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Verfahren zur Herstellung von Spinndüsen aus thermoplastischenMassen
Gegenstand oder Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Spinndüsen oder
einer Vielzahl von Löchern in thermoplastischen Massen, bei dem abweichend von einem
nicht zum Stande der Technik gehärenden Vorschlag an Stelle von konischen Dornen
zylindrische Stechdrähte zum Einziehen zylindrischer Löcher verwendet werden, die
nach .dem Einpressen in der Preßmasse verbleiben, oberhalb der Preßlinie mittels
einer Trennscheibe abgeschnitten und abschließend in bekannter Weise z. B. durch
Herauslösen aus dein Preßling entfernt werden.
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Das neue Verfahren, besteht darin, d:aß zylindrische Stechnadeln mit
Hilfe eines. Führungskörpers in den von der Außenpreßform umgebenen Düsenhaltekörper
eingeführt werden, worauf die thermoplastische Masse nuttels eines kurzen harten
schlagartigen Druckes eingepreßt wird, die Stechnadeln oberhalb der Preßlinie abgeschnitten
und sodann aus dem Preß;ling (herausgelöst werden. Als thermoplastische Massee-
kommen in Betracht Glas, Quarzglas und Kunststoffe. Um @die Stechnadel vor Oxydation
zu schützen, empfiehlt es sich wie bei dem nicht zum Stande der Technik gehörenden
Verfahren, in einer Neutralgas-, vorzugsweise Wasserstoffatmosphäre zu arbeiten.
Zur Leitung der Lochenden ist ein Führungskörper vorgesehen, der derart ausgestattet
ist, daß er nach dem Herausziehen der Nadeln aus dem Glas das an den Nadeln gegebenenfalls
anhaftende Glas abstreift
und darüber hinaus als Führungskörper
für vollkommene parallele Lage der einzelnen Löcher sorgt. Dieser Führungskörper
ist vorteilhaft aus Stahl angefertigt, und die Bohrungen in ihm, welche als Führung
der Stechnadeln dienen, sind solchen Durchmessers, @daß die Stechnadeln gerade hier
durchgeführt werden können, aber praktisch kein Spielraum zwischen Bohrungswandung
und Nadel verbleibt.
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Die Herstellung solcher Führungskörper, -die ebenfalls 5oo bis 25oo
Bohrungen oder mehr in der Technik besitzen müssen, kann aus einem Massivkörper
oder zusammengesetzten Körper erfolgen oder aus einem Blechpaket, wobei im letzteren
Fall in jedem Blechteil nur eine halbe Rille eingepreßt ist. Wird dieses Blechpaket
.nun -so geordnet, daß Rille auf Rille kommt, so entstehendie zylindrischen Führungen.
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Wie nach der neuen Arbeitsweise geaebeitet werden kann,, soll an Hand
der Zeichnungen, welche den fortlaufenden Arbeitsgang darstellen, erläutert werden.
In Fig. i wird zunächst schematisch die zur Durchführung des neuen Verfahrens dienende
Vorrichtung als Ganzes :dargestellt. Rig. 2 ist der Seiten.riß dieser schematischen
Darstellung, und zwar sind .hierbei die Stechnadeln in der Arbeitsstellung dargestellt.
Fing. 3 und 4 stellen den, fortlaufenden Arbeitsgang dar. Es bedeutet in diesen
und in den folgenden: Figuren i die Stechnadel, welche an sich aus beliebigem hartem
Stoff besteht. Bewährt haben sich Platinlegierungen, die einen sehr hohen Iridium-
oder Rhodiwmgehalt aufweisen oder sonst härtende Zusätze enthalten. 2 isst der Klemmkörper
für alle Nadeln. Dieser hat die Aufgabe, nach dem Einstellen der Nadeln auf gleiche
Höhe alle Nadeln in dieser Lage zu halten. 3 sind Zwischenstücke in diesem harten
Körper. ii ist die Klernuvrichtung. 4 isst der D.r,ahtführungskörper nach der Erfindung
mit den Führungsöffnungen für :die Stechnadeln i. 5 ist die Fläche, worauf die Nadeln
auf ,gleicher Höhe eingestellt werden. Das geschieht dadurch, daß die einzelnen
Klemmplatten :2 des Klemmkörpers unbelastet sind, so daß sämtliche Nadeln lose in
dem Führungskörper 4 spielen können. Stehen die Nadeln, senkrecht, so stellen ,sich
die Nadeln .auf gleiche Höhe ein. Die Fläche 5 wird nach der Einstellung der Stechnadeln
entfernt. Vorher -werden die Nadeln durch Zusammenpressen des Klemmkörpers :2 in
Richtung der Pfeile in ihrer Lage festgehalten. 6 ist der Hohlraum, in den die thermoplastische
Musse 7 mit großer Geschwindigkeit unter schlagartigem Druck eingepreßt wird. 8
ist der Stempel, der die tberm-oplästische Masse, beispielsweise das Glas, in den
Raum 6 hineinpreßt. Beim Anwärmen der thermoplastischen Masse 7 befindet sich diese
auf dem Stempel B. 9 ist eine Führung aus bei-spiels@ weise hitzebeständigem Stahl,
die @d@az:u,dient, die etwa auf 6oo bis: 9oo° erwärmte thermoplastische Masse so
zu führen, daß sie dort hinei.ngepreßt wird, wo sie hin soll. io ist beispielsweise
eine Düsenfassung für die gelochte Platte. Diese besteht vorwiegend aus säurebeständigem.
Metall, es kann jedoch auch Porzellan usw. verwendet werden.
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Wird nun das erweichte Glas bzw. die thermoplastische Masse in; den
Raum 6 schlagartig eingedrückt, so hat es. das Bestreben:, jeden, auch den kleinsten
Hohlraum auszufüllen. Soll nun z. B. eine Lochplatte mit fünfzig Löchern. :hergestellt
werden, so stehen aus den Führungskörper 4 kleine Nadeln heraus.
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Im Gegensatz zur Arbeitsweise nach .dem nicht zum Stande der Technlik
gehörenden Verfahren verbleiben nunmehr .die, Drahtenden in .der Preßm@asse und
werden aus, dieser in: an sich :bekannter Weise herausgelöst. Der Unterschied gegenüber
der Arbeitsweise ,gegenüber dem genannten Verfahren besteht somit darin, daß die
vorgesehenen Drähte .dort als Dauerwerkzeug dienen; während sie hier alsi Hilfsmittel,
das verbraucht. wird, Verwendung finden.
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Wie bereits, früher ausgeführt, stellt die Fig. 3 den fortlaufenden
Arbeitsgang dar, und zwar die Arbeitsweise, bei der der Boden aus einem anderen
Werkstoff besteht als der Ring io. Die Fig. 5 und 6 stellen den fortlaufenden Arbeitsgang
dar, bei Verwendung des Badens aus dem: gleichen Werkstoff wie der Ring.