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Selbstverkäufer für zylindrische Wareneinheiten Die Erfindung betrifft
einen Selbstverkäufer für zylindrische Wareneinheiten, mit einem oder mehreren senkrechten
Warenschächten, in denen die zylindrischen Wareneinheiten jeweils in zwei gegeneinander
versetzten Reihen übereinandergestapelt sind, wobei jedem Warenschacht eine aus
zwei schwenkbar gelagerten Sperrelementen bestehende Ausgabevorrichtung zugeordnet
ist, die von einer Kurvenscheibe gesteuert wird und abwechselnd jeweils eine Wareneinheit
aus den gegeneinander versetzten Reihen freigibt.
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In letzter Zeit hat der Warenumsatz durch Selbstverkäufer in beträchtlichem
Umfang zugenommen. Im Hinblick darauf hat die einschlägige Industrie versucht, ihre
Verkaufseinrichtungen auf den neuesten Stand zu bringen, um den Kundenwünschen nachzukommen.
Bei der Erneuerung alter und der Entwicklung neuer Selbstverkäufer ist mit besonderem
Nachdruck auf eine Entwicklung geachtet worden, die zu relativ geringen Kosten und
die zu großer Betriebssicherheit führte. Die Betriebssicherheit von Selbstverkäufern
ist von wesentlicher Bedeutung, da eine Einrichtung, die von Zeit zu Zeit Bruch
macht, nicht nur das Vertrauen der Kunden beeinträchtigt, sondern auch viele Verkäufe
zunichte macht. Demgemäß besteht ein großer Bedarf beim Handel nach Selbstverkäufern,
die bei Preiswürdigkeit eine große Betriebssicherheit gewährleisten.
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Selbstverkäufer, die Waren von im wesentlichen zylindrischer Form
aus einer aufgestapelten Reihe herausgeben, sind an sich bekannt. Es ist auch bekannt,
besondere Vorkehrungen gegen Bruchgefahr zu treffen, die vorher derartige Selbstverkäufer
sehr unpraktisch erscheinen ließ. Diese Selbstverkäufer gewährleisten eine sehr
schonende und damit saubere Ausgabe der einzelnen Stücke. Bei allen diesen bekannten
Selbstverkäufern mußte jedoch festgestellt werden, daß sie nicht diebstahlsicher
waren.
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Demgemäß resultiert die vorliegende Erfindung aus der Aufgabenstellung,
einen Selbstverkäufer der genannten Art zu schaffen, der bei einfacher und billiger
Konstruktion diebstahlsicher ist.
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Diese Aufgabe ist mit einem Selbstverkäufer der genannten Art gelöst,
der nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß zusätzlich zu den Sperrelementen
unter dem Warenschacht eine schwenkbare Verschlußplatte angeordnet ist und daß die
zur Steuerung dieser Verschlußplatte dienende Kurvenscheibe neben der zur Steuerung
der Sperrelemente dienenden Kurvenscheibe auf der gleichen Antriebswelle angeordnet
ist.
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An Hand eines zeichnerischen Ausführungsbei-Spiels wird nachfolgend
die Erfindung näher erläutert. In dieser Darstellung zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht
des erfindungsgemäßen Selbstverkäufers in Aufrechtstellung, F i g. 2 den geöffneten
Selbstverkäufer gemäß F i g. 1, F i g. 3 eine perspektivische Ansicht der Ausgabeeinrichtung
des Selbstverkäufers, F i g. 4 eine Teilansicht in ein Abteil des Selbstverkäufers
und die Anordnung der Ausgabeeinrichtung, F i g. 5 eine Ansicht gemäß F i g. 4 eines
benachbarten Abteiles, F i g. 6 eine Ansicht gemäß F i g. 5, F i g. 7 eine Ansicht
der Anordnung gemäß F i g. 6 in der Ausgabephase, F i g. 8 eine Ansicht ähnlich
der F i g. 5 mit der Anordnung der Ausgabeeinrichtung in einem Abteil und F i g.
9 eine Ansicht gemäß F i g. 8 in der Ausgabephase.
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In den F i g. 1 und 2 ist mit 10 die ganze Ausgabeeinrichtung
bezeichnet, die hier nur zur allgemeinen Veranschaulichung dargestellt und als Flaschenausgeber
mit Vorder- und Rückwand 11 und Seitenwänden 12 ausgebildet ist. Zwischen
den Vorder-und Rückwänden 11 verlaufen parallel zu den Seitenwänden 12 Trennwände
13 und 14. Offene Abteile 15, 16 und 17 sind von links nach rechts
wie folgt begrenzt: 15 durch die Seitenwand 12 und eine Seite der Wand 13, 16 durch
die andere Seite der Wand 13 einerseits und durch die Wand 14 andererseits und
17 durch die andere Seite der Wand 14 und durch die andere Seitenwand
12.
Zwischen den Vorder- und Rückwänden 11 ist in jedem Abteil
15,16,17 ein Abstandsstück 18,19 und 20 vorgesehen. Diese Abstandsstücke
können seitlich verschoben werden und sind somit an die jeweilige Flaschengröße
anpaßbar. Teile der Seiten- und Zwischenwände sind ebenfalls quer verstellbar ausgebildet,
so daß auch die, ganzen Abteile bei sich ändernden Flaschendurchmessern angepaßt
;Werden können. In bezug auf die vorliegende Erfindung -sei dies jedoch nur zur
ergänzenden Erläuterung erwähnt.
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Ungeachtet der Flaschenlänge ist jedes Abstandsstück in den Abteilen
so gelagert, daß es entweder in gleicher Ebene mit den Flaschenhälsen aller Flaschen
liegt oder einen Teil davon aufnimmt, -da im a11-_ gemeinen in allen Abteilen gleiche
Flaschengrößen eingebracht werden. Die Abteilwände sind normalerweise so voneinander
distanziert, daß ihr Abstand größer ist als der. größte Flaschendurchmesser, aber
kleiner als der zweifache Durchmesser. Dadurch wird bei horizontaler Lage der Flaschen
im Abteil erreicht, daß die Flaschen nacheinander im »Zickzack« in Reihen 21 (F
i g. 4 bis 9) liegen, wobei die Verbindungslinien aller jeweils übereinanderliegenden
Flaschenzentren voneinander eine Distanz haben, die kleiner ist als der größte Flaschendurchmesser.
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In jedem der Abteile 15 bis 17 sind zwischen den Vorder- und Rückwänden
11 Paare von Schwenkarmen 22 und 22'-gelagert. Jedes - Armpaar steht durch Stangen
25 in fester Verbindung, die am oberen Ende die Drehzapfen 23 aufnimmt. Dieser Anordnung
steht eine entsprechende aus den Armen 24, 24' und der Verbindungsstange 26 gegenüber,
wobei die Arme 24, 24' auf Zapfen 33 gelagert sind.
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In F i g. 3, die den Ausgabemechanismus im Ab-
teil
16 darstellt, ist- erkennbar, daß sich die Arme bzw. die Stangen 25, 26 abwechselnd
quer zum Abteil bewegen können .und jeweils zur ihnen benachbarten Wand einep-'Abstand
einnehmen, der die Passage einer Flasche erlaubt. Wenn sich beide Stangen 25, 26
in einer Stellung gemäß der F i g. 3 und 4 befinden, können keine Flaschen nach
unten passieren.
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Jeder der Arme 22 und 24 ist mit einem kleinen Mitnehmer 27 und 28
versehen, und auf Abteilmitte ist eine Nockenwelle 37 angeordnet, die eine Kurvenscheibe
29 mit einem Kurvenabschnitt 30 trägt. Die Nockenwelle 37 Wird von einem Motor angetrieben,
was noch näher erläutert wird.
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Aus den F i g. 3 und 5 ist ersichtlich, daß sich die Kurvenscheibe
29 im Abteil 16 im Gegenuhrzeigersinn dreht, wodurch der Mitnehmer 28 mit der Kurve
30 in Eingriff kommt. Dabei entfernt sich die Stange 26 von der Zwischenwand 14,
so daß nunmehr eine Flasche passieren kann, die vorher auf der Stange 26 gelegen
hat. Die Flaschen der anderen Abteilreihe rutschen nach, bis sie auf der Stange
25 zur Ruhe kommen. Auf keinen. Fall kann die auf der Stange 25 liegende Flasche
der vorhergehenden folgen, da sie von den anderen gegen bzw. auf die Stange 25 gedrückt
wird. Bei Drehung der Kurvenscheibe werden also die Stangen 25,26 abwechselnd
bewegt, wodurch, ebenfalls abwechselnd, jewei?s eine Flasc?ic der einen Reihe und
dann der anderen Reihe ausgegeben wird.
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Diese Einrichtung ist an sich bekannt; sie bietet aber die Möglichkeit
einer einfachen Beraubung, was nachfolgend geschildert wird. Um einer derartigen
Einrichtung unrechtmäßig Ware zu entnehmen, würde eine Münze eingeworfen, um die
Ausgabe zu veranlassen, wobei der Mitnehmer 28 bei Drehung der Scheibe
29 in den Bereich der Kurve 30 gelangt und die Stange 26 (F i g. 5)
verschoben wird, so daß eine Flasche aus dem Selbstverkäufer kommt. Nun aber könnte
ein Dieb die Einrichtung blockieren, ehe der Mitnehmer Gelegenheit hat, wieder aus
der Kurve 30 auszulaufen. Dies führt zur Blockierung der Einrichtung, und die Stangen
25, 26 bleiben in der Stellung gemäß F i g. 5. Nunmehr kann der Dieb seine Hand
in das Abteil 16 stecken und die nächste Flasche vom Stab 25 heben und entnehmen.
Auf diese Weise war es möglich, praktisch den ganzen Inhalt eines Abteiles zu entleeren,
insbesondere dann, wenn das Abteil nicht mehr ganz voll war, denn das Gewicht der
ganzen Flaschenreihe war praktisch noch das einzige Hindernis für eine leichte unrechtmäßige
Entnahme. Im Maß, wie die Zahl der Flaschen abnahm, wuchs die Chance eines erfolgreichen
Diebstahls, weil das Flaschengewicht einen immer geringeren Widerstand bot.
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Um dies zu verhindern, wird erfindungsgemäß eine Weiterbildung der
bekannten Einrichtung vorgeschlagen, bei der es unmöglich ist, weder von Hand noch
mit einem anderen Hilfsmittel einen Diebstahl vorzunehmen. Dies wird vermittels
einer Verschlußplatte 31 erreicht, die im Ausgabebereich jedes Abteiles angeordnet
und . an Armen 32 befestigt ist, die auf den gleichen Zapfen 23 der Arme
24, 24' schwenkbar gelagert sind. Der vordere Arm 32 hat eine Verlängerung,
die über den Gelenkpunkt ragt und einen Mitnehmer 34 trägt. Eine zweite Kurvenscheibe
35 hat zwei Kurveneinschnitte 36 und sitzt ebenfalls auf der Welle 37. Die Scheiben
29, 35 können auch unter Beibehaltung der entsprechenden Kurven zu einer Scheibe
zusammengefaßt sein. F i g. 3 läßt erkennen, daß sich die Verschlußplatte 31 doppelt
so oft bewegt wie jede der Stangen 25, 26 und jeweils in der nachfolgenden Periode.
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Selbstverständlich ist diese erfindungsgemäße Anordnung anwendbar
für Ausgabeeinrichtungen mit einem Abteil, drei oder mehr Abteilen. Ehe nachfolgend
eine Einrichtung mit drei Abteilen näher beschrieben wird, sei noch kurz der Betriebsablauf
an einem Abteil erläutert.
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Aus F i g. 5 ist ersichtlich, daß die Flasche, die vorher auf der
Stange 26 ruhte, an der Stange 26 vorbei auf die Verschlußplatte gerollt ist, und
zwar, wenn der Mitnehmer 28 am Arm 24 in Kontakt mit der Kurve 30 steht.
Der restliche Flaschenstapel fällt nunmehr um eine Flaschenbreite nach unten, so
daß nunmehr die der auszugebenden Flasche nachfolgende auf der Stange 25 zu liegen
kommt. Wenn sich die Kurvenscheiben im Gegenuhrzeigersinn weiterdrehen, läuft der
Mitnehmer 28 aus der Kurve 30 auf den Scheibenumfang, wodurch die Stange 26 wieder
in eine Stellung gemäß F i g. 6 gelangt. Beim Weiterdrehen wird der Mitnehmer 34
durch das Flaschengewicht in den Einschnitt 36 in der Scheibe 35 gedrückt, wodurch
sich die Ausgabestellung gemäß F i g. 7 ergibt. Bei einer Einrichtung mit einem
Abteil führt eine volle Umdrehung zu zwei Flaschenausgaben, und die ganze Einrichtung
wird so geschaltet, daß der Einwurf einer ordnungsgemäßen Münze zu einer halben
Umdrehung führt.
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Der Ausgabevorgang verläuft so, daß in jedem Fall die Abteilöffnung
entweder von zwei Stangen oder von jeweils einer der Stangen und der Verschlußplatte
verschlossen
ist. Auf diese Weise ist es praktisch unmöglich, aus dem Abteil zusätzliche Flaschen
zu entnehmen, da die horizontale Distanz zwischen den Stangen oder zwischen einer
der Stangen und der Verschlußplatte immer kleiner ist als ein Flaschendurchmesser.
Es kann also sogar mit einer schmalen Hand keine Flasche entnommen werden, auch
wenn mit dieser schmalen Hand das Abteil an sich zugänglich wäre.
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Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung hat eine Mehrzahl von
Abteilen. An der Einrichtung 10 ist ein Motor 38 angeordnet, der mit
einem Münzschalter in Verbindung steht, und eine Welle 29 mit Ritzel 40. Das Ritzel
40 steht mit dem Zahnrad 41 im Eingriff, das auf der Welle 37 sitzt. Das Rad 41
kämmt mit zwei Zwischenrädern 42, die wiederum mit jeweils einem weiteren Ritzel
im Eingriff stehen, welche auf den Wellen 44 sitzen, die die gleiche Funktion haben
wie die Welle 37, und zwar für die Abteile 15 und 17.
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Die Welle 37 trägt ein Schaltrad 45 mit beispielsweise sechs Schaltnocken
46 in gleichen Umfangsabständen, die den Motorschalter 47 betätigen.
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Auf die Darstellung der Münzvorrichtung und Münzschaltung ist als
unwesentlich für die Erfindung verzichtet worden, die Motorschaltung sei jedoch
kurz erläutert. Nach Einwurf der passenden Münze wird automatisch über einen Schalter
der Motor in Gang gesetzt, der die Welle über die Ritzel antreibt. Dadurch wird
die Ausgabe bewirkt, gleichzeitig das Schaltrad 45 mitbewegt, das den Motorstromkreis
vermittels der Nocken 46 und des Schalters 47 abschaltet. Wenn Schalter 47 geschlossen
ist, fließt der Strom über den Schalter zum Motor. Der Schalter liegt also im Motorstromkreis.
Wenn sich die Antriebswelle um 60° gedreht hat, öffnet der nächste Schaltnocken
46 den Motorstromkreis. Der Motor bleibt stehen, und das ganze System ist bereit
für die nächste Ausgabe.
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In den F i g. 4 bis 6 sind drei Abteile 15, 16,17
dargestellt,
deren Antriebswellen bzw. Nockenscheibenstellung um jeweils 60° versetzt sind. Bei
Münzeinwurf wird jede Welle um 60° gedreht. Der Mitnehmer 34 im Abteil 17 läuft
in die Kurve 36 ein, wodurch die Flasche auf der Verschlußplatte freigegeben wird
(F i g. 7). Noch innerhalb der 60°-Drehung läuft der Mitnehmer 34 aus der Kurve
36 und bewirkt die Rückstellung der Verschlußplatte 31 (F i g. 4). Zur gleichen
Zeit wird der Mitnehmer 28 im Abteil 16 in seine Sperrstellung gebracht,
während der Mitnehmer 28 in Abteil 15 in die Kurve 30 einläuft und einer Flasche
den Weg bis zur Verschlußplatte 31 frei macht. In jedem Abteil sind also immer mindestens
zwei Stangen oder eine Stange und die Verschlußplatte in einer Stellung, die die
direkte Ausgabe an den Käufer unterbindet. Die Ausgabeeinrichtung arbeitet derartig,
daß die Flaschen abwechselnd aus jeder Abteilreihe auf die Verschlußplatte gelangen,
die dann erst in einem besonderen Ausgabetakt die Flasche freigibt.
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Auf diese Weise kann eine unrechtmäßige Aneignung von Flaschen od.
dgl. aus dem Selbstverkäufer mit Sicherheit verhindert werden, was erfindungsgemäß
mit einem Minimum an zusätzlichen Elementen möglich ist, ohne dabei die bekannte
Grundkonstruktion verlassen zu müssen.
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Bei einer größeren Anzahl Abteilen kann es erforderlich sein, daß
zwei oder mehr Motoren für jeweils eine Gruppe von Abteilen benötigt werden.
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Der erläuterte Selbstverkäufer gewährleistet eine schonende und saubere
Ausgabe von Waren, die dank ihrer erfindungsgemäßen Ausbildung gegen den Diebstahl
ihres Inhalts gesichert ist, der jeweils nur in Einzelstücken bei einem Verkaufsvorgang
entnommen werden kann.