DE1255146B - Zaehl- und/oder Waehl-Relaiskette aus Relais mit bistabilem Magnetglied - Google Patents

Zaehl- und/oder Waehl-Relaiskette aus Relais mit bistabilem Magnetglied

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DE1255146B
DE1255146B DEST22349A DEST022349A DE1255146B DE 1255146 B DE1255146 B DE 1255146B DE ST22349 A DEST22349 A DE ST22349A DE ST022349 A DEST022349 A DE ST022349A DE 1255146 B DE1255146 B DE 1255146B
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Rudolf Scheidig
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Alcatel Lucent Deutschland AG
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Standard Elektrik Lorenz AG
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K23/00Pulse counters comprising counting chains; Frequency dividers comprising counting chains
    • H03K23/74Pulse counters comprising counting chains; Frequency dividers comprising counting chains using relays

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  • Electromagnets (AREA)
  • Transmission And Conversion Of Sensor Element Output (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

DEUTSCHES WWW PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT H04m
Deutsche Kl.: 21 a3 - 22/01
Nummer: 1 255 146
Aktenzeichen: St 22349 VIII a/21 a3
j[ 255 146 Anmeldetag: 3. Juli 1964
Auslegetag: 30. November 1967
Die Erfindung betrifft eine Zähl- und/oder WählRelaiskette aus bei jedem Impuls der Reihe nach betätigten und sich weiterhaltenden Relais mit je einem bistabilen Magnetglied aus zwei magnetisch miteinander gekoppelten und mit je einer eigenen Erregerwicklung versehenen magnetisierbaren Körpern, über welches Magnetglied sich je nach den Erregungen der beiden Erregerwicklungen verschiedene Magnetflußkreise ausbilden.
Übliche elektromechanische Relaisketten bestehen aus einer Hintereinanderschaltung von z. B. bistabilen Relais- oder Kettenstufen unter Einfügung von Verzögerungsgliedern, die bistabilen Kettenstufen sind dabei meist als selbsthaltende Relais ausgebildet. Die Fortschaltegeschwindigkeit und damit die maximal erreichbare Arbeitsgeschwindigkeit derartiger Relaisketten ist im allgemeinen durch die Schaltzeit (Ansprech- und/oder Abfallzeit) der verwendeten Relais begrenzt. Aus diesem Grund kommen diese mit Relais aufgebauten Relaisketten für einen großen Anwendungsbereich nicht in Betracht. Das gleiche gilt auch in noch stärkerem Maße für die üblichen Schrittschaltwähler oder -zähler rein elektromechanischen Aufbaus, d. h. für die bekannten selbstfortschaltenden Relais, Zählmagneten u. dgl.
Andererseits sind die bekannten rein elektronischen Zählketten, Schiebeketten u. dgl. ebenfalls für manche Anwendungsfälle mit Nachteilen behaftet, obwohl die verarbeitbare Impulsfolgefrequenz ausreichend hoch ist. Als solcher Nachteil ist im allgemeinen die fehlende galvanische Entkopplung zwischen Eingangsund Ausgangsstromkreisen anzusehen. Außerdem macht sich oft die beschränkte Anzahl von gegeneinander entkoppelten Ausgängen der rein elektronischen bistabilen Kettenstufen nachteilig bemerkbar, wogegen bistabile Relaisstufen grundsätzlich mit beliebigen Kontaktsätzen bestückt werden können.
In diesem Zusammenhang ist durch die deutsche Auslegeschrift 1143 867 eine Relaiskette bekannt, die gegenüber herkömmlichen Relaisketten eine erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit aufweist und sich insofern den elektronischen Kettenschaltungen nähert, die andererseits aber die Vorteile der reinen Relaisketten wahrt.
Bei dieser bekannten Zählkette hat jedes Relais zwei zu beiden Seiten der Ankerkontakte angeordnete, mit je einer eigenen Erregerwicklung versehene magnetisierbare Kerne, die magnetisch in Reihe in einem Magnetkreis liegen und zueinander gegensinnig mit mindestens einem Arbeitsluftspalt eines Ankerkontaktes gekoppelt sind, über den — infolge entsprechender Schaltung der Wicklungen — kein Magnetfluß zustande kommt, solange beide Kerne im Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette aus Relais mit bistabilem Magnetglied
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen, HeUmuth-Hirth-Str. 42
Als Erfinder benannt:
Rudolf Scheidig, Stuttgart-Feuerbach
selben Sinn in Reihe magnetisiert sind, während ein Magnetfluß über den Ankerkontakt zustande kommt, wenn beide Kerne parallel magnetisiert werden.
Aus der französischen Patentschrift 858 746 ist ferner ein sogenanntes Flußverdrängungsrelais bekannt, bei dem eine Haupt- und eine Steuerwicklung auf zwei Kernen angeordnet sind, die magnetisch derart gekoppelt sind, daß — z. B. bei einer Beschädigung einer Wicklung — in keinem Fall die Erregung nur
as einer Wicklung allein das Relais zum Ansprechen bringt. Bei diesem Relais belasten jedoch alle bereits umgeschalteten Stufen in einer Zählkette die Impulsquelle.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1083 339 ist zwar eine zum Zählen und/oder Wählen geeignete Relaiskette mit Schutzrohrankerkontakten für eine Ansteuerung mit Doppelstromimpulsen bekannt, bei der durch die Größe einer festen Vorerregung und der Zusatzerregung durch die Doppelstromimpulse gesichert ist, daß das jeweils gerade vorbereitete Relais bei gleichsinniger Vor- und Zusatzerregung umschaltet und daß die in dieser Weise der Reihe nach bereits umgeschalteten Relais auch bei gegensinniger Vor- und Zusatzerregung auch weiterhin umgeschaltet bleiben. Ein die Wicklung der bereits betätigten Relais von der Impulsquelle trennender Ruhekontakt ist somit bei dieser bekannten Relaiskette nicht erforderlich, jedoch belasten auch bei dieser Relaiskette alle bereits umgeschalteten Stufen die Impulsquelle.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die genannten Nachteile der bekannten Zähl- und/oder Wähl-Relaisketten zu vermeiden.
Die Erfindung geht also aus von einer Zähl- und/ oder Wähl-Relaiskette aus bei jedem Impuls der Reihe nach betätigten und sich weiter haltenden Relais mit je einem bistabilen MagnetgIied aus zwei magnetisch miteinander gekoppelten und mit je einer
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eigenen Erregerwicklung versehenen magnetisierbaren Körpern, über welches Magnetglied sich je nach den Erregungen der beiden Erregerwicklungen verschiedene Magnetflußkreise derart ausbilden, daß
a) sich bei einer ersten gleichsinnigen Erregung beider Erregerwicklungen ohne Betätigung des Ankers im Magnetglied ein Magnetflußkreis schließt,
b) nach der gleichsinnigen Erregung beider Erregerwicklungen im bistabilen Magnetglied ein remanenter Magnetisierungszustand auftritt, durch den sich ein zweiter Magnetflußkreis ausbildet, der den Anker betätigt,
c) zur Rückstellung des Ankers, der durch den remanenten Magnetisierungszustand im zweiten Magnetflußkreis nach Art eines Haftrelais betätigt gehalten ist, dieser remanente Magnetisierüngszustand durch eine zur ersten Erregung unterschiedliche Erregung aufgehoben wird.
Solche Schalteinrichtungen aus mechanisch unbewegten, in diesem Fall magnetischen, und mechanisch bewegten Schaltelementen werden in der Technik als teilelektronische Einrichtungen bezeichnet, da sie eine Mittelstellung zwischen herkömmlichen elektromagnetischen und elektronischen Schalteinrichtungen einnehmen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes bistabile Magnetglied aus einem magnetisch harten Körper und einem magnetisch weichen Körper besteht, daß sich jeweils während eines Zählimpulses die Wirkungen der in gleicher Weise magnetisierten magnetisch weichen und magnetisch harten Körper bezüglich des Ankers aufheben und daß erst nach Abklingen des Zählimpulses die Remanenzinduktion des magnetisch harten Körpers ohne weitere Erregung den Anker umschaltet.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der magnetisch harte Körper, ausgehend von einem Zustand geringer Remanenz, durch die von beiden Wicklungen im gemeinsamen Magnetkreis erzeugte Feldstärke aufmagnetisiert wird und dadurch für sich in der Lage wäre, den Anker zu betätigen.
Ein solches Ansprechen des Ankerkontaktes tritt jedoch bekanntlich infolge der gegensinnigen Wirkung des magnetisch weichen Körpers auf den Anker während der Dauer der gleichzeitigen Erregung beider Wicklungen, d. h. während des Andauerns des Impulses, tatsächlich nicht ein. Dies ist für den Fortschaltevorgang von grundsätzlicher Bedeutung, da hierdurch die Wirkung eines Impulses von den nachfolgenden Kettenstufen ferngehalten wird, die ja erst durch die nachfolgenden Impulse betätigt werden sollen.
Dagegen kann durch das Ansprechen des Ankers nach Abklingen des Impulses die Erregung der nächsten Kettenstufe vorbereitet werden. Außerdem wird durch diese Anordnung in bekannter Weise eine erhöhte Fortschalte- bzw. Zählfrequenz erreicht, da das Aufmagnetisieren des magnetisch harten Körpers bekanntlich unabhängig vom Ansprechen des Ankers durch vergleichsweise kurze Stromimpulse erfolgen kann, worauf das durch mechanische Trägheit verzögerte Ansprechen des Ankers in der Impulspause folgen kann. Die Relaiskette nach der Erfindung ist also von der Länge der Impulse weitgehend unabhängig und kann auch Impulse unterschiedlicher Länge verarbeiten.
Die Anordnung kann insbesondere auch derart getroffen werden, daß die Kontakte der Kettenstufen als Schutzrohrankerkontakte ausgebildet sind.
Infolge der geringen bewegten Massen üblicher Schutzrohrankerkontakte kann die das Ansprechen der Ankerkontakte umfassende Impulspause kurzgehalten und damit die Zählfrequenz weiter erhöht werden.
Dabei wird die Anordnung zur Erzielung genauer
ίο Koinzidenz einfachheitshalber so getroffen, daß die beiden Erregerwicklungen eines bistabilen Magnetgliedes elektrisch in Reihe an die Impulsquelle anschaltbar sind.
Die Erfindung wird zweckmäßig so ausgeführt, daß in an sich bekannter Weise jedes Relais einen Umschaltekontakt aufweist, der beim Ansprechen des Relais dessen Erregerwicklungen von der Impulsquelle abschaltet und mit seiner Arbeitsseite die Erregerwicklungen des nächstfolgenden Relais an die
ao Impulsquelle anschaltet.
Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß jede einmal betätigte Kettenstufe von der Impulsquelle abgetrennt ist, also immer nur die Wicklungen einer Kettenstufe mit einem Impuls erregt werden. So bleibt die Belastung der Impulsquelle während des Zählvorganges unverändert.
Die Relaiskette nach der Erfindung kann auch wie jede andere bekanntlich für solche Steuerungsaufgaben eingesetzt werden, bei denen von jeder Kettenstufe getrennte Stromkreise gesteuert werden sollen. Dazu wird die Anordnung zweckmäßig derart getroffen, daß jedes Relais außer dem die Fortschalttung bewirkenden Umschaltekontakt einen Satz von Ausgabekontakten aufweist.
Vor Beginn eines neuen Durchlaufs der Relaiskette, d. h. nach Ablauf einer der Stufenzahl entsprechenden Anzahl von Zählimpulsen, können die magnetisch harten Körper entmagnetisiert und damit die Kettenstufen in den Ausgangszustand gebracht werden. Dabei ist zweckmäßig für die magnetisch harten Körper mehrerer Kettenstufen eine gemeinsame Entmagnetisierungswicklung vorgesehen.
Wenn die magnetischen Daten der Kettenstufen dies nicht zulassen und wenn insbesondere eine ge-
4.5 meinsame Rückstellung der Kettenstufen unerwünscht ist, kann die Anordnung auch so ausgeführt werden, daß die Erregerwicklung des magnetisch weichen Körpers und/oder die des magnetisch harten Körpers jeder Kettenstufe zur Entmagnetisierung des letzteren einzeln an eine Impulse entgegengesetzter PoIaritiLt liefernde Rückstellimpulsquelle anschaltbar ist bzw. sind.
Es ist auch unter Verwendung üblicher einfacher Relais ein Schaltungsaufbau derart möglich, daß eine Reihe von Kontaktfedersätzen, die je einer Kettenstufe zugeordnet sind, durch einen allen Kettenstufen gemeinsamen Magnetkreis vorgespannt sind, aber durch je ein eigenes bistabiles Magnetglied betätigt werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben.
F i g. 1 zeigt den Aufbau eines bistabilen Magnetgliedes mit einem Schutzrohrankerkontakt;
F i g, 2 zeigt eine Relaiskette mit bistabilen Magnetgliedern nach Fi g. 1 oder 3;
F i g. 3 zeigt eine andere Ausführung eines bistabilen Magnetgliedes;
F i g. 4 zeigt Teile der Hysteresekurven der Magnetglieder;
F i g. 5 zeigt das Relaisdiagramm der Relaiskette.
In F i g. 1 ist ein Schutzrohrankerkontakt 1 dargestellt, der als Umschalter ausgebildet ist und eine Umschaltekontaktzunge oder Mittelzunge 2, eine Arbeitskontaktzunge oder Arbeitsseite 3 und eine Ruhekontaktzunge oder Ruheseite 4 hat. Der Ruhekontakt wird in der üblichen Weise gebildet mit der Mittelzunge 2, die unter mechanischer Vorspannung an der nicht magnetisierbaren Ruheseite 4 anliegt.
Ar) Stelle eines solchen Umschalters kann selbstverständlich auch eine andere übliche Kontaktanordnung aus Ruhekontakt und Arbeitskontakt verwendet werden, wobei die Ruhelage der Zunge des einen Kontaktes durch die Wirkung eines besonderen Dauermagneten aufrechterhalten wird. Der Arbeits- und der Ruhekontakt werden zur Bildung eines Umschaltekontaktes dementsprechend zusammengeschaltet.
Der Schutzrohrankerkontakt 1 ist durch Flußleitstücke 5 bzw. 6 an einen magnetisch weichen Körper 8 und an einen magnetisch harten Körper 7 angekoppelt. Diese Magnetkörper sind mit je einer Erregerwicklung 9 bzw. 10 versehen, deren Magnetfelder im Hinblick auf einen über beide Körper 7 und 8 bzw. über die Flußleitstücke 5 und 6 geschlossenen gemeinsamen Magnetkreis gleichsinnig in Reihe wirken. Daher heben sich in bekannter Weise die Magnetfelder der beiden Körper bzw. Wicklungen durch die gegensinnige Ankopplung über die Flußleitstücke 5 und 6 im Ankerkontakt bei entsprechender Bemessung mindestens teilweise auf, sofern beide Wicklungen erregt sind. In diesem Fall beharrt der Ankerkontakt also in seiner angedeuteten Ruhelage. Wenn dagegen nach erfolgter Aufmagnetisierung des magnetisch harten Körpers 7 der Strom in beiden Wicklungen abklingt, so bleibt die Wirkung des magnetisch harten Körpers 7 auf den Ankerkontakt 1 übrig und bringt diesen zum Ansprechen. Durch gegensinnige Erregung der Wicklung 9 des magnetisch harten Körpers 7 kann dieser wieder entmagnetisiert und der Ankerkontakt zum Abfallen gebracht werden.
F i g. 2 zeigt eine Relaiskette z. B. mit den bistabilen Magnetgliedern nach Fig. 1. Hierbei sind die Wicklungen 9 und 10 innerhalb jeder Kettenstufe 51, 52, 53 ... Sn elektrisch in Reihe und gemeinsam an einen Pol einer Impulsquelle 12 geschaltet. Das entgegengesetzte freie Ende jeder Reihenschaltung aus den Wicklungen 9 und 10 ist in jeder Kettenstufe mit dem Schutzrohrankerkontakt 1, und zwar mit dessen Ruheseite 4, verbunden, dessen Mittelzunge 2 bei der ersten Kettenstufe mit dem zweiten Pol der Impulsquelle 12 bzw. bei den folgenden Kettenstufen mit der Arbeitskontaktzunge 3 des Schutzrohrankerkontaktes 1 der jeweils vorangehenden Kettenstufe verbunden ist.
Die Verbindungspunkte der Wicklungen 9 und 10 sind von allen Kettenstufen über Entkoppeldioden 13 zu einer gegensinnig zur Impulsquelle 13 wirkenden Rückstellimpulsquelle 14 geführt. Mit den magnetisch harten Körpern 7 einer jeden Kettenstufe sind noch gesonderte Ausgabekontakte 15 für Steuerzwecke u. dgl. gekoppelt.
Diese Anordnung hat folgende Wirkungsweise: Wenn im Ausgangszustand die magnetisch harten Körper 7 sämtlicher Kettenstufen entmagnetisiert sind, so nehmen die zugehörigen Umschalter ihre eingezeichnete Ruhelage ein. Beim Auftreten eines
Impulses an der Impulsquelle 12 werden infolge der Ruhelage des Umschalters der ersten Kettenstufe 51 deren beide Wicklungen 9 und 10 erregt und der magnetisch harte Körper 7 aufmagnetisiert. Während der Impulsdauer spricht der Umschalter der Kettenstufe 51 wegen der gegensinnigen Wirkung beider Körper nicht an, so daß alle nachfolgenden Kettenstufen unbeeinflußt bleiben. Erst nach dem Abklingen des Impulses spricht der Umschalter an und bleibt in dieser Arbeitslage, bis der magnetisch harte Körper 7 entmagnetisiert wird. Gleichzeitig mit dem Umschalter der ersten Zählstufe sprechen auch die Ausgabekontakte 15 der Kettenstufe 51 an, womit der erste Zählschritt ausgeführt ist. Uber die Arbeitsseite des Umschalters der ersten Kettenstufe 51 ist in bekannter Weise der Ausgang der Impulsquelle 12 zur nächsten Kettenstufe 52 durchgeschaltet und damit der nächste Zählschritt vorbereitet. Ferner sind hierdurch die Wicklungen 9 und 10 der Kettenstufe 51 von der Impulsquelle 12 abgetrennt. Der nächstfolgende Impuls wird nun ausschließlich den beiden Wicklungen der Kettenstufe 52 zugeführt, vollendet dort den zweiten Zählschritt und bereitet in der geschilderten Weise den dritten Zählschritt in der nächstfolgenden Kettenstufe 53 vor.
Nach Durchlauf der Relaiskette, wenn also die letzte Kettenstufe 5 η ihren Zählschritt ausgeführt hat, liefert die Rückstellimpulsquelle 14 einen gegensinnig wirkenden Impuls an alle Wicklungen 9 der magnetisch harten Körper 7 aller Kettenstufen 51 bis Sn und entmagnetisiert diese so weit, daß die Ankerkontakte 1 und die Ausgabekontakte 15 abfallen. Damit ist der Ausgangszustand wiederhergestellt.
In F i g. 3 ist der Aufbau eines bistabilen Magnetgliedes ohne Schutzrohrankerkontakte gezeigt. Auch hier ist ein magnetisch weicher Körper 8 und ein magnetisch harter Körper 7 mit je einer Wicklung 10, 9 vorgesehen, die in entsprechender Weise arbeiten und beziffert sind wie in Fig. 1.
Die Magnetkörper wirken jedoch abweichend zu der in F i g. 1 gezeigten Anordnung auf einen üblichen, drehbeweglich bei 17 gelagerten Anker 16. Sie heben sich in ihrer Wirkung auf diesen bei gleichzeitiger Erregung ihrer Wicklungen auf. Der Anker 16 kann bei 18 übliche Kontaktsätze betätigen, die in der Anordnung nach F i g. 2 entsprechender Weise geschaltet sein können. Selbstverständlich wird der Anker ohne Erregung in seiner Ruhelage gehalten, dies kann z. B. durch eine symbolisch dargestellte Feder 19 erfolgen.
In F i g. 4 sind Teile der Hysteresekurve der Magnetglieder dargestellt. Während eines Impulses tritt in beiden Wicklungen 9,10 eine FeldstarkeflrI auf. Die magnetisch weichen Körper 8 gelangen unter der Einwirkung des Impulses zum Punkt I, nach Abklingen des Impulses gelangen sie zum Punkt III; sie haben also eine vernachlässigbar kleine Remanenzinduktion. Die magnetisch harten Körper 7 gelangen unter der Einwirkung des Impulses gleichfalls zum Punkt I, nach Abklingen des Impulses gelangen sie jedoch zum Punkt II; sie haben also eine erhebliche Remanenzinduktion.
Das Relaisdiagramm nach F i g. 5 veranschaulicht die Impuls- und Schaltfolge der Relaiskette. Das Relais der ersten Kettenstufe 51 erhält den ersten Impuls im Zeitraum i0 bis ti. In beiden Wicklungen 9, 10 tritt die Feldstärke Hl nach Fig. 4 auf, in beiden

Claims (8)

Körpern 7, 8 entsteht die gleiche Induktion, Punkt I in Fig. 4. Zum Zeitpunkt 11 ist der erste Impuls abgeklungen, dann kehrt der Körper 8 zum Punkt III nach F i g. 4 zurück, der Körper 7 behält die Remanenzinduktion des Punktes II nach F i g. 4. Unter dem Einfluß der Remanenzinduktion im Körper 7, der jetzt eine Gegenwirkung vom Körper 8 fehlt, kommt ein Magnetfluß über die Mittelzunge 2 und die Kontaktzunge 3 zustande. Dieser Magnetfluß schaltet jetzt in einem vergleichsweise langsamen Vorgang bis zum Zeitpunkt r2 die Mittelzunge 2 von der nicht magnetisierbaren Kontaktzunge 4 zur Kontaktzunge 3 um. Gleichzeitig wird der erste Ausgabekontakt 15 nach Fig. 2 betätigt. In diesem Zustand ist das Relais der zweiten Kettenstufe 52 zum Empfang des zweiten Impulses vorbereitet. Vom Zeitpunkt r3 bis zum Zeitpunkt 15 wiederholen sich jetzt die oben beschriebenen Vorgänge beim Relais der zweiten Kettenstufe 52. Entsprechendes gilt vom Zeitpunkt r6 bis zum Zeitpunkt r8 für das Relais der dritten Kettenstufe 53. Nach Beendigung des Zählvorganges wird zu einem Zeitpunkt r 9 in allen Körpern 7 gleichzeitig in bekannter Weise die Remanenzinduktion beseitigt. Patentansprüche:
1. Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette aus bei jedem Impuls der Reihe nach betätigten und sich weiter haltenden Relais mit je einem bistabilen Magnetglied aus zwei magnetisch miteinander gekoppelten und mit je einer eigenen Erregerwicklung versehenen magnetisierbaren Körpern, über welches Magnetglied sich je nach den Erregungen der beiden Erregerwicklungen verschiedene Magnetflußkreise derart ausbilden, daß
a) sich bei einer ersten, gleichsinnigen Erregung beider Erregerwicklungen ohne Betätigung des Ankers im Magnetglied ein Magnetflußkreis schließt,
b) nach der gleichsinnigen Erregung beider Erregerwicklungen im bistabilen Magnetglied ein remanenter Magnetisierungszustand auftritt, durch den sich ein zweiter Magnetflußkreis ausbildet, der den Anker betätigt,
c) zur Rückstellung des Ankers, der durch den remanenten Magnetisierungszustand im zweiten Magnetflußkreis nach Art eines Haftrelais betätigt gehalten ist, dieser remanente Magnetisierungszustand durch eine zur ersten Erregung unterschiedliche Erregung aufgehoben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes bistabile Magnetglied aus einem magnetisch harten Körper (7) und einem magnetisch weichen Kör-
per (8) besteht, daß sich jeweils während eines Zählimpulses die Wirkungen der in gleicher Weise magnetisierten magnetisch weichen und magnetisch harten Körper bezüglich des Ankers (2,16) aufheben, und daß erst nach Abklingen des Zählimpulses die Remanenzinduktion des magnetisch harten Körpers (7) ohne weitere Erregung den Anker (2,16) umschaltet.
2. Relaiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Erregerwicklungen eines bistabilen Magnetgliedes elektrisch in Reihe an die Impulsquelle anschaltbar sind.
3. Relaiskette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise jedes Relais einen Umschaltekontakt (2, 3, 4) aufweist, der beim Ansprechen des Relais dessen Erregerwicklungen (9,10) von der Impulsqueile (12) abschaltet und mit seiner Arbeitsseite (2, 3) die Erregerwicklungen des nächstfolgenden Relais an die Impulsquelle (12) anschaltet.
4. Relaiskette nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Relais außer dem die Fortschaltung bewirkenden Umschaltekontakt (2, 3, 4) einen Satz von Ausgabekontakten (15) aufweist.
5. Relaiskette nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die magnetisch harten Körper mehrerer Kettenstufen eine gemeinsame Entmagnetisierungswicklung vorgesehen ist.
6. Relaiskette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung des magnetisch weichen Körpers und/oder die des magnetisch harten Körpers jeder Kettenstufe zur Entmagnetisierung des letzteren einzeln an eine Impulse entgegengesetzter Polarität liefernde Rückstellimpulsquelle (14) anschaltbar ist bzw. sind.
7. Relaiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Kontaktfedersätzen, die je einer Kettenstufe zugeordnet sind, durch einen allen Kettenstufen gemeinsamen Magnetkreis vorgespannt sind, aber durch je ein eigenes bistabiles Magnetglied betätigt werden.
8. Relaiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte der Kettenstufen als Schutzrohrankerkontakte ausgebildet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrifien Nr. 1083 339,
867, 1154 870;
französische Patentschrift Nr. 858 746;
The Bell System Technical Journal, Januar 1960,
S. 1 bis
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 690/72 11.67 © Bundesdruckerei Berlin
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