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Matrizenauslösevorrichtung an einer typographischen Zeilensetz- und
-gießmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Matrizenauslösevorrichtung an
einer typographischen Zellensetz- und -gießmaschine, die von einem Informationsaufzeichnungsträger
gesteuert wird.. bei der je Matrizenkanal ein durch eine Universalschiene
schwenkbarer Betätigungshebel vorgesehen ist, der über eine anhebbare Auslöserbetätigungszunge
einen dem betreffenden Matrizenkanal zugeordneten zweiarmigen Matrizenauslösehebel
verschwenkt.
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Es sind typographische Zeilensetz- und -gießmaschinen bekannt, die
eine Gesperreverzögerungseinrichtung aufweisen, und bei denen für die Auslöserbetätigungszungen
mit Hilfe der Sperrvorrichtung ein besonderer Antrieb vorgesehen ist (USA.-Patentschrift
2 091286).
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Des weiteren sind Zeilensetz- und -gießmaschinen bekannt, bei denen
die Steuerung der einzelnen Takte des Arbeitsspieles der Maschine in der Weise erfolgt,
daß alle verschiedenen Tätigkeiten der Maschine und der Steuervorrichtung durch
den dauernd umlaufenden, taktgebenden Impulserzeuger in der entsprechenden zeitlichen
Folge vorgenommen werden (deutsches Gebrauchsmuster 1807 935). Hierbei handelt
es sich jedoch um eine völlig andere Ausbildung der Matrizenauslösevorrichtung als
bei der Erfindung.
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Insbesondere geht die Erfindung von einer Matrizenauslösevorrichtung
aus, wie sie beispielsweise der USA.-Patentschrift 2 057 652 bzw. der USA.-Patentschrift
1970 567 zu entnehmen ist. Die erstgenannte dieser beiden Druckschriften
zeigt eine Vorrichtung, die nur mit geringer Geschwindigkeit arbeiten kann.
Es ist dort keij Mechanismus vorgesehen, der einen Impuls direkt in die Sperrvorrichtung
geben wird. Vielmehr geben Codeschienen selektiv eine Schiene frei, die von einer
Feder in Eingriff mit einer Druckschiene gelangt, damit sie über eine Schiene eingestellt
wird, die sie entgegen der Zunge anhebt. Da jeder der einzelnen Schritte nacheinander
durchgeführt werden muß, bevor die Sperrvorrichtung betätigt werden kann, ist die
Geschwindigkeit der Vorrichtung begrenzt.
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Im Fall der Matrizenauslösevorrichtung nach der USA.-Patentschrift
1970 567 ist eine Sperrvorrichtung, die den Matrizenauslösehebel über eine
gewisse Zeit in seiner Auslösestellung hält, nicht vorgesehen.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, die Arbeitsweise bekannter
Maschinen zu verbessern und insbesondere deren Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen.
Ferner soll die erfindungsgemäße Vorrichtung auch bei bereits vorhandenen, älteren
typographischen Setzmaschinen anwendbar sein, so daß eine sichere und raschere Arbeitsweise
gewährleistet ist. Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen. daß der Betätigungshebel
an seinem mit der Auslöserbetätigungszunge zusammenarbeitenden Ende mit einem Vorsprung
versehen ist, und daß eine über einen kraftangetriebenen Nocken schwenkbare Verriegelungsschiene
vorgesehen ist, die unter den Vorsprung des Betätigungshebels eingreift und so die
Zunge in ihrer angehobenen Stellung hält, bis der folgende Auslösebetätigungszyklus
eingeleitet wird.
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Auf Grund einer derartigen Vorrichtung läßt sich erreichen, daß die
erforderliche Verzögerung bzw. Verlängerung der Betätigung des Matrizenauslösehebels
ohne Versehen eines besonderen Antriebes für die Auslöserbetätigungszungen mit Hilfe
der Sperrvorrichtung erzielt wird.
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An Hand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend in einem Ausführungsbeispiel
erläutert.
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F i g. 1 zeigt in Seitenansicht und teilweise im Schnitt die
grundsätzliche Matrizenauslösevorrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine
Aufsicht auf den Antriebsmechanismus für die Matrizenauslösevorrichtung, F i
g. 3 eine Rückansicht eines Bauteiles nach der Schnittlinie 3-3 der
F i g. 2 und F i g. 4 eine Teletypesetter-Betätigungseinheit in Schrägansicht.
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Wird bei der Darstellung nach F i g. 4 ein perforiertes Codeband
in der Abtastvorrichtung 12 der Betätigungsvorrichtung 14 angeordnet und wird der
(nicht
dargestellte) Betätigungsschalter eingelegt, so heben sich die nicht dargestellten
Abfühlstifte zur Abtastung des Codes in dem Band an, die Auslösebetätigungsnocke
16 beginnt sich in die Auslöseentriegelungsstellung zu drehen, die Universalschiene
18 bewegt sich in F i g. 1 nach links, und der Spreiznocken 20 beginnt
sich aus seiner unwirksamen Stel-lung entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen.
Da aber zu dieser Zeit keine Auswahl stattgefunden hat und keine der Wählschienen
22 in die Bewegungsbahn der Universaischiene verschoben worden ist, findet keine
Auslösebetätigung statt. Im einzelnen wird hierzu auf die USA.-Patentschrift 2
091268 verwiesen. Da sich der Spreiznocken 20 weiterdreht, werden alle Wählschienen
22 aus dem Eingriff mit den Codeschienen 24 entgegen dem Widerstand ihrer Federn
26 angehoben, wonach die Codeschienen entsprechend dem Code verschoben werden,
der gerade abgetastet worden ist. Danach erreicht der Spreiznocken eine Stelle,
an der er außer Eingriff mit den Wählschienen kommt, und die Wählschiene 22 a, welche
der Anfangsabtastung entspricht, greift in die damit ausgerichteten Schlitze der
Codeschienen ein. Dadurch wird der erste Arbeitszyklus der Einheit geschlossen.
Da keine Auslösebetätigung stattfand, führt die Universal-Verriegelungsschiene
28 einen Leerhub aus, bei dem keine Verriegelung stattfindet.
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Wenn der zweite Code in der Abtastvorrichtung 12 abgetastet wird,
wiederholt sich die Bewegung der beschriebenen Elemente, und nur zu dieser Zeit
ist der Anschlag 30 der Wählschiene 22 a mit der Universalschiene
18 ausgerichtet. Wenn sich die Universalschiene 18 nach links bewegt,
bewegt sie deshalb die Wählschiene 22a nach links gegen einen Ansatz am Winkelhebel
32, der dadurch im Uhrzeigersinn um einen Zapfen 34 entgegen der Wirkung
einer Feder 36
verschwenkt wird, und sein nach rechts vorstehender Arm
38 drückt das linke Ende des zugeordneten Betäti-unashebels 40 nach abwärts,
der dadurch entgegen dem Uhrzeigersinn um einen Zapfen 42 verschwenkt im wird. Sein
rechtes Ende wird angehoben und hebt die entsprechende Auslöserbetätigungszunge
44 entgegen der Spannung ihrer Feder 46 an. Das obere Ende der Zunge 44 kommt mit
dem Auslöser 48 in Eingriff und verschwenkt ihn entgegen dem Uhrzeigersinn. Dadurch
wird die Matrize ausgelöst, die während des vorhergehenden Arbeitszyklus abgetastet
worden war. Wie besonders in den F i g. 2, 3
und 4 dargestellt ist,
ist der Nocken 16 fest an der Antriebswelle der Betätigungsvorrichtung 14
angeordnet und dreht sich damit jedesmal, wenn die Vorrichtung arbeitet. In den
F i g. 2 und 3 kommt der Nocken 16 mit einer Rolle
50 in Eingriff, die in einem mit einer Stange 52 verbundenen Gabelkopf
drehbar anaeordnet ist. Die Stange ist waagerecht gleitend in einem Lager 54 angeordnet,
weiches an dem Haupt-"estell der Betät gungsvorrichtung 14 befestigt ist. Wie in
den F i g. 2 und 4 dargestellt ist, ist das rechte Ende der Stange
52 schwenkbar mit dem freien Ende eines am unteren Ende einer schwenkbaren
Stange 58
befesti-ten Armes 56 verbunden, und die Stange
58 ist senkrecht in einem Lager 60 des Rahmens der Betätigungsvorrichtung
gelagert. Am oberen Ende der Stange 60 ist ein Arm 62 befestigt, der
nach rechts steht und mit einem Hebel 64 gelenkig verbunden ist, dessen anderes
Ende mit dem oberen Ende eines senkrecht angeordneten Hebels 66 gelenkig
verbunden ist. Der Hebel 66 ist an dem Lagerende einer waagerechten Schiene
68 festgeklemmt, welche 'sich über die Breite des Rahmens 70 für die
Auslöserbetätigungszungen erstreckt, wobei der Hebel 66
nachgiebig durch eine
Feder 72 entgegen dem Uhrzeigersinn vorgespannt wird.
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Während des ersten Teiles des zweiten beschriebenen Zyklus dreht sich
der Hebel 40 entgegen dem Uhrzeigersinn, um die Auslöserbetätigungszunge 44 anzuheben,
und der Auslöserbetätigungsnocken 16
beginnt sich entgegen dem Uhrzeigersinn
in F i g. 3 zu drehen. Wenn sich der Vorsprung 74 des Hebels 40 anhebt, wird
die Verriegelungskante der Universal-Verriegelungsschiene 28 im Uhrzeigersinn
bei F i g. 1
aus dem Weg des Vorsprunges 74 ausgeschwenkt, und nachdem sich
der Vorsprung 74 des Hebels 40 über die Verriegelungskante der Schiene
28 angehoben hat, dreht die Schiene entgegen dem Uhrzeigersinn zurück und
kommt mit der Unterseite des Vorsprungs 74 des Hebels 40 in Eingriff. Dadurch wird
die Zunge 44 in ihrer oberen Stellung verriegelt und der Auslöser 48 in seiner Arbeitsstellung
festgehalten.
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Während des dritten Zyklus der Betätigungsvorrichtung wird der zweite
Zyklus, wie er beschrieben worden ist, mit einem zusätzlichen Schritt wiederholt.
Wenn nämlich die Universal-Verriegelungsschiene28 während des ersten Teiles des
Zyklus im Uhrzeigersinn gedreht wird, wird die anfänglich betätigte Zunge 44 ausgelöst,
und ihr entsprechender Auslöser dreht sich im Uhrzeigersinn in seine normale Stellung,
bei welcher sein unterer Ansatz mit dem oberen Anschlag der vorderen Matrize im
Magazinkanal in Eingriff kommt.
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Von diesem Zeitpunkt an wird jeder Abtastvorgang von einer Matrizenauslösung
aus einem vorher abgetasteten Code begleitet.
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Nachdem das Codeband 10 in die Abtastvorrichtung 12 eingeführt
und der Schalter betätigt worden ist, bewegt sich die Universalschiene
18 der Betät!-gungsvorrichtung nach vorn und die Universal-Verriegelungsschiene
28 außer Eingriff mit den Vorsprüngen 74 der Hebel 40. Die Abtastvorrichtung
der Betätigungsvorrichtung durchläuft dann den üblichen Zyklus der Einstellung einer
Wählschiene zum Ab-
tasten durch die Universalschiene 18, welche bei
dem nächstfolgenden Zyklus der Betätigungsvorrichtung das Auslösen einer Matrize
bewirkt. Während des ersten, durch ein neues Codeband eingeleiteten Zyklus findet
keine Auslösung statt, weil sich der Anschlag zu Beginn eines Zyklus nach vom bewegt,
bevor eine Wählschiene zur Abtastung eingestellt werden kann. Da das Zurückziehen
der Schiene 28 zeitlich auf die Freigabe der Vorsprünge 74 des Hebels 40
abgestellt ist, wenn sich der ausgewählte Hebel entsprechend der Antriebswirkung
der Universalschiene 18 anhebt, löst sich jeder vorher eingeklinkte Hebel
40 auf Grund der Schwerkraft in seine normale Lage aus und bewegt sieh entgegen
dem Uhrzeigersinn in F i g. 1, damit er mit dem unteren Ende des Vorsprunges
74 des neu betätigten Hebels 40 in Eingriff kommt. Dadurch wird der Hebel und ebenfalls
sein entsprechender Auslöser in der Arbeitsstellung verriegelt, in der er bis zum
nächsten Zyklus der Betätigungsvorrichtung verbleibt.