die Trommel t ist unterhalb und seitlich des Münzensammelrohres 2
angeordnet und um die Welle 15 als Achse 3 drehbar. Am Umfang der Trommel 1 sind
mehrere parallel zu ihrer Achse verlaufende, im Querschnitt etwa halbkreisförmige
Ausnehmungen 26a angeordnet. Diese Ausnehmungen dienen zur Aufnahme von Münzenstapeln
35. In dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel sind
drei
derartige Ausnehmungen 26a vorgesehen. Sie haben verschiedenen Durchmesser und sind
jeweils um l20° am Umfang der Trommel :t versetzt.
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Am Innenumfang der Ausnehmungen 26a sind je zwei achsparallel verlaufende,
sich über die gesamte Höhe der Ausnehmungen 26a erstreckende, frei drehbare Walzen
26 angeordnet. Der Umfang dieser Walzen 26 ragt etwas in das Innere der Ausnehmungen
26a hinein und bildet -eine Auflage für den in der Ausnehmung 26 a befindlichen
Münzenstapel 35. Dadurch ist eine leichte Drehbarkeit des Münzenstapels 35 in der
Ausnehmung 26a gewährleistet. Die Ausnehmungen 26a sind so angeordnet, daß sie bei
entsprechender Stellung der Trommel t mit dem Münzensammelrohr 2 fluchten.
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Zwischen der Trommelt und dem oberen Arm 19 d des Rahmens 19 ist eine
fest mit der Welle 15 verbundene Scheibe 18 von etwa dem Durchmesser der Trommel
1 angeordnet. Diese Scheibe 18 weist eine halbkreisförmige Randnut 18a auf, deren
Durchmesser dem Durchmesser der größten der Ausnehmungen 26 a gleich ist. Da die
Trommel 1 auf der Welle 15 frei drehbar ist, kann die Randnut 18 a mit jeder der
Ausnehmungen 26a zur Deckung gebracht werden. Um eine Drehung der Trommel 1 gegenüber
der Scheibe 18 zu verhindern, wird ein Stift 17 durch eine Bohrung in der Scheibe
18 in eine von mehreren der Anzahl der Ausnehmungen 26a entsprechenden Bohrungen
an der Oberseite der Trommel 1 gesteckt. Es wird jetzt bei Antrieb der Welle 15,
mit der die Scheibe 18 fest verbunden ist, auch die Trommel 1 gedreht. Die der jeweiligen
Münzengröße nicht entsprechenden Ausnehmungen 26a sind durch die Scheibe 18 bei
Nichtgebrauch abgedeckt.
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Unterhalb des Münzensammelrohres.2 ist seitlich von der Trommel l
eine etwa halbkreisförnüge federnde Blende 25 angeordnet. Diese Blende 25 erstreckt
sich über die gesamte Höhe der Trommel 1 (s. F i g. 4). Sie ergänzt die jeweils
gegenüberliegende Ausnehmung 26a zu einem Hohlzylinder. Es wird so gewissermaßen
eine Fortsetzung des Münzensammelrohres 2 nach unten geschaffen, die aus einem mit
der Trommel 1 beweglichen Halbzylinder 26a und einem ortsfesten Halbzylinder 25
besteht. Um ein Weitertransportieren des Münzenstapels 35 in der Ausnehmung 26 a
der Trommel 1 zu ermöglichen, muß die Blende 25 in die in F i g. 4 gestrichelt dargestellte
Stellung 25' federn. Um ein Herausfallen des Münzenstapels 35 aus der Ausnehmung
26a bei Drehung der Trommel (in Richtung des Pfeiles in F i g. 4) zu vermeiden,
ist ein weiteres, halbkreisförmig gebogenes, federndes Führungsblech 19a vorgesehen.
Dieses Führungsblech 19a kann auch mit der Blende 25 einstöckig ausgeführt sein.
Dabei wird die Blende 25 nur die Form eines Viertelkreises haben. Der von der unter
dem Münzensammelrohr 2 stehenden Ausnehmung 26a und der Blende 25 gebildete Hohlzylinder
ist an seiner Unterseite durch eine Platte 24 abgeschlossen (s. F i g. 4 und 6),
welche in Richtung der in F i g. 4 dargestellten Pfeile schwenkbar ist. Diese Platte
24 dient als Unterlage für den Münzenstapel, während er aufgebaut wird. In Fortsetzung
der Platte 24 ist entlang dem Umfang der Trommel der etwa teilkreisförmige Gleitschuh
23 angeordnet. Er bildet zusammen mit dem Führungsblech 19 a eine Führung für den
Münzenstapel 35 während dessen Bewegung von der Füllstation A zur Wickelstation
B. Am unteren Ende der Welle 15 ist drehfest ein Kegelrad 7 angeordnet. Das Kegelrad
7 steht mit einem weiteren Kegelrad 5 a im Eingriff, welches frei drehbar,
jedoch nicht längsverschieblich auf der Welle 6 befestigt ist. Das Kegelrad 5a ist
mit einer Hälfte einer Klauenkupplung fest verbunden, deren andere Hälfte 4 längsverschieblich
und drehfest mit der Welle 6 in Verbindung steht. Zur Verschiebung der Hälfte 4
der Klauenkupplung dient ein um eine Achse drehbarer Gabelhebel 49. Die Welle 6
ist beispielsweise durch einen nicht dargestellten Elektromotor angetrieben. Mit
der Welle 15 ist ferner eine Nockenscheibe 12, die oberhalb des oberen Armes
19d des Rahmens 19 angeordnet ist, drehfest verbunden (s. F
i g. 1, 2, 3, 5 und 6). Diese Nockenscheibe 12 trägt zwei Nocken 12a, 12b, welche
während der Drehung der Trommel l wechselweise mit dem Kontakt 13 eines Schalters
im Eingriff stehen, welcher seinerseits den Elektromagneten 48 steuert.
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Der Anker des Elektromagneten 48 ist mit dem freien Ende des Gabelhebels
49 verbunden (s. F i g. 1 und 2). Steht der Elektromagnet unter Spannung, so wird
die Kupplungshälfte 4 mittels des Gabelhebels 49 (s. F i g. 1) nach rechts verschoben.
Sie kommt dadurch in Eingriff mit den Klauen des Kegelrades 5a, wodurch die Welle
15 und damit die Trommel 1 angetrieben wird.
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Ist dagegen der Elektromagnet 48 spannungslos, so wird der Gabelhebel
49 durch die Wirkung einer Feder 50 (s. F i g. 2) in die Gegenrichtung gezogen,
so daß die Kupplungshälfte 4 nach links bewegt wird und statt mit dem Kegelrad
5a mit dem in F i g. 1 dargestellten Kegelrad 5 in Eingriff kommt.
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Knapp oberhalb des Kegelrades 7 ist auf der Welle 15 ein Nocken 14
befestigt. Dieser Nocken 14 begrenzt über einen nicht dargestellten Klinkenhebel
den Ausschlag des Gabelhebels 49, so daß die Kupplungshälfte 4 in eine Mittelstellung
gebracht werden kann, in der sie mit keinem der Kegelräder 5, 5 a im Eingriff
steht.
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Auf der Oberfläche der Platte 18 ist ein Stift 27 angeordnet (s. F
i g. 5 und 6). Dieser Stift 27 greift in eine Nut 20a an der Stirnseite des beweglichen
Bodenteils 20. Dadurch wird während der Drehung der Scheibe 18 dieses Bodenteil
20 von der in F i g. 6 dargestellten Stellung in die Verschlußstellung der F i g.
5 verschwenkt.
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Das Kegelrad 5 greift an einem weiteren Kegelrad 8 an, welches am
unteren Ende einer senkrecht stehenden Welle 9 (s. F i g. 1 und 7) angeordnet ist.
Diese Welle 9 trägt oben eine Nockenscheibe 11 und in der Mitte zwei Nockenscheiben
10 und 10a, welche drehfest mit der Welle 9 verbunden sind. Die Nockenscheibe 10a
ist mit Hilfe der Gewindestange 28, die über das Handrad 28 a bewegt wird, längsverschieblich
an der Welle 9 befestigt. Die Sicherung gegen Verdrehung wird durch einen Stift
10 b bewirkt, der in einen Schlitz 10 c der Welle 9 eingreift.
Die Höhenverstellbarkeit der Nockenscheibe 10a ist notwendig, um die Vorrichtung
der Höhe des Münzenstapels 35 anpassen zu können.
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Parallel zur Welle 9 ist am Rahmen 19 eine Stütze 19b angeordnet.
Auf dieser sind die Gleitschuhe 34 a und 34 b längsverschieblich. Die Gleitschuhe
34 a und 34 b tragen Rollen 33 und 33 a, die mit den Nockenscheiben 10 und
10a im Eingriff stehen. Eine die Gleitschuhe 34a und 34b verbindende Feder
34 d
bewirkt, daß die Rollen 33 und 33 a gegen die I#NTockenscheiben
10 und 10a gedrückt werden. Jeder Gleitschuh 34 a bzw. 34 b weist einen Umbördelhaken
34 bzw. 34c auf.
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Die Nockenscheiben 10, 10 a sind so ausgebildet, daß sie eine gleichartige,
jedoch spiegelbildliche Auf-bzw. Abwärtsbewegung der Gleitschuhe 34a, 34b bewirken.
Die Bewegung der Gleitschuhe 34a, 34b ist dabei so gesteuert, daß die Umbördelhaken
34, 34c nur während eines Teils der Umdrehung der Welle 9 mit den Rändern des Papierstreifens,
der zum Umwickeln des Münzenstapels 35 dient, im Eingriff stehen. Die Platte 24
ist selbstverständlich so ausgebildet, daß durch sie die Bewegung des Umbördelhakens
34 c nicht gestört wird.
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Wie bereits erwähnt, wird, wenn der Elektromagnet 48 spannungslos
ist, die Welle 6 über die Kupplungshälfte 4, das Kegelrad 5 und das Kegelrad 8 mit
der Welle 9 verbunden, so daß dann die Nockenscheiben 10 bzw. 10a in Drehbewegung
versetzt werden.
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Am Gleitschuh 34 d ist ein Anschlag angeordnet, der die Bewegung der
Walze 3 (s. F i g. 2, 5, 7 und 8) steuert. Die Walze 3 ist parallel zur Achse der
Trommel 1 an dem Rahmen 19 mittels der Arme 29 in Richtung des Doppelpfeils in F
i g. 8 schwenkbar befestigt. Sie wird bei der in F i g. 8 gezeigten Stellung durch
die Wirkung der Feder 3 a an den in der Ausnehmung 26 a befindlichen Münzenstapel
35 gedrückt. Da sich die Walze 3 dauernd in Richtung des Pfeils 3 b dreht, wird
auch der Münzenstapel 35 in Drehung versetzt. Nach Umwickeln des Münzenstapels 35
wird die Walze 3 durch Wirkung des Anschlags am Gleitschuh 34 b von der Rolle weggeschwenkt.
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In den Spalt zwischen Walze 3 und Münzenstapel 35 wird mittels der
Leitvorrichtung 52 (s. F i g. 2 und 8) ein Papierstreifen 36 eingeführt. Dieser
Papierstreifen 36 wurde bereits mittels der in F i g. 9 und 10 dargestellten Schneidvorrichtung
zugeschnitten. Durch die Drehung der Walze 3 und des Münzenstapels 35 wird dieses
bereits fertig zugeschnittene Papierband 36 um den Münzenstape135 herumgewickelt
und durch die Bördelhaken 34 und 34c an den Stirnflächen des Münzenstapels 35 umgebördelt.
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Nach Beendigung des Umbördelvorganges wird durch den Anschlag am Gleitschuh
34 b die Walze 3 von dem Münzenstapel 35 weggeschwenkt. Anschließend kann sich die
Trommel 1 in Richtung des Pfeils in F i g. 4 weiterbewegen, wodurch der Münzenstapel
35 am Ende 23 a des Gleitschuhes 23 aus der Ausnehmung 26a der Trommel l nach unten
herausfällt.
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Die Papierzuführ- und -schneidvorrichtung (s. F i g.1, 2, 9 und 10)
weist ein Paar von Walzen 43 auf. Die Welle einer der Walzen 43 steht mit einer
Riemenscheibe 32 in Verbindung, die über eine weitere Riemenscheibe 31, welche auf
der Welle 9 befestigt ist (s. F i g. 1), angetrieben wird. Die beiden Walzen 43
haben denselben Durchmesser und werden mit gleicher Geschwindigkeit in entgegengesetzter
Richtung durch ein Paar miteinander im Eingriff stehender Zahnräder 38 am oberen
Ende der Wellen der Walzen 43 angetrieben. Ein endloser Streifen Einwickelpapier
36 läuft über eine Führungsrolle 44, welche an zwei im Abstand voneinander angebrachten
Armen 45 aufgehängt ist. Nach Passieren der Walzen 43 durchläuft der Papierstreifen
36 einen den Walzen 43 zugeordneten Schneidmechanismus, der ein Paar senkrecht stehender
Schneidmesser 42 und 42a aufweist. Das eine Schneidmesser 42a steht fest, während
das andere Schneidmesser 42 in oberen und unteren Führungen 46 verschieblich
ist. Die Bewegung des Schneidmessers 42 wird durch einen drehbar gelagerten Hebel
39 bewirkt, welcher in der Mitte des Schneidmessers 42 angreift. Der Hebel
39 ist um den Punkt 40 drehbar. Sein freies Ende trägt eine Rolle 37, welche
sich auf der Oberfläche der Nockenscheibe 11 bewegt (s. F i g. 2). Zwei Federn 41,
die oben und unten am beweglichen Messer 42 befestigt sind, drücken das bewegliche
Messer 42 dauernd in Richtung auf das feststehende Messer 42a. Die Walte 43 sind
an einem Rahmenteil 19e befestigt, welches einen senkrecht verlaufenden Schlitz
47 aufweist, dessen Kante mit der Schneidkante des feststehenden Schneidmesser 42a
zusammenfällt und durch dzn der Papierstreifen 36, wie in F i g. 10 gezeigt, läuft.
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Zwischen der Schneidvorrichtung 42, 42a, 46, 47
und der Wickelstation
B ist eine querschnittlich trichterförmige Leitvorrichtung 52 (s. F i g. 2 und 8)
angeordnet, in welche der Papierstreifen 36 nach Durchlaufen des Schlitzes 47 eintritt
und aus der der Papierstreifen 36 an der zum Umwickeln geeigneten Stelle zwischen
dem Münzenstapel 35 und der Walze 3 austritt. Die Drehbewegung der Welle 9 steuert
die Zeit, in der Papier 36 zugeführt wird. Diese Zeit ist so eingestellt, daß der
Zuführvorgang gleichzeitig mit dem Umwickelvorgang beginnt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung kann also wie folgt zusammengefaßt
werden: Zuerst wird die Trommel l gegenüber der Scheibe 18 so verdreht, daß die
Randnut 18 a der Scheibe 18 mit der der Münzengröße entsprechenden Ausnehmung 26a
zur Deckung kommt und die beiden Teile 1, 18 durch Einstecken des Stiftes 17 gegenseitig
verriegelt. Dann wird eine Anzahl von einzuwickelnden Münzen bzw. Scheiben in das
Münzensammelrohr 2, dessen unteres Ende zu diesem Zeitpunkt durch das Bodenteil
20 verschlossen ist (s. F i g. 5), eingefüllt. Ein von Hand oder beispielsweise
über ein Münzenzählwerk betätigter Kontakt schließt den Stimmkreis zur Versorgung
des Elektromagneten 16. Dadurch wird das bewegliche Bodenteil 20 entgegen dem Uhrzeigersinn
aus der Stellung unter dem Münzensammelrohr (s. F i g. 5) in die in F i g. 6 dargestellte
Position verschwenkt. Jetzt können die Münzen aus dem Münzensammelrohr 2 in die
Ausnehmung 26a fallen, wo sie einen Stapel 35 bilden, der auf der Bodenplatte
24 ruht. Die Bodenplatte 24 wird zu dem Zeitpunkt unter die Ausnehmung 26a geschwenkt,
in dem das bewegliche Bodenteil 20 das untere Ende des Münzensammelrohrs 2 freigibt.
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Die halbkreisförmige Blende 25 befindet sich dabei in der in F,i g.
4 ausgezogen dargestellten Stellung und hält die Münzen in der Ausnehmung 26a.
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Nach dem Einfüllen der Münzen wird der Elektromagnet 48 angeregt.
Dadurch wird die Kupplungshälfte 4 über den Gabelhebel 49 (s. F i g. 1) nach rechts
bewegt, greift an den Klauen des Kegelrades 5 a an und bewirkt eine Drehung des
Kegelrades 7, der Welle 15, der Trommel 1 und der Nockenscheibe 12 entgegen dem
Uhrzeigersinn (s. Pfeil in F i g. 4).
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Am Beginn dieser Drehbewegung wird der bewegliche Kontakt 13 aus der
Nut 12 a herausgedrückt und schließt dadurch einen Stromkreis zur weiteren Spannungsversorgung
des Elektromagneten 48 während der Fortsetzung der Drehung der Trommel 1.
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Der sich mit der Scheibe 18 mitdrehende Stift 27 greift in der Nut
20 a an der Spitze des beweglichen
Bodenteils 20 an und dreht dieses
dadurch im Uhrzeigersinn wieder in seine erste, das untere Ende des Münzensammelrohres
2 verschließende Stellung zurück (s. F i g. 5). Gleichzeitig damit wird auch die
Bodenplatte 24 in ihre Ruhestellung entgegen dem Uhrzeigers.inn zuriickgedreht.
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Durch die Drehung der Trommel l wird der Münzenstapel 35, der sich
in der Ausnehmung 26 a befindet, von der Füllstation A entgegen dem Uhrzeigersinn
zur Wickelstation B bewegt. Um diese Bewegung zu ermöglichen, muß die Blende 25
in die in F i g. 4 gestrichelt dargestellte Stellung 25' ausweichen. Die Münzen
ruhen dabei auf dem teilkreisförmigen Gleitschuh 23 und stützen sich seitlich an
dem Führungsblech 19a. Dadurch ist ein Herausfallen des Münzenstapels 35 aus der
Ausnehmung 26 a sicher vermieden.
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Die Wickelstation Bist gegenüber der Füllstation
A
am Umfang der Trommel 1 um etwa 120° versetzt. Wenn die Wickelstation B
vom Münzenstapel 35 erreicht ist, fällt der bewegliche Kontakt 13 in die Ausnehmung
12b der Nockenscheibe 12, wodurch der Stromkreis des Elektromagneten 48 unterbrochen
wird. Jetzt dreht sich der Gabelhebe149 unter der Wirkung der Feder 50 im Uhrzeigersinn
(s. F i g. 2) um den Punkt 40. Vor diesem letzten Bewegungsvorgang wurde durch den
Nocken 14 auf der Welle 15 ein nicht dargestellter Klinkenhebel aus einer Stellung,
in der er den Ausschlag des Gabelhebels 49 begrenzt hätte, bewegt. Dadurch kann
unter der Wirkung der Feder 50 der Gabelhebel 49 die Kupplungshälfte 4 nach links
bis zum Eingriff mit den Klauen des Kegelrades 5 bewegen (s. F i g. 1). Dadurch
werden über das Kegelrad 8 die Welle 9 und die Walzen 43, die ja von der Welle 9
angetrieben werden, in Drehbewegung versetzt. Eine nicht dargestellte Haltevorrichtung
hält die Walze 3 zum Antrieb des Münzenstapels 35 so lange von diesem entfernt,
bis sich der Gleitschuh 34, gesteuert von der Nockenscheibe 10, nach oben
in seine Arbeitsstellung bewegt. Dann schwenkt die Walze 3 an den Umfang der Trommel
1 bzw. des Münzenstapels 35 heran. Sie wird an den Münzenstapel 35 durch die Wirkung
der Feder 3 a angedrückt.
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Bevor die Walze 3 zur Anlage an den Münzenstape135 kommt, wird zwischen
beide ein Papierstreifen 36 eingeführt. Durch die Drehbewegung der Walze 3, die
dauernd mit Hilfe der Riemenscheibe 30 im Uhrzeigersinn angetrieben wird, wickelt
sich das Papier 36 um den Stapel 35 der Münzen. Die Drehbewegung des Münzenstapels
35 wird dabei durch die Walzen 26 am Innenumfang der Ausnehmungen 26a wesentlich
erleichtert.
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Während dieser Drehung des Münzenstapels 35 bewegen sich die Bördelhaken
34 und 34 c, von den Nockenscheiben 10 und 10a gesteuert, unter der
Wirkung der sie verbindenden Feder 34 d aufeinander zu und legen den Rand des Papierstreifens
36 um. Während einer einzigen Umdrehung der Welle 9 und der darauf befestigten Nockenscheiben
10 und 10 a werden die Bördelhaken 34 und 34a in Arbeitsstellung gebracht und wieder
von den Stirnflächen des Münzenstapels 35 weggeführt.
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Wenn der Gleitschuh 34b wieder seine Ruhestellung erreicht
hat, d. b. den untersten Punkt seiner Bahn, wird die Walze 3 unter der Wirkung des
nicht dargestellten Anschlages wieder von dem Umfang der Trommel 1 wegbewegt.
Während des Wickelvorgangs führen die Walzen 43, die von der Welle 9 angetrieben
werden, bereits einen neuen Papierstreifen 36 heran. Das vom Hebel 39 bewegte und
über die Nockenscheibe 11 gesteuerte bewegliche Messer 42 schneidet ein Stück vorbestimmter
Länge von diesem Papierstreifen ab. Dieser geschnittene Streifen wird durch die
Leitvorrichtung 52 (s. F i g. 2 und 8) in der für den nächsten Wickelvorgang erforderlichen
Stellung gehalten.
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Wenn der Wickelvorgang abgeschlossen ist, schließt ein nicht dargestellter,
mit der Welle 9 verbundener Nocken einen Mikroschalter, wodurch wiederum der Elektromagnet
48 unter Spannung gesetzt wird. Dadurch wird die Kupplungshälfte 4 von dem Kegelrad
5 gelöst und mit dem Kegelrad 5 a in Eingriff gebracht, wodurch die Trommel 1 in
Drehbewegung versetzt wird. Bei Beginn der Drehung der Trommel 1
wird der
bewegliche Kontakt 13 aus der Nut 12b herausgedrückt und der Stromkreis zur Erregung
des Elektromagneten 48 geschlossen. Dieser Zustand bleibt erhalten während der nächsten
etwa 240° der Umdrehung, da der Kontakt 13 während dieser Zeit am Umfang der Scheibe
12 gleitet. Wenn die in F i g. 6 dargestellte Stellung erreicht ist, fällt der Kontakt
13 in die Nut 12 a ein, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird.
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Sobald sich die Trommel l nach Beendigung des Wickelvorgangs in Bewegung
setzt, wird der Münzenstapel 35 über das Ende 23 a des Gleitschuhes 23 hinaus
geführt und fällt durch sein Gewicht aus der Ausnehmung 26 a in einen Sammelbehälter.
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Während des zweiten Bewegungsschrittes der Trommel 1 (von der Wickelstation
B zur Füllstation A)
wird durch den Nocken 14 der nicht dargestellte
Klinkenhebel abgesenkt und begrenzt dadurch die Bewegung des Gabelhebels 49 so,
daß, sobald der Elektromagnet 48 ausgeschaltet ist, sich die Kupplungshälfte 4 unter
Wirkung der Feder 50 auf den Gabelhebel 49 nur bis in ihre Ruhestellung (s.
Fig. 1) zwischen den Kegelrädern 5 und 5 a bewegen kann.
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Eine bestimmte Zahl von Münzen kann in das Münzensammelrohr 2 eingefüllt
werden, sobald die Ausnehmung 26a sich von der Füllstation A wegbewegt hat und das
bewegliche Bodenteil wieder in die Stellung verschwenkt ist, in der es das Münzensammelrohr
2 verschließt. Wenn die Ausnehmung 26 a sich wieder an der Füllstation A (s. F i
g. 6) befindet, kann ein neuer Zyklus beginnen. Dieser läuft völlig selbsttätig
ab und ist beendet, wenn die Trommel l eine vollständige Umdrehung ausgeführt hat.
Dann befindet sich die Ausnehmung 26a wieder an der Füllstation A.