DE99462C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE99462C DE99462C DENDAT99462D DE99462DA DE99462C DE 99462 C DE99462 C DE 99462C DE NDAT99462 D DENDAT99462 D DE NDAT99462D DE 99462D A DE99462D A DE 99462DA DE 99462 C DE99462 C DE 99462C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lever
- paper
- pins
- blind
- writing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 4
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 2
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 2
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000000881 depressing Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 230000001404 mediated Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
- B41J3/00—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed
- B41J3/32—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for printing in Braille or with keyboards specially adapted for use by blind or disabled persons
Landscapes
- Printers Characterized By Their Purpose (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Schreibmaschine, welche hauptsächlich
zur Erzeugung von Blindenschrift dient, jedoch auch gleichzeitig zur Herstellung gewöhnlicher
Schrift Verwendung finden kann, unterscheidet sich von bekannten Maschinen dieser Art durch die Einrichtung zur Einstellung
und Bildung der Blindenschriftzeichen, sowie durch eine besondere Schaltvorrichtung
des Papierschlittens, welche die Erzielung der bei Blindenschrift und gewöhnlicher Schrift
verschiedenen Bewegungsrichtung des Schlittens und der verschieden grofsen Abstände zwischen
den einzelnen Schriftzeichen ermöglicht.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführüngsform der neuen Schreibmaschine
dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine theilweise im Schnitt gezeichnete Vorderansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht der Maschine,
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie X-X von Fig. ι ;
Fig. 4 bis 10 sind Einzelheiten von Maschinentheilen
in vergröfsertem Mafsstabe.
Die Schrift wird bei der dargestellten Maschine durch eine mit flach aufgebogenem
Rande versehene Typenscheibe 1 erzeugt, welche auf einem über dem Maschinengestell 2 schräg
zur wagerechten Ebene der Papierführungsplatte angeordneten Zapfen 3 drehbar ist. Die
Typenscheibe 1 ist auf der oberen Seite mit den zum Einstellen der Schriftzeichen dienenden
Typen, auf der unteren Seite1 mit den eigentlichen Drucktypen versehen, und zwar sind
sowohl oben als auch unten auf der einen Hälfte, der Scheibe Blindentypen, auf der
anderen gewöhnliche Drucktypen angeordnet.
Die auf der oberen Seite der Scheibe 1 befindlichen,
zum Einstellen dienenden Blindentypen bestehen aus einer Anzahl in bestimmter Weise gruppirter Stifte, während die zur Herstellung
der Blindenschrift dienenden Typen auf der Unterseite der Scheibe 1 eine entsprechende
Anzahl von Vertiefungen bilden, die in Gemeinschaft mit den federnden Stiften des weiter unten beschriebenen Schreibkolbens
auf dem zwischen Type und Kolben befindlichen Papier Erhöhungen hervorbringen, deren
Form der entsprechenden Blindentype gleicht. Der Abdruck der Typen erfolgt an dem
jeweilig tiefsten Punkt der Scheibe 1, in welchem der Rand der Scheibe eine zur Oberfläche
des Maschinengestelles 2 parallele Stellung einnimmt (Fig. 3). Um das Papier 5 an dieser
Stelle einführen zu können, ist zwischen dem den Zapfen 3 tragenden Lagerbock 4 und dem
Gestell 2 ein entsprechend breiter Schlitz zum Durchlassen des Papieres vorgesehen. Zum Abdruck
der Typen dient ein unterhalb des Papieres in dem Gestell 2 geführter Kolben 6,
welcher das Papier 5 gegen die eingestellte Type drückt. Der genannte Kolben 6 wird,
wie Fig. 3 und 7 erkennen lassen, von dem gabelförmigen, freien Ende 7 eines Hebels 8
getragen, welcher auf dem Zapfen 9 des Gestelles 2 drehbar ist (Fig. 2). Damit der Kolben
6 genau senkrecht .gegen die darüber liegende Type der Scheibe 1 schlägt, ist am
Gestell 2 ein besonderes Führungsstück ίο vorgesehen (Fig. 7), welches zwecks Auswechselung
des Kolbens seitwärts bewegt werden kann. Beim Schreiben gewöhnlicher Schrift wird ein
mit einem elastischen Kopf versehener Kolben
verwendet, während der zum Schreiben von Blindenschrift dienende Kolben, wie aus Fig. 6
und 7 ersichtlich ist, sechs Stifte ii enthält, die durch Spiralfedern 12 in ihrer Normalstellung
gehalten werden. Der Kolben 6 kann mit dem Hebel 8 auch durch einen unter dem Druck einer im Kolben befindlichen Spiralfeder
13 stehenden, schwalbenschwanzförmigen
Zapfen 14 verbunden werden, der in eine entsprechend gestaltete Nuth an den Enden 7 des
Hebels 8 eingreift (Fig. 6). Da die auf der Unterseite der Scheibe 1 befindlichen Blindentypen
aus Vertiefungen bestehen, so können beim Niederdrücken des Hebels 8, wodurch der Kolben 6 gegen eine Type der Scheibe 1
gedrückt wird, nur diejenigen Stifte 11, über denen Vertiefungen der Typenscheibe liegen,
erhöhte Zeichen in dem Papier hervorbringen, während die übrigen Stifte 11 in den
Kolben 6 zurückgedrückt werden.
Damit die Typenscheibe von blinden Personen leicht auf den richtigen Buchstaben eingestellt
werden kann, sind an dem Lagerbock 4 zwei gebogene Federn 15 (Fig. 1 und 2) befestigt,
welche den Rand der Scheibe 1 derartig umgreifen, dafs der zwischen beiden
Federn verbleibende Raum etwa der Breite eines Blindenschriftzeichens entspricht. Da der
Kolben 6 in der Mitte zwischen den Federn 1 5 liegt, so braucht der Blinde das gewünschte
Schriftzeichen zu seiner Einstellung in die Schreiblage nur zwischen beide Federn zu
bringen.
Um den das Papier tragenden Schlitten 16 beim Schreiben fortzubewegen, sind an dem
Schlitten in dem gewünschten Typenabstande Stifte 17 bezw. 18 vorgesehen, in welche ein
die Weiterschaltung bewirkender, um den Zapfen ig drehbarer Hebel 20 vermittelst des
daran gelenkig und federnd befestigten Schaltzahnes 21 eingreift (Fig. 1, 2, 5 und 8). Der
Hebel 20 steht unter dem Druck einer darunter liegenden starken Feder 22, welche beim
Niederdrücken des Hebels gespannt wird und beim Loslassen des letzteren eine Bewegung
des Schlittens 16 dadurch hervorruft, dafs der gegen den Schaltzahn 21 des Hebels 20 anliegende
Stift 17 bezw. .18 auf der schrägen Fläche des Zahnes 21 seitwärts gleitet. Der
Zahn 21 ist an seinem oberen, spitz zulaufenden Ende zu einem Haken 23 umgebogen,
welcher in einem Schlitz 24 der Taste 25 des Hebels 20 spielt.
Soll mit der Maschine die gewöhnliche Druckschrift hergestellt werden, so dient zur
Schaltung des Schlittens 16 die in Fig. 4 dargestellte Ausfuhrungsform der Schaltvorrichtung.
Der Hebel 20 ist hier niedergedrückt gedacht. Damit nun die Bewegung des Schlittens 16
sowohl nach rechts zum Schreiben von Blindenschrift, wie nach links zum Schreiben gewöhnlicher
Schrift, erfolgen kann, ist hinter dem Zahn 21 eine Blattfeder 26 angeordnet, welche
in einer Nuth 27 des Hebels 20 ruht und! in diese mittelst eines Knopfes oder dergl. derartig
eingedrückt werden kann, dafs !der Haken 23 des Schaltzahnes 21, dessen Bewegung
nach einer Seite hin durch die Feder 26 begrenzt wird, an dieser vorbei und auf die
entgegengesetzte Seite geführt werden kann. Da die schräge Fläche des Schaltzahnes 21
alsdann zu den Stiften 17 bezw. 18 des Schlittens
entgegengesetzt gerichtet ist, so wird auch die Schaltung des Schlittens nunmehr nach der
anderen Richtung hin erfolgen.
Um die Bewegung des Kolbens 6 und des Schlittens 16 gleichzeitig und durch einen einzigen
Handgriff bewirken zu können, besitzt der Hebel 8 einen Ansatz 31, welcher ;den
Hebel 20 derartig übergreift (Fig. 2), dafs beim Druck auf den Hebel 8 gleichzeitig dieser
und auch der Hebel 20 bewegt werden.
Da die Abstände der einzelnen Zeichen von einander bei der Blindenschrift gröfser sein
müssen als bei der gewöhnlichen Druckschrift, so ist der Schlitten 16 mit zwei oder mehreren
enger und weiter gestellten Stiftenreiheri 17 bezw. 18 (Fig. 2 und 10) versehen. Diese Stifte
sind auf einer im Schlitten 16 gelagerten Welle 28 befestigt, durch deren Drehung die
eine oder die andere Reihe von Stiften mit dem Schaltzahn 21 des Hebels 20 in Eingriff
gebracht werden kann. Die Welle 28 wird durch eine Feder 29, welche mit einem Stift 30
in eine entsprechende Vertiefung der Welle 28 eingreift (Fig. 9 und 10), in »der einen oder
anderen Stellung festgehalten. Diese Anordnung kann auch dazu benutzt werden, um die
Schrift mit gewöhnlichen Drucktypen gesperrt zu schreiben.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Schreibmaschine für Blindenschrift und gewöhnliche Schrift, dadurch gekennzeichnet, dafs die auf der einen Hälfte der Unterseite der schräg gelagerten und durch Drehung einstellbaren Typenscheibe (1) angebrachten Blindentypen aus den verschiedenen Buchstaben des Blindenalphabets entsprechenden Vertiefungen bestehen, in . welche der zur Herstellung der erhöhten Schriftzeichen auf dem Papier (5) dienende auswechselbare Kolben (6) mittelst nachgiebig in ihm gelagerter und nach der Grundform des betreffenden Blindenalphabets geordneter Stifte (11) das Papier, hineindrückt, so dafs nur diejenigen Stifte, über welchen sich gerade Vertiefungen der Typenscheibe befinden, Erhöhungen auf dem Papier hervorrufen, während die auf der anderen Hälfte der unteren Typenscheibe angeordneten gewöhnlichen Druck-typen bei Anwendung eines oben glatten Kolbens die Herstellung gewöhnlicher Schrift ermöglichen.
- 2. Eine Schreibmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der unter Federdruck stehende Schalthebel (20) für den Papierschlitten mit einem nach beiden Seiten gegen die Schaltstifte des Papierschlittens (16) schräg einstellbaren Schaltzahn (21) versehen ist, welcher beim Loslassen des niederbewegten Schalthebels derartig gegen den anliegenden Schaltstift des Schlittens drückt, dafs letzterer, je nach der Einstellung des Schaltzahnes, um einen Stift nach rechts oder links weiterbewegt wird.
- 3. Eine Schreibmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs auf einer im Papierschlitten (16) drehbar gelagerten Welle (28) zwei oder mehrere Reihen enger und weiter gestellte Schaltstifte (17, 18) angeordnet sind, so dafs durch Umstellung der Stiftenwelle eine engere oder weitere Stiftenreihe. mit dem Schaltzahn (21) des Schalthebels (20) in Eingriff gebracht werden kann, je nachdem gewöhnliche Schrift oder Blindenschrift hergestellt werden soll.Eine Schreibmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dafs der zur Bewegung des Schreibkolbens (6) dienende Hebel (8) mit einem Ansatz (31) den Schalthebel (20) übergreift und diesen beim Niederdrücken derartig zwangläufig mitbewegt, dafs der Schaltzahn (21) mit den Schaltstiften (17 bezw. 18) des Schlittens (16) zunächst aufser Eingriff kommt, beim Loslassen des Schreibhebels (8) jedoch durch die auf den Schalthebel (20) wirkende Feder (22) in die nächste Lücke der Stiftenreihe einspringt.
Eine Schreibmaschine nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch zwei an dem Gestell (2) der Maschine befestigte Federn (1 5), deren freie Enden den Rand der Typenscheibe (1) derartig umgreifen, dafs sie eine genau über dem Schreibkolben (6) liegende Blindentype seitlich begrenzen, damit ein Blinder das gewünschte Schriftzeichen durch Einführen desselben zwischen den beiden Einstellfedern leicht in die Schreiblage bringen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE99462C true DE99462C (de) |
Family
ID=370341
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT99462D Active DE99462C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE99462C (de) |
-
0
- DE DENDAT99462D patent/DE99462C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2139327A1 (de) | Typendrucker | |
DE99462C (de) | ||
DE234683C (de) | ||
DE2755090A1 (de) | Typenbanddruckwerk | |
DE142702C (de) | ||
DE133213C (de) | ||
DE198501C (de) | ||
DE54385C (de) | Typenschreibmaschine für Blinde | |
DE64275C (de) | Typenstab-Schreibmaschine | |
DE278396C (de) | ||
DE200007C (de) | ||
DE573913C (de) | Typenhebelfuehrung fuer Schreibmaschinen | |
DE54270C (de) | Typenschreibmaschine mit Typenrad | |
DE136686C (de) | ||
DE77208C (de) | Typenstabschreibmaschine | |
DE453509C (de) | Typeneinstellvorrichtung fuer Zeilenschreib-, Zeilensetzmaschinen o. dgl. | |
DE44230C (de) | Typen - Schreibmaschine | |
DE658819C (de) | Silbenschreibmaschine | |
DE142826C (de) | ||
DE51319C (de) | Neuerungen an Typenschreibmaschinen | |
DE249279C (de) | ||
DE242036C (de) | ||
DE81477C (de) | ||
DE2629763B2 (de) | Mosaikdruckkopf | |
DE269119C (de) |