DE54270C - Typenschreibmaschine mit Typenrad - Google Patents
Typenschreibmaschine mit TypenradInfo
- Publication number
- DE54270C DE54270C DENDAT54270D DE54270DC DE54270C DE 54270 C DE54270 C DE 54270C DE NDAT54270 D DENDAT54270 D DE NDAT54270D DE 54270D C DE54270D C DE 54270DC DE 54270 C DE54270 C DE 54270C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- arm
- carriage
- lever
- pin
- type
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 210000000078 Claw Anatomy 0.000 claims description 17
- 230000000994 depressed Effects 0.000 claims 1
- 230000000284 resting Effects 0.000 claims 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 6
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 4
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 3
- 239000003973 paint Substances 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 239000007779 soft material Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
- B41J1/00—Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies
- B41J1/22—Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the mounting, arrangement or disposition of the types or dies with types or dies mounted on carriers rotatable for selection
Landscapes
- Character Spaces And Line Spaces In Printers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE IS: Druckerei.
Typenschreibmaschine mit Typenrad.
Die vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, eine einfache, billige, brauchbare und leicht
zu handhabende Typenschreibmaschine herzustellen, und besteht die genannte Erfindung in
einer Typenschreibmaschine, welche im wesentlichen, wie im Folgenden beschrieben wird,
construirt und angeordnet ist.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 die Schreibmaschine im Grundrifs dar, Fig.-2
ist eine Vorderansicht, Fig. 3 ein verticaler Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1 mit Weglassung einiger Theile, Fig. 4 ist eine Endansicht,
Fig. 5 ein centraler, verticaler Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 1, Fig. 6 ein verticaler
Querschnitt nach Linie 3-3, Fig. 1, welcher einige Veränderungen in den Theilen zeigt,
Fig. 7 eine Ansicht von einigen in Fig. 6 gezeichneten Arbeitstheilen, Fig. 8 eine End- oder
Seitenansicht von Fig. 6, Fig. 9 ein Querschnitt nach Linie 9-9 der Fig. 6, Fig. 10 ein verticaler
Schnitt nach Linie 10-10 der Fig. 2 mit umgekehrten Theilen. Die Fig. 11 zeigt eine
Einzelheit im verticalen Schnitt, Fig. 12 eine
solche in perspectivischer Ansicht, Fig. 13 den Glockenhammer und einige mit diesem verbundene
Theile, Fig. 14 eine hintere Ansicht von dem Typenrade, Fig. 1 5 einen Schnitt nach
Linie 15-15 der Fig. 3, Fig. 16 einen Querschnitt
von dem Typenrade, Fig. 17 eine Vorderansicht -von einem Theile des Typenrades und
die Fig. j 8 und 19 einen Schnitt und eine Seitenansicht von Einzelheiten.
Mit A ist ein Rahmen bezeichnet, welcher vorzugsweise aus Metall hergestellt wird und
auf welchem die verschiedenen Theile der Maschine untergebracht sind. Mit diesem
Rahmen A ist durch Schrauben b ein Support D verbunden, welcher zur Aufnahme eines
Ständers C mit dem bei α drehbaren Typenrade B dient. Aufserdem. trägt der Support D
ein Kegelrad E, welches mit einem horizontalen, segmentartigen Zahnrade F in Eingriff steht.
An letzterem ist durch eine Schraube d ein mit einer Handhabe e versehener Arm oder Hebel G
befestigt, welcher sich horizontal nach der Vorderseite der Maschine erstreckt.
Das Typenrad B besitzt eine kreisförmige Gestalt und besteht aus zwei Scheiben oder
Platten H und /, welche mit einander durch Schrauben oder in anderer Weise verbunden
sind.
Die Typen f werden vorzugsweise aus Kautschuk angefertigt; jede derselben ist auf
der Aufsenfläche eines besonderen, radialen, federnden Fingers K der Platte H angebracht,
welchen man dadurch herstellt, dafs man genannte Platte von dem Umfange radial nach
dem Mittelpunkte hin einsägt, wie in Fig. 14 angedeutet. Die Platte / ist dicker als die
Platte H und hat durch ihre ganze Dicke radiale Schlitze g, welche sich ein wenig von
dem Umfange nach dem Mittelpunkte erstrecken, und zwar entsprechend der Zahl der Finger K
der Platte H, wobei beide Platten H und J derartig mit einander verbunden sind, dafs die
Finger K mit ihrer betreffenden Type sich gegenüber den radialen Oeffnungen g der
Platte J befinden.
Mit L ist ein Arm bezeichnet, dessen untere gegabelte Enden auf jeder Seite des Ständers
und aufserhalb des Kegelrades E vorstehen und auf Zapfen m des Supports D angeordnet sind.
Dieser Arm erstreckt sich aufwärts und dann rückwärts, im wesentlichen horizontal, wie aus
den Fig. 4 und 5 zu ersehen, wobei sein Ende η frei durch einen verticalen Schlitz r
in dem oberen Ende des Ständers C tritt. Der Schlitz r dient dem Ende η bei der Bewegung
des Armes L als Führung und befindet sich in einer solchen Lage mit Bezug auf die Führungsschlitze g der Platte J bei der Drehung des
Typenrades, dafs jeder der Schlitze abwechselnd an dessen Rückseite in derselben horizontalen
Ebene vorbeigeht; wenn dann das Rad mit einem seiner Schlitze g gegenüber dem Führungsschlitze r oder in Linie mit diesem gehalten
wird, so bewegt sich der Arm, wenn derselbe um seinen Drehpunkt geschwungen wird, durch
eine solche Oeffnung und trifft gegen die Rückseite des entsprechenden Fingerstückes und
bewegt es vorwärts, und zwar zu dem Zwecke, mit der betreffenden Type zu drucken, wie im
Folgenden beschrieben wird.
Bei t (Fig. 2) ist ein horizontaler Hebel M drehbar gelagert, welcher vertical schwingt,
indem sein Aufsenrand rechtwinklig gebogen ist und sich rund um das Ende des Rahmens
erstreckt, wie aus Fig. 3 und 15 zu ersehen, während das andere Ende sich vor dem Typenrade
B befindet und derartig angeordnet ist, dafs es gegen eine geneigte Kante u eines Hebels N
des Armes L zu liegen kommt, wie in Fig. 10 dargestellt, welche die Theile umgekehrt zeigt.
Eine an einem Zapfen w des Maschinenrahmens angebrachte Feder ν legt sich mit
ihrem freien Ende gegen den gebogenen Theil des Hebels M, um letzteren in der in Fig. 3
angegebenen Lage zu halten und in diese Stellung zurückzubringen, wenn er nicht in
anderer Weise beeinflufst wird.
Mit P ist die Papierzuführungsrolle bezeichnet, welche aus einer mit Kautschuk y
oder einem anderen ähnlichen Material bekleideten Stange x, Fig. 9, besteht, die in
Lagern \ von Ansätzen eines Rahmens oder Wagens R ruht und an der längsweisen Bewegung
durch einen Stift a1 des Ansatzes gehindert
wird, welcher in eine ringförmige Aussparung b1 der Stange χ fafst. Letztere trägt
einen gerauhten Kopf behufs ihrer Drehung von Hand.
Auf dem Schlitten oder Wagen R sind an jedem Ende und in der Mitte nach oben gebogene
und nach vorn vorstehende Blattfedern S S, Fig. 5, befestigt, die sich mit ihren
freien Enden gegen die Vorderseite der Vorschubwalze P anlegen und behufs Herbeiführung
des gehörigen Vorschubes das Papier in inniger Berührung mit der Walze halten, die dadurch
gleichzeitig auch in ihren Lagern festgehalten wird. Oberhalb letzterer erstreckt sich über
den Wagen weg ein Draht T, der an jedem Ende rechtwinklig umgebogen (Fig. 2) und mit
einem Auge versehen ist, durch welches eine Befestigungsschraube e1 hindurchgeht, die in
dem Ansatzstücke Q eingeschraubt ist und an welcher der Draht schwingen kann, wie in
Fig. 4 und 5 punktirt gezeigt ist. Vor Einbringen des Papierbogens wird dieser Drahtarm
in die punktirte Lage zurückgedreht; das Papier wird zwischen Vorschubwalze und Federn S
eingeschoben und der Draht darüber gebracht, wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, wodurch das
Papier gehalten und aufserhalb der Bahn des Typenrades geführt wird. Die Ansatzstücke Q
sind mit einer beide verbindenden Schiene U geformt, welche eine gerade. Fläche^1 in derselben
horizontalen Ebene mit dem Ende η des Armes L hat, wogegen das zu beschreibende
Papier sich anlegt.
Der Wagen R besteht aus einer geraden Metallstange mit einer Längsnuth gl an ihrer
unteren und einer Längsnuth h1 an jeder
Seite, die sämmtlich von einem zum anderen Ende durchlaufen und von denen die untere
Nuth g1 beim Einsetzen des Wagens in die
Maschine über Frictionsrollen m l auf dem
Theile V des Rahmens läuft, während die beiden Seitennuthen h1 auf Frictionsrollen r1 liegen, die
sich in verticaler Richtung auf diesem Theile F drehen, so dafs der Schlitten R mit geringstmöglicher
Reibung vor- und rückwärts und von rechts nach links geschoben werden kann, wobei die Mittelrolle m1 den Schlitten seitlich
und jede der Seitenrollen r1 denselben horizontal
führt.
Vorn am Schlitten befindet sich die waagrechte Stange W (Fig. 3) mit Sperrzähnen i1 in Eingriff
mit der Schiebklaue Y, die bei v1 drehbar am
Ende des Armes Z sitzt, welcher am Rahmen A bei wl eingelenkt ist und eine Aussparung a2
hat, in welche ein Bolzen b2 des waagrechten
Hebels A1 eingreift; letzterer ist bei d2 drehbar
und tritt durch den Theil o2 des Rahmens hindurch (Fig. 1 bis 3). Seitlich vom Hebel A1
ist ein zweiter Hebel B * auf dem Zapfen d2
drehbar angebracht, der ein Stück über den Hebel A1 weg nach links zu vorsteht und einen
gebogenen Arm e2 hat, der oben über den Rand des Hebels A x weggreift (Fig. 1 bis 3 und 1 5).
Eine Schraubenfeder y1 zieht den Arm Z mit
der Klaue in die normale Lage zurück, während die Schraubenfeder w2 die Schiebklaue Y
mit der Sperrstange in Eingriff hält.
Auf der Grundplatte ist die waagrechte Zifferscheibe angeordnet, deren Mittelpunkt den
Drehzapfen c des bethätigenden Armes G bildet (Fig. 1). Dieses Zifferblatt ist mit einem grofsen
Alphabet D' und einem kleinen Alphabet e \
deren Buchstaben entsprechend vertheilt sind,
sowie mit Zahlen, Zeichen u. s. w., die zwischendurch
mit angeordnet sind, bedruckt.
. Die Typen oder Zeichen/ des Rades B entsprechen diesem Zifferblatte und sind auf dem
Rade derartig angeordnet, dafs das entsprechende Zeichen des letzteren, wenn der Arm G auf
einen Strich /2 der Kante des Blattes und
somit auf ein in der Linie dieses Striches befindliches Zeichen gelegt wird, sich gegenüber
und hinter der Oeffnung r in dem Ständer C befindet, so dafs ein solches Zeichen durch die
im Folgenden näher beschriebene Thätigkeit der Maschine auf einen in die richtige Lage
gebrachten Bogen gedruckt werden kann. ·
An dem hinteren Theile g·2 (Fig. 3) ist eine
Glocke F1 mit einem Hammer G1 angebracht, welcher von einem sich aufwärts und nach links
erstreckenden Arme H1 getragen wird (Fig. 11). Letzterer besitzt einen federnden Ansatz /?2,
dessen hinteres Ende aufwärts gebogen und in eine Aussparung in dem Theile V des Rahmens
gefügt ist, wobei zu beiden Seiten vorgesehene Stifte r2 die seitwärtige Bewegung desselben
verhindern (Fig. 11). Der Arm H1 erstreckt sich durch und über einen verlängerten Schlitz
oder eine Oeffnung M2 in dem Theile V des
Rahmens, wobei seine obere Kante v2 in der
Längsrichtung geneigt ist. Dieser Theil des Armes befindet sich in der Arbeitslinie eines
Stiftes n>2, welcher sich abwärts von der Unterseite
des Wagens erstreckt. Wenn dann letzterer auf seiner Bahn nach links bewegt wird, so
kommt der Stift w2 über und auf die geneigte
Kante v2 des Armes H1 zu liegen, welcher nun
bei einer Weiterbewegung des Wagens gegen die Kraft seiner Feder /z2 gedrückt wird. Wenn
der Wagen dann das äufserste Ende x2 erreicht hat, so springt der Hammer und trifft auf die
Glocke, welche nun das Ende der Bewegung des Wagens anzeigt. Um zu verhindern, dafs
bei der rechtsseitigen Bewegung der Stift w2
mit dem betreffenden Theile des Hammers in Berührung kommt, so legt sich eine schräge
Seite y2 des Stiftes w2 gegen die schräge Seite
einer Aussparung ^2 in genanntem Theile und
drückt den Arm bei Seite, ohne ihn abwärts zu drücken (Fig. 13). Die Feder h2 gestattet
diese seitwärtige Bewegung; der Arm kehrt dann in seine normale Lage zurück, wenn der
Stift denselben überschritten hat.
Mit dem Ständer C ist mittelst Schrauben a3
eine Platte J1, Fig. 2, von dünnem Metall verbunden, welche sich über die Kante des
Typenrades erstreckt und dann abwärts seitlich von dem Rade vor der Type in zwei Theile b3
gebogen ist, wobei ein Raum zwischen diesen gegenüber der Oeffnung r bleibt, welcher genügend
grofs ist, damit das Drucken der Type durch den Arm L. nicht verhindert wird.
Auf der inneren Fläche jeder dieser Theile b3 befindet sich ein Stück Filz c3 oder ein ähnliches
weiches Material, auf dessen Aufsenfläche Farbe gestrichen ist, so dafs die Typenoberfläche
bei der Rückwärts- oder Vorwärtsbewegung des Typenrades über die Filzfläche
reibt und so Farbe annimmt. Wenn die Farbe verbraucht ist, so kann man dieselbe dadurch
erneuern, dafs man die Platte J1 umwendet, die Bahn mit Farbe versieht und dann wieder
in die richtige Lage bringt, indem die grofse Dünnheit der Platte solches gestattet.
Die Maschine wirkt in folgender Weise:
Der Bogen wird mit seiner Kante von dem Hintertheil der Maschine aus zwischen die
Federn S und die Zuführungsrolle P gelegt und letztere nach rechts gedreht, wodurch man den
Bogen aufwärts und vor die Fläche oder die Flächen der Stange U bringt. Wenn dies in
hinreichendem Mafse geschehen, so bewegt man den Hebel G über das Zifferblatt, bis derselbe
sich über dem Striche/2 vor einem Buchstaben oder Zeichen befindet, dessen Abdruck gewünscht
wird. Hierdurch wird in entsprechender Weise das Typenrad mit Hülfe der Kegelradverbindung
so lange in Bewegung versetzt, bis derselbe Buchstabe oder dasselbe Zeichen sich über oder in Linie mit der Oeffnung r des
Ständers C oder hinter dieser befindet. Nun drückt man scharf auf den Hebel A1, welcher
sich mit seinem anderen Ende erhebt; der Bolzen b2 geht nun über die Aussparung α2
und ihre Schrägung nach dem geraden Theil des Armes Z, wie punktirt in Fig. 3 angedeutet
worden. Hierdurch wird besagter Arm um seinen Drehpunkt nach der linken Seite bewegt;
dies geschieht gleichfalls mit der Schiebklaue Y, durch deren Eingriff mit einem Zahne tl der
Stange W der Wagen mit dem Bogen entsprechend der Bewegung der Schiebklaue nach
links geschoben wird. Bei der fortgesetzten Bewegung des Hebels A1 trifft der Wagen auf
den gebogenen Arm des Hebels M, hebt infolge Abwärtsdrückens des einen Endes dessen
anderes Ende, welches sich gegen die Schrägung M1 des Hebels N des Armes L legt und
bei weiterem Emporgehen besagten Arm um seinen Drehpunkt schwingt,, so dafs das Ende η
durch den Schlitz g des Theiles J des Typenrades tritt, welcher dem Typenfinger K des zu
druckenden und von dem Arm G angegebenen Buchstabens oder Zeichens gegenüberliegt, diesen
Finger berührt und seine Type veranlafst, ihren ■ Buchstaben oder ihr Zeichen gegen die Fläche
der Stange U zu drücken, welche als Bett für dieselbe dient.
Beim Loslassen des Hebels A1 kehrt der Arm L infolge der Einwirkung einer mit ihm
verbundenen Feder d3 in seine normale Lage
zurück, ebenso geht die Schiebklaue Y zurück in ihre Stellung, um bei einer Vorwärtsbewegung
von neuem mit dem nächsten Zahn ί1 der
Stange W in Eingriff zu treten.
Wenn ein Wort gedruckt ist und man zwischen diesem und dem nächsten Worte
mehr Raum lassen will, so drückt man den Hebel B1 abwärts, welcher durch seinen überhängenden
Theil e2 den Hebel A] abwärts
bringt, der wie zuvor die Schiebklaue bethätigt und den Wagen mit dem Bogen bewegt.
Bevor jedoch der Hebel B1 genügend abwärts
gelangt ist, um den Hebel A1 sammt dem Arme L in Thätigkeit zu versetzen, trifft derselbe
gegen einen Anschlag des Zapfens n>, welcher jede weitere abwärtige Bewegung verhindert,
so dafs der Arm L nicht in Thätigkeit tritt. Nach dem Loslassen des Hebels Bx
wird beim Fortsetzen des Drückens der Arm G auf den gewünschten Buchstaben oder das gewünschte
Zeichen gerückt und der Hebel A1 wie zuvor gehandhabt.
Wenn eine neue Seite der Type dargeboten werden soll, so dreht man die Zuführungsrolle
um die gewünschte Entfernung nach rechts.
Um die Entfernung zwischen den Druckzeilen gleichmäfsig zu machen, benutzt man
folgende Vorrichtung.
Ein Theil des Kopfes c1, durch welchen die
Führungsrollen bethätigt werden, ist in zwei Linien auf seinem Umfange gleichmäfsig getheilt,
wobei die Theilung durch Einkerbungen g3 und h3 angegeben wird. Die Kerben gs der
einen Linie sind zahlreicher und stehen näher zusammen als die Kerben h3 der anderen
Linie. Eine mit ihrem einen Ende an dem Wagenrahmen befestigte, mit einem Ansätze
oder gebogenen Theile versehene Feder m3 wird in die Einkerbungen gelegt und hält die
Zuführungsrolle in einer gewünschten Stellung. Beim Drehen der Zuführungsrolle giebt jedoch
die Feder nach, bis sie in die nächstfolgende Kerbe gelangt ist, so dafs also die Entfernung
zwischen den Zeilen dieselbe bleibt. Die Feder kann nach Wunsch leicht von der einen Einkerbungslinie
nach der anderen gebracht und so die Entfernung zwischen den Zeilen gewechselt werden.
Der Wagen hat zwei in einer Linie liegende Ausnehmungen r3 (Fig. ι und 18), die eine an
dem linken Ende, die andere dagegen in der Nähe der Mitte der Maschine erhalten. In jede
derselben kann ein Stift L1 nach Wunsch gesteckt und wieder entfernt werden. Wenn dieser Stift
angebracht ist, so befindet er sich in einer Linie mit dem Stifte M1 des Theiles V des Bettes A.
Gegen diesen Stift M1 stöfst dann der Stift V-bei
der Bewegung des Wagens nach links, so dafs letzterer in dieser Richtung nicht mehr
weiter fahren kann.
Die Aussparung für den Stift an dem Ende des Wagens begrenzt die Bewegung des Wagens
nach rechts, "während die Aussparung der Mitte zur zeitweisen Benutzung dient. Anstatt
an letzterwähnter Stelle kann der Stift auch noch an einer anderen Stelle angebracht sein,
auch kann man eine gröfsere oder geringere Anzahl solcher Aussparungen an verschiedenen
Punkten des Wagens anordnen, so dafs der Wagen an einem beliebigen Punkte angehalten
werden kann.
Die Schiebklaue Y hat einen Arm N1 (Fig. ι
und 3) erhalten, welcher sich vorwärts und durch eine Oeffnung in den Rahmen erstreckt.
Derselbe trägt eine Kugel, durch deren Heben die Schiebklaue aufser Eingriff mit den Zähnen
der Wagenstange gebracht wird, so dafs nun der Wagen nach der rechten Seite zur beliebigen
Zeit zurückgebracht werden kann. Nach dem Loslassen des Armes tritt die Schiebklaue
von neuem in Eingriff mit den Zähnen zum Bethätigen des Wagens durch die Hebel, wie zuvor.
In Fig. 7 ist eine Schiebklaue nebst Bethätigungstheilen gezeigt, welche in Eingriff mit
den Zähnen t1 nur tritt, wenn sie durch den Hebel zum Bewegen des Wagens bethätigt
wird, so dafs der Wagen, mit Ausnahme der Zeit, zu welcher er durch den Hebel A1 beeinflufst
wird, nach Wunsch rückwärts oder vorwärts bewegt werden kann. Dies wird durch folgende Anordnung bewirkt: An dem Rahmen
ist eine gebogene Platte Q.1 durch eine Schraube befestigt; auf diese geneigte Fläche trifft das
Ende ?3 der Schiebklaue bei der Rückwärtsbewegung der letzteren und reitet auf derselben
während des übrigen Theiles der Rückwärtsbewegung. Hierdurch wird aber das andere
Ende der Klaue abwärts gedrückt und bleibt somit frei von den Zähnen des Wagens, so
dafs dieser je nach Wunsch rückwärts und vorwärts von Hand gebracht werden kann.
Der Arm N1 stöfst gegen die Kante w3 der
Oeffnung P1, um die rückwärtige Bewegung der Schiebklaue zu unterbrechen, und da man
desselben in diesem Falle nicht bedarf, um die Schiebklaue zu lösen, so kann er abgeschnitten
werden, damit er sich nicht über den Rahmen hinaus erstreckt.
In den Fig. 6 und 8 ist der schwingende Arm T zum Zurückleiten des Bogens anstatt
von Draht aus einem flachen Metallstreifen hergestellt, welcher in derselben Weise an seinen
Enden gebogen und durch Schrauben befestigt ist. Die Fläche v3 des geraden Theiles trägt
eine Scala, welche in gleiche Theile von i bis 65 getheilt ist, während an dem Ständer C
ein Anzeiger T1 vor dieser Scala sich, beifindet,
durch welche der Wagen nach Wunsch gesetzt werden kann, um eine beliebige Zeile zu
drucken.
Die Oeffhungen oder Schlitze g der Platte J
und des Typenrades an der dem Arme L zunächst liegenden Seite werden weggeschnitten
oder an ihren Kanten abgeschrägt, so dafs,
wenn der Arm oder Hammer vorwärts getrieben wird, so bald das Typenrad sich nicht in
einer solchen Stellung für seinen dem zu druckenden Buchstaben gegenüberliegenden
Schlitz befindet, dafs dasselbe genau in einer Linie mit dem Führungsschlitze r des Ständers C
liegt, das Ende des gegen die Schrägung auf jede Seite der Oeffnung, wie der Fall gerade
sein mag, treffenden Hammers das Rad veranlafst, sich entsprechend zu bewegen, so dafs
das Ende des Armes in den Schlitz eintritt, den gegenüberliegenden Finger beeinflufst und
ihn veranlafst, die Type zu drucken.
Das segmentartige Zahnrad F hat einen solchen Durchmesser mit Bezug auf denjenigen
des Typenrades B erhalten, dafs eine vollständige Umdrehung des Zahnrades E und
seines Typenrades bei einer Bewegung des Zahnsectors F gemacht wird, d. h. bei einer
Bewegung des Armes G von dem Ende der rechten Seite bis zu dem Ende der linken Seite
des Zifferblattes.
Die Typenfinger K können getrennt von der Scheibe oder Platte H angefertigt und dann
daran befestigt werden, doch ist es besser, dieselben zusammenhängend mit der Platte herzustellen,
da diese Herstellungsweise die einfachere und billigere ist. Auch die Schlitze oder Oeffnungen g können in der Platte oder
Scheibe J in anderer als der beschriebenen Weise angebracht werden, z. B. innerhalb der
Kante der Platte und sich nicht darüber erstreckend, doch ist die oben beschriebene Herstellungsweise
die billigere, da sie leicht und schnell durch einfaches Einsägen von der Kante aus ausgeführt werden kann. Auch die Scheibe
oder Platte kann weggelassen werden, so dafs der Schlitz r in dem Ständer allein als Führung
dient, doch behält man besser die Führungsplatte bei, da sie nicht allein die Typenfinger
in der richtigen Lage für den Druckarm sichert, sondern auch vor Beschädigung schützt.
In Fig. 6 sind Mittel gezeigt, um den Wagen festzulegen, während die Type am Drucken
ist, so dafs derselbe zu dieser Zeit fest und unbeweglich in jeder Richtung gehalten wird.
In Fig. 6 und 7 ist ein Anschlag £/' an der
Unterseite des Theiles V des Rahmens mittelst einer Schraube V1 befestigt, welche durch einen
Schlitz W1 seines Armes tritt, durch welchen
er nach rechts und links bewegt und vor der Bewegung durch Anziehen der Schraube gesichert
werden kann. Dieser Anschlag besitzt eine schräge Fläche Y1 und ist derartig auf
dem Rahmen eingestellt, dafs die Schiebklaue, wenn sie nebst dem Wagen infolge der Thätigkeit
des Hebels A1 den vollen Weg nach links bewegt ist, sich dicht und fest mit ihrer
schrägen Fläche Z1 auf die schräge Fläche Y1
legt und so keilartig zwischen diese und den Zahn, mit welchem sie in Eingriff steht, getrieben
wird, wie in Fig. 6 punktirt angedeutet worden, so dafs der Wagen fest in dieser
Stellung bleibt, welche jede Bewegung nach rechts oder links verhindert, so lange der
Hebel A1 abwärts gehalten wird. Wenn letzterer dann losgelassen wird, so tritt die Schiebklaue
aus solcher Verbindung zurück in die normale Stellung, zu einer anderen Thätigkeit an dem
Wagen, wie zuvor, bereit.
Infolge dieser Anordnung wird der Wagen, wie vorher angegeben, festgelegt und jede Bewegung
desselben während des Drückens der Type verhindert, wodurch ein grofser Vortheil
vor den bisher gebräuchlichen Typenschreibmaschinen erzielt wird.
Um zu verhindern, dafs der Arm L die Type zu fest auf das Papier drückt, hat der
Ständer C einen Anschlag f3, Fig. 4 und 5,
erhalten, gegen welchen der gerade Theil des Armes schlägt, um seine Bewegung zu begrenzen
und so die Länge derselben zu reguliren. Der Anschlag wird in Form einer
Schraube hergestellt, deren Drehung in der einen oder anderen Richtung vorerwähntes
Resultat erzielt.
Anstatt aus Kautschuk können die Typen aus Metall u. s. w. angefertigt werden.
Anstatt den Anschlag zum Halten der Schiebklaue Y in Eingriff mit den Sperrzähnen schräg
zu machen, kann derselbe nach Wunsch auch in anderer Weise hergestellt werden; so kann
man denselben z. B. parallel mit den Zähnen machen, wobei die Schiebklaue zwischen ihm
und den Zähnen gleitet, auch kann derselbe in beliebiger Weise hergestellt werden, um die
Schiebklaue in Eingriff mit dem Sperrzahn zu halten.
Nach Wunsch kann eine beliebige Anzahl von Federn in Verbindung mit der Zuführungsrolle in Anwendung kommen.
Wenn der Arm G auf einen Buchstaben rechts von der Mittellinie gestellt wird, so ist
der gedruckte Buchstabe klein; legt man den Arm G dagegen auf einen Buchstaben links
von der Mittellinie, so druckt das Typenrad einen grofsen Buchstaben, so dafs, um auf
einem Bogen kleine Buchstaben zu drucken, der Arm G auf einen Buchstaben auf der
Mittellinie oder rechts von letzterer, dagegen auf einen Buchstaben links von der Mittellinie
gelegt werden mufs, wenn grofse Buchstaben gedruckt werden sollen. Das Zifferblatt ist
jedoch in allen seinen Theilen mit Buchstaben in derselben Gröfse versehen, um ein leichtes
Ablesen derselben seitens der an der Maschine arbeitenden Person herbeizuführen. Der Arm G
wird vorwiegend dünn und von federndem Metall gemacht, so dafs sein Finger, auch wenn
er in seiner normalen Stellung ist, sich über dem Zifferblatt oder von demselben weg befindet
und leicht darauf zu liegen kommt, wenn
Claims (2)
1. Eine Typenschreibmaschine mit verticalem, vom Hebel G mittelst Kegelgetriebes E F
einstellbarem Typenrade B, dessen Typen durch Druck auf den Hebel A1 bezw. M
mittelst des durch den Schlitz r des Ständers C hindurchtretenden Armes L auf dem
an der Unterlage U anliegenden Papier zum Abdruck kommen.
2. An der unter i. gekennzeichneten Typenschreibmaschine:
a) Die Einrichtung, dafs unmittelbar vor dem durch Druck auf Hebel A1 bezw. M
verursachten Abdrucken einer Type sich der die Papierzuführungswalze P
tragende Schlitten R verschiebt, indem ein an A1 befestigter Stift b2 gegen die
schräge Fläche des Armes Z wirkt und dadurch eine Vorwärtsbewegung der in Sperrzähne t1 des Schlittens R eingreifenden
Schieberklaue Y veranlafst. b) Die Einrichtung, dafs der das Ende einer Zeile ankündende Signalhammer H1
durch den am vorwärts bewegten Schlitten angebrachten Stift w* niedergedrückt
wird, während beim Zurückbewegen eine an dem Stift angebrachte schräge Fläche y^ den Hammer H1 seitlich
verschiebt und so ein Signal vermeidet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE54270C true DE54270C (de) |
Family
ID=328874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT54270D Expired - Lifetime DE54270C (de) | Typenschreibmaschine mit Typenrad |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE54270C (de) |
-
0
- DE DENDAT54270D patent/DE54270C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE54270C (de) | Typenschreibmaschine mit Typenrad | |
DE461780C (de) | Frankiermaschine | |
DE2203588C3 (de) | Scheckdrucker | |
DE72355C (de) | Typenradschreibmaschine | |
DE1900235A1 (de) | Von Hand betaetigbare Druckmaschine | |
DE629379C (de) | Tabellenschreibvorrichtung an Schreib-, Buchungs- und aehnlichen Maschinen | |
DE200007C (de) | ||
DE187549C (de) | ||
DE155965C (de) | ||
DE1206468B (de) | Vorrichtung zum Drucken eines Kodes | |
DE84608C (de) | ||
DE99462C (de) | ||
DE209912C (de) | ||
DE198501C (de) | ||
DE142702C (de) | ||
DE245496C (de) | ||
DE43831C (de) | Typenschreibmaschine» | |
DE614105C (de) | Zeilenschaltvorrichtung an Schreibmaschinen | |
DE35428C (de) | Neuerung an Typen-Schreib-Maschinen | |
DE194296C (de) | ||
DE136686C (de) | ||
DE67837C (de) | Maschine zum Autographiren von Musik-Schriftzeichen | |
DE61178C (de) | ||
DE171941C (de) | ||
DE47462C (de) | Typen-Schreibmaschine mit waagerechtem Typenra&e |