DE2201552A1

DE2201552A1 - Verfahren zur Herstellung von streifenfoermigem Material und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE2201552A1
Application number: DE19722201552
Authority: DE
Inventors: Pratt George Christopher
Original assignee: Glacier Metal Co Ltd
Current assignee: Federal Mogul Engineering Ltd
Priority date: 1971-01-13
Filing date: 1972-01-13
Publication date: 1972-07-27
Also published as: FR2121771B1; FR2121771A1; US4239715A; IT948164B; JPS555991B1; DE2201552C2; GB1349981A

Description

The Glacier Metal Company Limited, Alperton, Wembley, Middlesex, England

Verfahren zur Herstellung von streifenformigem Material und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines streifenförmigen Materials sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Die Erfindung ist insbesondere auf die Herstellung eines zusammengesetzten bzw. mehrschichtigen, streifenförmigen Materials gerichtet, bei welcher zur Erzielung eines Gleitlagermaterials beispielsweise eine pulverförmige Substanz wie Metall- oder Kunststoffpulver in festhaftender Schicht an einer aus Metall, aus einer Metallegierung oder aus einem Kunststoffverbundmaterial hergestellten starren .atützlage bzw. Stützstreifen anbringbar ist.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche hierfür besonders vorteilhaft sind.

Bei einem erfindungsgemaßen Verfahren ist vorgesehen, daß zwischen einem Streifen als erster Schicht und einem Vorratsbehälter, in welchem ein die zweite Schicht bildendes pulver- bzw. körnerförmiges Material enthalten ist, eine Relativbewegung stattfindet, daß das pulverförmige Material durch den Streifen vom Vorratsbehälter weg befördert und der wiederholten, gegen den Streifen gerichteten Einwirkung einer Preßeinrichtung ausgesetzt wird.

Eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art mit einem Vorratsbehälter zur Aufnahme des eine Schicht bildenden körner- bzw. pulverförmigen Materials zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß ein eine weitere Schicht bildender Streifen durch eine Antriebseinrichtung an einem offenen Ende des Vorratsbehälters vorbeiführbar ist und daß eine Preßplatte durch den Streifen aus dem Behälter entnommenes Material wiederholt gegen den Streifen preßt.

Für die Preßeinrichtung ist vorteilhaft eine gegenüber der Geschwindigkeit der Relativbewegung schnelle Arbeitsgeschwindigkeit gewählt.

Zur genauen Dosierung des Pulverauftrags auf den Streifen und zur Vermeidung von Unregelmäßigkeiten, die bei einer flachen bzw. parallele Seiten aufweisenden Ausführung der Preßplatte durch das Anhaften und Mitgehen von Pulver an der Preßplatte während der Preßbewegung am sich bewegenden Streifen verursacht werden könnten, ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung die untere Kante der Preßplatte mit einer Anschrägung versehen. Am Ende der Anschrägung kann eine kleine, zum Streifen parallele Anflächung ausgebildet sein.

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Die Größe der Bewegung der Preßplatte bestimmt die Dicke der Schicht aus pulverförmigem Material, während ihre verhältnismäßig hohe Hubzahl Gleichmäßigkeit der Schichtdicke und des Schichtaufbaus sowie das Befestigen des pulverfö'rmigen Materials am Streifen bewirkt, wenn dieser aus dem Bereich des Vorratsbehälters austritt. Es kann eine Wärmebehandlung vorgesehen sein.

Es sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung möglich.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels mit weiteren Einzelheiten erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung eines mehrschichtigen Streifenmaterials,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung und

Fig. 3 eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab einer Einzelheit aus Fig. 2.

Ein bei dieser Ausführungsform aus Stahl hergestellter Stützstreifen 16, der nach Bedarf aus anderen metallischen Ausgangsstoffen, aus Legierungen bzw. aus Kunststoffmaterial gefertigt sein kann, ist unter der Unterseite eines ein Kunststoffpulver zur Herstellung der zweiten Schicht am Stützstreifen enthaltenden Vorratsbehälters 10 durch kraftangetriebene Unterwalzen 17 und federbelastete Oberwalzen 18 in Längsrichtung kontinuierlich vorschiebbar.

Der sich vorschiebende Streifen 16 schließt die Unterseite des Vorratsbehälters 10 ab, ausgenommen im Bereich des

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der Pörderrrichtung zugewandten Endes des Behälters, wo eine in senkrechter Richtung auf- und abbewegbare Wand 11 des Vorratsbehälters 10 wechselweise nach unten gegen das am Streifen 16 aufruhende Pulver drückt und dieses dadurch verdichtet und einen größeren Spalt schafft, durch welchen Pulver zwischen der unteren Wandkante und dem Streifen austreten kann. Die Größe der senkrechten Bewegung entspricht der Dicke der verdichteten bzw. dicht gepackten Pulverschicht 20, die bei der beschriebenen Ausführungsform etwa 0,94 mm beträgt.

Die Hubgeschwindigkeit der Auf- und Abbewegung richtet sich nach der linearen Geschwindigkeit des Streifens 16 und beträgt gemäß einer Erfahrungsregel etwa 480 Hübe pro Fuß (bzw. etwa 480 Hübe/305 mm). Bei einer Streifengeschwindigkeit von etwa 610 mm/min würde daher die Hubgeschwindigkeit 960 Hübe/min, bei etwa 1525 mm/min (bzw. 5 Fuß pro Minute) 2400 Hübe/min betragen.

Dies ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, erzielbar durch Übertragen der Drehgeschwindigkeit eines die Wand bzw. die Preßplatte 11 antreibenden Motors 15 durch einen an seiner Welle 14 angeordneten Exzenternocken 13. Fig. 1 zeigt ebenfalls, daß für die Preßplatte 11 Führungen vorgesehen sind. In der Praxis verläuft die Bewegungsbahn der Preßplatte nicht in genau senkrechter Richtung, sondern ist, in Bewegungsrichtung gesehen, leicht bogenförmig gekrümmt.

Mit dieser Vorrichtung ist eine genaue Dosierung des je Längeneinheit des Streifens 16 aufzutragenden Pulvers in der gewünschten Breite sowie dessen Pressung bzw. dichtes Packen bei Austritt aus dem Bereich des Vorratsbehälters möglich.

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Der mehrschichtige Streifen 16 läuft sodann zum Härten des Kunststoffs bzw. zur Durchführung anderer Warmbehandlungsschritte zwischen oberen und unteren Heizvorrichtungen 21 hindurch und gelangt anschließend zu (nicht gezeichneten) Walzen, die eine Verfestigung der Bindung bewirken.

Pig. 3 zeigt im Schnitt eine bevorzugte Ausführungsform des unteren Abschnittes der Wand bzw. Preßplatte 11 in Ausbildung als Meißelschneide 22 mit einer Fase von etwa 45°, die in eine kurze, in einer waagerechten Ebene liegende Anflächung 23 übergeht. Bei anderen Anwendungsbeispielen kann es zweckmäßig sein, eine scharfe Kante ohne die Abflachung 23 vorzusehen.

Liegt der unterste Punkt der Wand bei einer Vibration von 1,9 mm (0,075") - 0,228 mm (0,009") oberhab der oberen Fläche des Streifens 16, schw-ankt die Pulverschichtdicke zwischen 0,228 mm (0,009") und 2,13 mm (0,084»)_o Nach dem Rollen läßt sich so eine Lage- oder Schichtdicke von etwa 0,3 mm (0,012") erzielen.

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Claims

ANSPRÜCHE

1. J Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen, \**reifenförmigen Materials, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Streifen (16) als erster Schicht und einem Vorratsbehälter (10), in welchem ein die zweite Schicht (20) bildendes pulver- bzw. körnerförmiges Material (19) enthalten ist, eine Relativbewegung stattfindet, daß das pulverförmige Material durch den Streifen vom Vorratsbehälter weg befördert und der wiederholten, gegen den Streifen gerichteten Einwirkung einer Preßeinrichtung (11) ausgesetzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Preßeinrichtung (11) als Teil der Behälterwandung in deren der Förderrrichtung zugewandtem Bereich ausgebildet ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Hubgeschwindigkeit der Preßeinrichtung (11) wenigstens 10 Hübe/etwa 305 mm (bzw. 10 Hübe/Fuß) Weglänge der Relativbewegung beträgt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Bewegung der Preßeinrichtung (11) gleich ist der Dicke der Schicht (20) aus pulverförmigem Material (19).

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5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (16) den Vorratsbehälter (10) an einem Ende abschließt und aus diesem während der Relativbewegung Pulvermaterial (19) abzieht.

6. Vorrichtung zur Herstellung eines mehrschichtigen, streifenförmigen Materials und zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5» mit einem Vorratsbehälter zur Aufnahme des eine Schicht bildenden körner- bzw. pulverförmigen Materials, dadurch g e k e η η ζ e i chne t, daß ein eine weitere Schicht bildender Streifen (16) durch eine Antriebseinrichtung (17»18) an einem offenen Ende des Vorratsbehälters (10) vorbeiführbar ist und daß eine Preßplatte (11) durch den Streifen aus dem Behälter entnommenes Material (19) wiederholt gegen den Streifen preßt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (11) Teil der Wandung des Vorratsbehälters (10) ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die dem Streifen zugewandte Stirnseite der Preßplatte (11) eine Anschrägung (22) aufweist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Endstück der Anschrägung (22) eine zum Streifen (16) parallel ausgerichtete Anflächurig (23) ausgebildet ist.

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10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsgeschwindigkeit der Preßplatte (11) sehr viel höher ist als die Vorschubgeschwindigkeit des Streifens (16),

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennz eichnet, daß die Hublänge der Preßplatte (11) gleich ist der Dicke des Streifens (16).

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