DE125993C - - Google Patents

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DE125993C
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lime
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deacidifying
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction
    • C11B3/06Refining fats or fatty oils by chemical reaction with bases

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Für die Entsäuerung der Fette und OeIe, insbesondere des Cocosöles, bedient man sich in der Praxis vielfach des Kalkes, und zwar als Hydrat in Pulverform oder als Kalkmilch. Die Verwendung von pulverförmigem Kalkhydrat hat verschiedene Uebelstände. Frischer Kalk mufs äufserst fein gepulvert und dann gesiebt werden, was für den Grofsbetrieb infolge des starken Stäubens des Kalkes lästig und unangenehm ist. Nachdem das Pulver dem warmen OeI beigemischt worden ist, mufs letzteres mindestens 12 Stunden stehen, bis die Kalksalzbildung vollendet ist. Dann erst kann die übliche Entwässerung des Oeles mittelst Vacuums erfolgen, damit sich die "Seife absetzen und die Trennung des Neutralöles von der Seife stattfinden kann. Auch die Verwendung von Kalkmilch hat, wenn man, wie dies bisher geschah, die Kalkmilch dem OeIe langsam zumischt, bis der Neutralisationspunkt erreicht ist, einen sehr grofsen Uebelstand. Derselbe besteht darin, dafs bei dieser Arbeitsweise nicht nur die Säuren gefällt werden, sondern auch eine nicht zu unterschätzende Menge Neutralfett verseift wird, weil die Kalkmilch in nicht genügender Vertheilung längere Zeit mit dem OeIe in Berührung bleibt. Aus diesem Grunde ist die Entsäuerung mittelst Kalkmilch vielfach wieder verlassen worden.
Das vorliegende Verfahren, welches ganz besonders für Cocosöl geeignet ist, bezweckt die Verhinderung einer Verseifung von Neutralfett bei der Behandlung mit'Kalkmilch und schnelle Klärung des Oeles. Es beruht auf der Wahrnehmung, dafs selbst bei einer Temperatur von circa ioo° C. das Neutralfett durch verdünnte Laugen dann schwer verseift wird, die freien Säuren aber momentan Verseifung erfahren, wenn die Kalkmilch in äufserst feiner Vertheilung in das OeI eingeführt wird. Zu diesem Zweck bedient man sich eines Dampfstrahlzerstäubers, welcher einem Luftgebläse gegenüber den wesentlichen Vortheil hat, dafs die Verseifung der freien Säuren thatsächlich augenblicklich erfolgt, während bei Anwendung eines Luftgebläses die kleinen, fein zerstäubten Kalkmilchpartikelchen dermafsen getrocknet werden, dafs sie in der Beschaffenheit dem trockenen Hydratpulver sich nähern, was die vorbesprochene Verzögerung in der Verseifung der freien Säuren zur Folge hat. Bei Einführung der Kalkmilch mittelst Dampfstrahlzerstäubers in das OeI findet thatsächlich eine momentane Verseifung der freien Säuren ohne jeden Verlust an Neutralfett statt und kann nach Beendigung der Operation sofort zu der für die Trennung von OeI und Kalkseife nothwendigen Entwässerung geschritten werden.
Bekanntlich können Oelemulsionen durch Behandlung mit Luft geklärt werden (vergl. Amerikanische Patentschrift 623368). Dieses Verfahren wird hier ebenfalls zur Klärung benutzt, indem durch Einblasen von Luft in die noch heifse Masse, wobei unter Abkühlung des Oeles letzteres selbst keine nachtheilige Veränderung erfährt, die Wasserentziehung erfolgt. Das OeI klärt sich bei dem Einleiten von Luft unter Abscheidung des Wassers in ganz kurzer Zeit, worauf die Filtration unverzüglich mit bestem Erfolge vorgenommen werden kann. Durch die Luft werden die die Trübung des Oeles bedingenden Emulsionsgebilde aus OeI, Schleim-
Stoffen und Wasser zerlegt, wobei sich auch das letztere absetzt. Die Wirkung der Luft ist hier zweifelsohne eine rein mechanische und somit verschieden von der auf Oxydation von Farbstoffen beruhenden, bleichenden Wirkung der Luft beim Einleiten derselben in rohes OeI unter gleichzeitiger Wärmezufuhr von aufsen (Bornemann, die fetten OeIe, ι
S. 198 und 199).

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Entsäuern und Klären von Fetten und Oelen, insbesondere von Cocosöl, unter Verwendung von Kalkmilch als Entsäuerungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Kalkmilch mittelst eines Dampfstrahlzerstäubers in feinster Vertheilung in das OeI einführt und die entstandene Emulsion in bekannter Weise durch Einleiten von Luft klärt.
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