DE3537413A1 - Sicherheits-gasdurchflussregler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Sicherheits-Gasdurchfluß­ regler gemäß Hauptanspruch.

Die Zahl der Unfälle, die im Umgang mit Gas entstehen, sei es im Haushalt oder in anderen Bereichen, ist re­ lativ hoch. Meist liegt die Ursache darin, daß die Schweißnaht des Gasbehälters zu stark korrodiert ist, daß die Leitung zwischen Kochstelle und Gasbehälter brüchig ist, daß das Ventil des mit dem Gasbehälter verbundenen Kochers beschädigt ist, daß das Drossel­ ventil und das Sicherheitsventil des Gasbehälters nicht mehr voll funktionstüchtig sind oder daß die Anschlußstelle zwischen Gasleitung und Kocher oder Gasleitung und Gasbehälter undicht ist.

Um Unfällen vorzubeugen, die durch solche Mängel ver­ ursacht werden, hat man zwar bereits Sicherheits- bzw. Schutzvorrichtungen entwickelt, die am Gasbehälter montierbar sind, die aber dennoch keine zufriedenstel­ lende Lösung bieten, weil sie einerseits kompliziert ausgebildet und deshalb gegebenenfalls schwer zu repa­ rieren sind und andererseits aufgrund der Anbringung zwischen dem Ventil des Kochers und dem Drosselventil des Gasbehälters nicht ausschließen können, daß Gas auch an anderen, außerhalb dieses Bereichs liegenden Stellen ausströmt. Da solche Sicherheits- bzw. Schutz­ vorrichtungen außerdem sehr teuer sind, kommen sie für den normalen Haushalt kaum in Frage.

Damit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheits-Gasdurchflußregler zur Verfügung zu stel­ len, der bei einfacher, bedienungs- und reparatur­ freundlicher Ausbildung das Ausströmen von Gas zuver­ lässig verhindert, der die Zuleitung von Gas aus dem Gasbehälter unterbricht, wenn sich Leckstellen bemerk­ bar machen, und der zugleich zur Einstellung der Gas­ durchflußrate verwendet werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Gegenstand nach dem Ober­ begriff des Hauptanspruchs erfindungsgemäß durch des­ sen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Dazu weist ein erfindungsgemäßer Sicherheits-Gasdurch­ flußregler nach seinen kennzeichnenden Merkmalen ei­ nen mit einem ersten Sitz und einem zweiten Sitz aus­ gebildeten Körper auf, ein mit dem zweiten Sitz verbun­ denes Sicherheitsventil, ein rohrförmiges Element mit zwei Öffnungen, deren Mittellinien sich an einem Punkt schneiden, eine in dem rohrförmigen Element angeord­ nete Kugel, einen mit dem ersten Sitz verbundenen Aus­ laßmechanismus, eine sich durch den Auslaßmechanismus hindurch nach unten erstreckende Druckstange, einen am oberen Ende des Auslaß- bzw. Abzugsmechanismus an­ geordneten Drehknopf und eine über ein Gewinde mit dem Hals des Drehknopfes und mit dem oberen Ende der Druck­ stange verbundene Kappe.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei­ bung einer bevorzugten Ausführungsform im Zusammenhang mit den Zeichnungen.

Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Ausfüh­ rungsbeispiels;

Fig. 2 ein Sprengbild der Teile des Ausführungsbei­ spiels;

Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch das Ausführungs­ beispiel;

Fig. 4 eine Darstellung der Funktionsweise des Aus­ führungsbeispiels;

Fig. 5 eine Bodenansicht eines Steuerelements;

Fig. 6 eine Bodenansicht eines Stopfens.

Wie die Fig. 1 bis 4 zeigen, sind die wesentlichen Teile des Gasdurchflußreglers 100 nach dem Ausführungs­ beispiel ein Reglerkörper 1, ein Abzugs- bzw. Auslaß­ mechanismus 2, eine Tauch- bzw. Druckstange 3, ein Drehknopf 4, eine Kappe 5, eine Feder 6, ein Sicher­ heitsventil 7 und ein rohrförmiges Element 8.

Der Körper 1 des Gasdurchflußreglers weist auf einer Seite einen Auslaß 11 auf. In einem unteren Bereich des Körpers 1 ist eine mit dem Auslaß 11 kommunizie­ rende vertikale Durchführung 12 ausgebildet, während an dem unteren Ende des Körpers 1 ein Bereich 13 mit Außengewinde vorgesehen ist. An der Oberseite des Kör­ pers 1 ist ein erster Sitz 14 ausgebildet. Ein zweiter Sitz 15 befindet sich in bzw. an dem Körper 1 in einer tieferen Lage als der Auslaß 11.

Das Sicherheitsventil 7, das in an sich bekannter Wei­ se ausgebildet und deshalb nicht näher beschrieben ist, befindet sich in Angriff an dem zweiten Sitz 15.

Der Auslaßmechanismus 2 weist einen Stopfen 20, ein Gewindeteil 21 und ein Steuerelement 22 auf. Diese Teile sind übliche und bekannte Bauteile und bedürfen somit keiner näheren Beschreibung. Das Gewindeteil ist an das obere Teile des Körpers 1 angeschlossen. Das Steuerelement 22 ist über ein Gewinde mit dem Gewinde­ teil 21 verbunden, während der Stopfen 20 mit dem un­ teren Ende des Steuerelements 22 verbunden ist.

In der Mitte des Stopfens 20 ist einen Durchtritts­ öffnung 201 ausgebildet. Die Tauch- bzw. Druckstange 3 weist in ihrem unteren Abschnitt einen vergrößerten Bereich 30 auf. Eine an der Oberkante des vergrößer­ ten Bereichs 30 angeordnete Öldichtung 301 umschließt die Tauchstange 3, die an ihrem oberen Ende ein Schrau­ bengewinde 31 und an ihrem unteren Ende eine Vertie­ fung 32 (Fig. 3) aufweist.

An der Oberseite des Drehknopfs 4 ist eine ringförmige Vertiefung 40 ausgebildet, die in deren sich vertikal erstreckender Wandung eine Drainage-Öffnung 401 auf­ weist, durch welche Wasser aus dem Drehknopf 4 ab­ fließen kann. Auf diese Weise wird der Sicherheits- Gasdurchflußregler vor Korrosion geschützt. In der Mitte der ringförmigen Vertiefung 40 ist ein Hals 41 ausgebildet, der in seinem unteren Bereich ein Schrau­ bengewinde 411 aufweist.

Die Kappe 5 ist an der Oberseite des Drehknopfs 4 an­ geordnet und dem Hals 41 angepaßt. Sie schützt den Drehknopf vor eindringendem Wasser und somit vor Kor­ rosion. Die Kappe 5 und der Hals 41 sind über ein In­ nengewinde 50 der Kappe und das Schraubengewinde 411 des Halses 41 fest miteinander verbunden. Im Innenraum der Kappe 5 ist ein Hals 51 mit Innengewinde 511 aus­ gebildet, das mit dem Schraubengewinde 31 der Tauch- bzw. Druckstange 3 verschraubt ist. Die Feder 6 ist in dem Hals 41 des Drehknopfs 4 angeordnet und beauf­ schlagt die Kappe 5 nach oben.

Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, erstreckt sich die Tauch- bzw. Druckstange 3 durch das Gewindeteil 21, das Steuerteil 22 und den Stopfen 20 hindurch. Da die Tauchstange 3 mit wenigstens einem Ölring 301 versehen ist, kann sie gut dichtend in den Auslaßmechanismus eingesetzt werden. Dadurch wird das Ausströmen von Gas verhindert.

Das rohrförmige Element 8 weist einen Durchlaß 83 für Gas aus dem Gasbehälter (nicht abgebildet) auf. Das rohrförmige Element 8 weist in Längsrichtung zwei Öff­ nungen 82 auf, deren Mittellinien sich an einem Punkt überschneiden. Deshalb treffen die durch die Öffnungen 82 eintretenden Gasströme an einem Punkt zusammen und verhindern, daß sich eine Kugel 80 aus Wolframstahl nach oben bewegt und die Durchführung 83 des rohrför­ migen Elements 8 zu dem Auslaß 11 des Körpers 1 des Gasdurchflußreglers 100 blockiert. Am Boden des rohr­ förmigen Elements 8 ist ein Zapfen 81 montiert, der dafür sorgt, daß die Kugel 80 in dem rohrförmigen Ele­ ment 80 bleibt. An der Oberseite des rohrförmigen Ele­ ments 8 ist eine Manschette 84 angeordnet, mit einer zentralen Öffnung 841, die mit der Durchführung 83 des rohrförmigen Elements 8 kommuniziert. Die Unterseite bzw. der untere Bereich der Manschette 84 ist als halbsphärische Vertiefung 842 ausgebildet. Wenn der Drehknopf 4 durch Rißbildung undicht und deshalb Gas ausströmen sollte, bewegt sich die Kugel 80 nach oben und blockiert die Durchführung 83, so daß Gas nicht nach draußen gelangen kann. Sobald die fehlerhafte Stelle reparariert ist, wird die Kugel 80 aus Wolfram­ stahl durch Schwerkraft nach unten gezogen und ermög­ licht erneut den Durchfluß von Gas durch das rohrför­ mige Element 8 zu dem Auslaß 11. Die Vertiefung 32 der Tauch- bzw. Druckstange 3 sorgt dafür, daß der Gas­ druck gleichmäßig auf die Stange 3 wirkt, derart, daß die Öldichtung 301 eng und dicht an dem Stopfen 20 an­ liegt und das Ausströmen von Gas verhindert. Die Schraubverbindung zwischen der Tauch- bzw. Druckstange 3 und dem Hals 51 der Kappe 5 über das Schraubengewin­ de 31 und das Innengewinde 511 ist so ausgelegt, daß es im Falle einer Dichtungsüberprüfung genügt, die Kappe 5 zu drücken und eine Drehung im Uhrzeigersinn auszuführen, um das Innengewinde 50 der Kappe 5 mit dem Schraubengewinde 411 des Halses 41 des Drehkopfs 4 zu verschrauben und dadurch das Ablassen von Gas zu erleichtern.

Bei entsprechend großem Druckabfall aufgrund eines Lecks im Bereich des Ventils oder in einem auf den Auslaß 11 folgenden Bereich wird die Kugel 80 durch übertretendes Gas durch das Rohr angehoben und an den sphärischen Ventilsitz gelegt, wodurch weiterer Gas­ austritt verhindert ist.

Obwohl vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, sind verschie­ dene Abwandlungen möglich, ohne dabei vom Rahmen der Erfindung abzuweichen, der in den Ansprüchen wiederge­ geben ist.

Claims (2)

1. Sicherheits-Gasdurchflußregler, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dessen Ein­ gangsanschluß (12, 13) und dessen Auslaß (11) ein rohr­ förmiges Element (8) eingeschaltet ist, dessen nach oben gerichteter Durchtrittsbereich einen Ventilsitz (842) aufweist, dessen Rohrmantel unterhalb des Ven­ tilsitzes von zwei einander diametral gegenüberliegen­ den Öffnungen (82) durchgriffen ist und in dessen un­ terem Bereich eine mit dem Ventilsitz passende Kugel (80) derart gehalten ist, daß die Rohrmündungsfläche nur bereichsweise verringert ist.

2. Sicherheits-Gasdurchflußregler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Körper (1) mit einem Auslaß (11) auf einer Seite, mit einer in dessen unterem Bereich ausgebildeten, mit dem Aus­ laß (11) kommunizierenden vertikalen Durchführung (12) und mit einem als Außengewinde ausgebildeten Bereich (13) an dessen unterem Ende; einen ersten Sitz (14), der an der Oberseite des Körpers (1) des Gasdurchfluß­ reglers (100) ausgebildet ist; einen zweiten Sitz (15), der in bzw. an dem Körper (1) in einer tieferen Lage als der Auslaß (11) ausgebildet ist; ein mit dem zweiten Sitz (15) verbundenes bzw. daran befestigtes Sicherheitsventil (7); ein rohrförmiges, hohl ausge­ bildetes Element (8), das in dessen Längsrichtung zwei Öffnungen (82) mit einander an einem Punkt überschnei­ denden Mittellinien aufweist; eine Manschette (84), die an der Oberseite des rohrförmigen Elements (8) an­ geordnet ist und in ihrem Bodenbereich eine halbsphä­ rische Vertiefung (842) aufweist; eine in dem rohrför­ migen Element (8) angeordnete Kugel (80); einen im un­ teren Abschnitt des Elements (8) montierten Zapfen (81), der die Kugel (80) in dem rohrförmigen Element (8) hält; einen an dem ersten Sitz (14) befestigten Abzugs- bzw. Auslaßmechanismus (2) mit einem Gewinde­ teil (21), das mit dem oberen Ende des Körpers (1) verbunden ist, mit einem Steuerelement (22), das über ein Gewinde mit dem Gewindeteil (21) verbunden ist, und mit einem Stopfen (20), der mit dem unteren Ende des Steuerelements (22) verbunden ist; eine Tauch- bzw. Druckstange (3), die sich durch den Auslaßmecha­ nismus (2) und die Manschette (84) hindurch nach unten erstreckt, an ihrem oberen Ende ein Schraubengewinde (31), in ihrem unteren Abschnitt einen vergrößerten Bereich (30) und an ihrem unteren Ende eine Vertiefung (32) aufweist; eine Öldichtung (301), die an der Ober­ kante des vergrößerten Bereichs (30) angeordnet ist und die Stange (3) umschließt; einen Drehknopf (4), der an dem oberen Ende des Gewindeteils (21) des Aus­ laßmechanismus (2) angeordnet ist, mit dem oberen Ende des Mechanismus (2) verbunden ist und in der Mitte ei­ nen Hals (41) aufweist; eine Kappe (5), die über Ge­ winde mit dem Hals (41) des Drehknopfs (4) und mit dem oberen Ende der Tauch- bzw. Druckstange (3) verbunden werden kann; und eine Feder (6), die in dem Hals (41) des Drehknopfs (4) angeordnet ist und die Kappe (5) derart beaufschlagt, daß diese sich nach oben bewegt.