DE1249435B

DE1249435B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Teehchten, Nachtlichten od dgl

Info

Publication number: DE1249435B
Application number: DE1964G0041240
Authority: DE
Inventors: Ebersbach Herbert Fromter (Sa) , Walter Gittke, Radebeul
Original assignee: Gottwald &. Co K G Chemische Fabrik, Ebersbach (Sa)
Priority date: 1964-08-01
Filing date: 1964-08-01
Publication date: 1967-09-07
Also published as: CH445699A; GB1082295A; BE651955A; NL6409531A; FR1406808A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES JnW PATENTAMT Int. CL:

ClId

Cmc 5/02//

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 23f-5

Nummer: 1249435

Aktenzeichen: G 41240 IV a/23 f

Anmeldetag: 1. August 1964

Auslegetag: 7. September 1967

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Teelichten, Nachtlichten od. dgl. aus Paraffin oder anderem geeigneten Material in einer Druckform.

Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Teelichten, Nachtlichten od. dgl. wurde der Docht mittels mechanischer Einrichtungen erst nach dem Pressen oder Gießen der genannten Kerzen in diese eingebracht. Durch die Eigenart der Kerzen ist es erforderlich, daß ein besonders dafür präparierter Docht Verwendung findet. Der Docht wird durch ein Metallplättchen in dem Behälter, in welchem die Kerze eingebracht ist und während des Brennens einschmilzt, aufrecht gehalten.

Dieses Verfahren ist umständlich, da die einzelnen Arbeitsgänge erst nacheinander durchgeführt werden können. Die Arbeitsproduktivität ist infolgedessen nur gering.

Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Nachteil. Sie hat sich die Aufgabe gestellt, die Herstellung ao von Teelichten, Nachtlichten od. dgl. ökonomischer als bisher zu gestalten und die Arbeitsproduktivität zu erhöhen.

Die Erfindung besteht darin, daß im gleichen Arbeitsgang in der Druckform das Paraffin od. dgl. as um eine Hohlnadel gepreßt, der Docht in diese Hohlnadel eingeführt und mit einem von der Seite her taktweise durch eine verschiebbare Verschlußplatte zugeführten Dochthalter fest verbunden wird, so daß nach Abschneiden des Dochtes und Ausstoßen des fertigen Lichtes der Docht frei in einem Hohlraum der Kerze Hegt und am Boden der Kerze durch den Dochthalter gehalten wird.

Die zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Druckform 13 weist einen von einer Hohlnadel 3 durchsetzten Stempel 1 auf, über dem sich eine Dochtzuführungsvorrichtung 9 befindet, ferner ein seitliches Magazin 11 für ösenförmige, mit einer Ausstülpung versehene Dochthalter 6, eine taktweise verschiebbare, mit einer Vertiefung für den Dochthalter versehene schieberartige Verschlußplatte 7, sowie zum Verbinden des Dochtes 4 mit dem Dochthalter 6 eine verschiebbare, ebenfalls taktweise gesteuerte Knippvorrichtung 10. Die hin- und herbewegliche, unter dem Einfluß einer Andrückvorrichtung 8 stehende Verschlußplatte 7 besitzt eine jeweils einen Dochthalter 6 aufnehmende Vertiefung und in einer Führung ein unabhängig bewegliches Dochtmesser 5.

In den Zeichnungen ist die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel im Schnitt in mehreren Arbeits-Stellungen dargestellt.

In der Druckform ist ein Stempel 1 auf- und ab-Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von
Teelichten, Nachtlichten od. dgl.

Anmelder:

Gottwald & Co. K. G. Chemische Fabrik,
Ebersbach (Sa.)

Als Erfinder benannt:

Herbert Frömter, Ebersbach (Sa.);

Walter Gittke, Radebeul

beweglich geführt, der von einer Hohlnadel 3 durchsetzt wird, die in einer Hülse 2 geführt ist. Durch die Hohlnadel 3 wird der Docht 4 zugeführt.

Unterhalb des Stempels 1 ist eine schieberartige hin- und herbewegliche Verschlußplatte 7 vorgesehen, auf der in einer Führung ein ebenfalls hin- und herbewegliches, aber von der Verschlußplatte 7 unabhängiges Abschneidemesser 5 für den Docht 4 vorgesehen ist. Die Verschlußplatte 7 steht unter dem Einfluß einer taktweise gesteuerten Andrückvorrichtung 8.

Neben dem Stempel 1 ist in der Druckform ein Magazinbehälter 11 zur Aufnahme der Dochthalter 6 vorgesehen. Die Dochthalter 6 sind ösenförmig gestaltet und besitzen eine mittlere Ausstülpung, die im Magazin 11 nach oben gerichtet ist. In der Verschlußplatte 7 ist eine Vertiefung vorgesehen, die jeweils einen Dochthalter 6 aufnimmt. Weiter ist oberhalb der Hülse 2 eine Dochtzuführungsvorrichtung 9 angeordnet, die beim gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem Rollenpaar besteht. An der Unterseite der Druckform ist gegenüber der Verschlußplatte 7 eine Knippeinrichtung 10 vorgesehen, die taktweise gesteuert wird.

Der fertige Rohling 12 (F i g. 1) wird mittels des Stempels 1 so weit aus der Druckform 13 geschoben, daß nach dem Zurücklaufen des Stempels 1 eine zum Anzünden der Kerze genügende Dochtlänge frei geworden ist. Mit dem beweglichen Messer 5 wird der Docht nun unmittelbar unter dem Stempel 1 abgeschnitten.

Der Stempel 1 läuft jetzt in seine Ausgangsstellung (F i g. 4) zurück, in welcher die Druckform zum Füllen mit versprühtem Paraffin od. dgl. freigegeben ist.

709 649/97

Während des Zurücklaüfens des Stempels 1 geht die Hohlnadel 3 nur so weit zurück, wie erforderlich ist, um einen Dochthalter 6 mit seiner nach oben gerichteten Ausstülpung unter die Hohlnadel zu bringen. Die Förderung des Dochthalters 6 vom Magazin 11 unter die Hohlnadel 3 erfolgt durch entsprechendes Verschieben der Verschlußplatte 7 (F i g. 2).

Nachdem der Dochthalter 6 unter der Hohlnadel 3 liegt, wird letztere bis an die Aufstülpung des Dochthalters 6 gebracht, worauf der steife Docht 4 durch die Vorschubeinrichtung 9 in die Aufstülpung des Dochthalters eingeschoben wird. Nach dem Einschieben des Dochtes in den Dochthalter wird der Docht mittels der Kippeinrichtung 10 mit dem Dochthalter 6 verklemmt (F i g. 3).

Nach dem Zurücklaufen der Kippeinrichtung 10 wird die Verschlußplatte 7 mittels der Andrückvorrichtung 8 unter die Druckform gebracht und damit letztere fest verschlossen (F i g. 4). Der Stempel 1 ist in dieser Zeit bis in seine oberste Stellung zurückgegangen, während die Hohlnadel 3 in der in F i g. 4 gezeigten Stellung verblieben ist. Die Bewegungen der Hohlnadel werden unabhängig von der Stempelbewegung durch die von der Hülse 2 gebildeten Nadelführung bewirkt.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Teelichten, Nachtlichten od. dgl. aus Paraffin oder anderem geeigneten Material in einer Druckform, dadurch gekennzeichnet, daß im gleichen Arbeitsgang in der Druckform (13) das Paraffin od. dgl. um eine Hohlnadel (3) gepreßt, der Docht (4) in diese Hohlnadel eingeführt und mit einem von der Seite her taktweise durch eine verschiebbare Verschlußplatte (7) zugeführten Dochthalter (6) fest verbunden wird, so daß nach Abschneiden des Dochtes und Ausstoßen des fertigen Lichtes der Docht frei in einem Hohlraum der Kerze liegt und am Boden der Kerze durch den Dochthalter gehalten wird.

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckform (13) einen von einer Hohlnadel (3) durchsetzten Stempel (1), über dem sich eine Dochtzuführungsvorrichtung (9) befindet, ferner ein seitliches Magazin (11) für ösenförmige, mit einer Ausstülpung versehene Dochthalter (6), eine taktweise verschiebbare, mit einer Vertiefung für den Dochthalter versehene schieberartige Verschlußplatte (7) und zum Verbinden des Dochtes (4) mit dem Dochthalter (6) eine verschiebbare, ebenfalls taktweise gesteuerte Knippvorrichtung (10) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hin- und herbewegliche, unter dem Einfluß einer Andrückvorrichtung (8) stehende Verschlußplatte (7) eine jeweils einen Dochthalter (6) aufnehmende Vertiefung und in einer Führung ein unabhängig bewegliches Dochtmesser (5) besitzt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen