DE3152032C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Aktivmassemischung in ein Batterieelektrodengitter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Aktivmassemischung in ein BatterieelektrodengitterInfo
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Description
Mischer für die Erzeugung der Aktivmassemischung,
Hochdruckpresse,
Pastierkopf mit hohler Austrittsdüse und
Verbindungsleitung zwischen Hochdruckpresse und Pastierkopf,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsdüse als Hohlsonotrode (6) ausgebildet und an einen
Ultraschallgenerator (8) angeschlossen ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß unter dem Pastierkopf (5) ein Förderband (9) für das zu füllende Batterieelektrodengitter
(2) angeordnet und dieses im Bereich des Pastierkopfes (5) als Amboß der Hohlsonotrode (6)
zugeordnet ist
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlsonotrode
(6) die Breite (B) des zu füllenden Batterieelektrodengitters (2) aufweist und der Hohlraum als
Spaltraum ausgeführt ist
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zum Einbringen einer Aktivmassemischung
in die Gitterzellen eines Batterieelektrodengitters, wobei die Aktivmassemischung über eine Hochdruckpresse
einem Pastierkopf mit hohler, von der Aktivmassemischung durchströmter Austrittsdüse zugeführt und
unter Erzeugung einer Relativbewegung zwischen Pastierkopf und Batterieelektrodengitter in die Gitterzellen
eingedrückt wird, wobei außerdem auf die Afctivmassemischung Ultraschallenergie zur Einwirkung
gebracht wird Die Erfindung bezieht sich fernerhin auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines
solchen Verfahrens.
Im Rahmen der (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Maßnahmen tritt die hochviskose Aktivmassemischung
aus dem Pastierkopf aus. Sie wird mit Hilfe des Pastierkopfes in die Gitterzellen eingedrückt und
infolge der Relativbewegung zwischen Batterieelektrodengitter und Pastierkopf gleichsam eingeschmiert oder
eingeschabt. Die Füllung der Gitterzellen ist dabei häufig nicht befriedigend. Im übrigen stört, daß die
Dichte der eingefüllten Aktivmassemischung durch Poren reduziert ist. Soweit im Rahmen der bekannten
Maßnahmen auf die Aktivmassemischung Ultraschallenergie zur Einwirkung gebracht wird (DE-OS
30 37 304), geschieht dieses im nachhinein, nämlich nach Abdecken der eingebrachten Aktivmassemischung
durch eine faserporöse Auflage. Die Einwirkung der Ultraschallenergie erfolgt, damit die Akiivmassemischung
in die faserporöse Auflage eindringt. — Im einzelnen ist zum Pastieren von Batterieelektrodengittern
folgendes vorzutragen: Seit der Einführung von Masseplatten durch Faure Ende des 19. Jahrhunderts ist
die Einbringung der Aktivmassemischung, d. h. die sogenannte Pastierung, ein Sorgenkind der Akkumulatortechnik.
Während die Röhrchenelektroden der sogenannten Industriebatterien mit einer pulverförmigen
Aktivmassemischung trockengefüllt werden, bemüht man sich bei der Massenfertigung von flachen
Gitterelektroden, die heute hauptsächlich für sogenannte Starterakkumulatoren eingesetzt werden, um einfache
Einschmierverfahren oder Einschabeverfahren. Dabei freilich beginnen erhebliche Schwierigkeiten
insofern, als die Aktivmassemischung eine gewisse Dichte haben muß, um effizient zu arbeiten. Daraus
resultiert eine hohe Viskosität Diese und das beispielsweise für den Bleisammler hohe Gewicht verlangen eine
bestimmte Härte des Gittermetalls. Da Reinblei weich ist, wird es für den Einsatz als Gittermetall bei
Batterieelektrodengittern im allgemeinen mit Antimon legiert. Gitter mit Vickershärten unter 10 HV sind nicht
einsetzbar. Sie werden von der zähen, tonartigen Aktivmassemischung unter der Pastiermaschine erfaßt
und hochgerollt. Es kommt zu Störungen im Fertigungsablauf. — Man kennt automatische Pastiermaschinen,
die waagerecht arbeiten und solche, die senkrecht arbeiten. Es gibt Verfahren, die nur von einer Seite die
Aktivmassemischung in die Batterieelektrodengitter einbringen und andere, die beidseitig arbeiten. Sehr
gebräuchlich ist eine Arbeitsweise, bei der die mit der Aktivmassemischung zu füllenden Batterieelektrodengitter
auf einem horizontalen Förderer an dem Pastierkopf vorbeigeführt werden. Dabei kommt es
jedoch zu der schon erwähnten Lunkerbildung. Einzelne Gitterstege des Batterieelektrodengitters werden hochgedrückt oder abgerissen. Die Füllung bleibt häufig
unsymmetrisch, da die Masse den Hinterkragungen an den Gitterstäben des Batterieelektrodengitters nicht
ohne weiteres folgen kann. Unvollständige oder ungleichmäßige Massepastierungen aber führen zu
erheblichen Qualitätsmängeln der fertigen Batterien.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so zu führen,
daß die Aktivmassemischung in die Gitterzellen lunkerfrei eingebracht wird und eine durch Poren nicht
mehr gestörte Dichte aufweist. Der Erfindung liegt fernerhin die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
anzugeben, mit der das erfindungsgemäße Verfahren auf einfache Weise durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Aktivmassemischung im Pastierkopf der Einwirkung
der Ultraschallenergie ausgesetzt und dabei in die Gitterzellen des Batterieelektrodengitters eingedrückt
wird. Eine bevorzugte Ausführungsform dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivmassemischung
in der Austrittsdüse des Pastierkopfes der Einwirkung der Ultraschallenergie ausgesetzt wird. —
Es versteht sich, daß schon beim Ansetzen der Aktivmassemischung sehr sorgfältig auf Homogenität
der Mischung und auf die Einhaltung der gewünschten Dichte geachtet werden muß, die bekanntlich für die
positive Masse einerseits und für die negative Masse andererseits verschieden ist und zwischen 3,8 bis
4,2 g/cm3 liegt. Die Beschickung der Pastiereinrichtung muß kontinuierlich geschehen und die Legierung, aus
der das Batterieelektrodengitter aufgebaut ist, muß ausreichende Härte bzw. Festigkeit besitzen. Diese kann
bei Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens jedoch beachtlich niedriger liegen als bei der bekannten
Arbeitsweise. Die Aktivmassemischung erfährt nämlich durch die Einwirkung der Ultraschallenergie im
Pastierkopf und insbesondere in der Austrittsdüse eine Veränderung ihres Fließverhaltens und fließt gleichsam
butterweich in die einzelnen Gitterzellen ein. Sie tritt aus der Austrittsdüse derartig beweglich aus, daß auch
relativ weiche Batterieelektrodengitterstrukturen schnell pastiert werden können und Kunststoffummantelungen
an Teilen des Batterielektrodengitters keinen Schaden nehmen. Im allgemeinen arbeitet man im
Rahmen der Erfindung mit Ultraschallfrequenzen zwischen 2000 und 20 000 Hz. Die Amplitude richtet
sich nach der Menge der pro Zeiteinheit einzubringenden Aktivmassemischung und somit auch nach der
Dicke des zu pastierenden Batterieelektrodengitters. Selbstverständlich muß durch die Hochdruckförderung
ein ausreichender Nachschub an Aktivmassemischung sichergestellt sein und diese den Pastierkopf bzw. die für
den Durchtritt der Aktivmassemischung im Pastierkopf vorgesehenen Kanäle und Düsenkanäle voll ausfüllen.
Das erlaubt es, auch Batterieelektrodengitter einzusetzen, bei denen mehrere Gitterstege übereinander in
unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind und sich die Gitterstege sogar überkreuzen. Wenn mit einer
gleichsam schabenden Austrittsdüse gearbeitet wird und die Menge der zugeführten Aktivmassemischung
ausreichend genau auf die Größe der Gitterzellen des zu füllenden Batterieelektrodengitters und die Relativgeschwindigkeit
abgestellt wird, gibt es praktisch keine Abfallmasse.
Im Ergebnis erreicht man, daß im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die Aktivmassemischung
in die Gitterzellen eines Batterieelektrodengitters lunkerfrei eingebracht werden kann und daß die
eingebrachte Aktivmassemischung störende Poren nicht mehr aufweist. Von besonderem Vorteil ist die
Tatsache, daß das erfindungsgemäße Verfahren mit einer Vorrichtung durchgeführt werden kann, die kaum
aufwendiger ist als die bekannten Vorrichtungen. Eine solche Vorrichtung wird im folgenden anhand einer
lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer
Darstellung
F i g. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 2 in gegenüber der F i g. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab die Austrittsdüse des Pastierkopfes im
Schnitt,
Fig.3 eine Vorderansicht des Gegenstandes der
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Einbringen einer Aktivmassemischung in die
Gitterzellen 1 eines Batterieelektrodengitters 2. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören
ein Mischer 3 für die Erzeugung der Aktivmassemischung,
eine Hochdruckpresse 4,
ein Pastierkopf 5 mit hohler Austrittsdüse 6 und
eine Verbindungsleitung 7 zwischen Hochdruckpresse und Pastierkopf.
ein Pastierkopf 5 mit hohler Austrittsdüse 6 und
eine Verbindungsleitung 7 zwischen Hochdruckpresse und Pastierkopf.
Insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der F i g. 1 bis 3 entnimmt man, daß die Austrittsdüse 6
als Hohlsonotrode 6 ausgebildet und an einen Ultraschallgenerator 8 angeschlossen ist. Unter dem
Pastierkopf 5 befindet sich ein Förderband 9 für die zu füllenden Batterieelektrodengitter 2. Dieses ist im
Bereich des Pastierkopfes 5 als Amboß der Austrittsdüse 6 ausgebildet, in der die Einwirkung der Ultraschallenergie
auf die Aktivmassemischung erfolgt und die daher als Sonotrode geschaltet ist. Diese Hohlsonotrode
6 besitzt die Breite B des zu füllenden Batterieelektrodengitters 2 und der Hohlraum ist ein
spaltförmiger Hohlraum.
Im Ergebnis wird die Aktivmassemischung im Pastierkopf 5, vorzugsweise also in der Austrittsdüse 6
des Pastierkopfes 5, der Einwirkung der Ultraschallenergie ausgesetzt und dabei die Gitterzellen 1 des
Batterieelektrodengitters 2 eingedrückt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (3)
1. Verfahren zum Einbringen einer Aktivmassemischung
in die Gitterzellen eines Batterieelektrodengitters, wobei die Aktivmassemischung über eine
Hochdruckpresse einem Pastierkopf mit hohler, von der Aktivmassemischung durchströmter Austrittsdüse zugeführt und unter Erzeugung einer Relativbewegung
zwischen Pastierkopf und Batterieelektrodengitter in die Gitterzellen eingedrückt wird,
wobei außerdem auf die Aktivmassemischung Ultraschallenergie zur Einwirkung gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivmassemischung im Pastierkopf der Einwirkung der
Ultraschallenergie ausgesetzt und dabei in die Gitterzellen des Batterieelektrodengitters eingedrückt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktivmassemischung in der Austrittsdüse der Einwirkung der Ultraschallenergie
ausgesetzt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, — mit
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3152032A DE3152032C1 (de) | 1981-12-31 | 1981-12-31 | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Aktivmassemischung in ein Batterieelektrodengitter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3152032A DE3152032C1 (de) | 1981-12-31 | 1981-12-31 | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Aktivmassemischung in ein Batterieelektrodengitter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3152032C1 true DE3152032C1 (de) | 1983-02-03 |
Family
ID=6150078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3152032A Expired DE3152032C1 (de) | 1981-12-31 | 1981-12-31 | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Aktivmassemischung in ein Batterieelektrodengitter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3152032C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0638945A1 (de) * | 1993-08-11 | 1995-02-15 | Gnb Battery Technologies Inc. | Verfahren und Vorrichtung zum Pastieren von Batteriestromkollektoren |
EP2613381A1 (de) * | 2012-01-04 | 2013-07-10 | Centurion Bipolair B.V. | Verfahren zur Herstellung einer bipolaren Zelle und bipolare Batterie |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1287663B (de) * | 1965-09-25 | 1969-01-23 | ||
DE3037304A1 (de) * | 1979-10-02 | 1981-04-23 | Lucas Industries Ltd., Birmingham, West Midlands | Saeurebatterieplatten |
-
1981
- 1981-12-31 DE DE3152032A patent/DE3152032C1/de not_active Expired
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