DE2201552C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Gleitlagerstreifen aus einem Trägerstreifen und einer anhaftenden Gleitschicht - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Gleitlagerstreifen aus einem Trägerstreifen und einer anhaftenden GleitschichtInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gleitlagerstreifens, der aus einem starren, insbesondere
metallischen Trägerstreifen und einer anhaftenden Gleitschicht besteht, bei dem ein pulverförmiges Gleitmaterial
in gleichmäßig dicker Schicht unmittelbar aus einem Vorratsbehälter auf einen kontinuierlich unter diesem
vorwärtsbewegten Trägerstreifen aufgebracht und Innerhalb eines Durchlaufbereichs wiederholt gegen den
Trägerstrelfen gepreßt und anschließend fertigbearbeitet
wird.
Es ist bekannt (DE-AS 11 32 710), die Vorratsbehälterrückwand
mit Abstand von dem vorwärtsbewegten Trägerstselfen enden zu lassen und am so gebildeten Austrittsspalt
eine Zumeßwalze, deren Oberfläche mit einem Abstreifer reingehalten wird, vorzusehen und dieser In
Bewegungsrichtung zwei Walzenpaare nachzuschalten, mit welchen eine Verdichtung des Gleitmaterials (Poly- ω
tetrafluorethylen) bewirkt wird. Der Trägerstfelfen Ist
porös (kupferplattierter Stahl mit aufgesinterter Schicht von poröser Bronze oder porösem Kupfer). Die Gleitmaterlalteilchen
sind von einer wesentlich geringeren Größe als die Poren. Sie werden auf den Trägerstrelfen mit
einem so geringen Druck aufgepreßt, daß ein vollständiges Schließen der Poren vermieden wird. Durch anschließende
Erwärmung erfolgt ein Zusammenschmelzen der aufgebrachten Gleitmwteriulteileben, Nach dem Zusammenschmelzen
und Abkühlen kann eine endgültige Verdichtung
und DIckeneinsiellung der Gleitschicht durch einen weiteren Walzvorgang herbeigeführt werden. Für
das Auftragen dickerer Gleitmaierialschjchien auf nichtporöse
Trägerstreifen eignet sich dieses Verfahren nicht.
Es ist ferner eine Vorrichtung zum Herstellen von mit parallelen Rippen versehenen, dünnen porösen Separatoren
für elektrische Akkumulatoren aus thermoplastischem Kunststoff bekannt (DE-PS Il 56 865), die einen
Vorratsbehälter aufweist, der an seiner Rückwand einen die Dicke des Austrittsspalts begrenzenden Abstreifer
hat. Die Dicke der unter dem Abstreifer auf ein Förderband austretenden Pulverschichl aus Polyäthylen wiid
durch einen in Förderrichtung nachgeschalteten weiteren Abstreifer geregelt. Ihm folgt in Förderrichtung eine
Streichleisie, in deren untere Stirnfläche V-Schlitze eingeschnitten
sind, welche die gewünschte Rippenform erzeugen. Die Streichleiste wird durch Exzenter in Auf-
und Abbewegung versetzt. Der Exzenter erzeugt einen Hub in der Größenordnung von etwa 0,05 mm. Für den
Auftrag von puiverförmigen Gleitrnaterialschlchien auf
einen Trägerstreifen zur Herstellung von Gleitlagerstreifen eignet sich diese, der Herstellung eines völlig anderen
Produkts dienende Vorrichtung nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, weiche eine
besonders gut haftende, auch dickere Gleitschicht aus pulverförmigem Gleitmaterial auf einen Trägerstreifen
aufzubringen gestattet.
Zu Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß das aus dem Vorratsbehälter austretende Gleitmaterial
durch auf- und niedergehende Schwingbewegungen der Vorratsbehälterrtickwand mit deren unterer Stirnfläche
zusammengepreßt wird.
Durch die Erfindung wird eine Dosierung und Verdichtung der Gleitschicht in einem erzielt, wodurch Haftung
und Gleichmäßigkeit der Schicht besonders gut ausfallen. Darüber hinaus wird eine ungleichmäßige Materialabgabe
aufgrund von Anbackungeh, Brückenbildungen oder dergleichen im Vorratsbehälter vermieden.
Eine zur Durchführung des erfitidungsgemäßen Verfahrens
besonders geeignete Vorrichtung ist mit ihren Ausgestaltungen in den Patentansprüchen 2 bis 4
gekennzeichnet. Zur besonders genauen Dosierung des Pulverauftrags auf den Trägerstreifen und zur Vermeidung
von Unregelmäßigkeiten, die bei einer durchgehend planen Unterseite der Rückwand durch das Anhaften
und Mitgehen "on Gleitmaterial an der Rückwand während der Auf- und Abbewegung am sich bewegenden
Trägerstreifen verursacht werden könnten. Ist die der
Förderbahn zugewandte Stirnfläche der Rückwand mit einer Anschrägung versehen. Am Ende der Anschrägung
muß eine kleine, zum Trägerstreifen parallele Ansehung ausgebildet sein.
Die Größe der Bewegung der Rückwand bestimmt die Dicke der Gleitschicht, während Ihre verhältnismäßig
hohe Hubzahl Gleichmäßigkeit der Schichtdicke und des Schichtaufbaus sowie das Anhaften des Gleitmaterlalpulvers
am Trägerstreifen bewirkt, wenn dieser aus dem Bereich des Vorratsbehälters austritt, Es kann eine Wärmebehandlung
vorgesehen sein. Der Trägerstreifen kann aus einer Metall-Legierung oder aus einem Kunststoffverbundmaterial
hergestellt sein. Für das Gleitmaterialpulver kommen Metall- oder Kunststoffpulver In Frage,
die am Trägerstreifen fest haften können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung Ist anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt
Fig. ! eine Draufsitfc: auf einen Teil der Beschlchlungsvorrichtung.
Fig. 2 eine Seitenansicht der Beschickungsvorrichtung
und
Fig. 3 eine Schniltansicht in vergrößertem Maßstab einer Einzelheit aus Fig. 2.
Ein Trägerstreifen 16 aus Stahl oder aus einem anderen
metallischen Werkstoff, aus Legierungen bzw. aus Kunststoffmaterial, ist unter der Unterseite eines ein
Kunststoffpulver zur Herstellung einer Gleitschicht am Trägerstreifen entnaltenden Vorratsbehälters 10 mittels
angetriebener Unterwalzen 17 und federbelasteten Oberwalzen 18 in Transportrichtung kontinuierlich vorschiebbar.
Der Tragerstreifen 16 schließt die Unterseite des Vorratsbehälter 10 ab, mit Ausnahme des hinteren
Bereichs, in welchem eine Rückwand 11 des Vorratsbehälter 10 in senkrechter Richiung auf- und abbewegbar
ist und wechselweise nach unten gegen das auf dem Trägerstreifen 16 liegende pulverförmige Gleitmaterial
drückt und dieses dadurch verdichtet und einen größeren Spalt schafft, durch weichen Pulver zwischen der unteren
Stirnfläche und dem Trägerstreifen austreten kann. Die Länge der Schwingbewegung der Rückwand 11 en1·
spricht etwa der Dicke der aufzubringenden Gleitmaterialschicht 20 und beträgt beispielsweise etwa 0,94 mm.
Die Hubfrequenz der Auf- und Abbewegung richtet sich nach der linearen Transportgeschwindigkeit des Trägerstreifens
16 und beträgt beispielsweise etwa 16 Hübe je Zentimeter Vorschub. Bei einer Transportgeschwindigkeit
des Trägerstreifens von 0,6 m/min würde die Hubfrequenz 16 Hz und bei einer Transportgeschwindigkeit
von 152,5 cm/min etwa 40 Hz betragen.
Die Rück wund U des Vorratsbehälter IQ wird mittels
eines Motors 15 aber einen quf seiner Abtriebswelle 14
angeordneten Exzenternocken 13 in Auf- und Abbewegung
versetzt. Die Rückwand U läuft in Führungen. In der Praxis verlauft die Bewegungsbahn der Rückwand 11
nicht in genau senkrechter Richtung, sondern ist, in Bewegungs- oder Transponrichtung gesehen, leicht
bogenförmig gekrümmt.
Mit der Beschickungsvorrichtung ist eine genaue
Mit der Beschickungsvorrichtung ist eine genaue
.■■■ Dosierung des je Längeneinheit des Trägerstreifens 16
aufzutragenden pulverförmigen Gleitmaterials in der gewünschten Breite sowie dessen Pressung bei Austritt
aus dem Vorratsbehälter 10 möglich. Der Gleitlagerstreifen 16 läuft nach der Beschichtung zum Härten des
Ii Kunststoffs bzw. zur Durchführung anderer Wärmebehandlungsschritte
zwischen oberen und unteren Heizvorrichtungen 21 hindurch und gelangt anschließend zu
(nicht gezeichneten) Walzen, die eine Nach verfestigung der Bindung bewirken.
Ji■ Fig. 3 zeigt im Schnitt eine bevorzugte Ausführungsform des unteren Endes der Rückwand 11, deren der
Förderbahn zugewandte Stirnfläche 23 .-..-ie kurze, in Förderrichtung
auf die Förderbahn gerichtete Anschrägung 22 aufweist. Bei bestimmten Anwendungen könnte es
:·· zweckmäßig sein, eine scharfe Kante, also nur eine zur Förderbahn parallele Stirnfläche 23, vorzusehen.
Liegt rfr.T unterste Punkt der Rückwand 11 bei einem
Hub von 1.9 mm bis 0,23 mm oberhalb der Oberfläche des Trägerstreifens 16, schwankt die Pulverschichtdicke
i<> zwischen 0,23 mm und 2,13 mm. Nach dem Walzen läßt
sich so eine Gleitschicht von etwa 0,3 mm Dicke erzielen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines Gleitlagerstreifens,
der aus einem starren, insbesondere metallischen Tragerstreifen und einer anhaftenden Gleitschicht
besteht, bei dem ein pulverförmiges Gleitmaterial in gleichmäßig dicker Schicht unmittelbar aus einem
Vorratsbehälter auf einen kontinuierlich unter diesem vorwärtsbewegten Trügerstreifen aufgebracht und
innerhalb eines Durchlaufbereichs wiederholt gegen den Trägerstreifen gepreßt und anschließend fertigbearbeitet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Vorratsbehälter austretende Gleitmaterial
durch auf- und niedergehende Schwingbewegungen der Vorratsbehälterrückwand mit deren unterer Stirnfläche
zusammengepreßt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Vorratsbehälter für ein
pulverförmiges Gleitmaterial, einer Fördervorrichtung zum kontinuierlichen Vorwärtsbewegen eines Trägerstreifens
mit auf eine Abgabeöffnung des Vorratsbeh al te rs ausgerichteter Oberseite und einer in geringem
Abstand oberhalb der Förderbahn angeordneten Preßeinrichtung, mit welcher das Gleitmaterial wiederholt
gegen den Trägerstreifen preßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßeinrichtung durch die Rückwand
(11) des Vorratsbehälter (10) gebildet ist, die mittels eines Schwingantriebs il3 bis 15) auf die Förderbahn
zu und von ihr weg bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß uie der Förderbahn zugewandte Stirnfläche
(23) der Rückwand (11) eMe Anschrägung (22) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Schwingbewegung
der Rückwand (11) etwa der Dicke der aufzubringenden Gleitmaterialschicht (20) entspricht.
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