DE1650397C3 - Viehselbsttränker - Google Patents
ViehselbsttränkerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Viehselbsttränker mit einem an eine Wasserzuleitung anschließbaren Ventil,
innerhalb dessen Gehäuse ein durch die Kraft einer Feder gegen die Strömungsrichtung auf der Ventilsitzbohrung
aufliegendes Ventilverschlußstück angeordnet ist, das eine durch eine öffnung im Gehäuse
herausragende Ventilstange aufweist, die vom Tier beim
Tränken mit dem Maul in öflnendem Sinn betätigt wird, wobei die Größe der öffnung im Ventilgehäuse eine
durch Kippbewegung der Ventilstange möglichst weitgehende Freigabe der Ventilsitzbohrung durch das
Ventilverschlußstück erlaubt, nach Patent 15 50 317.
Durch die DT-PS U 81 480 und die GB-PS 10 63 960 sind Viehselbsttränker bekannt, deren Ventile durch
eine Kippbewegu.ng eines federbelasteten Ventilverschlußstückes geöffnet werden. Bei diesen bekannten
Viehselbsttränkern wird das Ventilverschlußstück durch die Kraft der Feder auf das innere Ende der
Ventilsitzbohrung gedrückt, so daß die durch eine öffnung im Gehäuse herausragende Ventilstange durch
die Ventilsitzbohrung hindurchgeführt werden muß. Das hat zur Folge, daß der Durchmesser der
Ventilsitzbohrung nicht nur so groß sein muß, daß die Ventilstange hindurchgreifen kann, sondern daß die
Ventilstange auch zum öffnen des Ventils gekippt werden kann. Das bedeutet aber auch, daß der
Hebelarm, über den die Kraft der Feder einem Kippen der Ventilstange entgegenwirkt, und damit das zum
Kippen erforderliche Drehmoment verhältnismäßig groß sind. Beim Abheben des Vcntilverschlußstiiickes
zum öffnen des Ventils müssen daher nicht nur der auf dem Ventilverschlußstück lastende Wasserdruck, sondern
auch dies verhältnismäßig große Drehmoment der Feder überwunden werden.
Dadurch, daß beim Gegenstand des Hauptpatentes das Ventilverschlußstück durch die Kraft der Feder
gegen die Strömungsrichtung auf der Ventilsitzbohrung aufliegt und dadurch die Ventilstange nicht durch die
Ventilsitzbohrung hindurchgeführt werden muß und dadurch, daß dort die Ventilstange durch eine öffnung
im Ventilgehäuse herausragt, deren Größe und Form unabhängig von dem Ventilverschlußstück gewählt
werden kann, wird beim Gegenstand des Hauptpatentes erreicht, daß durch Kippen der Ventilstange eine dem
jeweiligen Bedarf entsprechende, weitgehende Freigabe der Ventilsitzbohrung mit verhältnismäßig geringer
Kraft erreichbar ist,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Erfindiung des Hauptpatentes so zu verbessern und
weiter auszubilden, daß die Öffnungsbewegung der Ventilstange mit einer möglichst geringen Kraft
eingeleitet werden kann.
Diese Aufgabe ist bei einem Viehselbsttränker der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß von den einander zugekehrten und sich berührenden Flächen des Ventilverschlußstückes und
des Randes der Ventilsitzbohrung mindestens eine konvex gewölbt ist. Dadurch wird erreicht, daß beim
Kippen der Veniilstange das Ventilverschlußstück zunächst um einen unmittelbar der Ventilsitzbohrung
benachbarten Punkt gekippt wird, der den minimal möglichen Hebelarm für das Abheben des Ventilverschlußstückes
bildet. Schon eine ganz geringe Kraft genügt also, um bei dem Viehselbsttränker gemäß der
Erfindung die Ventilstange seitlich zu kippen, um das Ventil zu öffnen. Dadurch wird dem die Ventilstange
betätigenden Tier, besonders einem |ungtier, angezeigt, was es machen muß, um Wasser zu erhalten. Durch die
Erfindung wird also der Viehselbsttränker gemäß dem Hauptpatent so verbessert, daß er auch besonders für
»Anfänger« gut geeignet ist.
Für den Fall, daß nur eine der einander zugekehrten und sich berührenden Flächen des Ventilverschlußstükkes
und des Randes der Ventilsitzbohrung konvex gewölbt ist, ist es zweckmäßig, vorzusehen, daß die der
Ventilsitzbohrung zugekehrte Fläche des Ventilverschlußstückes konvex gewölbt ist. Dies hat den Vorteil,
daß dadurch das Ventilverschlußstück so ausgebildet werden kann, daß es sich zu seinem Rande hin verjüngt.
Dadurch kann ein Verklemmen des Ventilverschlußstückes im Ventilgehäuse leicht und sicher vermieden
werden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
eines Viehselbsttränkerventils im einzelnen erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Axialschnitt des Ausführungsbeispiels.
Das dargestellte Viehselbsttränkerventil weist einen Düsenkörper 1 auf, der mit einem Außengewinde
versehen ist, auf das ein Ventilgehäuse 2 aufgeschraubt ist, innerhalb dessen eine Schraubenfeder 3 angeordnet
ist, die ein Verschlußstück 4 gegen eine Ventilsitzbohrung 5 des Düsenkörpers 1 drückt. Das Verschlußstück 4
ist mit einer Ventilstange 10 versehen, die durch eine öffnung 6 im Ventilgehäuse 2 herausragt und an ihrem
Ende einen kugelförmigen Kopf 7 trägt.
Die einander zugekehrten und sich berührenden Flächen 8 und 9 des Düsenkörpers 1 bzw. des
Verschlußstückes 4 sind konvex gewölbt. In der Mitte der konvex gewölbten Fläche 9 des Verschlußstückes 4
ist in einer entsprechenden Aussparung eine gummielastische Dichtungsscheibe 11 angeordnet, die mit ihrem
mittleren Teil unmittclbai' auf der Ventilsitzbohrung 5
aufliegt und diese dadurch verschließt.
Die für die Ventilstange SO vorgesehene öffnung 6 im
Ventilgehäuse 2 ist als sich radial von einer Mittelbohrung nach unten erstreckender Schlitz ausgebildet, der
ein Schwenken der Ventilstange 10 nur längs der
Längsachse der öffnung 6, also nur nach unten, zuläßt.
Die konvexe Fläche 9 erstreckt sich bis zu einer ebenen, der Ventilstange 10 zugekehrten Flanschfläche 12, die
als Stützfläche für die Feder 3 dient. Dadurch wird mit Sicherheit ein Verkanten des Verschlußstückes 4
innerhalb des Ventilgehäuses 2 vermieden, wenn die Ventilstange nach unten geschwenkt wird.
Die Wirkungsweise des dargestellten Ventils ist im folgenden beschrieben. Durch die Feder 3 wird das
Verschlußstück 4 mit der Dichtungsscheibe 11 fest auf
die Ventilsitzbohrung 5 gedrückt, so daß in der in der Zeichnung dargestellten Ruhestellung der Ventilstange
10 das Ventil geschlossen ist. Beim Trinken nimmt das Vieh das ganze Gehäuse 2 ins Maul und schwenkt die
Ventilstange nach unten. Hierbei stützt sich die Dichtungsscheibe 11 an der unteren Kante der
Ventilsitzbohrung 5 ab und schwenkt un diese Kante. Dabei hebt sich der an der oberen Kanlc der Bohrung 5
anliegende Teil der Dichtungsscheibe 11 von jener ab, so daß das Wasser aus der Bohrung 5 heraustritt und
durch die Gehäuseöffnung 6 ins Maul des Viehs fließt. Durch die konvexe Ausbildung der beiden Flächen 8 und
9 wird erreicht, daß der Punkt, an dem sich das Verschlußstück 4 am Düsenkörper 1 abstützt, anfangs
an der unteren Kante der Bohrung 5 liegt und sich mit zunehmender Schwenkung der Ventilstange 10 nur
geringfügig von dieser entfernt, so daß der Hebelarm, über den die Kraft der Feder 3 einem Kippen der
Ventilstange 10 entgegenwirkt, verhältnismäßig klein ist. Dies hat zur Folge, daß das durch die Kraft der Feder
3 verursachte, die Ventilstangc 10 rückstellcnde Drehmoment anfangs eine Mindestgröße hat und nur
langsam bei größerer Schwenkbewegung zunimmt. Das Vieh kann also schon mit einer sehr geringen Kraft das
Ventil öffnen.
LJm das in der Zeichnung dargestellte Ventil auch für
Kleinvieh benutzen zu können, das den ganzen herausragenden Teil der Vcntilstange 10 nicht ins Maul
nehmen kann, kann das Gehäuse 2 mit einer zil/enförmigen Tülle aus einem gummielastischen Stoff
verbunden sein, die die Ventilstange 10 ganz oder teilweise umfaßt und dazu dient, das aus der öffnung 6
herausfließcnde Wasser in das Maul des Tieres zu leiten.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist anstelle der zylindrischen Schraubenfeder 3 eine
kegelförmige Schraubenfeder vorgesehen, die sich mit ihrem verjüngten Ende am Ventilverschkißstück 4
abstützt. Dadurch wird das von der Feder verursachte Rückstelldrehmoment zum Rückstellen der Ventilsiange
10 in ihre in der Zeichnung dargestellte Ruhestellung noch weiter verringert, so daß die Kraft, die zum Öffnen
des Ventils erforderlich ist, auf ein Minimum herabgesetzt ist, ohne daß hierbei die Verschlußkraft des Ventils
verringert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Viehselbsttränker mit einem an eine Wasserzuleitung anschüeßbaren Ventil, innerhalb dessen Gehäuse ein durch die Kraft einer Feder gegen die Strömungsrichtung auf der Ventilsitzbohrung aufliegendes Ventilverschlußstück angeordnet ist, das eine durch eine öffnung im Gehäuse herausragende Ventilstange aufweist, die vom Tier beim Tränken mit dem Maul in öffnendem Sinn betätigt wird, wobei die Größe der öffnung im Ventilgehäuse eine durch Kippbewegung der Ventilstange möglichst weitgehende Freigabe der Venülsitzbohrung durch das Ventilverschlußstück erlaubt, nach Patent 1550317, dadurch gekennzeichnet, daß von den einander zugekehrten und sich berührenden Flächen (8, 9; 208, 209) des Ventilverschlußstückes (4, 204) und des Randes der Ventilsitzbohrung (5) mindestens eine konvex gewölbt ist.
- 2. Viehselbsttränker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Ventilsitzbohrung (5) zugekehrte Fläche (9) des Verschlußkörpers (4) konvex gewölbt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0063186 | 1967-07-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1650397C3 true DE1650397C3 (de) | 1977-08-04 |
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