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Fahrzeug zum Aufnehmen, Fortbewegen, Kippen und Absetzen von Behältern,
insbesondere von Kübeln Das Hauptpatent 1032 169 bezieht sich auf ein Fahrzeug
zum Aufnehmen, Fortbewegen, Kippen und Absetzen von Behältern, insbesondere von
Kübeln, bei dem eine jeweils einen an einer Seite des Behälters angebrachten Vorsprung
untergreifende Stützschiene Glied eines an einem den Behälter seitlich umfassenden
Gabelrahmen durch zwei Standgelenke angelenkten Gelenkfünfecks ist, das mit seiner
vorderen Koppel und Schwinge unmittelbar auf dem Schenkel des Gabelrahmens angelenkt
ist und mittels eines am Schenkel des Gabelrahmens zwischen den beiden Standgelenken
des Gelenkfünfecks angelenkten Druckzylinders, dessen Kolbenstange an der Stützschiene
angreift, derart bewegbar ist, daß die Stützschiene zunächst parallel zum Boden
und zu ihrer Ausgangsstellung angehoben und dann nach dem Anschlagen der um das
vordere Standgelenk schwenkbaren Koppel des Gelenkfünfecks an einen am Schenkel
des Gabelrahmens befestigten Anschlag gekippt wird, wobei der Behälter durch
je eine an jeder Stützschiene angebrachte Sicherung gehalten wird.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform des Fahrzeuges nach dem Hauptpatent
1032 169 ist dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende und in der Nähe
der oberen seitlichen Ränder des Behälters je ein nach außen vorspringender
Anschlag angeordnet ist, vor den sich eine fingerartige Verlängerung der hinteren,
an der Stützschiene und an der Schwinge angelenkten Koppel als Sicherung für den
Behälter legt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Fahrzeug nach dem Hauptpatent
derart weiterzubilden, daß die fingerartigen Verlängerungen der hinteren Koppel
auch dann die seitlichen Anschläge am Behälter sicher erfassen und den Behälter
in die richtige Lage zu den Stützschienen bringen, wenn das Fahrzeug nur ungenau
zu dem aufzunehmenden Behälter ausgerichtet ist, weil beispielsweise die Geländeverhältnisse
besonders ungünstig sind oder der Fahrer des Fahrzeuges wenig Zeit oder Aufmerksamkeit
beim Unterfahren eines Behälters aufwendet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die fingerartige
Verlängerung der Koppel zu der Verbindungslinie der beiden Gelenke der Koppel nach
vorn versetzt angeordnet ist und in der ,sschlitz angeordnet ist, durch Stützschiene
ein Läng C den beim Auseinanderfalten des Gelenkfünfecks die zunächst unterhalb
der Stützschiene befindliche fingerartige Verlängerung greift.
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Diese Ausbildung der fingerartigen Verlängerungen der beiden hinteren
Koppeln hat die Wirkung, diR -ie relativ lang sein können und der Schnitti)unkt
dieser durch die Längsschlitze in den Stützschienen tretenden Verlängerungen mit
der Oberseite der Stützschienen während des Auseinanderfaltens der Gelenkfünfecke
um eine relativ große Strecke nach hinten wandert. Beim Aufnehmen eines Behälters
wird dieser erforderlichenfalls von den fingerartigen Verlängerungen nach hinten
gezogen und dabei auf den Stützschienen zentriert.
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Damit die fingerartigen Verlängerungen die seitlichen Vorsprünge am
Behälter sicher erfassen, ist es zweckmäßig, daß sie bei zusammengefaltetern Gelenkfünfeck
stärker zur Waagerechten geneigt sind als die Verbindungslinie der Gelenke der hinteren
Koppel.
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Um das Aufnehmen eines Behälters bzw. Kübels weiter zu erleichtern,
ist es vorteilhaft, an der bei zusammengefalteten Gelenkfünfecken obenliegenden
Seite der Koppel eine Wange anzuordnen, mit einer in dieser Lage am Ende der Stützschiene
befindlichen, etwa senkrechten Kante, die beim Unterfahren des Behälters als Anschlag
für den Behälter dient. Beim Unterfahren des auf dem Boden stehenden Behälters wird
die Bewegung des Fahrzeuges gegenüber dem Kübel durch das Anschlagen der erwähnten
Kanten
der Wangen gegen den hinteren Kübelrand begrenzt. Durch das
Anstoßen dieser Wangen an den hinteren Koppeln werden die Gelenkfünfecke mit den
U-förmigen Stützschienen angehoben und dabei auch der Behälter zentriert. Das dabei
in die Druckzylinder gesaugte öl wird durch ein Rückschlagventil im Steuergerät
der Hydraulik festgehalten. Der Bedienungsmann braucht also nicht mehr wie früber
durch zeitraubendes genaues Rangieren beim Unterfahren des Kübels die richtige Stellung
zwischen Kübel und Fahrzeug zum Anheben und Kippen zu suchen, da sich der Kübel
gegen Ende der Unterfahrbewegung von selbst zentriert.
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In der Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des Fahrzeuges mit zusammengefaltetern
Gelenkfünfeck und Seitenansicht eines Kübels vor seiner Aufnahme, F i g. 2 eine
Seitenansicht des Gabelrahmens mit Gelenkfünfeck bei aufgenommenem Kübel, F i g.
3 eine Seitenansicht des Gabelrahmens bei in Kippstellung befindlichem Gelenkfünfeck
und Kübel und F i g. 4 eine Draufsicht auf den Gabelrahmen.
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Das Fahrzeug besteht aus einem nicht dargestellten Triebwerksteil
und einem daran angelenkten Gabelrahmen mit den Schenkeln 14 a und 14
b. Zur Aufnahme eines Kübels 10 vom Boden wird das Fahrzeug mit den
beiden Schenkeln seines Gabelrahmens unter die seitlichen Tragrippen des Kübels
10 gefahren. Mit Hilfe eines Druckzylinders 23 wird das Gelenkfünfeck
auseinandergefaltet und zunächst in die Stellung gemäß F i g. 2 gebracht.
Dabei heben Stützschienen 22 der Gelenkfünfecke den Kübel 10 in Fahrtstellung.
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Auf jeden Gabelschenkel ist eine sich nach hinten erstreckende Schwinge
19 über ein hinteres Standgelenk so angelenkt, daß sich die Schwinge
19 in Ruhestellung auf den Gabelschenkel auflegt. Am hinteren, verschwenkbaren
Ende der Schwinge 19 ist eine hintere Koppel 20 angelenkt, während eine etwa
gleich lange vordere Koppel 21 über ein vorderes Standgelenk am Gabelschenkel angelenkt
ist.
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Das verschwenkbare Ende der vorderen Koppel 21 ist über die Stützschiene
22 mit der hinteren Koppel 20 verbunden, deren fingerartige Verlängerung 20
b
als Sicherung für den Behälter in Fahrt- und Kippstellung dient. Die Länge
der Stützschiene 22 entspricht im wesentlichen der Länge der Schwinge
19,
so daß die Glieder des Gelenkfünfecks im wesentlichen ein Parallelogramm
bilden.
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Beim Beaufschlagen der Druckzylinder 23 werden zunächst die
hintere Koppel 20 und die vordere Koppel 21 parallel zueinander aufgerichtet. Während
die Schwinge 19 weiter auf dem Schenkel aufliegt, wird die Stützschiene 22
gehoben. Diese Hubbewegung wird dadurch begrenzt, daß die vordere Koppel 21 gegen
einen Anschlag anschlägt, der am Schenkel 14 a und 14 b starr befestigt
ist. Beim weiteren Beaufschlagen der Druckzylinder 23 schwenkt das Gelenkvieleck
in die in F i g. 3 dargestellte Kippstellung.
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Beim Auseinanderfalten des Gelenkfünfecks legt sich die fingerartige
Verlängerung 20 b der hinteren Koppel 20 vor nach außen vorspringende Anschläge
12 des Kübels 10, wodurch dieser gegen Abrutschen gesichert ist. Die fingerartige
Verlängerung 20 b ist gegenüber der Verbindungslinie der Gelenke der
hinteren Koppel 20 nach vom versetzt, so daß ein relativ langer Haken 20
b entsteht, der bei zusammengefaltetem 5 Gelenkvieleck sich unterhalb
der Oberseite der im Querschnitt U-förmigen Stützschiene 22 befindet. Beim Aufrichten
der hinteren Koppel 20 greift der fingerartige Haken 20 b durch einen Längsschlitz
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in der Stützschiene 22 und legt sich vor die seitlichen lo Vorsprünge 12
am hinteren oberen Kübelrand und zieht den Behälter nach hinten. Die hinteren Koppeln
20 der beiden Gelenkfünfecke sind über ein Rohr 50
starr miteinander verbunden.
Das Rohr 50 ist an Wangen 51 der Koppeln 20 befestigt. Die Wangen
51
15 haben Kanten 52, die bei zusammengefalteten Gelenkfünfecken
nach vom weisen und sich an den Enden der Stützschienen 22 befinden. Beim Unterfahren
eines Kübels stoßen die Kanten 52 der Wangen 51 gegen die seitlichen
Vorsprünge 12 am Kübel 10.
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Wie F i g. 1 zeigt, ist bei zusammengefaltetem Gelenkfünfeck
die fingerartige Verlängerung 20 b stärker gegen die Waagerechte geneigt
als die Verbindungslinie der beiden Gelenkpunkte der Koppel 20.