DE1255146B - Zaehl- und/oder Waehl-Relaiskette aus Relais mit bistabilem Magnetglied - Google Patents
Zaehl- und/oder Waehl-Relaiskette aus Relais mit bistabilem MagnetgliedInfo
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Description
DEUTSCHES WWW PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT H04m
Deutsche Kl.: 21 a3 - 22/01
Nummer: 1 255 146
Aktenzeichen: St 22349 VIII a/21 a3
j[ 255 146 Anmeldetag: 3. Juli 1964
Auslegetag: 30. November 1967
Die Erfindung betrifft eine Zähl- und/oder WählRelaiskette aus bei jedem Impuls der Reihe nach betätigten
und sich weiterhaltenden Relais mit je einem bistabilen Magnetglied aus zwei magnetisch miteinander
gekoppelten und mit je einer eigenen Erregerwicklung versehenen magnetisierbaren Körpern, über
welches Magnetglied sich je nach den Erregungen der beiden Erregerwicklungen verschiedene Magnetflußkreise
ausbilden.
Übliche elektromechanische Relaisketten bestehen aus einer Hintereinanderschaltung von z. B. bistabilen
Relais- oder Kettenstufen unter Einfügung von Verzögerungsgliedern, die bistabilen Kettenstufen sind
dabei meist als selbsthaltende Relais ausgebildet. Die Fortschaltegeschwindigkeit und damit die maximal
erreichbare Arbeitsgeschwindigkeit derartiger Relaisketten ist im allgemeinen durch die Schaltzeit (Ansprech-
und/oder Abfallzeit) der verwendeten Relais begrenzt. Aus diesem Grund kommen diese mit Relais
aufgebauten Relaisketten für einen großen Anwendungsbereich nicht in Betracht. Das gleiche gilt
auch in noch stärkerem Maße für die üblichen Schrittschaltwähler oder -zähler rein elektromechanischen
Aufbaus, d. h. für die bekannten selbstfortschaltenden Relais, Zählmagneten u. dgl.
Andererseits sind die bekannten rein elektronischen Zählketten, Schiebeketten u. dgl. ebenfalls für manche
Anwendungsfälle mit Nachteilen behaftet, obwohl die verarbeitbare Impulsfolgefrequenz ausreichend hoch
ist. Als solcher Nachteil ist im allgemeinen die fehlende galvanische Entkopplung zwischen Eingangsund
Ausgangsstromkreisen anzusehen. Außerdem macht sich oft die beschränkte Anzahl von gegeneinander
entkoppelten Ausgängen der rein elektronischen bistabilen Kettenstufen nachteilig bemerkbar,
wogegen bistabile Relaisstufen grundsätzlich mit beliebigen Kontaktsätzen bestückt werden können.
In diesem Zusammenhang ist durch die deutsche Auslegeschrift 1143 867 eine Relaiskette bekannt, die
gegenüber herkömmlichen Relaisketten eine erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit aufweist und sich insofern den
elektronischen Kettenschaltungen nähert, die andererseits aber die Vorteile der reinen Relaisketten wahrt.
Bei dieser bekannten Zählkette hat jedes Relais zwei zu beiden Seiten der Ankerkontakte angeordnete,
mit je einer eigenen Erregerwicklung versehene magnetisierbare Kerne, die magnetisch in Reihe in
einem Magnetkreis liegen und zueinander gegensinnig mit mindestens einem Arbeitsluftspalt eines Ankerkontaktes
gekoppelt sind, über den — infolge entsprechender Schaltung der Wicklungen — kein Magnetfluß
zustande kommt, solange beide Kerne im Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette aus Relais mit
bistabilem Magnetglied
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen, HeUmuth-Hirth-Str. 42
Stuttgart-Zuffenhausen, HeUmuth-Hirth-Str. 42
Als Erfinder benannt:
Rudolf Scheidig, Stuttgart-Feuerbach
selben Sinn in Reihe magnetisiert sind, während ein Magnetfluß über den Ankerkontakt zustande kommt,
wenn beide Kerne parallel magnetisiert werden.
Aus der französischen Patentschrift 858 746 ist ferner ein sogenanntes Flußverdrängungsrelais bekannt,
bei dem eine Haupt- und eine Steuerwicklung auf zwei Kernen angeordnet sind, die magnetisch derart
gekoppelt sind, daß — z. B. bei einer Beschädigung einer Wicklung — in keinem Fall die Erregung nur
as einer Wicklung allein das Relais zum Ansprechen bringt. Bei diesem Relais belasten jedoch alle bereits
umgeschalteten Stufen in einer Zählkette die Impulsquelle.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1083 339 ist zwar eine zum Zählen und/oder Wählen geeignete
Relaiskette mit Schutzrohrankerkontakten für eine Ansteuerung mit Doppelstromimpulsen bekannt, bei
der durch die Größe einer festen Vorerregung und der Zusatzerregung durch die Doppelstromimpulse
gesichert ist, daß das jeweils gerade vorbereitete Relais bei gleichsinniger Vor- und Zusatzerregung umschaltet
und daß die in dieser Weise der Reihe nach bereits umgeschalteten Relais auch bei gegensinniger
Vor- und Zusatzerregung auch weiterhin umgeschaltet bleiben. Ein die Wicklung der bereits betätigten
Relais von der Impulsquelle trennender Ruhekontakt ist somit bei dieser bekannten Relaiskette nicht erforderlich,
jedoch belasten auch bei dieser Relaiskette alle bereits umgeschalteten Stufen die Impulsquelle.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die genannten Nachteile der bekannten Zähl- und/oder Wähl-Relaisketten
zu vermeiden.
Die Erfindung geht also aus von einer Zähl- und/ oder Wähl-Relaiskette aus bei jedem Impuls der
Reihe nach betätigten und sich weiter haltenden Relais mit je einem bistabilen MagnetgIied aus zwei magnetisch
miteinander gekoppelten und mit je einer
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eigenen Erregerwicklung versehenen magnetisierbaren Körpern, über welches Magnetglied sich je nach
den Erregungen der beiden Erregerwicklungen verschiedene Magnetflußkreise derart ausbilden, daß
a) sich bei einer ersten gleichsinnigen Erregung beider Erregerwicklungen ohne Betätigung des
Ankers im Magnetglied ein Magnetflußkreis schließt,
b) nach der gleichsinnigen Erregung beider Erregerwicklungen im bistabilen Magnetglied ein
remanenter Magnetisierungszustand auftritt, durch den sich ein zweiter Magnetflußkreis ausbildet,
der den Anker betätigt,
c) zur Rückstellung des Ankers, der durch den remanenten Magnetisierungszustand im zweiten
Magnetflußkreis nach Art eines Haftrelais betätigt gehalten ist, dieser remanente Magnetisierüngszustand
durch eine zur ersten Erregung unterschiedliche Erregung aufgehoben wird.
Solche Schalteinrichtungen aus mechanisch unbewegten, in diesem Fall magnetischen, und mechanisch
bewegten Schaltelementen werden in der Technik als teilelektronische Einrichtungen bezeichnet, da sie eine
Mittelstellung zwischen herkömmlichen elektromagnetischen und elektronischen Schalteinrichtungen
einnehmen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes bistabile Magnetglied aus einem magnetisch
harten Körper und einem magnetisch weichen Körper besteht, daß sich jeweils während eines Zählimpulses
die Wirkungen der in gleicher Weise magnetisierten magnetisch weichen und magnetisch harten Körper
bezüglich des Ankers aufheben und daß erst nach Abklingen des Zählimpulses die Remanenzinduktion
des magnetisch harten Körpers ohne weitere Erregung den Anker umschaltet.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der magnetisch harte Körper, ausgehend von einem Zustand geringer
Remanenz, durch die von beiden Wicklungen im gemeinsamen Magnetkreis erzeugte Feldstärke aufmagnetisiert
wird und dadurch für sich in der Lage wäre, den Anker zu betätigen.
Ein solches Ansprechen des Ankerkontaktes tritt jedoch bekanntlich infolge der gegensinnigen Wirkung
des magnetisch weichen Körpers auf den Anker während der Dauer der gleichzeitigen Erregung beider
Wicklungen, d. h. während des Andauerns des Impulses, tatsächlich nicht ein. Dies ist für den Fortschaltevorgang
von grundsätzlicher Bedeutung, da hierdurch die Wirkung eines Impulses von den nachfolgenden
Kettenstufen ferngehalten wird, die ja erst durch die nachfolgenden Impulse betätigt werden
sollen.
Dagegen kann durch das Ansprechen des Ankers nach Abklingen des Impulses die Erregung der nächsten
Kettenstufe vorbereitet werden. Außerdem wird durch diese Anordnung in bekannter Weise eine erhöhte
Fortschalte- bzw. Zählfrequenz erreicht, da das Aufmagnetisieren des magnetisch harten Körpers bekanntlich
unabhängig vom Ansprechen des Ankers durch vergleichsweise kurze Stromimpulse erfolgen
kann, worauf das durch mechanische Trägheit verzögerte Ansprechen des Ankers in der Impulspause
folgen kann. Die Relaiskette nach der Erfindung ist also von der Länge der Impulse weitgehend unabhängig
und kann auch Impulse unterschiedlicher Länge verarbeiten.
Die Anordnung kann insbesondere auch derart getroffen werden, daß die Kontakte der Kettenstufen
als Schutzrohrankerkontakte ausgebildet sind.
Infolge der geringen bewegten Massen üblicher Schutzrohrankerkontakte kann die das Ansprechen
der Ankerkontakte umfassende Impulspause kurzgehalten und damit die Zählfrequenz weiter erhöht
werden.
Dabei wird die Anordnung zur Erzielung genauer
ίο Koinzidenz einfachheitshalber so getroffen, daß die beiden Erregerwicklungen eines bistabilen Magnetgliedes
elektrisch in Reihe an die Impulsquelle anschaltbar sind.
Die Erfindung wird zweckmäßig so ausgeführt, daß in an sich bekannter Weise jedes Relais einen Umschaltekontakt aufweist, der beim Ansprechen des Relais dessen Erregerwicklungen von der Impulsquelle abschaltet und mit seiner Arbeitsseite die Erregerwicklungen des nächstfolgenden Relais an die
Die Erfindung wird zweckmäßig so ausgeführt, daß in an sich bekannter Weise jedes Relais einen Umschaltekontakt aufweist, der beim Ansprechen des Relais dessen Erregerwicklungen von der Impulsquelle abschaltet und mit seiner Arbeitsseite die Erregerwicklungen des nächstfolgenden Relais an die
ao Impulsquelle anschaltet.
Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß jede einmal betätigte Kettenstufe von der Impulsquelle abgetrennt
ist, also immer nur die Wicklungen einer Kettenstufe mit einem Impuls erregt werden. So bleibt die Belastung
der Impulsquelle während des Zählvorganges unverändert.
Die Relaiskette nach der Erfindung kann auch wie jede andere bekanntlich für solche Steuerungsaufgaben
eingesetzt werden, bei denen von jeder Kettenstufe getrennte Stromkreise gesteuert werden sollen.
Dazu wird die Anordnung zweckmäßig derart getroffen, daß jedes Relais außer dem die Fortschalttung
bewirkenden Umschaltekontakt einen Satz von Ausgabekontakten aufweist.
Vor Beginn eines neuen Durchlaufs der Relaiskette, d. h. nach Ablauf einer der Stufenzahl entsprechenden
Anzahl von Zählimpulsen, können die magnetisch harten Körper entmagnetisiert und damit die
Kettenstufen in den Ausgangszustand gebracht werden. Dabei ist zweckmäßig für die magnetisch harten
Körper mehrerer Kettenstufen eine gemeinsame Entmagnetisierungswicklung vorgesehen.
Wenn die magnetischen Daten der Kettenstufen dies nicht zulassen und wenn insbesondere eine ge-
4.5 meinsame Rückstellung der Kettenstufen unerwünscht ist, kann die Anordnung auch so ausgeführt werden,
daß die Erregerwicklung des magnetisch weichen Körpers und/oder die des magnetisch harten Körpers
jeder Kettenstufe zur Entmagnetisierung des letzteren einzeln an eine Impulse entgegengesetzter PoIaritiLt
liefernde Rückstellimpulsquelle anschaltbar ist bzw. sind.
Es ist auch unter Verwendung üblicher einfacher Relais ein Schaltungsaufbau derart möglich, daß eine
Reihe von Kontaktfedersätzen, die je einer Kettenstufe zugeordnet sind, durch einen allen Kettenstufen gemeinsamen
Magnetkreis vorgespannt sind, aber durch je ein eigenes bistabiles Magnetglied betätigt werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben.
F i g. 1 zeigt den Aufbau eines bistabilen Magnetgliedes mit einem Schutzrohrankerkontakt;
F i g, 2 zeigt eine Relaiskette mit bistabilen Magnetgliedern nach Fi g. 1 oder 3;
F i g. 3 zeigt eine andere Ausführung eines bistabilen Magnetgliedes;
F i g. 3 zeigt eine andere Ausführung eines bistabilen Magnetgliedes;
F i g. 4 zeigt Teile der Hysteresekurven der Magnetglieder;
F i g. 5 zeigt das Relaisdiagramm der Relaiskette.
In F i g. 1 ist ein Schutzrohrankerkontakt 1 dargestellt, der als Umschalter ausgebildet ist und eine
Umschaltekontaktzunge oder Mittelzunge 2, eine Arbeitskontaktzunge oder Arbeitsseite 3 und eine
Ruhekontaktzunge oder Ruheseite 4 hat. Der Ruhekontakt wird in der üblichen Weise gebildet mit der
Mittelzunge 2, die unter mechanischer Vorspannung an der nicht magnetisierbaren Ruheseite 4 anliegt.
Ar) Stelle eines solchen Umschalters kann selbstverständlich auch eine andere übliche Kontaktanordnung
aus Ruhekontakt und Arbeitskontakt verwendet werden, wobei die Ruhelage der Zunge des einen
Kontaktes durch die Wirkung eines besonderen Dauermagneten aufrechterhalten wird. Der Arbeits-
und der Ruhekontakt werden zur Bildung eines Umschaltekontaktes dementsprechend zusammengeschaltet.
Der Schutzrohrankerkontakt 1 ist durch Flußleitstücke 5 bzw. 6 an einen magnetisch weichen Körper 8
und an einen magnetisch harten Körper 7 angekoppelt. Diese Magnetkörper sind mit je einer Erregerwicklung
9 bzw. 10 versehen, deren Magnetfelder im Hinblick auf einen über beide Körper 7 und 8 bzw.
über die Flußleitstücke 5 und 6 geschlossenen gemeinsamen Magnetkreis gleichsinnig in Reihe wirken.
Daher heben sich in bekannter Weise die Magnetfelder der beiden Körper bzw. Wicklungen
durch die gegensinnige Ankopplung über die Flußleitstücke 5 und 6 im Ankerkontakt bei entsprechender
Bemessung mindestens teilweise auf, sofern beide Wicklungen erregt sind. In diesem Fall beharrt der
Ankerkontakt also in seiner angedeuteten Ruhelage. Wenn dagegen nach erfolgter Aufmagnetisierung des
magnetisch harten Körpers 7 der Strom in beiden Wicklungen abklingt, so bleibt die Wirkung des
magnetisch harten Körpers 7 auf den Ankerkontakt 1 übrig und bringt diesen zum Ansprechen. Durch
gegensinnige Erregung der Wicklung 9 des magnetisch harten Körpers 7 kann dieser wieder entmagnetisiert
und der Ankerkontakt zum Abfallen gebracht werden.
F i g. 2 zeigt eine Relaiskette z. B. mit den bistabilen Magnetgliedern nach Fig. 1. Hierbei sind die
Wicklungen 9 und 10 innerhalb jeder Kettenstufe 51, 52, 53 ... Sn elektrisch in Reihe und gemeinsam an
einen Pol einer Impulsquelle 12 geschaltet. Das entgegengesetzte freie Ende jeder Reihenschaltung aus
den Wicklungen 9 und 10 ist in jeder Kettenstufe mit dem Schutzrohrankerkontakt 1, und zwar mit dessen
Ruheseite 4, verbunden, dessen Mittelzunge 2 bei der ersten Kettenstufe mit dem zweiten Pol der Impulsquelle
12 bzw. bei den folgenden Kettenstufen mit der Arbeitskontaktzunge 3 des Schutzrohrankerkontaktes
1 der jeweils vorangehenden Kettenstufe verbunden ist.
Die Verbindungspunkte der Wicklungen 9 und 10 sind von allen Kettenstufen über Entkoppeldioden 13
zu einer gegensinnig zur Impulsquelle 13 wirkenden Rückstellimpulsquelle 14 geführt. Mit den magnetisch
harten Körpern 7 einer jeden Kettenstufe sind noch gesonderte Ausgabekontakte 15 für Steuerzwecke
u. dgl. gekoppelt.
Diese Anordnung hat folgende Wirkungsweise: Wenn im Ausgangszustand die magnetisch harten
Körper 7 sämtlicher Kettenstufen entmagnetisiert sind, so nehmen die zugehörigen Umschalter ihre
eingezeichnete Ruhelage ein. Beim Auftreten eines
Impulses an der Impulsquelle 12 werden infolge der Ruhelage des Umschalters der ersten Kettenstufe 51
deren beide Wicklungen 9 und 10 erregt und der magnetisch harte Körper 7 aufmagnetisiert. Während
der Impulsdauer spricht der Umschalter der Kettenstufe 51 wegen der gegensinnigen Wirkung beider
Körper nicht an, so daß alle nachfolgenden Kettenstufen unbeeinflußt bleiben. Erst nach dem Abklingen
des Impulses spricht der Umschalter an und bleibt in dieser Arbeitslage, bis der magnetisch harte Körper 7
entmagnetisiert wird. Gleichzeitig mit dem Umschalter der ersten Zählstufe sprechen auch die Ausgabekontakte
15 der Kettenstufe 51 an, womit der erste Zählschritt ausgeführt ist. Uber die Arbeitsseite des
Umschalters der ersten Kettenstufe 51 ist in bekannter Weise der Ausgang der Impulsquelle 12 zur
nächsten Kettenstufe 52 durchgeschaltet und damit der nächste Zählschritt vorbereitet. Ferner sind hierdurch
die Wicklungen 9 und 10 der Kettenstufe 51 von der Impulsquelle 12 abgetrennt. Der nächstfolgende
Impuls wird nun ausschließlich den beiden Wicklungen der Kettenstufe 52 zugeführt, vollendet
dort den zweiten Zählschritt und bereitet in der geschilderten Weise den dritten Zählschritt in der
nächstfolgenden Kettenstufe 53 vor.
Nach Durchlauf der Relaiskette, wenn also die letzte Kettenstufe 5 η ihren Zählschritt ausgeführt
hat, liefert die Rückstellimpulsquelle 14 einen gegensinnig wirkenden Impuls an alle Wicklungen 9 der
magnetisch harten Körper 7 aller Kettenstufen 51 bis Sn und entmagnetisiert diese so weit, daß die
Ankerkontakte 1 und die Ausgabekontakte 15 abfallen. Damit ist der Ausgangszustand wiederhergestellt.
In F i g. 3 ist der Aufbau eines bistabilen Magnetgliedes ohne Schutzrohrankerkontakte gezeigt. Auch
hier ist ein magnetisch weicher Körper 8 und ein magnetisch harter Körper 7 mit je einer Wicklung
10, 9 vorgesehen, die in entsprechender Weise arbeiten und beziffert sind wie in Fig. 1.
Die Magnetkörper wirken jedoch abweichend zu der in F i g. 1 gezeigten Anordnung auf einen üblichen,
drehbeweglich bei 17 gelagerten Anker 16. Sie heben sich in ihrer Wirkung auf diesen bei gleichzeitiger
Erregung ihrer Wicklungen auf. Der Anker 16 kann bei 18 übliche Kontaktsätze betätigen, die in der
Anordnung nach F i g. 2 entsprechender Weise geschaltet sein können. Selbstverständlich wird der
Anker ohne Erregung in seiner Ruhelage gehalten, dies kann z. B. durch eine symbolisch dargestellte
Feder 19 erfolgen.
In F i g. 4 sind Teile der Hysteresekurve der Magnetglieder dargestellt. Während eines Impulses
tritt in beiden Wicklungen 9,10 eine FeldstarkeflrI auf. Die magnetisch weichen Körper 8 gelangen
unter der Einwirkung des Impulses zum Punkt I, nach Abklingen des Impulses gelangen sie zum Punkt III;
sie haben also eine vernachlässigbar kleine Remanenzinduktion. Die magnetisch harten Körper 7 gelangen
unter der Einwirkung des Impulses gleichfalls zum Punkt I, nach Abklingen des Impulses gelangen
sie jedoch zum Punkt II; sie haben also eine erhebliche Remanenzinduktion.
Das Relaisdiagramm nach F i g. 5 veranschaulicht die Impuls- und Schaltfolge der Relaiskette. Das Relais
der ersten Kettenstufe 51 erhält den ersten Impuls im Zeitraum i0 bis ti. In beiden Wicklungen 9,
10 tritt die Feldstärke Hl nach Fig. 4 auf, in beiden
Claims (8)
1. Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette aus bei jedem Impuls der Reihe nach betätigten und sich
weiter haltenden Relais mit je einem bistabilen Magnetglied aus zwei magnetisch miteinander
gekoppelten und mit je einer eigenen Erregerwicklung versehenen magnetisierbaren Körpern,
über welches Magnetglied sich je nach den Erregungen der beiden Erregerwicklungen verschiedene
Magnetflußkreise derart ausbilden, daß
a) sich bei einer ersten, gleichsinnigen Erregung beider Erregerwicklungen ohne Betätigung
des Ankers im Magnetglied ein Magnetflußkreis schließt,
b) nach der gleichsinnigen Erregung beider Erregerwicklungen im bistabilen Magnetglied
ein remanenter Magnetisierungszustand auftritt, durch den sich ein zweiter Magnetflußkreis
ausbildet, der den Anker betätigt,
c) zur Rückstellung des Ankers, der durch den remanenten Magnetisierungszustand im
zweiten Magnetflußkreis nach Art eines Haftrelais betätigt gehalten ist, dieser remanente
Magnetisierungszustand durch eine zur ersten Erregung unterschiedliche Erregung aufgehoben
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes bistabile Magnetglied aus einem magnetisch harten
Körper (7) und einem magnetisch weichen Kör-
per (8) besteht, daß sich jeweils während eines Zählimpulses die Wirkungen der in gleicher Weise
magnetisierten magnetisch weichen und magnetisch harten Körper bezüglich des Ankers (2,16)
aufheben, und daß erst nach Abklingen des Zählimpulses die Remanenzinduktion des magnetisch
harten Körpers (7) ohne weitere Erregung den Anker (2,16) umschaltet.
2. Relaiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Erregerwicklungen
eines bistabilen Magnetgliedes elektrisch in Reihe an die Impulsquelle anschaltbar sind.
3. Relaiskette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise jedes
Relais einen Umschaltekontakt (2, 3, 4) aufweist, der beim Ansprechen des Relais dessen Erregerwicklungen
(9,10) von der Impulsqueile (12) abschaltet und mit seiner Arbeitsseite (2, 3) die Erregerwicklungen des nächstfolgenden Relais an
die Impulsquelle (12) anschaltet.
4. Relaiskette nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Relais außer
dem die Fortschaltung bewirkenden Umschaltekontakt (2, 3, 4) einen Satz von Ausgabekontakten
(15) aufweist.
5. Relaiskette nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß für die magnetisch harten Körper mehrerer Kettenstufen eine gemeinsame Entmagnetisierungswicklung
vorgesehen ist.
6. Relaiskette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erregerwicklung des magnetisch weichen Körpers und/oder die des magnetisch harten
Körpers jeder Kettenstufe zur Entmagnetisierung des letzteren einzeln an eine Impulse entgegengesetzter
Polarität liefernde Rückstellimpulsquelle (14) anschaltbar ist bzw. sind.
7. Relaiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Kontaktfedersätzen,
die je einer Kettenstufe zugeordnet sind, durch einen allen Kettenstufen gemeinsamen
Magnetkreis vorgespannt sind, aber durch je ein eigenes bistabiles Magnetglied betätigt werden.
8. Relaiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte der Kettenstufen
als Schutzrohrankerkontakte ausgebildet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrifien Nr. 1083 339,
Deutsche Auslegeschrifien Nr. 1083 339,
867, 1154 870;
französische Patentschrift Nr. 858 746;
The Bell System Technical Journal, Januar 1960,
französische Patentschrift Nr. 858 746;
The Bell System Technical Journal, Januar 1960,
S. 1 bis
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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