DE84608C - - Google Patents

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DE84608C
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Germany
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J1/00Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies
    • B41J1/16Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies with types or dies arranged in stationary or sliding cases or frames or upon flexible strips, plates, bars or rods

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  • Printers Characterized By Their Purpose (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
EUGEN DIETRICH in HAMBURG. Handstempel-Schreibmaschine.
Die vorliegende Schreibmaschine unterscheidet sich im wesentlichen dadurch von den bisherigen Schreibmaschinen, dafs keine Tastatur vorhanden ist, sondern dafs mittelst eines Kautschukstempels die Buchstaben direct auf das Papier gedruckt werden, indem alle Buchstaben mit Ausnahme des zu druckenden durch einen zwischen das Schreibpapier und die Typen gebrachten dünnen Körper gehindert werden, sich auf der Schreibfläche abzudrucken.
Die neue Schreibmaschine ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Eine Walze α mit doppeltem Gewinde b ist der ganzen Länge nach mit Sperrzähnen bedeckt und lagert in zwei an der höchsten Seite eines pultartig abgeflachten Brettes c herausgebauten und an den beiden Enden desselben befestigten Stahlarmen d.
Ein am besten aus gestanztem Blech gefertigter Schlitten, bestehend aus entsprechend gewölbtem Obertheil e und Untertheil f, durch eine Feder mit einander verbunden, umklammert die Walze α derart, dafs die entsprechend dem Gewinde der Walze durchgeprefsten Wulste e1 in das Gewinde eingreifen.
Mit dem Schlitten verbunden ist der hinter der Walze etwas schräg ansteigende Schalter g. Der Schalter ist gleichfalls aus Blech gestanzt und hat in 17 Reihen 322 dicht neben einander liegende, je für eine Type Raum bietende Vertiefungen; in der Mitte besitzt er anstatt einer solchen Vertiefung eine 'Oeffnung g1. Die Seitenwände dieser mit geradem Boden in gleicher Ebene liegenden Vertiefungen treffen sich oben in spitzem Winkel, so dafs der Schalter das Aussehen einer Waffel erhält.
Ein neunreihiger Kautschukstempel A mit 89 in gleicher Ebene liegenden Typen al pafst mit seinen zwischen diesen befindlichen Einschnitten genau auf den Schalter. Drückt man ihn gut eingefärbt auf diesen, so senken sich 89 Typen in ebenso viele in einem Geviert von 9-10 liegenden Vertiefungen des Schalters, während eine, die Oeffnung desselben treffend, vermöge der Elasticität des Kautschuks tiefer geht und auf dem darunterliegenden Papier zum Abdruck kommt.
Je nachdem man nun den Stempel A mehr vorwärts oder rückwärts, nach links oder rechts führt, kommen immer andere Schriftzeichen zum Abdruck. Um diese bestimmen zu können, tragen die 89 in der linken, unteren Ecke des Schalters liegenden Ver- ' tiefungen, deren Geviert ebenso grofs wie das des Stempels ist und rechts oben durch die Oeffnung abgeschlossen wird, Bezeichnungen, die in die oberen Seitenwände vertieft eingeprägt sind.
In eine dieser Vertiefungen, je nach dem gewünschten Schriftzeichen, führt man die linke, untere Ecke des Stempels A und drückt nieder. Die dabei in die Einschnitte des Stempels fassenden Zähne des Schalters richten den Stempel vollends gerade, und letzterer, dessen Typen entsprechend geordnet sind, druckt das Schriftzeichen rechtwinklig auf das Papier.
Die keine Bezeichnungen tragenden 233 Vertiefungen des Schalters geben dem Stempel A
für alle Schriftzeichen freie Bahn und regeln zusammen mit den anderen 89 gleichzeitig ihren Hauptzweck, die Ausschaltung der nicht gewünschten Schriftzeichen erfüllend, die Stellung der zum Abdruck kommenden Type.
Vier buntfarbige Zonenstriche h Zz1Zj2 h3 zwischen den Schriftzeichen erleichtern deren Auffindung. Die zwei horizontal laufenden theilen von den neun Reihen je drei ab, so dafs in der unteren Abtheilung in der Hauptachse die kleinen, in der mittleren die grofsen Buchstaben stehen, in der oberen aber Zahlen und sonstige Zeichen enthalten sind. Die zwei vertical en Zonen liegen zwischen den vierten und fünften bezw. achten und neunten Zeichen der einzelnen Reihen und haben den Zweck, die'Alphabete einzutheilen, wobei auf Markirung der Vocale das Hauptgewicht gelegt wird. Die Eintheilung läfst ,erkennen, dafs jeder Vocal entweder am Anfange einer Reihe oder dicht hinter einer solchen verticalen Zone steht.
Der Schalter g geht, sich selbst überlassen, nach dem Niederdrücken wieder in die alte Stellung zurück. Dies bewirkt eine starke, zweifach gebogene Feder i (Fig. 1), die, an den oberen Theil des Schlittens genietet, sich in einer parallel der Walze laufenden unteren Höhlung des Brettes auf ein Gleitblech 21 stützt.
Zwei kleine, zu beiden Seiten dieser Hauptfeder angebrachte Federn k /c1 drehen beim jedesmaligen Niederdrücken des Schalters, einen Sperrzahn erfassend, die Walze mit. Hat dann der Schalter seinen niedrigsten Stand erreicht, wobei er mit seiner ganzen unteren Fläche das darunterliegende Papier berührt, so springen zwei andere, an den beiden Enden des Brettes befindliche Federn A:2 Ar3 hinter beregten Sperrzahn und halten die Walze fest.
Der Schlitten, auf diese Weise gezwungen, allein auszuweichen, wird, dem Gewinde b der Walze folgend, etwas seitwärts bewegt, wobei die zwei kleinen, an den oberen Theil genieteten Federn k k1 über den nächsten Sperrzahn gleiten und hinter diesem Stellung nehmen, der Schalter aber um so viel nach •rechts gebracht wird, als Raum zum Abdruck eines Buchstabens erforderlich ist.
Wird nun der Schalter g aufs Neue durch den Stempel A niedergedrückt, so reiht sich das dadurch entstehende Schriftzeichen correct an das vorangehende an.
Die Maschine schreibt 72 Schriftzeichen in der Zeile. Sobald das 68. auf dem Papier ist, streift eine kleine sichelförmige Feder / durch die Bewegung des Schalters auf der Walze eine kleine Glocke Z1, die nun ertönt und so den bevorstehenden Zeilenschlufs meldet.
Eine lose auf der Hauptfeder liegende Klappe m endigt in einen auf eine Scala reichenden Zeiger m1, der, mit dem Schlitten gleichen Schritt haltend, anzeigt, das wievielte Schriftzeichen der Zeile beim nächsten Niederdrücken auf das Papier kommt.
Entsprechend dieser Scala befindet sich am hinteren Theil der Fläche 0 eine zweite Scala η1, welche die Uebersicht erleichtert und das Corrigiren ermöglicht. Das zu beschreibende Blatt o2 (Fig. 5) ist an der linken Seite unter einen Blechfalz o1 geklemmt (Fig. 2 und 5).
Die Sicherung der Zeilenschaltung wird durch zwei kleine Stahlfüfschen t erreicht, die, an den Enden der vorspringenden, die Walze haltenden Stahlarme d befestigt, in die darunter liegende Fläche 0 greifen.
Die Fläche 0 ist zu diesem Zweck mit entsprechenden Löchern q versehen, die, an den Seitenrändern hinlaufend, in die Blecheinfassung ql gestanzt sind und zur Unterscheidung von einander noch von auf beiden Seiten der Fläche 0 gleichmäfsigen Merkmalen umgeben werden. Die linke Fassung (o1, Fig. 2) weist noch eingeprägte, schräg aufwärts gehende Striche r auf, die, bei den Löchern q anfangend, nach den betreffenden Stellen der Fläche 0 zeigen, wo jedesmal die entsprechende Zeile entsteht, wenn man die Maschine in das eine oder andere Loch setzt.
Der Zeilenwechsel durch Weitersetzen der Maschine ist in seinem Vorgang folgender:
Nach Beendigung einer Zeile hebt man die Maschine aus und rückt sie so weit vor, bis die Vorsprünge t in die nächsten Löcher q einfallen.
Dieser Vorgang wird noch durch zwei über das Brett ο greifende Ausläufer c1 (Fig. 1) an den beiden Enden des Brettes c erleichtert, welche den niedrigsten Theil desselben über die Fläche ο hinaus stützen und gewissermafsen Schienen bilden, in denen die Fläche ο vorwärts geht.
Endlich ist zum Zeilenwechsel noch das Zurückrücken des Schlittens mit dem Schalter erforderlich. Man greift mit beiden Händen den Schalter, drückt mit den Daumen die zu beiden Seiten desselben befindlichen lappenartigen Ansätze u nieder, wodurch sich die Feder (Fig. 1 und 4) niederbewegt und der Untertheil f. von der Walze α abgehoben wird. Durch leichtes Heben des Schalters g kann man dann auch den Obertheil e von der Walze α abheben und den Schalter nach links rücken.
Fig. ia, 2a und 3 stellen die vereinfachte Form der Maschine zum Gebrauche auf der Reise dar.
An einem zweiten Schalter g·2 ist anstatt des Schlittens eine Rinne von Blech ν angenietet.
Man bettet, um zu schreiben, die Zahnstange n> in die Rinne ν des Schalters, die Sperrzähne w1 nach oben gerichtet, und läfst die auf die Rinne genietete, hakenartig gebogene Feder χ vor dem ersten Sperrzahn eingreifen. Bringt man nun die Stange n> auf die Fläche o, so dafs die an deren Enden befindlichen Stahlfüfschen tl in die entsprechenden Löcher q eingreifen, so ist der beständig auf der Fläche ο ruhende Schalter g2-wie derjenige an der vorbeschriebenen Maschine zu benutzen, nur mit dem Unterschiede, dafs man diesen an der Zahnstange nach jedem Buchstaben mit der linken Hand um einen Schritt weiter nach rechts schieben mufs, was bei dem erstgenannten Schalter g die Maschine selbstthätig ausführt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Handstempel-Schreibmaschine, bei der mittelst eines Kautschukstempels A die Buchstaben direct auf die ebene Schreibfläche gedruckt werden, dadurch gekennzeichnet, dafs alle Buchstaben, mit Ausnahme des zu druckenden, durch ein zwischen die Schreibfläche und die Typen des Stempels gebrachtes waffelartiges Blech g gehindert werden, sich auf der Schreibfläche abzudrucken, wobei dieses Blech bei jedem Abdruck eines Buchstabens auf das Papier herniedergedrückt und diese Bewegung zum Fortschalten des Bleches, benutzt wird, indem die Wulste e1 des Obertheiles e und Unterteilest" in die Schraubengänge b der mit Sperrzähnen versehenen Walze α greifen und letztere bei ihrem Herunterdrücken mittefst der Sperrfedern. k k1 um einen Sperrzahn weiter drehen und so den Umschalter, mithin auch die Oeffhung gl um Buchstabenbreite nach rechts rücken bezw. durch den Schalter g2, dessen Rinne ν die Sperrzahnstange n> umfafst und dessen schrittweises Weiterrücken an dieser durch die in die Sperrzähne η>λ eingreifende Feder χ geregelt wird.
    An der unter i. gekennzeichneten Schreibmaschine die Anordnung des waffelartigen Bleches derart, dafs dessen links unten liegendes, mit den Buchstabenbezeichnungen versehenes Viertel den Typen a1 des Stempels A entspricht, so dafs, wenn die linke, dem Schreiber zugekehrte Ecke des Stempels auf eins der Buchstabenzeichen gedrückt wird, die entsprechende Type durch das Loch g1 sich auf der Schreibfläche abdruckt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT84608D Active DE84608C (de)

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