DE1253612B

DE1253612B - Betaetigungsgetriebe fuer Kipp-Schwenkfluegelfenster mit einem in drei Stellungen schwenkbaren Bedienungshebel

Info

Publication number: DE1253612B
Application number: DEW27114A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-01-23
Filing date: 1960-01-23
Publication date: 1967-11-02

Description

Betätigungsgetriebe für Kipp-Schwenkflügelfenster mit einem in drei Stellungen schwenkbaren Bedienungshebel Die Erfindung betrifft ein Betätigungsgetriebe für Kipp-Schwenkflügelfenster mit einem in drei Stellungen schwenkbaren Bedienungshebel, durch den eine lotrecht geführte Treibstange in zwei Richtungen schiebbar ist. Ein solches Betätigungsgetriebe soll insbesondere Verwendung finden für Oberlichtfensterflügel, die zum Lüften um eine untere, waagerechte Achse gekippt werden, die aber zum Reinigen der Scheiben auch um eine senkrechte Achse geschwenkt werden sollen. Es ist allgemein üblich, derartige Oberlichtfensterfiügel mit einer Ausstellschere zu versehen, die zum Schwenken des Flügels vom Fensterrahmen entkuppelt werden muß.
Bei bekannten derartigen Betätigungsgetrieben für Kipp-Schwenkflügelfenster ist, um eine Fehlbedienung zu vermeiden, eine besondere Sicherungsvorrichtung erforderlich, die verhindert, daß das Gestänge in der Offenstellung des Flügels verschoben werden kann.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, eine Sicherung gegen Fehlbedienungen bei Kipp-Schwenkfiügelfenstern dadurch zu erreichen, daß der Bedienungshebel bei einer normalen Betätigung die Treibstange in der einen Richtung zum Kippen des Flügels verschiebt, während beim Schwenken des Bedienungshebels in der gleichen Richtung, jedoch nach vorherigem Verschieben, die Treibstange zum Schwenken des Flügels in der entgegengesetzten Richtung verschoben wird. Bei dem älteren Vorschlag wird dabei der Betätigungshebel seitwärts verschoben zum wahlweisen Kuppeln mit einem von mehreren mit der Treibstange zusammenwirkenden Zahnrädern.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fehlbedienungen ausschließendes Betätigungsgetriebe zu schaffen, bei dem der Bedienungshebel für jede Öffnungsstellung in der gleichen Richtung geschwenkt wird, zum Schwenken des Flügels jedoch vorher axial verschoben werden muß.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der entgegen der Wirkung einer Feder in Richtung seiner Längsachse axial schiebbar ausgebildete Bedienungshebel mit einem mit der Treibstange kämmenden Zahnritzel kuppelbar ist, und daß der Bedienungshebel nach seiner axialen Verschiebung mit einem zweiten Zahnritzel kuppelbar ist, das mit einem mit der Treibstange kämmenden Umlenkritzel im Eingriff steht, so daß beim Schwenken des in seiner einen axialen Endstellung befindlichen Bedienungshebels die Treibstange in der einen Richtung und beim Schwenken des in seiner anderen, axial verschobenen Endstellung befindlichen Bedienungshebels die Treibstange in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird.
Eine andere Lösung der gestellten Aufgabe wird dadurch erreicht, daß der entgegen der Wirkung einer Feder in Richtung seiner Längsachse axial schiebbar ausgebildete Bedienungshebel mittels eines in seinem unteren Teil angeordneten Winkelschlitzes auf der Achse eines mit der Treibstange kämmenden Zahnritzels gelagert und mit diesem durch einen in einen oberhalb der Achse angeordneten Längsschlitz des Zahnritzels eingreifenden Mitnehmerstift gekuppelt ist und daß der Bedienungshebel nach seiner axialen Verschiebung um eine oberhalb des Mitnehmerstiftes gelegene Achse schwenkbar ist, so daß beim Schwenken des in seiner einen axialen Endstellung befindlichen Bedienungshebels die Treibstange in der einen Richtung und beim Schwenken des in seiner anderen axial verschobenen Endstellung befindlichen Bedienungshebels die Treibstange in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird.
Bei der praktischen Ausführung kann z. B. der Bedienungshebel teleskopartig innerhalb einer um die Drehachse der Zahnritzel schwenkbaren Hülse gelagert sein, wobei sich eine Feder gegen die Hülse und den Bedienungshebel abstützt. Jedes der beiden Zahnritzel kann einen kreisbogenförmig um die Drehachse gekrümmten Schlitz mit unterschiedlichem Durchmesser aufweisen, an den sich ein kurzer radialer Schlitz anschließt, wobei sich die radialen Schlitze in der Schließstellung gegenüberliegen. Hierbei greift der Bedienungshebel mittels eines Querstiftes gleichzeitig in diese Schlitze ein.
Bei der zweiten Ausführungsform kann der Bedienungshebel einen oberhalb des Mitnehmerstiftes angeordneten Schwenkstift aufweisen, der bei entgegen der Federwirkung axial verschobenem Bedienun gshebel in eine Aussparung einer feststehenden Anschlagscheibe eingreift und die zweite Schwenkachse für den Bedienungshebel bildet. Die Feder kann als eine im Getriebegehäuse gelagerte, sich gegen das untere Ende des Bedienungshebels abstützende Blattfeder ausgebildet sein.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Betätigungsgetrieben gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Ausführungsform, F i g. 2 die Vorderansicht der Ausführung nach F i g. 1, teilweise im Schnitt, F i g. 3 schematisch ein Schließblech für die Ausführung nach F i g. 1 und 2, F i g. 4 eine Abänderung mit federbelastetem Griff im Längsschnitt, F i g. 5 die gleiche Ausführungsform im Querschnitt und F i g. 6 in der zum Schwenken des Flügels erforderlichen Lage des Griffes im Querschnitt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und 2 wird ein Gehäuse 1 auf den feststehenden Fensterrahmen oder aber auch auf den Fensterflügel aufgeschraubt. In diesem Gehäuse befindet sich eine Treibstange 2, die mit einer Baskülestange verbunden ist. Diese Baskülestange kann in an sich bekannter Weise über Eckverbindungen mit einer weiteren Stange verbunden sein, die auf der Oberkante des Fensterflügels geführt und mit der das Ende der Ausstellschere gekuppelt ist.
Am unteren Ende des Bedienungshebels 8 befindet sich ein Querstift 15, der in Nuten von zwei Zahnritzeln 16 und 17 eingreift, die auf der Drehachse 5 in dem Gehäuse 1 gelagert sind. Das Zahnritzel 16 ist unmittelbar mit der Treibstange 2 verbunden. Dagegen ist zwischen dem Zahnritzel 17 und der Treibstange 2 ein Umlenkritzel 18 angeordnet.
Soll die Treibstange 2 aus der dargestellten Schließlage in die Kipplage überführt werden, wird der Bedienungshebel 8 mit einer ihn aufnehmenden und um die Drehachse 5 der Zahnritzel 16 und 17 schwenkbaren Hülse 7 nach vorn verschwenkt. Hierbei wird durch das linke Ende (F i g. 1) des Querstiftes 15 das Zahnritzel 16 mitgenommen und hierdurch die Treibstange 2 verschoben. Damit wird auch das z. B. einen Rollzapfen 12 tragende Ende der nicht dargestellten Ausstellschere gemäß F i g. 3 aus der Schließlage um den Betrag c in einem Schließblech 13 verschoben.
Soll der Fensterflügel um eine lotrechte Achse geschwenkt werden, so drückt man mit Hilfe des Knopfes 10 den Bedienungshebel 8 nach unten und damit auch den Querstift 15. Dieser Querstift 15 gelangt durch radiale Schlitze 16a, 17a in den Bereich des zweiten Zahnritzels 17 und kann dieses verschwenken. Durch das Umlenkritzel 18 wird hierbei die Bewegungsrichtung der Treibstange 2 umgekehrt und der Rollzapfen 12 der Ausstellschere wird um den Betrag d verschoben (F i g. 3). Da sich in dieser Lage eine Öffnung in dem Schließblech 13 befindet, kann die Ausstellschere zum Schwenken des Flügels aus dem Schließblech austreten.
Damit beim Drehen des Zahnritzels 16 durch den Querstift 15 nicht auch gleichzeitig das Ritzel 17 verschwenkt wird, ist dieses Ritzel 17 mit einem entsprechenden kreisbogenförmigen Schlitz 17 b versehen. Umgekehrt weist das Ritzel 16 einen ebenfalls kreisbogenförmigen, aber kürzeren Schlitz 16 b auf, der das Verschwenken des Bedienungshebels 8 begrenzt; denn da durch das Zahnritze117 die TMb stange 2 in der einen Richtung, durch das ZahnritX1 16 aber in der anderen Richtung bewegt werden soll, ergibt sich beim gleichzeitigen Betätigen der beiden Zahnritzel eine Blockierung des Getriebes.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 bis 6 ist die besondere Hülse 7 nicht mehr verwendet, statt dessen ist der Bedienungshebel 11 in Richtung seiner Längsachse verschiebbar. Durch eine Feder 19 wild der Bedienungshebel 11 in seiner oberen Lage gehalten. Er ist mit einem Schwenkstift 20 ausgerüstet, der beim Verschwenken des Bedienungshebels 11 um die Drehachse 5 ohne Behinderung durch eine Nut 21 einer fest mit dem Gehäuse l verbundenen Anschlagscheibe 22 gleiten kann. Durch einen weiteren Mitnehmerstift 23 ist der Bedienungshebel 11 mit einem Zahnritzel4 verbunden, das mit der Treibstange 2 im Eingriff steht.
Soll der Fensterflügel um seine senkrechte Achse verschwenkt werden, wird der Bedienungshebel n nach unten verschoben. Hierbei gleitet die Drehachse 5 durch einen Winkelschlitz 24 des Bedienungshebels 11. Gleichzeitig gleitet der Schwenkstift 20 in eine Aussparung 25 der feststehenden Anschlagscheibe 22. Der mit dem Bedienungshebel 11 verbundene Mitnehmerstift 23 gleitet bei dieser senkrechten Verschiebung durch einen Längsschlitz 26, der sich in dem Zahnritzel4 befindet. Wird in der heruntergedrückten Stellung der Hebel nach vorn verschwenkt, so dreht sich der Hebel mit Hilfe des Schwenkstiftes 20 um den Grund der Aussparung 25. Die Drehachse 5 gleitet hierbei durch den Winkelschlitz 24. Der Mitnehmerstift 23 nimmt das Zahnritzel 4 mit, das jetzt nur um ein entsprechend kurzes Stück gedreht wird. Gemäß der F i g. 3 gelangt hierbei der Rollzapfen 12 in die Lage 12b und kann zum Verschwenken des Fensterflügels aus dem Schließblech 13 heraustreten. Um den Fensterflügel zu schließen, wird der Bedienungshebel 11 wieder in die senkrechte Lage nach F i g. 5 verschwenkt, und durch die Feder 19 wird der Hebel angehoben, so daß er wieder in die Lage gebracht wird, die zum Kippen des Flügels erforderlich ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Betätigungsgetriebe für Kipp-Schwenkflügelfenster mit einem in drei Stellungen schwenkbaren Bedienungshebel, durch den eine lotrecht geführte Treibstange in zwei Richtungen schiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der entgegen der Wirkung einer Feder (9) in Richtung seiner Längsachse axial schiebbar ausgebildete Bedienungshebel (8) mit einem mit der Treibstange (2) kämmenden Zahnritzel (16) kuppelbar ist und daß der Bedienungshebel (8) nach seiner axialen Verschiebung mit einem zweiten Zahnritzel (17) kuppelbar ist, das mit einem mit der Treibstange (2) kämmenden Umlenkritzel (18) im Eingriff steht, so daß beim Schwenken des in seiner einen axialen Endstellung befindlichen Bedienungshebels (8) die Treibstange (2) in der einen Richtung und beim Schwenken des in seiner anderen axial verschobenen Endstellung befindlichen Bedienungshebels (8) die Treib- Stange (2) in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird. z. Betätigungsgetriebe für Kipp-Schwenkfiügelfenster mit einem in drei Stellungen schwenkbaren Bedienungshebel, durch den eine lotrecht geführte Treibstange in zwei Richtungen schiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der entgegen der Wirkung einer Feder (19) in Richtung seiner Längsachse axial schiebbar ausgebildete Bedienungshebel (11) mittels eines in seinem unteren Teil angeordneten Winkelschlitzes (24) auf der Drehachse (5) eines mit der Treibstange (2) kämmenden Zahnritzels (4) gelagert und mit diesem durch einen in einen oberhalb der Drehachse (5) angeordneten Längsschlitz (26) des Zahnritzels (4) eingreifenden Mitnehmerstift (23) gekuppelt ist und daß der Bedienungshebel (11) nach seiner axialen Verschiebung um eine oberhalb des Mitnehmerstiftes (23) gelegenen Achse schwenkbar ist, so daß beim Schwenken des in seiner einen axialen Endstellung befindlichen Bedienungshebels (11) die Treibstange (2) in der einen Richtung und beim Schwenken des in seiner anderen axial verschobenen Endstellung befindlichen Bedienungshebels (11) die Treibstange (2) in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird. 3. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungshebel (8) teleskopartig innerhalb einer um die Drehachse (5) der Zahnritzel (16, 17) schwenkbaren Hülse (7) gelagert ist und daß sich die Feder (9) gegen die Hülse (7) und den Bedienungshebel (8) abstützt. 4. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden Zahnritzel (16, 17) einen kreisbogenförmig um die Drehachse (5) gekrümmten Schlitz (16b bzw. 17b) mit unterschiedlichem Durchmesser aufweist, an den sich ein kurzer, radialer Schlitz (16a bzw. 17a) anschließt, wobei sich die radialen Schlitze (16 a,17 a) in der Schließstellung gegenüberliegen, und daß der Bedienungshebel (8) mittels eines Querstiftes (15) gleichzeitig in die Schlitze (16 a, 17a bzw. 16 b, 17b) eingreift. 5. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungshebel (11) einen oberhalb des Mitnehmerstiftes (23) angeordneten Schwenkstift (20) aufweist, der bei entgegen der Federwirkung axial verschobenem Bedienungshebel (11) in eine Aussparung (25) einer feststehenden Anschlagscheibe (22) eingreift und die zweite Schwenkachse für den Bedienungshebel (11) bildet. 6. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (19) als eine im Getriebegehäuse gelagerte, sich gegen das untere Ende des Bedienungshebels (11) abstützende Blattfeder ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschriften Nr. 18 380, 46 493; schweizerische Patentschrift Nr. 324 607. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 1086 147, 1111061, 1166658.