DE1253637B

DE1253637B - Hublader mit kippbarem Lasttraeger

Info

Publication number: DE1253637B
Application number: DEE24390A
Authority: DE
Inventors: Joseph Folkard Eden; Harold Gordon Vallings; David John Tudor Webb
Original assignee: MINI OF TECHNOLIGY
Current assignee: MINI OF TECHNOLIGY
Priority date: 1963-02-23
Filing date: 1963-02-23
Publication date: 1967-11-02

Description

Hublader mit kippbarem Lastträger Die Erfindung betrifft einen Hublader mit einem um eine waagerechte Gelenkachse am Hubschlitten in Fahrtrichtung kippbaren, etwa L-förmigen Lastträger.
Die an Hubladern dieser Gattung verwendeten Kippvorrichtungen sind häufig als zwangläufig selbsttätig beim Heben wirkender Zweischlag ausgebildet, dessen einer Lenker als Lastträger dient und die Form eines Kippkübels aufweist. Das Hebelwerk der bekannten Kippvorrichtung mit Zweischlag ist verwickelt aufgebaut und hat den Nachteil, daß der Raum unter dem Lastträger nicht frei von Kippgliedern ist. Der Hublader hat daher nur geringe Bodenfreiheit, die seine Benutzung auf unebenem Gelände erschwert. Die Bodennähe von beweglichen Teilen ist beim Einsatz des Hubladers im Freien bei feuchter Witterung wegen der Gefahr der Korrosion und der Verschlammung ungünstig und führt zu Störungen, die nur durch sorgfältige, kostenerhöhende Wartung vermeidbar sind.
Die Erfindung löst die Aufgabe, durch eine spezielle Ausführungsform der bekannten Kippvorrichtung mit Zweischlag, dessen einer Lenker einen Teil des meist als Kippkübel ausgebildeten Lastträgers darstellt, die erwähnten Unvollkommenheiten auszuschalten. Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß die Kippvorrichtung in an sich bekannter Weise als zwangläufig selbsttätig beim Heben wirkender Zweischlag ausgebildet ist, wobei dessen unterer Lenker von dem an der Gelenkachse am Hubschlitten angeschlossenen Vertikalschenkel des L-förmigen Lastträgers gebildet wird, und dessen oberer Lenker an einem Gelenk am Hubmast angeschlossen ist, und daß demgegenüber in an sich bekannter Weise eine Neigevorrichtung des Hubmastes eine lasthaltende Stellung des Lastträgers beim Fahren des Hubladers ermöglicht.
Der zweite Lenker des Zweischlages wird beim Erfindungsgegenstand zwar auf Druck beansprucht, während bei den bekannten Kippvorrichtungen dieser Art meist die kinematische Umkehrung verwendet wird, bei der nur eine Zugbeanspruchung auf den zweiten Lenker ausgeübt wird, was dort den Vorteil hat, eine Auslösung des Kippvorganges in beliebig gewählter Höhe zu ermöglichen. Dieser Vorteil wird beim Erfindungsgegenstand in für die praktische Anwendung ausreichendem Umfang durch Verwendung einer an sich bekannten Mastneigevorrichtung erreicht, mit der es möglich ist, die Last auch in verschiedenen Höhenlagen des Lastträgers zu kippen. Die für normalen Betrieb unwesentliche Beschränkung in der Wahl der Höhenlage des Lastträgers beim Kippen hat die Erfindung im Interesse der Vereinfachung im Aufbau und der Verlagerung der Kippglieder aus dem Raum unterhalb in den Raum oberhalb des Lastträgers in Kauf genommen.
Ein Ausführungsbeispiel des Hubladers nach der Erfindung ist in der Zeichnung schaubildlich dargestellt, die den Hublader in Seitenansicht zeigt, und zwar in F i g. 1 mit in Füllstellung, in F i g. 2 mit in Fahrstellung und in F i g. 3 mit in Entladestellung befindlichem Kippkübel.
Auf dem Fahrgestell des Hubladers 10 ist ein Mast 94 derart auf einem nicht sichtbaren Schwenklager aufgebaut, daß er in der Zeichenebene, in der auch die Fahrtrichtung des Hubladers liegt, von der Vertikalstellung aus sowohl nach innen als auch nach außen geneigt werden kann. Zum Schwenken des Mastes dient ein hydraulischer Kolbentrieb 7 als Neigevorrichtung. Über eine Rolle 8 an der Spitze des Mastes 94 läuft das Hubseil 9, das von einer motorisch antreibbaren Seiltrommel 11 auf- und abgewickelt werden kann. An dem Hubmast 94, der aus einem rechteckigen Rahmen besteht, dessen Längsträger sich in der Zeichnung überdecken, ist ein Hubschlitten 91 geführt, an dessen oberem Ende das Hubseil 9 verankert ist. Mittels des Hubseiles kann der Hubschlitten 91 am Mast 94 aufwärts und abwärts bewegt werden.
Mit den Längsträgern des Hubmastes 94 wirkt je ein Zweischlag zusammen, der aus zwei Lenkern besteht, von denen der untere von einer Längsseite der Rückwand 95' des Kippkübels 95 gebildet wird, deren unteres Ende mittels Drehzapfen 92 am Hubschlitten 91 angelenkt ist und deren oberes Ende mit dem oberen Lenker 96 gelenkig verbunden ist, während das gegenläufige Ende des oberen Lenkers 96 an einen Festpunkt 97 des Hubmastes 94 angelenkt ist.
Durch die Art seiner Befestigung am Hubmast und am Hubschlitten kann der Kippkübel im Zusammenwirken mit einer durch den hydraulischen Kolbentrieb 7 hervorgerufenen, von der Senkrechten aus nach innen bzw. nach außen gerichteten Neigungsbewegung des Hubmastes 94 als Baggerlöffel mit Kraftantrieb zur Aufnahme und zum Transport von Schüttgut verwendet werden. Er kann in der Aufnahmestellung nach F i g. 1 dadurch, daß er gegen das Schüttgut anläuft, gefüllt und durch Neigen des Hubmastes 94 nach innen bei gleichzeitigem Absenken des Hubschlittens 91 in die Fahrstellung nach F i g. 2 gebracht oder auch in Fahrstellung gefüllt werden. Nach Verfahren des Hubladers an die Entleerungsstelle erfolgt die Entladung des Kippkübels durch Neigen des Hubmastes 94 nach außen, wobei gleichzeitig der Hubschlitten 91 mittels des Hubseiles 9 nach oben gefahren wird, wie F i g. 3 zeigt. Da die paarweise vorgesehenen Lenker 96 an Festpunkten 97 der Längsträger des Hubmastes 94 angelenkt sind, bewirkt die Aufwärtsbewegung der Drehzapfen 92 am Hubschlitten 91, daß sich die Lenker 96 gegen den Uhrzeigersinn drehen. In gegenläufiger Richtung dreht sich der Kippkübel 95 um die Drehzapfen 92, so daß er seinen Inhalt bis zur vollkommenen Entleerung ausschüttet, wobei seine Kippbewegung von der Bedienungsperson, die die Größe des Drehwinkels des Kippkübels innerhalb der festliegenden Grenzen willkürlich bestimmen kann, gesteuert wird.

Claims

Patentanspruch: Hublader mit einem um eine waagerechte Gelenkachse am Hubschlitten in Fahrtrichtung kippbaren, etwa L-förmigen Lastträger, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kippvorrichtung in an sich bekannter Weise als zwangläufig selbsttätig beim Heben wirkender Zweischlag (95', 96) ausgebildet ist, wobei dessen unterer Lenker von dem an der Gelenkachse (92) am Hubschlitten (91) angeschlossenen Vertikalschenkel (95') des L-förmigen Lastträgers (9) gebildet wird und dessen oberer Lenker (96) in einem Gelenk (97) am Hubmast (94) angeschlossen ist, und daß demgegenüber in an sich bekannter Weise eine Neigevorrichtung (7) des Hubmastes (94) eine lasthaltende Stellung des Lastträgers (95) beim Fahren des Hubladers (10) ermöglicht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 875 026, 946 518, 1095 200, 1016 640; britische Patentschriften Nr. 617 682, 621952, 760 713, 894 656; französische Patentschrift Nr. 1136 619; österreichische Patentschrift Nr. 185 065; USA.-Patentschriften Nr. 1369 165, 2 503 181, 2 508 507, 2 723 771, 2 762 518, 2 797 831, 2 835 402.