DE77208C - Typenstabschreibmaschine - Google Patents

Typenstabschreibmaschine

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DE77208C
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DE
Germany
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT77208D
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English (en)
Original Assignee
M. F. SEBALDT, Friedrichstr. 16, u. Frau Dr. K. BIER, geb. WIEGER, Liebigstr. 27, Frankfurt a. M
Publication of DE77208C publication Critical patent/DE77208C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J1/00Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies
    • B41J1/08Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies with types or dies carried on sliding bars or rods
    • B41J1/12Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies with types or dies carried on sliding bars or rods on side surfaces thereof, e.g. fixed thereto

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE IB: Druckerei.
in FRANKFURT a. M.
Type η Stabschreibmaschine.
iPatentirt im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1893 ab.
Während die gebräuchlichen Schreibmaschinen einerseits durch ungleichen Buchstabenabstand typographisch unrichtige Schrift erzeugen, andererseits für den Gebrauch zu schwer, zu theuer und zu umfangreich sind, besitzt die auf der Zeichnung dargestellte Schreibmaschine sehr geringen Umfang, ist sehr leicht, sehr einfach und kann daher besonders als Taschenschreibmaschine benutzt werden. Gleichzeitig ist die Buchstabenschaltung veränderlich.
Fig. ι zeigt die Maschine in perspectivischer Ansicht, Fig. 2 in Ansicht und Schnitt mit theilweise weggenommener Papierwalze, Fig. 3 a und 3 b in demselben Querschnitt nach x-x, Fig. 2, aber in zwei verschiedenen Stellungen.
Das Gestell der Maschine besteht aus einem rechtwinklig gebogenen Blech α α1, dessen untere Fläche behufs sicheren Aufliegens auf einem Tisch mit (nicht dargestellten) Füfsen versehen oder auf dem Tisch aufgeschraubt werden kann. Die Rückwand al trägt an ihrer oberen Kante mit Scharnieren c ein Blech b, an dessen Vorderkante der Typenschieber d durch die Nuth j und die in diese eingreifenden Stifte so gehalten wird, dafs der Schieber nur an der Vorderkante entlang gleiten kann. Dieser Typenschieber d trägt an seiner Unterseite die Typenstange k mit den Typen; durch Abnehmen der Stange k und Ersetzen durch eine andere kann man in kurzer Zeit die Typen auswechseln. Auf der Oberseite des Schiebers d ist der Handgriff e angebracht, mit welchem man den Schieber bewegt und ihn auf den gewünschten Buchstaben einstellt. Die richtige Einstellung wird ermöglicht durch den Zeiger i, der auf eine auf das Blech b aufgezeichnete Buchstabenreihe hinweist, während das Blech b auf der Vorderkante mit einer Reihe von konischen Löchern g versehen ist, in die der zugespitzte Stift f des Handgriffes e hineingreifen kann und dadurch den. Schieber in die genaue Lage für den abzudruckenden Buchstaben bringt. Damit der Stift f leicht aus dem Loch g ausgehoben und nach Verstellung des Schiebers in das entsprechende andere Loch geführt werden kann, ist der Handgriff an seinem hinteren Ende um einen Stift e1 drehbar.
Auf der unteren Fläche α des Gestelles ist der Papierschlitten verschiebbar. Dieser Schlitten besteht aus einem Blech m mit den beiden Ständern m1 m1 zum Tragen der Papierwalze η. Diese Walze ist eine geschlitzte Röhre, die an ihrem rechten Ende einen Knopf w zum Drehen in bekannter Weise trägt. Das Papier wird mit seiner oberen Kante in den Schlitz der Röhre von links aus eingeschoben, worauf man den Knopf w dreht und auf diese Weise das Papier, im Gegensatz zu dem gebräuchlichen, oft Schieflauf verursachenden Einspannverfahren zwischen zwei Walzen, um die Röhre wickelt. Eine Feder s legt sich mit geringem Druck auf das Papier und hält es auf der Röhre fest, dadurch die unbeabsichtigte Verschiebung verhindernd.
Wird nun der Schieber mit der Typenstange k, wenn er sich in seiner Ruhestellung (Fig. 3a) befindet, abwärts gedrückt (Fig. 3b), so trifft der entsprechende Buchstabe der Typenstange das auf einem Ambos u liegende Papier ρ und druckt den Buchstaben ab. Der Ambos besteht aus einem Stück Leder oder Holz, das ein wenig breiter als der Buchstabe hoch ist. Um bei etwaiger Abnutzung der Ambosfläche neue Stellen verwenden zu können, gestaltet man zweckmäfsig den Ambos u in Form eines Vielecks und klemmt dieses Vieleck in ein Böckchen ul ein. Ist die obere Seitenfläche abgenutzt, so dreht man das Vieleck um so viel, dafs die nächste Seitenfläche nach oben kommt, und spannt dann durch Anziehen der Schraube den Ambos wieder fest. Im Gegensatz zu der Methode der leicht sich festklemmenden Führung des Schlittens in Schwalbenschwanznuthen wird die Verschiebung des Papierschlittens ermöglicht durch den Längsschlitz im Blech m und eine Schraube ο in diesem Schlitz. Die Verschiebung um die entsprechende Buchstabenbreite geschieht mit Hülfe der Zahnstange q, die an der hinteren Kante des Schlittens befestigt ist. In diese Zahnstange fällt die Klinke r ein, die um einen Zapfen t1 ' des einen Armes eines Winkelhebels t schwingen kann; der andere Arm des Winkelhebels t liegt an der Unterkante des Typenschiebers d an. Wird demnach das Blech b mit dem Schieber d behufs Abdrucks eines Buchstabens niedergedrückt (aus der Stellung Fig. 3 a in die Stellung Fig. 3 b), so wird auch der Winkelhebel t gedreht und die Klinke r gleitet nach rechts über die Zahnstange hinweg. Läfst man nach erfolgtem Druck das Blech b wieder in die Stellung Fig. 3 a zurückgehen , so wird ■ der Winkelhebel mit der Klinke durch die Spiralfeder y zurückgezogen und dadurch auch die Zahnstange mit dem Schlitten um die entsprechende Buchstabenbreite nach links verschoben. Die Spannfeder^1 drückt dabei die Klinke r so fest in die Zahnstange, dafs unbeabsichtigtes Verschieben erschwert ist.
Der Papierschlitten läfst sich aber von Hand mit Leichtigkeit nach links verschieben, wenn die Klinke r durch Niederdrücken einer durch das Blech b nach oben hindurchreichenden Verlängerung r1 aus der Zahnstange ausgehoben wird.
Ein Zeiger %, aus einer dünnen Blattfeder bestehend, hält das zu beschreibende Papier nieder und zeigt gleichzeitig die Stelle an, wo der nächste Buchstabe zum Abdruck kommen wird.
Beim Schreiben verwendet man drei Papierlagen, und zwar zu oberst ein durchscheinendes Seidenpapier p\ dann ein zweiseitiges Abfärbeblatt p'2, und endlich das zu beschreibende Briefpapier p%, wovon das Farbblatt aber nicht mit aufgewickelt, sondern beim Zeilenschalten festgehalten wird. Beim Niederdruck wird demnach der Metallbuchstabe der Typenstange k, durch alle drei Blätter hindurchdrückend auf der Unterseite des Seidenpapier^1 einen von dem Farbblatt abgegebenen, gut sichtbaren Abdruck hinterlassen, der auf der Oberseite des durchscheinenden Seidenpapieres deutlich sichtbar wird; auf das untere Blatt pB erfolgt der richtige Abdruck. Mit der Maschine lassen sich auch mehr als zwei Abdrücke herstellen, wenn man entsprechende Lagen Papier und Farbblatt abwechselnd einlegt. Ebenso läfst sich ein mehrfarbiger Druck herstellen wenn man beispielsweise bei Anfangsbuchstaben ein andersfarbiges Blatt zwischen die beiden ä'ufseren Blätter einschiebt.
Die Schlittenverschiebung ist genau entsprechend den schmalen, mittleren und breiten Buchstaben des Alphabets geregelt, indem der Hub der Typenstange veränderlich gemacht wird entweder durch verschiedene Höhe h der Typen oder durch verschieden hohe Druckflächen ν am Typenschieber. Denn der Vorschub der Klinke r ist abhängig von der Winkeldrehung des Hebels r r\ und diese Winkeldrehung ist wiederum abhängig von dem Ausschlage des Bleches b mit der Typenstange k. Wenn daher die Höhe h, Fig. 3 b, der Buchstaben der Typenstange verschieden grofs ist, so dafs also die Höhe h bei den schmalen Bustaben (i, 1, tu. s. w.) am gröfsten, bei den breiten Buchstaben (w, m u. s. w.) am kleinsten ist, so wird der Ausschlag des Bleches b und demnach der Vorschub der Klinke r im ersten Falle am kleinsten, im letzten am gröfsten werden, also wird der Schlitten entsprechend den schmalen Buchstaben nur einen Zahn, den mittleren Buchstaben zwei Zähne, den breiten entsprechend aber drei Zähne verschoben, wodurch die Schrift der üblichen Buchdruckerschrift mehr ähnelt als die jetzige Schreibmaschinenschrift. Dieselbe Wirkung erzielt man, wenn man den Buchstabenbreiten entsprechende Vertiefungen und Erhöhungen ν vl an der über t liegenden Fläche der Stange d anbringt. -

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch.·
    Eine Typenstabschreibmaschine, gekennzeichnet durch einen mit der Papierwalze (n) parallelen, einstellbaren Schieber (d), dessen Niederdrücken die betreffende Type des auswechselbaren Typenstabes (k) auf dem über den auswechselbaren Ambos (u) hinweggeführten Papier (p) zum Abdruck bringt, wobei das
    Papier von der geschlitzten Röhre (n) gehalten und zeilenweise um diese gewickelt und zugleich mit dieser Röhre auf dem Schlitten (m) mit Hülfe der Zahnstange (q) und des üblichen Schaltmechanismus (r t) verschoben wird, derart, dafs zum Zweck des verschieden grofsen Schlittenvorschubes bei schmalen, mittleren und breiten Buchstaben durch Anordnung von verschiedenen Höhen der Typen oder der Nasen (v) der Ausschlag des Druckbleches (b) und dadurch auch der Hub der Schaltklinke (r) entsprechend verändert wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT77208D Typenstabschreibmaschine Expired - Lifetime DE77208C (de)

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