DE12537C - Schriftsetz- und Ablegemaschine - Google Patents

Schriftsetz- und Ablegemaschine

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Publication number
DE12537C
DE12537C DENDAT12537D DE12537DA DE12537C DE 12537 C DE12537 C DE 12537C DE NDAT12537 D DENDAT12537 D DE NDAT12537D DE 12537D A DE12537D A DE 12537DA DE 12537 C DE12537 C DE 12537C
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DE
Germany
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construction
typesetting
letters
types
machine
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Active
Application number
DENDAT12537D
Other languages
English (en)
Original Assignee
GEBR. SILBERBERG & CO. in Berlin, Alexanderstrafse 38a
Publication of DE12537C publication Critical patent/DE12537C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B3/00Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

1880.
Klasse IS.
GEBR. SILBERBERG & CO. in BERLIN. Schriftsetz- und Ablegemaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1880 ab.
Die Maschine ist auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt:
Fig. ι in der Seitenansicht,
Fig. 2 in der Vorderansicht,
Fig. 3 Ansicht der Klaviatur,
Fig. 4 und 5 Details derselben,
Fig. 6, 7, 8, 9, 10 und 11 Details des Ausschliefsapparates,
Fig. 12 Ober- und Unteransicht des Apparates zur Verschiebung der Zeilen,
Fig. 13 Querschnitt nach X-Y der Fig. 12,
Fig. 14 Querschnitt durch das in dem Ausschliefsapparat befindliche Klötzchen,
Fig. 15 und 16 Details der Ablegeapparate,
Fig. 17, 18, 19, 20 und 21 Ansichten und Details der Ablegehülsen.
Das Princip der Maschine ist in kurzem folgendes :
In den Nuthen der schrägen Fläche A liegen die gewöhnlichen Buchdruckertypen aufgespeichert (wie in Fig. 2 ersichtlich).
Als Stützpunkt dient ihnen die Querstange B, gleichfalls mit Nuthen versehen (s. Fig. 4 und 5).
Durch einen Druck auf die einem bestimmten Buchstaben entsprechende Taste wird letztere auf der Kante α vornüber gekippt, gleitet auf die Fläche C, deren Nuthen wiederum mit denen von A und B correspondiren, gelangt dann in die Leitungsrinne und aus dieser in die Ausschliefsvorrichtung.
Die schräge Fläche A ist unter einem Winkel von ungefähr 200 gegen die Horizontale geneigt und in der vorliegenden Construction mit 84, den verschiedenen Breiten der Typen entsprechenden Nuthen versehen; jedoch ist die Anzahl dieser Nuthen vollständig unbeschränkt, und kann man ebensowohl sämmtliche vorkommenden Buchstaben und Zeichen in den Nuthen haben, als auch, wie es in der vorliegenden Ausführung der Fall ist, nur die am meisten vorkommenden. In letzterem Falle sind die nicht in der Tastatur enthaltenen Lettern in einem Setzkasten D, der auf der Fläche A steht, vorräthig. Vor der schrägen Fläche A ist die Tastatur, die in Fig. 3 gezeigt, angebracht. An die, die Fläche A tragenden Seitenschienen b bx sind nämlich am tiefsten Punkt die horizontalen Schienen c c1 angeschraubt, und diese bilden die Führung für die in ihnen verschiebbare Tastatur.
In Fig. 3 ist die eigenthümliche Anordnung der Buchstaben gezeigt. Durch dieselbe wird erreicht, dafs man häufig auf einander folgende Buchstaben, wie beispielsweise den, er, au, sch, ei u. s. w. durch einen Druck setzen und auch ablegen kann.
Der Mechanismus der Tastatur ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. In der hinteren Leiste d sind neben einander 84 (oder so viel, als Nuthen vorhanden sind) federnde Drähte e eingelassen, die sich im Ruhezustand gegen die obere Platte / legen. Letztere ist an ihrer vorderen Seite, wie in Fig. 1 gezeigt, abgeschrägt, damit beim Ueberkippen der Typen diese sicher in die Nuthen von C hinabfallen. Das Ende jeder dieser Federn e steht genau über dem Ende einer der Nuthen der Fläche A.
An dieser Stelle ruhen nun, wie in Fig. 4 gezeigt, die Typen, so dafs nur ein geringer Stofs auf ihr vorderes Ende genügt, um diesen ein Uebergewicht zu geben, d. h. sie um die Kante α der Flächen A und C kippen und die Typen in den Nuthen der Platte C hinabgleiten zu lassen. Diese Platte ist ungefähr um 200 aus der Verticalen gerückt, damit die Typen mit Sicherheit während des Falles in den Nuthen verbleiben. Die Platte A sowohl als auch C sind zum Theil mit Glasplatten, zum Theil durch die Setzkästen DD gegen Staub geschützt.
Die Fläche C ist, wie in Fig. 2 gezeigt, gestaltet. Die Nuthen auf ihr endigen, wie aus Fig. 6 ersichtlich, in geringer Entfernung über einer Metallleiste g, welche ihrerseits, auf eine etwas schmälere Leiste aufgeschraubt, die Sammelrinne bildet, deren Grundfläche in Fig. 2 und 6 als punktirte Linie X-Y ersichtlich. Auch sind die Nuthen auf C, wie in Fig. 6 gezeigt, an ihrem unteren Ende etwas gebogen, einerseits, um die Typen in ihrem Fall zu hemmen, andererseits auch, um sie unter einem möglichst geringen Winkel auf die Fläche X Y gleiten zu lassen. Die Typen gelangen nun in die in Fig. 6 gezeichnete Lage, in der sie durch die
lange Feder h und die kurze / gehalten werden. Da sie durch ihre Schwere das Bestreben haben, auf der schrägen Fläche U V in die Leitungsrinne hinabzurutschen, so wird die Feder h unten durch die nachfolgenden Typen allmälig so weit nach rechts gedrückt, bis so viel Typen oder mehr vor ihr stehen, um eine Linie zu formen.
Um die Federspannung entsprechend reguliren zu können, ist die Schraube k angebracht. Die Einrichtung des Ausschliefsapparates ist durch die Fig. 8, 9, 10 und 11 erläutert. E ist ein Rahmen, bestehend aus den zwei Leisten / und 711, die an ihren Enden verbunden sind. Dieser Rahmen ist in dem an der Fläche C befestigten Querstück F verschiebbar, durch die Stellschraube η zu befestigen und durch den Knopf 0 leicht zu handhaben. Es hat dieser Rahmen den Zweck, in Verbindung mit dem Ausschliefsapparat in verschiedenen Spaltenbreiten setzen zu können.
Der Ausschliefsapparat besteht aus der Platte/, die bei Z1 rechtwinklig umgebogen ist, Fig. 13; auf ihr ist ein Winkel q verschiebbar. An dem Winkel q ist das Eisen r, welches um die Platte/ gebogen ist, befestigt, und wird letzteresr. auf der Unterseite von / in den Kloben s und t geführt und durch die Stellschraube u befestigt. Die Umbiegung fil und der Winkel q bilden die Spaltenbreite S der zu setzenden Zeile. In ihr liegt ein in Fig. 14 im Durchschnitt gezeichnetes Klötzchen v, welches der Breite nach durchbohrt ist und in dieser Bohrung eine Feder χ hat. Da die Ausschliefsvorrichtirag, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, nach hinten ziemlich geneigt liegt, so würde das Klötzchen ν nach hinten gleiten; die Feder χ soll dies durch Reibung an J>\ und q verhindern. Diese Vorrichtung wird, wie aus Fig. 9 ersichtlich, an die Leitungsrinne geschoben, danach der Rahmen E bis an die Leiste q herangeschoben und festgeschraubt. Die Arbeit des Setzens geht nun in der beschriebenen Weise vor sich. Typen, die in der Tastatur nicht enthalten sind, nimmt der Setzer aus dem Setzkasten D und bringt sie bei H, Fig. 2, in die Rinne X Y vor die Feder h. Sind nun soviel Lettern vor der Feder h, als der eingestellten Spaltenbreite entsprechen (die Feder ist durch das Gewicht der Lettern bis nach / 1 zurückgedrückt), so werden die Lettern mittelst der in Fig. ι ο und 11 dargestellten Construction in den eigentlichen Ausschliefsapparat gedrückt. Dieser Apparat besteht im wesentlichen aus dem Winkel w, der unter der Setzhülse durch die Schrauben yy gehalten und geführt wird. Eine Feder z, Fig. 6, 10 und 11, drückt diesen Winkel immer nach vorn, so dafs also die Rinne U V frei bleibt. Will man eine Zeile absetzen, so werden mittelst des Winkels w die vor demselben befindlichen Lettern in die Absetzvorrichtung hinemgedrückt, und stellen sich gegen das Klötzchen v, das zu diesem Zweck bis an die Rinne U V hineingerückt ist. Der Winkel w ist für verschiedene Spaltenbreiten verstellbar.
Zum Ablegen der Typen dienen die Ablegeleitungen, welche in Fig. 15 und 16, und die Ablegehülsen, welche in Fig. 17, 18, 19, 20 und 21 dargestellt sind. Die Ablegeleitungen sind in Gestalt von geneigt gegen die Fläche A angebrachten Linealen construirt, hier sieben Stück, und trägt jedes Lineal eine bestimmte Anzahl, hier zwölf, eigenthümlich construirter Typenführer L, welche dazu bestimmt sind, die Typen in ihre Nuthen zu befördern. Die Ausführung der Maschine ist derart, dafs in jede Nuth nur eine und dieselbe Type pafst, sie (die Nuthen) müssen also genau die Breite der Schleifseite der zugehörigen Type haben. Das Ablegen selbst geschieht mit der sogenannten Ablegehülse. Dieselbe besteht aus den in der Breite der Kegelseite der Typen von einander entfernten Seitenplatten a1 und a2. Hinten trägt die Platte a2 eine Leiste P, so dafs aus λ1«2 und P ein Raum gebildet wird, in welchen alle Typen, mit der Schleifseite aufeinander gelegt, hineinpassen. Unten legen sich die Typen auf die Platte c1, welche von der Platte a2 rechtwinklig abgebogen ist. In Fig. 21 ist zu ersehen, wie diese Platte angebracht ist. Die Platte a1 trägt vorn die Umbiegung d1, und ist die Handhabung der Hülse folgende:
Nachdem sie mit Lettern gefüllt ist, streicht man mit mäfsigem Druck über die Ablegelineale hin. Diese tragen nun an ihrer oberen Kante Knaggen el, die genau so hoch sind als die Type, die an dieser Stelle abgelegt werden soll. Kommt die Fläche dl auf einen solchen Knaggen, so drückt man die Platte a2 der Ablegehülse gegen a1 in die'Höhe, und die Stiftchen /\ die wieder genau so hoch sind, als der Knaggen e1, streichen dann, wenn die richtige Letter unten in der Ablegehülse liegt, diese heraus und diese rutscht auf der geneigten Fläche der Ablegelineale auf der Schleifseite in die Ablegeleitung.
Da nun die Nuthen der Fläche A die Breite der Schleifseiten haben, und die Typen in ihnen auf der Kegelseite gleiten müssen, so ist es nothwendig, die Ablegeleitung L so einzurichten, dafs die Type sich auf ihrem Weg bis zur Nuth um 90 ° dreht. Die Typen bewegen sich demnach in den AblegeleiUmgenZ schraubenförmig, wobei sie eine Vierteldrehung machen, und kommen so richtig in die Nuthen. Schliefslich sei noch einer Vorrichtung erwähnt, die als Regulator dient, um den Lauf der Typen gegen einander, sowie gegen B zu schwächen.
Um diese Möglichkeit auszuschliefsen, wird die Reihe der in den Nuthen über einander
liegenden Typen getheilt. Hierzu dient die Bürsteneinrichtung G, Fig. ι und 2.
An einem Doppelhebel gl befinden sich die beiden Bürsten A1Zz2. Durch ein Gewicht i1 wird die Bürste h? stets auf die Fläche A niedergedrückt gehalten, und werden so die oberhalb liegenden Typen am Niedergleiten verhindert. Es können also nur die unterhalb befindlichen Typen auf die unterste wirken. Ist hier kein Vorrath mehr vorhanden, so drückt der Setzer auf den an der Bürste h1 angebrachten Knopf/ί'1, hebt somit die Bürste A2 so lange, bis der Raum in den Nuthen bis A1 sich mit Typen gefüllt hat. Mit dieser Vorrichtung wird ermöglicht, dafs höchstens nur so viel Typen auf die letzte wirken können, als zwischen die Bürsten A1 und A2 passen.

Claims (1)

  1. PATENT-Ansprüche:
    ι . Die Anwendung von Drückern und Federn in der Construction von Schriftsetz- und Ablegemaschinen, sowie die Doppelwirkung der Feder zur Ausstofsung der Type und Rückwirkung auf die Taste, wobei gleichzeitig die Feder die niedergedrückte Taste wieder hochhebt und die Type ausstöfst.
    11.
    12.
    Die Form der Platte f, welche das Ausspringen einer Type verhindert.
    Die Federn A zur Ansammlung der Buchstaben.
    Die eigenthümliche Construction der Ablegehülse.
    Die Ablegeleitung in ihrer eigenthümlichen Construction und Wirkung.
    Die Combination der Anwendung von Ablegehülse und Ablegeleitung.
    Die Einrichtung der Construction, welche es ermöglicht, dafs Lettern, die nicht durch die Tastatur gesetzt werden können, in die Maschine und in den Satz gebracht werden können.
    Die Regulirungsvorrichtung und ihre Anwendung bei Setzmaschinen.
    Der Ausschliefsapparat in seiner eigenthümlichen Construction, um direct Zeilen formen zu können.
    Die Möglichkeit, mit der Maschine in verschiedenen Spaltenbreiten setzen zu können. Die Maschine in ihrer Gesammtconstruction. Die Einrichtung, Buchstaben, welche in gleicher Reihe neben einander liegen, durch einen Druck sowohl zu setzen als ablegen zu können, wie z. B. den, er, au, sch, in, ei u. s. w.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT12537D Schriftsetz- und Ablegemaschine Active DE12537C (de)

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