DE1253650B - Verfahren zur Gewinnung von kristalliner Saccharose aus Melasse - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von kristalliner Saccharose aus Melasse

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DE1253650B
DE1253650B DEB78733A DEB0078733A DE1253650B DE 1253650 B DE1253650 B DE 1253650B DE B78733 A DEB78733 A DE B78733A DE B0078733 A DEB0078733 A DE B0078733A DE 1253650 B DE1253650 B DE 1253650B
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sugar
sucrose
molasses
raffinose
methanol
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DEB78733A
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Wilhelm Haberich
Dipl-Ing Erhard Felber
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BMA Braunschweigische Maschinenbauanstalt AG
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BMA Braunschweigische Maschinenbauanstalt AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B35/00Extraction of sucrose from molasses

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von kristalliner Saecharose aus Melasse , Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von kristalliner Saccharose aus einer Melasse, aus der nach Abtrennung praktisch aller Nichtzuckerstoffe auch kristalline Saccharose nach erfolgtem Eindicken und Verkochen abgetrennt ist.
  • Es ist bekannt, daß man bei dem herkömmlichen Zuckergewinnungsverfahren neben dem Kristallzucker auch die Melasse erhält, in der die aus der Rübe oder dem Rohr in den Saft gelangenden Nichtsaccharosestoffe, die bei der Reinigung des Saftes nicht entfernt werden konnten, stark angereichert vorliegen. Der wesentliche Bestandteil in der Melasse ist jedoch Saccharose, und zwar bis zu etwa 60% der gesamten Trockensubstanz bzw. bis zu etwa 501)10 der Gesamtmenge bei etwa 85' Bx. Die Saccharose kristallisiert aus der Melasse auf Grund der starken Nichtsaccharosekonzentration nicht mehr aus und kann bei Anwendung der herkömmlichen Mittel lediglich durch Verarbeitung der Melasse, beispielsweise durch Alkoholgewinnung, verwertet werden.
  • Da trotz der Möglichkeit, die Melasse mit dem darin befindlichen Saecharosegehalt zu verwerten, der Kristallzucker ein wesentlich wertvolleres Produkt darstellt, geht das Bestreben in der Zuckerfabrikation dahin, einen möglichst großen Anteil der in der Melasse befindlichen Saccharose in Form von Kristallzucker zu gewinnen.
  • So hat man sich in der Zuckerfabrikation bisher stets darum bemüht, mit Hilfe der verschiedensten Verfahren den Melasseanfall zugunsten eines erhöhten Gewinnes an Kristallzucker zu vermindern. Bekannt ist das hierzu entwickelte Reinigungsverfahren (Steffen-Verfahren), bei dem durch Zugabe von gepulvertem Atzkalk in die kalte, verdünnte Melasselösung die Bildung von wasserunlöslichem Tricalciumsaccharat erreicht wird. Durch nachfolgende Saturation Mit C02 wird in dem aufgemaischten Saccharat wieder eine Salzspaltung vorgenommen, so daß man schließlich eine Zuckerlösung und das wasserunlösliche Calciumkarbonat erhält. Die Reinheit der Zuckerlösung beträgt bei diesem Verfahren etwa 900,/().
  • Dieses Reinigungsverfahren wird in den verschiedensten Modifikationen heute noch mit Erfolg in der Zuckerindustrie eingesetzt, da es verhältnismäßig geringe Kosten verursacht. Die bei der Anwendung dieses Verfahrens gewonnene Zuckerlösung enthält noch immer etwa 10% der Trockensubstanz an Nichtsaccharosestoffen, so daß es nur als eine Art Grobreinigung angesehen werden kann.
  • Die bei der Diffusion in den Saft gelangende Raffinose - ein aus Galactose und Saecharose zusammengesetztes Trisaccharid - bildet ebenso wie die Saccharose mit Calcium ein wasserlösliches Salz und gelangt somit auch nach der Reinigung wieder in die Zuckerlösung. Raffinose kann praktisch während des gesamten Zuckerfabrikationsprozesses nicht ausgeschieden werden. Sie tritt nach den einzelnen Kristallisationsprozessen in jeweils angereicherter Form stets im Ablauf wieder auf.
  • Zur Erhöhung des Reinheitsgrades der Zuckerlösung ist es weiterhin bekanntgeworden, durch Verwendung von Tonenaustauschern die Zuckerlösung zu entsalzen. Dieses Verfahren ist zwar im Hinblick auf die Betriebskosten sehr aufwendig, da die notwendigen Regenerationsmittel für die lonenaustauscher - im allgemeinen Schwefelsäure und Natronlauge - in großen Mengen erforderlich sind, jedoch hat dieses Verfahren den Vorteil, daß in der entsalzten Zuckerlösung praktisch keine Nichtzuckerstoffe mehr vorhanden sind. Die Rdffinose in der Zuckerlösung wird aber auch bei der Entsalzung mittels Ionenaustauscher nicht angegriffen.
  • Versuche zeigten nun, daß die Raffinose bei einer Konzentration von etwa 4% an eine erhebliche kristallisationshemmende Wirkung ausübt. Hierdurch ergibt sich, daß eine weitere Trennung von Saccharose aus der Füllmasse nach dem üblichen Kristallisationsprozeß praktisch nicht mehr möglich ist, wenn der Anteil an Raffinose, bezogen auf die Füllmasse, 4()/o oder mehr beträgt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, durch' welches ein erheblicher Anteil der in einer Melasse vorhandenen Saccharose trotz der begleitenden kristallisationshemmenden Raffinose in kristalliner Form abgetrennt wird. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß bei dem eingangs genannten Verfahren zur Gewinnung kristalliner Saccharose aus einer Melasse, aus der nach Abtrennung praktisch aller Nichtzuckerstoffe auch kristalline Saccharose nach erfolgtem Eindicken und Verkochen abgetrennt ist, erfindungsgemäß aus dem verbleibenden Ablauf durch Zusatz von Methanol ein weiterer Saccharoseanteil ausgefällt und zur Kristallzuckerverkochung zurückgeführt wird.
  • Bei der Erfindung handelt es sich um die praktische Nutzanwendung einer seit nahezu 100 Jahren bekannten Wirkung des Methanols auf Gemische aus Saccharose und Raffinose, die zu einer bisher nicht erreichten Ausbeutesteigerung bei der Gewinnung von Saccharose aus Melasse führt.
  • Es ist seit langen Jahren bekannt, daß Methylalkohol sehr leicht die Raffinose und verhältnismäßig wenig die Saccharose zu lösen vermag und daß man bei Zugabe von Methanol zu einer Zuckerlösung, beispielsweise zu einer Lösung aus Kristallzucker und Wasser, eine teilweise Ausscheidung des Zuckers erzielt, ohne daß diese Erkenntnis bei dem einleitend genannten Verfahren zur Gewinnung von kristalliner Saccharose aus einer Melasse irgendeine praktische Nutzanwendung gefunden hat.
  • Soweit man Methanol bei der Behandlung von Melasse zur Anwendung gebracht hat, geschah dies in der Weise, daß man die Melasse mit dem Methanol mischte und dieser Mischung eine Säure zusetzte, deren Salze mit den in der Melasse vorkommenden Kationen schwer oder nicht löslich sind. Man hat dann nach Abtrennung des Niederschlages von der Flüssigkeit den Zucker auskristallisieren lassen und von der Flüssigkeit das Methanol verdampft, um es rückzugewinnen. Bei einer Abwandlung dieses Verfahrens hat man auch bereits vorgesehen, nach der Abtrennung des Niederschlages von der Flüssigkeit das Methanol zu verdampfen und die von dem Niederschlag und dem Methanol befreite Flüssigkeit durch einen oder mehrere Ionenaustauscher hindurchzuflühren.
  • Es ist augenscheinlich, daß das bekannte Verfahren zur Behandlung der Melasse unter Verwendung von Methanol nicht mit dem erfindungsgemäß vorgesehenen Verfahren vergleichbar ist, da bei der bekannten Anwendung das Methanol als Mittel zur Reinigung der Melasse neben anderen Substanzen benutzt wird, während entsprechend der Erfindung das Methanol erst nach der erfolgten Reinigung der Melasse und nach Ausfällung des Kristallzuckers aus der eingedickten und verkochten Füllmasse dem verbleibenden Ablauf zugesetzt wird, um aus diesem Ablauf noch einen erheblichen Anteil der darin enthaltenen Saccharose zu gewinnen. Zur Steigerung der Saecharoseausbeute sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß nach der Ausfällung jer Saecharose aus dem Ablauf durch Zugabe des Methanols der verbleibende Restablauf vom Methanol befreit, weiter eingedickt und zum Teil dem Ablauf der Kristallzuckerverkochung zugeführt wird.
  • Es besteht auch die Möglichkeit, den weiter eingedickten Restablauf erfindungsgemäß einer oder mehreren weiteren getrennten Saccharosefällungen zu unterziehen und den jeweils erhaltenen Ablauf wieder aufzukonzentrieren sowie den ausgefällten Zucker zur Kristallzuckerverkochung zurückzuführen.
  • Die jeweis erforderliche Menge an Methanol beträgt etwa 100 bis 15011/o der zu behandelnden Ablaufmenge bei einem Wassergehalt des Ablaufes von 10 bis 20%, wobei das Methanol mit dem Ablauf unter ständigem Rühren eine gewisse Zeit vermischt wird, bis die ausgeschiedenen Zuckerkristalle zu einer hinreichenden Größe angewaschsen sind. Der ausgeschiedene Zucker wird dann durch bekannte Verfahren, wie Zentrifugieren oder Filtrieren, abgetrennt und separat oder, wie oben beschrieben wurde, in der ersten Kochstufe noch einmal umgekocht.
  • Versuche haben gezeigt, daß der Raffinoseanteil in dem durch Methanolzusatz ausgefällten Zucker bis zu 151)fo der Gesamtraffinose betragen kann. Bei einer weiteren Umkochung dieses Zuckers gelangt die Raffinose wieder in den Ablauf, während der Zucker als praktisch reine Saccharose gewonnen wird.
  • Die Anzahl der Saccharosefällungen richtet sich im wesentlichen nach dem Raflinosegehalt in der Füllmasse, der gemäß den vorstehenden AusfUhrungen durch die Raffinose im ausgefällten und rückgeführten Zucker erhöht wird. Angestrebt wird ein möglichst hoher Raffinosegehalt im Endablauf, also möglichst wenig begleitende Saecharose, um eine große Kristallzuckerausbeute zu erreichen. Der Endablauf ist gegenüber der Melasse immer noch ein hochwertiges Produkt und für die Verwendung in der Nahrungsmittelindustrie oder zur Alkoholvergärung u. dgl. geeignet.
  • Die Kristallzuckerausbeute als praktisch reine Saccharose beträgt bei dem neuen Verfahren mindestens 85% des Saccharosegehaltes in der Melasse.
  • Ein Methanolverbrauch tritt praktisch nicht auf, da das Methanol jeweils rückgewonnen und erneut verwendet wird.
  • Das nachfolgende Verfahrens-Stoffmengenschema gibt die bekannten Verfahrensschritte bei der Saecharosegewinnung wieder.
    1. Rohstoff Melasse .................... 100%
    Reinheit .................... 60%
    Saecharose ................. 50%
    Raffinose ................... 2%
    Nichtzucker ................ 330/()
    11. Steffen-Verfahren Gereinigte Zuckerlösung
    Reinheit .................... 90%
    Saccharose ................. 50()/o
    Raffinose ................... 2%
    Nichtzucker ................ 61)/o
    1
    111. Verkochung Füllmasse .................. 64()/o Kristallzucker
    Reinheit .................... 90% Saccharose ..28()/o
    Sacharose .................. 501)1()
    Raffinose ................... 207o
    Raffinose/Füllmasse (90' Bx) 3,107()
    A
    Ablauf ..................... 38(1/()
    Tieinheit .................... 74%
    Saccharose ................. 22(12'0
    Raffinose ................... 2();!()
    oi
    Nichtzucker ................ 6 so
    Raffinose/Ablauf (80' Bx) .... 5,30!'o
    Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß die nach dem herkömmlichen Fabrikationsverfahren aus den Zuckerrüben als Nebenprodukt erhaltene Melasse bei einem Reinheitsgrad von 60% etwa 2()"lo Raffinose, bezogen auf die gesamte Melasse, enthält.
  • Die Melasse wird durch Anwendung des Steffen-Verfahrens auf einen Reinheitsgrad von 9011 110 gebracht. Nach dem Kristallisationsprozeß beträgt die Füllmasse noch 64%, bezogen auf die Ausgangsmenge der Melasse. Der Raffinosegehalt beträgt nach der erfolgten Reinigung des Saftes weiterhin 2""/o, bezogen auf die Melasse, ist jedoch auf 3,11114), bezogen auf die Füllmasse, angestiegen.
  • Bei der Verkochung der Füllmasse werden etwa 28""'(), bezogen auf die Ausgangsmenge der Melasse, an Kristallzucker gewonnen, während der Ablauf etwa 38()i"o, wiederum bezogen auf die Ausgangsmenge der Melasse, beträgt. Der Reiheitsgrad des Ablaufes liegt bei 74"/(), und der Anteil der Raffinose, welcher nach wie vor 20,10, bezogen auf die Ausgangsmenge der Melasse, beträgt, beläuft sich bereits, bezogen auf den Ablauf, auf 5,30...,'o. Weitere Verkochungen sind also nicht mehr möglich.
  • Die Ausbeute an Kristallzucker beträgt demgemäß nur etwa ein Viertel, bezogen auf die Gesamtmenge der Melasse, wobei etwa die Hälfte des Zuckers in der Melasse verbleibt, ohne daß sie gewonnen werden kann. Auch bei der Rückführung der gereinigten Melasse in den Fabrikationsprozeß wird das Ergebnis nicht geändert. Es kommt jedoch eine erhebliche Belastung der einzelnen Kochstufen durch den höheren Raffinosegehalt hinzu, ohne daß eine nennenswerte Steigerung der Kristallzuckerausbeute ermöglicht wird.
  • Das nachfolgende Verfahrens- und Stoffmengenschema zeigt die erheblichen Unterschiede, welche erfindungsgemäß gegenüber dem Bekannten erzielt werden.
    1. Rohstoff. Melasse .......... 100()/o
    Reinheit .......... 60%
    Saecharose ....... 50()10
    Raffinose ......... 2%
    Nichtzucker ...... 331)/()
    - . . 1
    Il. Vorreinigung (z. B. vorgereinigte Zuckerlösung
    Steffen-Verfahren) Reinheit .......... 9011/o
    Saccharose ....... 50%
    Raffinose ......... 21)/o
    Nichtzucker ...... 60/()
    1
    111. Hauptreinigung entsalzte Zuckerlösung
    (Entsalzung) Reinheit .......... 100%
    Saccharose ....... 5001()
    Raffinose ......... 2%
    1
    IV. Verkochung Füllmasse ........ 95%
    Reinheit .......... 100% Kristallzucker
    Saccharose , ...... 87% Saccharose .... 45%
    Raffinose ......... 30/()
    Raffinose/Füllmasse 3,2%
    r 1
    Ablauf
    Reinheit .......... 10007o
    Saccharose ....... 48%
    Raffinose ......... 7%
    V. Zuckerfällung ausgefällter Zucker eingedickter Restablauf Rücknahme
    in Methanol Reinheit .......... 10011/o Reinheit ....... 100()/o Reinheit 1000/0
    Saccharose ....... 37% Saccharose .... 11 ()/o Saccharose 6()/o
    Raffinose ......... 111/o Raffinose ...... 61)/o Raffinose .. 4%
    Endablauf ..... 8,211/o
    Reinheit ....... l0011/o
    Saccharose .... 5()/o
    Raffinose ...... 20/()
    Raffinose/Ablauf 251)/o
    Auch hier wird wiederum ausgegangen von einer Melasse mit einem Reinheitsgrad von 60% und einem Raffinoseanteil von 2()/o, bezogen auf die Gesamtmenge der Melasse.
  • Nach Durchführung des Steffen-Verfahrens erhält man eine vorgereinigte Zuckerlösung wie beim bekannten Verfahren mit einem Reinheitsgrad von 90"/(). Es folgt die Entsalzung der vorgereinigten Zuckerlösung, so daß man eine entsprechend entsalzte Zuckerlösung bekommt, welche noch 740,to, bezogen auf die Ausgangsmenge der Melasse, beträgt. Die Reinheit dieser entsalzten Zuckerlösung beträgt 100"/(). wobei- der Raffinoseanteil 211/() auf Melasse und 2,7()/o. bezogen auf die entsalzte Zuckerlösung, beträgt.
  • Der entsalzte Saft wird durch ein Vakuum-Schnellverdampfungsverfahren eingedickt und demgemäß in einem saftschonenden Temperaturbereich behandelt und anschließend zu einer Füllmasse verkocht. Durch diese Verkochung werden etwa 45 bis 50011) des Zuckers in dür Füllmasse praktisch raffinosefrei ausgetragen. Die Raffinose gelant in den Ablauf. Diese mit Raffinose stark angereicherte Ablauf wird mit Methanol versetzt und unter ständigem Rühren eine gewisse Zeit vermischt, bis die ausgeschiedenen Zuckerkristalle eine ausreichende, zur Abtrennung geeignete Größe haben.
  • Der ausgefällte Zucker enthält 371)7o Saccharose Lind 10jo Raffinose, bezogen auf die Ausgangsmenge der _Melasse, und wird nun gemäß dem Stoffmengenschema in die Verkochungsstufe zu der Füllmasse zurückgeführt.
  • Aus dem Restablauf wird in einer zweiten Schnellverdampfungsanlage das Methanol abgetrieben und der Ablauf weiter eingedickt. Ein Teil dieses Ablaufes wird zum Erstproduktablauf zurückgeführt und mit diesem zusammen einer weiteren Zuckerausfällung durch Methanolzugabe unterworfen. Der Endablauf enthält bei 100()/()iger Reinheit etwa 2511/o Raffinose, bezogen auf die Endablaufmenge, und ist gemäß den obigen Ausflührungen durch weitere Verarbeitung, beispielsweise durch Alkoholvergärung od. dgl. noch immer als hochwertiges Produkt gegenüber der Melasse zu verw(-rt(-n

Claims (3)

  1. - Patentansprüche: 1. Verfahren zur Gewinnung von kristalliner Saccharose aus einer Melasse, aus der nach Abtrennung praktisch aller Nichtzuckerstoffe auch kristalline Saccharose nach erfolgtem Eindicken und Verkochen abgetrennt ist, d a - durch gekennzeichnet, daß aus dem verbleibenden Ablauf durch Zusatz von Methanol ein weiterer Saccharoseanteil ausgefällt und zur Kristallzuckerverkochung.zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Ausfällung der Saccharose aus dem Ablauf durch Zugabe des Methanols der verbleibende Restablauf vom Methanol befreit, weiter eingedickt und zum Teil dem Ablauf der Kristallzuckerverkochung zugeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weiter eingedickte Restablauf einer oder mehreren weiteren getrennten Saccharosef'ällungen unterzogen wird, wobei der jeweils erhaltene Ablauf wieder aufkonzentriert und der ausgefällte Zucker zur Kristallzuckerverkochung zurückgeführt wird.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 869 780, 956 570, 969,470, deutsche Auslegeschrift Nr. 107 049; Zeitschrift des Vereins der deutschen Zuckerindustrie, Bd. 60, 1910, S. 1201 bis 1210.
DEB78733A 1964-09-30 1964-09-30 Verfahren zur Gewinnung von kristalliner Saccharose aus Melasse Pending DE1253650B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE869780C (de) * 1951-06-29 1953-03-09 Basf Ag Verfahren zur Entzuckerung von Melasse
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