DE1265187B - Zugbeeinflussungseinrichtung - Google Patents

Zugbeeinflussungseinrichtung

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DE1265187B
DE1265187B DEH30165A DEH0030165A DE1265187B DE 1265187 B DE1265187 B DE 1265187B DE H30165 A DEH30165 A DE H30165A DE H0030165 A DEH0030165 A DE H0030165A DE 1265187 B DE1265187 B DE 1265187B
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DE
Germany
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relay
vehicle
contact
coupling
screen
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DEH30165A
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English (en)
Inventor
Pierre Rene Haas Dit Rolle
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/08Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically
    • B61L3/12Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically using magnetic or electrostatic induction; using radio waves
    • B61L3/121Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically using magnetic or electrostatic induction; using radio waves using magnetic induction

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Zugbeeinflussungseinrichtung Die Erfindung betrifft eine Zugbeeinflussungseinrichtung mit einem auf dem Fahrzeug vorgesehenen Sender und zugehörigem Empfänger, die über an dem Fahrzeugrahmen angeordnete Kopplungsspulen miteinander gekoppelt sind.
  • Zum zwangläufigen selbsttätigen Anhalten von Eisenbahnzügen bei Vorbeifahrt an einem auf »Halt« eingestellten Zeichengeber sind schon die verschiedensten Verfahren vorgeschlagen und erprobt worden.
  • Aus der deutschen Patentschrift 400 012 ist bereits eine Zugbeeinflussungseinrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der zur Kopplung zwischen Sender- und Empfängerspulen an der Strecke vorgesehene Kopplungsglieder erforderlich sind, die zur Vermeidung von Falschmeldungen auf die Frequenz des Senders abgestimmt sind. Demgegenüber schlägt die Erfindung zur Vermeidung der Mängel der bekannten selbsttätigen Zugsicherungssysteme für eine solche Zugbeeinflussungseinrichtung der vorgenannten Art vor, daß erfindungsgemäß an der Strecke ein zwischen die Kopplungsspulen tretender und dabei die Kopplung zwischen Sender und Empfänger zur Auslösung bzw. übertragung eines über einen am Fahrzeug befindlichen Servomechanismus das selbsttätige Anhalten des Zuges bewirkenden Signals unterbrechender Schirm angeordnet ist. Abweichend von der zuvor erwähnten vorbekannten Zugbeeinflussungseinrichtung sind hier also Sender und Empfänger ständig gekoppelt, so daß die Anlage nach dem Ruhestromprinzip arbeitet, wie es grundsätzlich bei mit Lichtstrahlen arbeitenden Einrichtungen der Fall ist.
  • Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der hier vorgeschlagenen Zugbeeinflussungseinrichtung ist zweckmäßig längs des Schirmes ein Speisekabel verlegt, das bei auf »Fahrt« stehendem Signal an einen an der Strecke angeordneten Schwingungserzeuger angeschlossen wird und den Empfänger derart beeinflußt, daß die durch den Schirm hervorgerufene Unterbrechung der Kopplung zwischen Sender und Empfänger unwirksam ist.
  • Die hier vorgeschlagenen Maßnahmen bieten den Vorteil, daß der dem Geleise zuzuordnende Steuerkörper in seiner Länge in keiner Weise beschränkt ist und eine beliebige Ausdehnung erhalten kann sowie keinerlei überwachung und Unterhaltung bedarf und keine hohen Selbstkosten aufweist. Auch ist die Koppelvorrichtung, die am unteren Teil des Fahrzeuges anzuordnen ist, um den Einfluß des Steuergliedes auf der Schiene ausgesetzt zu sein, von ganz einfacher Ausführung ohne Bruchgefahr und liegt geschützt vor Beschädigung durch angeschleuderte Fremdkörper. Selbst wenn irgendeine Störwirkung stattfindet, die auf die Ausrüstung des Fahrzeuges oder am Geleise einwirkt, tritt keine andere Folge wie die Auslösung des Anhaltemechanismus auf, so daß auch in diesem Fall die erfindungsgemäß ausgebildete Zugbeeinflussungseinrichtung voll tätig wird.
  • Ein vorteilhaftes Merkmal der erfindungsgemäßen Zugbeeinflussungseinrichtung besteht darin, daß sie die auf dem Fahrzeug befindlichen Geräte auch in den Stand setzt, alle etwa erforderlichen Benachrichtigungen aufzunehmen, die von festen Sendestellen an der Geleisestrecke ausgehen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht die erfindungsgemäße Zugbeeinflussungseinrichtung beispielsweise in zwei Ausführungsformen.
  • F i g. 1 stellt schematisch die Gesamtanordnung der auf der Strecke und der auf dem Triebfahrzeug vorzusehenden Teile eines erfindungsgemäß ausgebildeten Systems mit Verwendung eines den Fahrzeugantrieb abschaltenden und die Bremsen anziehenden Anhaltemechanismus und F i g. 2 eine durch die Aufzeichnung der Zeichengebereinstellungen ergänzte Abänderung der aus F i g. 1 ersichtlichen Zugbeeinflussungseinrichtung dar.
  • Gleiche Teile sind in F i g. 1 und 2 mit den nämlichen Bezugszeichen versehen.
  • Gemäß F i g. 1 ist der Schwingungserzeuger O V 1 und der bewegliche, von der Einstellung des Zeichengebers abhängige Kontakt 6 auf der Geleisestrecke angeordnet, und der Kontakt 6 nimmt die in F i g. 1 wiedergegebene Schließ- oder Hochlage bei auf freie Fahrt stehendem Zeichengeber und seine Offen- oder Tiefstellung für jede andere Einstellung des Zeichengebers ein. Ein feststehender Schirm 7, der z. B. durch die eine Schiene der Strecke gegeben sein kann, verhindert die Einwirkung des auf dem Fahrzeug befindlichen Schwingungserzeugers 0M auf den ebenfalls auf dem Fahrzeug angeordneten Verstärker AM. Das Speisekabel B, das über den Kontakt 6 an den Schwingungserzeuger O V 1 auf der Strecke anschließbar ist, ermöglicht zwischen diesem und dem Verstärker AM auf dem Fahrzeug eine Verbindung. Die auf dem Fahrzeug befindlichen Kopplungsspulen BO und BR sind dem Schwingungserzeuger 0M bzw. dem Verstärker AM auf dem Fahrzeug zugeordnet.
  • Durch den Ausgangsstromkreis des Verstärkers AM wird das Relais RM gespeist, das auf den Kontakt 49 wirkt, während das Relais RP als Hauptauslösungsrelais die Kontakte 17 bis 20 steuert und den Anhaltemechanismus, gegebenenfalls mit Verzögerung, zur Wirkung bringt. Im Sicht- und im Handbereich des Fahrzeugführers befindet sich eine Tafel P, welche das Anzeigegerät T2 für den Spannungsabfall des Hauptauslösungsrelais RP und einen von Hand bedienbaren Schalter L sowie ein dessen Einstellage erkennen lassendes Anzeigegerät T3 trägt. Der Schalter L ist für die Erregung bzw. nach einem Auslösevorgang für die Wiedererregung des Relais RP und über die Leitung N für den Anschluß eines den Auslösevorgang während seiner ganzen Dauer aufzeichnenden Geschwindigkeits- und Zeitmessers vorgesehen. An den mit x bezeichneten Punkten der vom Schalter L und den Anzeigegeräten T 2 und T 3 abzweigenden Leitungen kann eine der Tafel P vollkommen gleiche zweite Schalttafel angeschlossen werden, wenn auf dem Fahrzeug zwei Führerstellen vorgesehen sind.
  • Die Spannungsquelle U2 speist das Relais RP, das mit seinen Kontakten die Auslösung des Servomechanismus SM steuert, der beispielsweise ein elektromagnetisch verstellbares Auslöseventil RA enthält, das die Zufuhr von Druckluft zu dem pneumatischen Servomotor SA unterbrechen oder herstellen kann. Durch seinen Anker verschiebt das Relais RA einen Verteiler, welcher den Kolben des Servomotors SA entweder mit einem Hauptdruckluftbehälter auf dem Fahrzeug über den Kana121 oder mit der freien Außenluft für die geeichte Öffnung 22 verbindet. Ein zweites Relais RS des Servomechanismus SM verstellt ein Ventil, das die Hauptleitung der selbsttätigen Bremse des Fahrzeuges bei Stromlosigkeit des Relais RS in Verbindung mit der Außenluft durch die Öffnung 23 bringt und bei Erregung des Relais RS diese öffnung absperrt.
  • Ein beweglicher Kontakt 26 ist mit der Steuerung des Fahrzeugantriebes, die durch den Fahrzeugführer erfolgt, derart mechanisch verbunden, daß er in die Schließlage nur für die Stellung »Null« dieser Steuerung gebracht wird. Die Steuerung des Fahrzeugantriebes kann dabei von irgendwelcher Art sein und z. B. auf Unterbrecher, Einspritzpumpen, Gaseinlaßventile oder Dampfzufuhrregler einwirken. Der pneumatische Servomotor SA kann zur Verstellung von ähnlichen Teilen dienen, .die in Reihe mit den durch den Fahrzeugführer bedienbaren Steuermitteln für den Fahrzeugantrieb geschaltet sein können, um ein wirksames selbsttätiges Anhalten des Fahrzeuges bei der Auslösung des Servomechanismus SM durch das Relais RP zu erzielen.
  • Der Kolben des Servomotors SA ist zur Steuerung von zwei Kontakten 24 und 25 ausgenutzt, von denen der Kontakt 24 in Reihe mit einem Kontakt 27 liegt, der entweder auf einem Bremszylinder oder auf der allgemeinen Leitung der selbsttätigen Fahrzeugbremse angebracht ist und in dem ersteren Fall die in voll ausgezogenen Linien in F i g. 1 dargestellte untere und im zweiten Fall die in gestrichelten Linien in F i g. 1. angedeutete obere Schließlage einnimmt. Der Kontakt 25 ist an die Spannungsquelle U3 angeschlossen, die den Servomechanismus SM speist und mit der Spannungsquelle U2 zu einer einzigen Spannungsquelle vereinigt sein kann.
  • Alle Teile des Servomechanismus SM, d. h. die Relais RM und RP, die elektromagnetisch verstellbaren Ventile RA und RS sowie der Servomotor SA, sind nach dem Prinzip ausgeführt, daß sie ein dauerndes Bestreben zur Auslösung der Anhaltevorrichtung haben, das von der beständig auf ihren beweglichen Teil ausgeübten Wirkung einer Masse M und einer Feder T herrührt und erst durch eine mittels Erregung ihrer Spule hervorgerufene Gegenkraft aufgehoben wird, wenn die Spule unter Spannung steht und der Druck der verdichteten Luft beim pneumatischen Servomotor wirksam ist.
  • Um die Wirkungsweise des Zugsicherungssystems nach F i g. 1 zu erläutern, sei angenommen, daß die Relais RP, RA, RS und der Servomotor SA im Ruhestand sind und somit die beweglichen Anker der Relais und der Kolben des Motors sich in der unteren Stellung unter der Einwirkung der Massen M und der Federn T befinden. Um den Übergang der Anker und des Kolbens in die Arbeitsstellung zu erreichen, muß der Fahrzeugführer den Schalter L in die Schließlage bringen, so daß er über das Anzeigegerät T3 unmittelbar das Relais RP an die Spannungsquelle U2 legt. Die Kontakte des Relais RP gehen dann in die obere Lage über, wodurch derd Kontakt 17 sich öffnet und die Kontakte 18, 19 und 20 geschlossen werden. Die Verstellung des Schalters L zeichnet sich auf dem Band des Zeit- und Geschwindigkeitsmessers auf, der über die Leitung N an den Schalter angeschlossen ist. Der Kontakt 20 speist das Relais RS von der Spannungsquelle U3 aus, und dieses Relais sperrt dann durch Anziehen seines Ankers die Öffnung 23 ab und hebt dadurch die Verbindung der Bremsleitung mit der freien Außenluft auf.
  • Wenn der Fahrzeugführer die Lösung der Bremsen und die Einstellung der Antriebssteuerung auf den Wert »Null« herbeiführt, werden die Kontakte 26 und 27 in Schließlage gebracht, so daß über die Kontakte 19, 26, 27 und die Spannungsquelle U3 der Stromkreis für das Relais RA geschlossen wird, das dann durch Anziehen seines Ankers die Öffnung 22 schließt und die Offnung 21( freigibt, so daß die Verbindung des Hauptdruckluftbehälters der Lokomotive mit dem Servomotor SA hergestellt wird, dessen Kolben in seine obere Lage verschoben wird und dadurch die Kontakte 24 und 25 in die Schließlage anhebt und den vom Fahrzeugführer gesteuerten Antrieb des Fahrzeuges gestattet.
  • Das Hauptrelais wird von der Spannungsquelle U2 aus einerseits durch den Schalter L und das Anzeigegerät T3 und andererseits über die Kontakte 18 und 49 gespeist. Der Schwingungserzeuger 0M wirkt auf den Verstärker AM durch Vermittlung der Kopplungsmittel BO und BR ein. Der Verstärker AM er- regt das Relais RM, dessen Anker dann die obere Lage einnimmt und den Kontakt 49 schließt. Wenn der Fahrzeugführer den Schalter L öffnet, bleibt das Relais RP über die Kontakte 18 und 49 erregt. Die gesamte Schaltanordnung befindet sich dann in der normalen Betriebsstellung. Beim Durchgang des Fahrzeuges durch einen auf freie Fahrt gestellten Zeichengeber arbeitet die Speiseleitung B, die mit dem Schwingungserzeuger 0171 durch den Schalter 6 verbunden ist, auf die Kopplung BR und den Verstärker AM und infolgedessen auch auf das Relais RM. Die Wirkung des Schwingungserzeugers 0V1 ersetzt die Wirkung des Schwingungserzeugers 0M, die durch den Schirm 7 aufgehoben worden ist, der sich zwischen BO und BR eingeschoben hat.
  • Beim Vorbeigang des Fahrzeuges an einem Schwingungserzeuger O171 der Strecke, bei dem der entsprechende Zeichengeber nicht auf freie Fahrt steht, befindet sich der Schalter 6 in seiner unteren Lage, in der er die Verbindung zwischen dem Speisekabel B und dem Schwingungserzeuger 0V 1 unterbricht, so daß dieser nicht mehr auf den Verstärker AM einwirken kann. Da andererseits die Einfügung des Schirmes 7 zwischen BO und BR auch eine Einwirkung von BO auf BR ausschließt, kann auch der Schwingungserzeuger 0M nicht dem Verstärker AM sich geltend machen. Dieser speist daher nicht mehr das Relais RM, dessen Anker infolgedessen abfällt und den Kontakt 49 unterbricht, wodurch auch das Hauptrelais RP bringt den Kontakt 17 in die Schließlage und dadurch das Anzeigegerät T2 zum Aufleuchten. Die gleichzeitige Unterbrechung des Kontaktes 18 verhindert die Wiedererregung des Relais RP, wenn der Kontakt 49 nach der Freigabe des Schirmes 7 wieder geschlossen wird. Durch die Öffnung des Kontaktes 19 wird die Speisung des Relais RA von der Spannungsquelle U3 abgeschaltet, so daß der infolgedessen abfallende Anker dieses Relais die Öffnung 21 schließt und die Öffnung 22 freigibt und daher der Druck auf den Kolben des Motors SA sinkt. Jedoch ist die Öffnung 22 derart geeicht, daß der Druckabfall im Motor SA nur in einer nach Belieben einstellbaren Zeitspanne erfolgen kann.
  • Da das Absinken des Ankers am Relais RP den Kontakt 20 unterbrochen hat, findet die Speisung des Relais RS durch die Spannungsquelle U3 nur mehr über den Kontakt 25 statt, der von dem Kolben des Motors SA gesteuert wird und unmittelbar das Relais RS an die Spannungsquelle U3 anlegt. Sobald der über die Öffnung 22 auftretende Druckabfall hinreichend groß geworden ist, geht der Kolben des Motors SA in seine Tieflage über und unterbricht den Fahrzeugantrieb. Der Kontakt 25 wird dabei geöffnet und das Relais RS abgeschaltet. Die gleichzeitig freigegebene Öffnung 23 setzt dann die allgemeine Bremsluftleitung des Fahrzeuges in Verbindung mit der freien Außenluft und ruft die Bremsung des Fahrzeuges hervor. Die selbsttätige Anhaltevorrichtung ist damit vollständig in allen ihren Teilen zur Wirkung gekommen.
  • Um die Zugbeeinflussungseinrichtung wieder in den aus F i g. 1 ersichtlichen Betriebszustand zu versetzen, schließt der Fahrzeugführer den Schalter L, welcher das Relais RP wieder an die Spannungsquelle U2 anschließt, so daß es durch seinen Anker den Kontakt 17 neuerdings unterbricht und die Kontakte 18, 19 und 20 wieder schließt. Die Kontakte 24 und 25, welche von den Kolben des Motors SA gesteuert werden, sind zwar noch unterbrochen, aber der Kontakt 20 des Relais RP bewirkt die Wiedererregung des Relais RS, das dann die Öffnung 23 schließt, so daß die Bremsluftleitung des Fahrzeuges nicht mehr in Verbindung mit der freien Außenluft ist und die Bremsen daher mit Hilfe des üblichen vom Fahrzeugführer bedienbaren Hahnes gelöst werden können.
  • Nach der Lösung der Bremsen und nach der Rückstellung der Antriebssteuerung auf »Null« durch den Fahrzeugführer werden die Kontakte 26 und 27 sowie auch der Kontakt 19 des Relais RP wieder geschlossen, so daß das Relais RA von neuem erregt wird. Infolgedessen wird die Öffnung 22 wieder geschlossen und die Öffnung 21 neuerdings freigegeben, was die Zufuhr von Druckluft vom Hauptdruckluftbehälter des Fahrzeuges nach dem Zylinder des Servomotors SA gestattet, dessen Kolben infolgedessen in seine Hochlage übergeht, in welcher er die Kontakte 24 und 25 wieder schließt. Der Fahrzeugantrieb kann somit wieder vom Fahrzeugführer gesteuert und geregelt werden.
  • Eine etwas verzögerte Auslösung des Servomechanismus ist zwar nicht unbedingt notwendig, bietet aber den Vorteil, dem Fahrzeugführer die erforderliche Zeit zu lassen, um einem selbsttätigen Arbeiten der Anhaltevorrichtung durch Einlegen des Schalters L vorzubeugen, wodurch unmittelbar das Relais RP gespeist wird, das die Auslösung des Servomechanismus verhindert und dem Fahrzeugführer das Anhalten des Fahrzeuges durch die normalen Steuermittel ermöglicht. Das leuchtende Anzeigegerät T3 kann durch einen akustischen Melder ergänzt werden.
  • Die Anker der Relais RS, RA und der Kolben des Motors SA können mechanisch in der Hochlage zu Versuchszwecken oder im Fall einer Störung der Vorrichtung SM verriegelt werden, was mit Hilfe eines besonderen Schlüssels geschehen kann, dessen Benutzung nur unter Bedingungen möglich ist, die seine Verwendung ohne Wissen des verantwortlichen Fahrzeugführers ausschließen und auch diesen an einem unüberlegten Gebrauch hindern. Der über die Leitung N an den Schalter L angeschlossene Stromkreis, der in F i g. 1 nicht näher dargestellt ist, umfaßt in üblicher Weise in Reiheschaltung eine Stromquelle und die Aufzeichnungsrelais eines Zeit- und Geschwindigkeitsmessers, und als Stromgeber kann dabei eine der Spannungsquellen U2 und U3 verwendet sein. Läßt man bei der Schaltanordnung nach F i g. 1 den an der Strecke vorgesehenen Schwingungserzeuger O V 1 und das zugehörige Speisekabel B weg, so ruft der Durchgang durch einen mit "einem Schirm 7 versehenen Geleiseabschnitt systematisch, wenn der Fahrzeugführer nicht wachsam ist, die Auslösung der selbsttätigen Anhaltevorrichtung SM hervor.
  • F i g. 2 zeigt die Weiterbildung der aus F i g. 1. ersichtlichen Schaltanordnung zu einer Zugbeeinflussungseinrichtung, die die Vorbeigänge von Zügen oder Fahrzeugen an auf freie Fahrt oder auf Halt eingestellten Signalgebern aufzeichnet. Der Servomechanismus SM, die Kontakte 19 und 20 des Relais RP und die Spannungsquelle U3 sind in F i g. 2 nicht wiedergegeben. Der Schirm 7, der bewegliche Kontakt 6 sowie die Teile 0M, AM, BO und BR haben in F i g. 2 die gleichen Funktionen wie in F i g. 1 zu erfüllen, und der Schwingungserzeuger 0V 2 ersetzt in F i g. 2 den in F i g. 1 wiedergegebenen Schwingungserzeuger 0V1. Ein zwei Kontakte 50 und 51 beherrschendes Relais RN und ein zwei Kontakte 52 und 53 steuerndes Relais R V sind an Stelle des Relais RM von F i g. 1 vorgesehen. Ein Wellenfänger BR V ist mit einem Verstärker AV verbunden, in dessen Ausgangsstromkreis das Relais R V liegt, und in ähnlicher Weise wird das Relais RN durch den Ausgangsstromkreis des Verstärkers AM gespeist.
  • Die Schaltanordnung nach F i g. 2 arbeitet wie folgt: Bei normalem Betrieb wirkt der Schwingungserzeuger 0M auf den Verstärker AM durch die Kopplungsspulen BO und BR ein, und das durch den Verstärker AM gespeiste Relais RN hält seinen Anker in der Hochlage und damit den die Speisung des Hauptrelais RP gewährleistenden Kontakt 50 in der Schließlage. Bei Vorbeifahrt an einem auf »Halt« stehenden Zeichengeber hebt der zwischen die Kopplungsspulen BO und BR tretende Schirm 7 die Einwirkung des Schwingungserzeugers 0M auf den Verstärker AM auf, der infolgedessen nicht mehr das Relais RN erregt, dessen Anker daher in die Tieflage übergeht und durch Unterbrechung des Kontaktes 50 die Speisung des Hauptrelais RP aufhebt, so daß die selbsttätige Anhaltevorrichtung ausgelöst wird. Andererseits stellt der in der Tieflage befindliche Anker des Relais RN den Kontaktschluß 51 her, wodurch über die nicht in ihrem ganzen Verlauf in F i g. 2 dargestellten Leitungen Z die Aufzeichnung des Durchganges durch den Zeichengeber auf dem Registrierband des Geschwindigkeits- und Zeitmessers veranlaßt wird. Wenn der Zeichengeber auf »Halt« steht, hat er den beweglichen Kontakt 6 in die Tief- oder Offenlage gebracht, so daß die Verbindung zwischen dem Schwingungserzeuger 0V2 und dem Speisekabel B unterbrochen ist.
  • Bei Vorbeifahrt des Fahrzeuges an einem auf freie Fahrt eingestellten Zeichengeber wird ebenfalls der Schwingungserzeuger 0M durch den Schirm 7 an einer über die Kopplungselemente BO, BR er- folgenden Einwirkung auf den Verstärker AM und auf das Relais RN gehindert. Aber der bewegliche Kontakt ist jetzt durch den Zeichengeber in seine Hochlage gebracht, so daß der Schwingungserzeuger 0V 2 über das Kabel B und den Wellenfänger BR V auf den Verstärker A V einwirken kann. Der Ver- ; stärker AV erregt dann das Relais R V, das durch Anziehen seines Ankers den Kontakt 52 schließt, was den Anschluß des Hauptrelais RB an die Spannungsquelle U2 zur Folge hat und die Unterbrechung des Kontaktes 50 durch den abgefallenen ; Anker des Relais RN ausgleicht. Der in Hochlage befindliche Anker des Relais R V bewirkt auch die Schließung des Kontaktes 53, der über die nicht vollständig wiedergegebenen Leitungen Y auf dem Registrierband des Geschwindigkeits- und Zeitmessers die Tatsache aufzeichnet, daß der Zeichengeber bei Stellung auf freie Fahrt durchlaufen worden ist.
  • Da die Anzeigegeräte T 2 und T 3 sehr genau arbeiten und der Schalter L und die Leitungen N die Möglichkeit der Überwachung der Anlage bieten, kann man mit Hilfe dieser Teile dem Auslösen der selbsttätigen Anhaltevorrichtung zuvorkommen und nur die Aufzeichnung des Vorganges auf dem Band des Zeit- und Geschwindigkeitsmessers herbeiführen. Die Aufzeichnung des Vorbeiganges an Zeichengebern durch die Herstellung des Kontaktschlusses 50 oder des Kontaktschlusses 52 wird in keiner Weise durch die Verstellung des Schalters L beeinflußt. Die Frequenzen der Schwingungserzeuger 0M und 0V2 können verschieden gewählt werden.
  • Das Relais RA kann unmittelbar von einer Elektronenröhre abhängig gemacht sein, deren Gitter dann unmittelbar unter der Steuerwirkung des Verstärkers AM ist, um gegebenenfalls die Relais RN und RP ersparen zu können. Ferner können die Verstärker und die Schwingungserzeuger mit irgendwelchen zweckentsprechenden Teilen, wie z. B. Elektronenröhren, Transistoren oder ähnlichen Gebilden, ausgerüstet sein.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Zugbeeinflussungseinrichtung mit einem auf dem Fahrzeug vorgesehenen Sender und zugehörigem Empfänger, die über an dem Fahrzeugrahmen angeordnete Kopplungsspulen miteinander gekoppelt sind, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß an der Strecke ein zwischen die Kopplungsspulen (BO, BR) tretender und dabei die Kopplung zwischen Sender (0M) und Empfänger (AM) zur Auslösung bzw. übertragung eines über einen am Fahrzeug befindlichen Servomechanismus (SM) das selbsttätige Anhalten des Zuges bewirkenden Signals unterbrechender Schirm (7) angeordnet ist.
  2. 2. Zugbeeinflussungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß längs des Schirmes (7) ein Speisekabel (B) verlegt ist, das bei auf »Fahrt« stehendem Signal an einen an der Strecke angeordneten Schwingungserzeuger (O V 1) angeschlossen wird und den Empfänger (AM) derart beeinfiußt, daß die durch den Schirm (7) hervorgerufene Unterbrechung der Kopplung zwischen Sender und Empfänger unwirksam ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 342 023, 371296, 400 012, 479 904, 565 463, 578 919; französische Patentschrift Nr. 767 296.
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