DE1263646B - Dochtbrenner mit einem einen Vorratsbehaelter fuer den fluessigen Brennstoff umgebenden Gehaeuse - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

F23d

Deutsche Kl.: 4 g-6

Nummer: 1263 646

Aktenzeichen: A45791X/4g

Anmeldetag: 18. April 1964

Auslegetag: 21. März 1968

Die Erfindung betrifft einen Dochtbrenner mit einem Vorratsbehälter für den flüssigen Brennstoff. Bei derartigen Brennern muß der Brennstoffvorratsbehälter mit einem Rohr versehen sein, das sich durch den Oberteil des Brennergehäuses hindurcherstreckt, um den Docht aufzunehmen. Dieser muß in dem Rohr leicht gleitend angeordnet sein, um aufwärts und abwärts bewegt werden zu können; es muß also zwischen dem Docht und dem Dochtrohr ein geringer Zwischenraum vorhanden sein. Aus diesem Grunde fließt, falls der Brenner versehentlich gekippt wird, Brennstoff frei aus dem Vorratsbehälter durch den Spalt zwischen dem Docht und dem Dochtrohr aus, wenn der Vorratsbehälter mehr als bis zur Hälfte gefüllt ist. Der Ausfluß kann im Falle eines breiten Brenners sehr beträchtlich sein. Man hat bereits versucht, das Ausfließen des Brennstoffes beim Kippen des Brenners dadurch zu vermeiden, daß die Belüftungsöffnung des Brennstoffvorratsbehälters durch ein in Folge seines Eigengewichtes oder durch ein zusätzliches, pendelartiges Gewicht schließendes Ventil zu versperren. Bei diesen bekannten Brennern konnte jedoch der im Brennerrohr befindliche Brennstoff über den Docht des Brenners ausströmen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dochtbrenner zu schaffen, der bis zu einem Winkel von 90° in jede beliebige Richtung gekippt werden kann, ohne daß etwas vom Brennstoff aus dem Brenner auszufließen vermag. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Dochtbrenner mit einem einen Vorratsbehälter für den flüssigen Brennstoff umgebenden Gehäuse, in das sich der Docht hineinerstreckt, dadurch gelöst, daß ein beim Anheben bzw. Kippen des Brenners die Luftzufuhr zum Vorratsbehälter verschließendes Ventil, ein den Docht aufnehmender und sich in den Vorratsbehälter hineinerstreckender Hohlraum vorgesehen ist, der über eine kleine Öffnung mit dem Vorratsbehälter in Verbindung steht und in einen oberhalb von diesem liegenden, durch eine Trennwand gebildeten Zwischenraum einmündet, der beim Kippen den gesamten im Hohlraum enthaltenen Brennstoff aufnehmen kann. Bei diesem erfindungsgemäßen Dochtbrenner verhindert das Schließen des Ventils im Lüftungsrohr ein Abfließen der Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in den den Docht aufnehmenden Hohlraum, und der im Hohlraum befindliche Brennstoff kann beim Kippen des Brenners in den Zwischenraum überströmen, so daß der Docht dann in den brennstofflosen Hohlraum hineinragt und damit kein Brennstoff mehr über den Docht aus dem Brenner ausfließen kann.

Dochtbrenner mit einem einen Vorratsbehälter
für den flüssigen Brennstoff umgebenden
Gehäuse

Anmelder:

Aladdin Industries Limited,
Greenford, Middlesex (Großbritannien)

Vertreter:

Dr. A. Mentzel

und Dipl.-Ing. W. Dahlke, Patentanwälte,

5060 Refrath, Frankenforst 137

Als Erfinder benannt:

Hugh Charles Hebard,

High Wycombe, Buckinghamshire

(Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 22. April 1963 (15 728)

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung umfaßt der Dochtbrenner ein zum Schließen des am Vorratsbehälter vorgesehenen Belüftungsrohres dienendes, federbelastetes Ventil, das normalerweise durch einen Stab gegen die Kraft einer Feder geöffnet gehalten ist und beim Kippen bzw. Anheben des Brenners durch die Feder geschlossen wird.

Es ist klar, daß auch andere Einrichtungen mit Vorratsbehältern für brennbare, korrodierende oder andere Flüssigkeiten, die versehentlich gekippt werden können, in der gleichen Weise ausgebildet sein können.

An Hand eines in der Zeichnung im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispieles eines Dochtbrenners wird die Erfindung näher erläutert.

Der in der Zeichnung dargestellte Dochtbrenner umfaßt einen inneren Vorratsbehälter 1 und ein Gehäuse mit einer gemeinsamen Außenwand. Die innere Wand des Vorratsbehälters bildet einen zentralen Hohlraum 3, in den sich der Docht 4 hineinerstreckt, der innerhalb des Kranzes 5 mit der Atmosphäre in Berührung kommt. Nach dem Entfernen des Verschlußstopfens 6 in den Vorratsbehälter eingebrachter Brennstoff kann nur durch eine in einem schmalen Durchfluß 8 vorgesehene Öffnung 7 in den

809 519/4

Hohlraums, der praktisch einen Teil des Gehäuses darstellt, einströmen. Außerdem kann ein solches Einströmen nur so lange erfolgen, wie Luft über das Belüftungsrohr 9 in den Vorratsbehälter nachfließen kann. Das Rohr 9 ist so lange geöffnet, wie der Brenner in seiner Normalstellung, d. h. auf seiner Grundfläche 10, steht, wie dies in der Zeichnung veranschaulicht ist. Wird der Brenner jedoch angehoben oder gekippt, wirkt eine Feder 11 auf einen Stab 12 ein und verschließt über ein Ventil 13 das Rohr 9. Danach kann kein Brennstoff mehr in den Hohlraum 3 einströmen und der im Hohlraum befindliche Brennstoff wird beim weiteren Kippen des Brenners aus dem Hohlraum 3 heraus in den oberhalb der Trennwand 2 befindlichen Zwischenraum 14 fließen, der groß genug ist, um den gesamten Brennstoff aufzunehmen, ohne daß dieser den Rand der im Gehäuse zum Durchtritt des Kranzes 5 vorgesehenen Öffnung übersteigt.

Claims (2)

20 Patentansprüche:

1. Dochtbrenner mit einem einen Vorratsbehälter für den flüssigen Brennstoff umgebenden Gehäuse, in das sich der Docht des Brenners hineinerstreckt, gekennzeichnet durch ein beim Anheben bzw. Kippen des Brenners die Luftzufuhr zum Vorratsbehälter (1) verschließendes Ventil (13), einen den Docht (4) aufnehmenden und sich in den Vorratsbehälter hineinerstreckenden Hohlraum (3), der über eine kleine Öffnung (7) mit dem Vorratsbehälter in Verbindung steht und in einen oberhalb von diesem liegenden, durch eine Trennwand (2) gebildeten Zwischenraum einmündet, der beim Kippen des Brenners den gesamten im Hohlraum (3) enthaltenen Brennstoff aufnehmen kann.

2. Dochtbrenner nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein am Vorratsbehälter (1) vorgesehenes Belüftungsrohr (9) und ein zum Schließen des Belüftungsrohres dienendes, federbelastetes Ventil (13), das normalerweise durch einen Stab (12) gegen die Kraft einer Feder (11) geöffnet gehalten ist und beim Kippen bzw. Anheben des Brenners durch die Feder geschlossen wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1 004 877, 1 030 261; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 863 146.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 519/4 3.68 © Bundesdruckerei Berlin