DE1247152B

DE1247152B - Fahrzeug zum Aufnehmen, Fortbewegen, Kippen und Absetzen von Behaeltern, insbesondere von Kuebeln

Info

Publication number: DE1247152B
Application number: DES51537A
Authority: DE
Inventors: Leo Sauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-12-08
Filing date: 1956-12-08
Publication date: 1967-08-10

Description

Fahrzeug zum Aufnehmen, Fortbewegen, Kippen und Absetzen von Behältern, insbesondere von Kübeln Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug zum Aufnehmen, Fortbewegen, Kippen und Absetzen von Behältern, insbesondere von Kübeln, bei dem eine je- weils einen an einer Seite des Behälters angebrachten Vorsprung untergreifende Stützschiene Glied eines an einem den Behälter seitlich umfassenden Gabelrahmens durch zwei Standgelenke angelenkten Gelenkfünfecks ist, das mit seiner vorderen Koppel und Schwinge unmittelbar auf dem Schenkel des Gabelrahmens angelenkt ist und mittels eines am Schenkel des Gabelrahmens zwischen den beiden Standgelenken des Gelenkfünfecks angelenkten Druckzylinders, dessen Kolbenstange an der Stützschiene angreift, derart bewegbar ist, daß die Stützschiene zunächst parallel zum Boden und zu ihrer Ausgangsstellung angehoben und dann nach dem Anschlagen der um das vordere Standgelenk schwenkbaren Koppel des Gelenkfünfecks an einen am Schenkel des Gabelrahmens befestigten Anschlag gekippt wird, wobei der Behälter durch je eine an jeder Stützschiene angebrachte Sicherung gehalten wird, nach Patent 1032169.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Fahrzeug nach dem Hauptpatent so weiterzubilden, daß mit möglichst geringem technichem Aufwand eine zwangläufige Aufeinanderfolge der Hub-, Kipp-und Rückführbewegung der Gelenkfünfecke auch unter ungünstigen Geländeverhältnissen und Belastungen erfolgt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Anschlag für die vordere Koppel zum Einleiten der Kippbewegung von einer oberen Anschlagfläche mindestens einer am Schenkel starr befestigten, senkrechten Platte gebildet ist, an der eine untere, das überkippen des Gelenkfünfecks verhindernde Anschlagfläche für die Koppel sowie eine hintere, das Hochkippen der Schwinge begrenzende und mit dieser zusammenwirkende Anschlagfläche angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Fahrzeuges ermöglicht es, daß die Gelenkfünfecke ruckartig in Kippstellung bewegt werden könen, um beispielsweise an der Kübelwandung haftendes Material, wie Lehm od. dgl., zu lösen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsfonn der Erfindung sind zwei gleiche, mit den Anschlagflächen versehene Platten zu beiden Seiten jedes Schenkels befestigt und zwischen diesen Platten sind die vordere Koppel, die untere Schwinge und der Arbeitszylinder schwenkbar gelagert. Auf diese Weise werden die an den einzelnen Anschlagflächen und Lagern wirkenden, oft stoßartigen Kräfte von den Platten aufgefangen, bevor sie - zum Teil kompensiert - auf die Schenkel des Gabelrahmens übertragen werden. Durch die Zusammenfassung dreier Lager und dreier Anschlagflächen an gleich ausgebildeten Platten werden auch herstellungstechnische Vorteile erzielt.
In der Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des Fahrzeuges mit zusammengefaltetem Gelenkfünfeck und Seitenansicht eines Kübels vor seiner Aufnahme, F i g. 2 eine Seitenansicht des Gabelrahmens mit Gelenkfünfeck bei aufgenommenem Kübel, F i g. 3 eine Seitenansicht des Gabelrahmens bei in Kippstellung befmdlichem Gelenkfünfeck und Kübel, F i g. 4 eine Ansicht nach den Schnittlinien IX-IX in Fig. 3.
Das Fahrzeug besteht aus einem nicht dargestellten Triebwerk-steil und einem daran über die Gelenkösen 16a und 17a angelenkten Gabelrahmen mit dem Schenkel 14 a und einem in der Zeichnung nicht sichtbaren Schenkel 14 b.
Zur Aufnahme eines Kübels 10 vom Boden wird das Fahrzeug mit den beiden Schenkeln seines Gabelrahmens unter die seitlichen Tragrippen des Kübels 10 gefahren. Durch Beaufschlagen eines Druckzylinders 23 mit Drucköl wird das Gelenkfünfeck auseinandergefaltet und zunächst in die Stellung gemäß F i g. 2 gebracht. Dabei heben Stützschienen 22 der Gelenkfünfecke den Kübel 10 in Fahrtstellung. Auf jeden Gabelschenkel ist eine sich nach hinten erstreckende Schwinge 19 über ein hinteres Standgelenk so angelenkt, daß sich die Schwinge 19 in Ruhestellung auf den Gabelschenkel auflegt. Am hinteren verschwenkbaren Ende der Schwinge 19 ist eine hintere Koppel 20 angelenkt, während eine etwa gleich lange vordere Koppel 21 über ein vorderes Standgelenk am Gabelschenkel angelenkt ist. Das verschwenkbare Ende der vorderen Koppel 21 ist über die Stützschiene 22 mit der hinteren Koppel 20 verbunden. Die Länge der Stätzschiene 22 entspricht im wesentlichen der Länge der Schwinge 19, so daß die Glieder des Gelenkfünfecks im wesentlichen ein Parallelogramm bilden.
Beim Beaufschlagen der Druckzylinder 23 werden zunächst die hintere Koppel 20 und die vordere Koppel 21 parallel zueinander aufgerichtet, und dabei wird die Stützschiene 22 gehoben, während die Schwinge 19 weiter auf dem Schenkel anfliegt. Diese Parallelbewegung wird dadurch begrenzt, daß die vordere, um das vordere Standgelenk schwenkbare Koppel 21 mit einem seitlichen Ansatz 31 gegen einen Anschlag anschlägt, der von einer oberen Anschlagfläche 24a einer am Schenkel 14a starr befestigten, senkrechten Platte 30 gebildet ist, an der auch eine untere, das überkippen des Gelenkfünfecks verhindernde Anschlagfläche 34 für die Koppel 21 angeorddent ist. Ferner befindet sich an der Platte 30 noch eine Anschlagfläche 32, welche mit der Schwinge 19 zusammenwirkt und den Schwenkwinkel der Schwinge 19 - wie F i g. 3 zeigt - in der Kippstellung begrenzt.
Beim Ausfahren der Kolbenstange 25 des Druckzylinders wird zunächst die Stützschiene 22 mit dem Kübel 10 im wesentlichen parallel zum Boden angehoben, bis der Ansatz 31 gegen die Anschlagfläche 24a stößt und dadurch die Kippbewegung eingeleitet wird. Beim Auseinanderfalten des Gelenkfünfecks legt sich eine fingerartige Verlängerung 20 b der hinteren Koppel 20 vor nach außen vorspringende Bolzen 12 des Kübels 10, wodurch dieser gegen Ab- rutschen gesichert ist. Die Kippbewegung wird - wie F i g. 3 zeigt - dadurch begrenzt, daß ein an der Schwinge 19 befindliche, seitliche Ansatz 33 gegen die hintere Anschlagfläche 32 stößt.
Wenn das Fahrzeug auf abschüssigem Gelände steht und dabei der Kübel entleert werden soll oder wenn der Kübel zähes, langsam ausfließendes Material wie Lehm oder Zementmörtel enthält, dann kann es vorkommen, daß das Gelenkfünfeck um das in F i g. 3 obere Gelenk der Schwinge 19 nach vorn überkippt. Dieses überkippen wird durch die vordere, untere Anschlagfläche 34 an der Platte 30, auf die sich die vordere Koppel 21 mit dem seitlichen Ansatz 31 abstützt, aufgefangen. Die Gelenkfünfecke mit dem Kübel 10 fallen dadurch von selbst in ihre Ausgangsstellung zurück, wenn das Fahrzeug auf ebenes Gelände gelangt und das Ventil für den Rücklauf des Drucköls des Arbeitszylinders geöffnet wird.
Wie F i g. 4 zeigt, sind jeweils zwei gleiche, mit den Anschlagflächen versehene Platten 30 zu beiden Seiten jedes Schenkels befestigt. In diesen Platten 30 sind Bohrungen zur Aufnahme von Bolzen angeordnet, mit denen die Schwinge 19, die vordere Koppel 21 und der Arbeitszylinder 23 zwischen den Platten 30 schwenkbar gelagert sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Fahrzeug zum Aufnehmen, Fortbewegen, Kippen und Absetzen von Behältern, insbesondere von Kübeln, bei dem eine jeweils einen an einer Seite des Behälters angebrachten Vorsprung untergreifende Stützschiene Glied eines an einem den Behälter seitlich umfassenden Gabelrahmens durch zwei Standgelenke angelenkten Gelenkfünfecks ist, das mit seiner vorderen Koppel und Schwinge unmittelbar auf dem Schenkel des Gabelrahmens angelenkt ist und mittels eines am Schenkel des Gabelrahmens zwischen den beiden Standgelenken des Gelenkfünfecks angelenkten Druckzylinders, dessen Kolbenstange an der Stützschiene angreift, derart bewegbar ist, daß die Stützschiene zunächst parallel zum Boden und zu ihrer Ausgangsstellung angehoben und dann nach dem Anschlagen der um das vordere Standgelenk schwenkbaren Koppel des Gelenkfünfecks an einen am Schenkel des Gabelrahmens befestigten Anschlag gekippt wird, wobei der Behälter durch je eine an jeder Stützebene angebrachte Sicherung gehalten wird, nach Patent 1032 169, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Anschlag für die vordere Koppel (21-) zum Einleiten der Kippbewegung von einer oberen Anschlagfläche (24a) mindestens einer am Schenkel (14 a bzw. 14 b) starr befestigten senkrechten Platte (30) gebildet ist, an der eine untere, das überkippen des Gelenkfünfecks verhindernde Anschlagfläche (34) für die Koppel sowie eine hintere, das Hochkippen der Schwinge (19) begrenzende und mit dieser zusammenwirkende Anschlagfläche (32) angeordnet sind.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleiche, mit den Anschlagflächen versehene Platten zu beiden Seiten jedes Schenkels befestigt sind und zwischen diesen Platten die vordere Koppel (21), die untere Schwinge (19) und der Arbeitszylinder (23) schwenkbar gelagert sind.