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Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Platten,
Bahnen oder Folien Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung
zur kontinuierlichen Herstellung von Platten, Bahnen oder Folien aus einer, gegebenenfalls
auf einer Tragunterlage angeordneten Kunststoffschicht bzw. Kunststoffschaumschicht,
wobei mindestens zwei miteinander in Reaktion tretende Kunststoffkomponenten gemischt
werden.
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Es sind bereits verschiedene Horizontalverfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Polyurethan-Schichtmaterialien bekannt geworden. Bei einem solchen
Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von endlosen Platten, Bahnen oder Foli «
aus aufgeschäumten Stoffen, insbesondere solchen auf Polyurethanbasis, werden die
Reaktionskomponenten nach ihrer Vereinigung auf einer sich mit einer der Reaktionsgeschwindigkeit
entsprechenden Geschwindigkeit fortbewegenden Unterlage aufgegossen oder aufgedüst
und dann zum Aufschäumen gebracht.
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Es ist ferner eine Einrichtung und ein Verfahren zur Herstellung einer
Schaumstoffschicht in Verbindung mit einer Verstärkungseinlage bekannt geworden,
bei welcher zwar der gegenseitige Abstand der Quetschwalzen veränderlich ist, doch
läßt sich damit nicht eine bestimmte Dicke des Schaumstoffes erzielen, weil der
Abstand zwischen den beiden Walzen nicht von vornherein bestimmt werden kann.
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Weiter ist eine Einrichtung und ein Verfahren bekannt geworden, nach
welchem eine Schaumstoffbahn dadurch mit einer Faserstoffbahn vereinigt wird, daß
zwischen zwei über verstellbare Walzen der gleichen Richtung gleichmäßig bewegte
Trägerbahnen eine Schaumstoffschicht gebildet wird, welche nach der wesentlichen
Ausreaktion gekühlt und im wiedererwärmten noch klebrigen Zustand mit einer Faserstoffbahn
vereinigt wird. Hierbei laufen die Trägerbahnen zwischen zwei gegenseitig verstellbare
Walzen.
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Der Träger der einen Walze ist dabei verstellbar, wobei die Walze
selbst in einem Langloch des Trägers geführt ist und somit Unregelmäßigkeiten der
Beschichtung zwangsläufig ausweicht. Um diese Wirkung noch zu verstärken sind die
angewendeten Walzen noch mit einer nachgiebigen Auflage versehen.
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Bedingt durch die weichen Walzen und durch die weichen Trägerbahnen
ist der gebildete Spalt in seiner Weite nicht genau definierbar. Zwangsläufig wird
die dadurch gebildete Dicke des aufgetragenen Gemisches und die daraus sich bildende
Schaumschicht gleichfalls nicht genau definiert. Insbesondere lassen sich dünne
Schaumstoffschichten mit dieser Anordnung nicht herstellen. Das bedeutet, daß die
zur Herstellung von dünnen Schaumstoffschichten erforderlichen Toleranzen in der
Dicke der noch ungeschäumten Schicht zu groß sind.
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Es ist weiter ein Verfahren zur Herstellung von dünnen Schaumstoffschichten
aus fließfähigen Kunststoffmischungen auf Polyurethan- oder Polyvynylchlorid-Basis,
die bei erhöhter Temperatur unter Gasbildung verschäumen, wobei das Gemisch in dünner
Schicht auf einen undurchlässigen Träger aufgebracht und durch eine undurchlässige
Deckschicht abgedeckt wird, bekannt geworden, wobei das Gemisch zuerst auf eine
zum Verschäumen unzureichende Temperatur gekühlt und dann mit dieser
Temperatur
auf die Trägerfolie aufgebracht und nach dem Abdecken mit der Deckfolie bis mindestens
auf die Verschäumtemperatur erwärmt wird.
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Grundsätzlich sind die angewendeten Polyurethan-Reaktiollsgemische
in einem solchen Naß viskos, daß man ohne eine geeignete Streicheinrichtung dünne
Scllaumstoffschichten oder dünne Folienschichten nicht herstellen kann. Bei den
bekannten orizontal-Verfahren sind einige mit einer Streicheinrichtung verstehen.
Bei den bekannten Streich- oder auch Quetscheinrichtungen bedient man sich eines
sich vor dem Spalt bildenden Materialwulstes zum Verteilen der Reaktionsgemischschicht.
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Eine ständige Wulst vor dem Spalt erfordert aber eine schwache Aktivierung
des Reaktionsgemisches, damit in der vor dem Spalt befindlichen Wulst durchs länger
verbleibendes Material nicht schon Schaum gebildet wird.
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Schwache Aktivierungen hingegen bedeuten lange Abbindezeiten, die
sich auf die Produktionsgeschwindigkeit und die Ausmaße der Produktionseinrichtung
in unwirtschaftlicher Weise auswirken.
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Bei einem bekannten Verfahren wird das Aufschäumen der vor dem Spalt
befindlichen Wulst verhindert, indem das Reaktionsgemisch, ehe es zum Spalt gelangt,
stark unterkühlt wird.
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Damit entsteht aber wieder eine starke Abhängigkeit von der Viskosität.
Dieses Verfahren ist demgemäß nur auf Materialien begrenzt, die auch in unterkühltem
Zustand noch streichfähig bzw. verteilfähig sind.
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Es sind hingegen Gemische bekannt, die bei Raumtemperatur eine wachsartige
Konsistens aufweisen, z.B. hochviskose Polyester-Typen. Der daraus gebildete Schaum
ist von hervorragender Qualität hinsichtlich seiner Elastizität und Zähigkeit. Aber
gerade dieser Schaum ist in seiner Anwendung zur Herstellung von dünnen Scliichten,
für Gemische, für die
andere Schäume nicht einsetzbar sind, von
großer Bedeutung.
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Es hat sich aber gezeigt, daß zur Herstellung von Schaumbahnen mit
sehr geringen Raumgewichten das Verhältnis von aufgegebener Reaktionsgemischschicht
zur Schaumstärke sehr groß ist, d.h., daß die für dünne Schaumstoffschichten erforderliche
Gemischstärke sehr dünn ist. Dies trifft insbesondere auch für dünne umgeschäumte
Schichten zu. Dünne Schichten erfordern geringe Toleranzen. Es hat sich nun in der
Praxis erwiesen, daß diese Toleranzen nur mit harten, d. h. unnachgiebigen Streicheinrichtungen
gewährleistet sind, da im Falle von nachgiebigen elastischen Materialien unkontrollierte
Gemischmengen den Spalt passieren können. Es ist also unerläßlich enge Toleranzen
in der aufgetragenen Schichtdicke, die in diesem Falle auch die Schichtdicke des
ausreagierten Gemisches bedeutet, einzuhalten.
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Alle bekanntgewordenen Verfahren zur Herstellung von kontinuierlichen
Bahnen, Platten oder Folien wenden zur Ververteilung des Reaktionsgemisches auf
der unteren Trägerbahn eine Mischeinrichtung an, die sich über der unteren, fortlaufenden
Trägerbahn quer zu dieser hin und her bewegt. Hierbei läßt sich über die gesamte
Breite der Trägerbahn keine gleichmäßige Materialaufbringung erreichen, so daß die
durch die Streicheinrichtung gebildete Wulst schon nach kürzester Zeit unterschiedliche
Materialanhäufungen zeigt und es zu unerwünschten Aufschäumungen kommen muß. Bei
einem der bekannten Verfahren wird diese vorzeitige Aufschäumung dadurch verhindert,
daß das Reaktionsgemisch in gekühltem Zustand auf den Spalt gerichtet wird.
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Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren mit welchen es nicht möglich
ist dünnste Schichten in der Größenordnung von eine Millimeter und darunter, gleichgültig
ob aufgeschäumt oder nicht, herzustellen, liegt der vorliegenden Erfindung die A*tgabe
der Schaffung von Platten, Bahnen odWr Folien Sugruh welche nur geringe Herstellungstoleranzen
aufweisen, die mit
einer günstigen hohen Geschwindigkeit gefahren
werden können und welche im Falle von Schaumstoffen ein niedriges Raumgewicht aufweisen.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, die vor dem Spalt gebildete Wulst so klein wie
möglich zu halten und eine Vergleichmäßigung einer ungleichmäßig aufgetragenen Materialmenge
zu erreichen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht außer der Möglichkeit der
Schaffung dünnster Schichten von z.B. einem Millimeter und darunter darin, dicke
Schaumstoffschichten bei hohen Herstellungsgeschwindigkeiten, insbesondere höheren
Geschwindigkeiten als nach dem bekannten Verfahren, und somit in wirtschaftlicher
Weise als bisher, herzustellen.
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Ausgehend von einem Verfahren und einer Einrichtung zur kontinuierlichen
Herstellung von Platten, Bahnen oder Folien aus einer gegebenenfalls auf einer Tragunterlage
angeordneten Kunststoffschicht bzw. Kunststoffschaumschicht, wobei mindestens zwei
miteinander in Reaktion tretende Konststoffkomponenten gemischt werden und das Gemisch
zwischen zwei gegenüberliegend angeordnete, über gegenseitig verstellbare Walzen,
Leisten, Rakel oder dergleichen geführt, in der gleichen Richtung gleichmäßig bewegte
Trägerbahnen gerichtet wird, besteht die Erfindung darin, daß der Abstand der gegenseitig
zueinander verstellbaren harten Walzen, Leisten, Rakel oder dergleichen insbesondere
stufenlos starr eingestellt wird, das Reaktionsgemisch in dem so durch Trägerbahnen
begrenzten starren Spalt in der erforderlichen Menge gelangt, dadurch die Schichtdicke
des Reaktionsgemisches bestimmt wird und eine gleichmäßige Mengenverteilung des
Reaktionsgemisches über die Breite der Bahn bzw. des Spaltes vollzogen wird.
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Vorteilhaft wird das Reaktionsgemisch über das übliche Maß aktiviert,
wobei trotzdem die Verarbeitung bei Raumtemperatur stattfinden kann. Zur Beschleunigung
der Reaktion des Reaktionsgemisches kann aber auch die Verarbeitung bei einer die
Raumtemparatur übersteigenden Temperatur stattfinden.
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Es hat sich hierbei in überraschender Weise herausgestellt, daß im
Falle der Erzeugung von Schaumstoffbahnen, -schichten oder -folien eine bessere
Güte des Schaumes erzielt wird.
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Eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung sieht
vor, daß eine untere Trägerbahn und eine obere Träger bzw. Deckbahn zwischen zwei
im gegenseitigen Abstand voneinander veränderliche Walzen, Leisten, Rakel oder dgl.
geführt werden, während dem so gebildeten Spalt gegenüberliegend ein oder mehrere
Düsen vorgesehen sind, durch welche die Reaktion- und Aktivierungsmittel auf den
Spalt gerichtet werden, wobei die Düse bzw. die Düsen während der Längsbewegung
der Träger- bzw. Deckbahnen quer dazu hin- und herbewegt wird bzw. werden, auf die
vor den Walzen, Leisten Rakel oder dgl. gebildete Wulst des Reaktionsgemisches Luftstrahlen
zur gleichmäßigen Verteilung des aufgetragenen Reaktionsgemisches gerichtet sind,
und die so gebildete Bahn zwischen gegebenenfalls erwärmte Kalibrierplatten weitergeführt
wird.
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Die Walzen, Leisten, Rakel oder dgl. bestehen vorteilhaft aus einem
harten Werkstoff, deren Oberfläche vorteilhaft gehärtet ist.
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Zur Variierung der Menge des aus- der oder den Düsen austretenden
Reaktionsgemisches kann ein in der Speiseleitung zu den Düsen vorgesehenes Ventil
bei der Hin- und Herbewegung der Düse bzw.
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Düsen quer zur Bahn verstellt werden. Dies kann aber auch dadurch
geschehen, daß die Geschwindigkeit der Bewegung der Düse bzw. der Düsen quer zur
Bahn verändert wird.
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Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren wird es mit der vorliegenden
Erfindung ermöglicht besonders dünne Verbundschichten iWreproduzierbarer Weise und
engen Toleranzen herzustellen.
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Das geschieht z. B. in der Weise, daß bei wirtschaftlicher Herstellung
einer Schaumstoffschicht von 1 mm Stärke bei einem Aufschäumverhältnis von 1:25
die zur Stärkenbestimmung des Reaktionsgemisches erforderliche Spaltweise nur 0,04
mm betragen darf. Es versteht sich also, daß zur wirtschaftlichen
lierstellung
einer so dünnen Schaumstoffschicht zumindest eine Toleranz von i/Ioo mm eingehalten
werden muß. Die Einhaltung dieser Toleranz ist nur durch den erwähnten starren Spalt
gewährleistet.
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Der Vorteil des Verfahrens und der Einrichtung nach der Erfindung
besteht demgemäß auch darin, dünnste hochaktivierte Gemische gleichmäßig aufzutragen.
Da bei vorteilhaft stark aktivierten Gemischen nicht mit einer Wulst auch nicht
mit einer Teilwulst vor dem Spalt gefahren werden kann, stellte sich die Aufgabe
eine andere Verteilmöglichkeit zu finden. Dies wird dadurch gelöst, daß z. B. der
Spalt in Kombination mit einer Luftverteilung angewendet wird. Zur näheren Erläuterung
wird darauf hingewiesen, daß z. B. bei der üblichen sinuskurvenförmigen Aufgabe
des Reaktionsgemisches auf die fortlaufende untere Bahn, das Vorhandensein gemischfreier
Flächen unvermeidbar ist. Die aufgegebene Menge muß dabei genau der Menge, die von
dem Spalt zu einer gleichmäßigen endlosen Materialschicht ausgebreitet wird, entsprechen.
Dabei bildet sich vor dem Spalt soviel Gemischanhäufung wie zur Überdeckung der
freien Flächen gerade erforderlich ist. Entstehende ungleichmäßige Anhäufungen an
Reaktionsgemisch besonders an den Rändern bzw. den Wendepunkten an denen der Mischkopf
die Geschwindigkeit 0 annimmt, werden nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
durch verstellbare Düsen gerichtete Luftstrahlen gleichmäßig verteilt. Die scheinbar
widersprüchlich vorhandene Anhäufung, wenn auch geringe, ist bei dem vorliegenden
Verfahren anwendbaren hohen Geschwindigkeiten der Einrichtung belanglos, denn wegen
der nur kurzen Verweilzeit kommt es auch bei den hochaktivierten Mischungen nicht
zu unerwünschter Schaumbildung.
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Da nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung mit hochaktivierten
Gemischen gefahren werden kann, wird die dafür erforderliche Einrichtung trotz einer
erhöhten Geschwindigkeit nicht größer und damit auch nicht aufwendiger.
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Die Erfindung ist in den Figuren 1 und 2 beispielsweise dargestellt.
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Wie aus der Figur 1 hervorgeht, sind zwei Walzen 10, 12 vorgesehen,
die auf geeignete Weise angetrieben werden. Vorteilhaft erfolgt dies synchron, wobei
das untere Trägerband 14 und das obere Träger- bzw. Deckband 16 von den Rollen 18,
20 abgewickelt wird. Werden die Bänder 14, 16 auf andere Weise angetrieben, dann
können die Walzen 10, 12 leer mitlaufen.
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Das von der Rolle 18 abgewickelte Band 14 läuft über eine zusätzliche
leer mitlaufende Umlenkwalze 13. Zwischen der Umlenkwalze 13 und der Walze 10 wird
dadurch eine vorteilhaft waagerechte Fläche gebildet, so daß sich vor dem durch
die Walzen 10, 12 bzw. die darüber hinweglaufenden Bänder 14, 16 durch das Reaktionsgemisch
eine Wulst 15 bildet, durch welche gewährleistet wird, daß nur die durch den Dosierspalt
26 gegebene Menge an Reaktionsgemisch zwischen die Bahnen 14, 16 gelangt. Der Abstand
zwischen den Walzen 10, 12 läßt sich dadurch verstellen, daß die Walze 12 an einem
Tragarm 22 sitzt, dertittels einer Schraubeinrichtung 24 verstellt werden kann.
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Den Walzen 10, 12 folgen Umlenkwalzen 17, 19 über welche je ein Transportband
21, 23 geführt wird. Diese Transport- bzw.
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Kalibrierbänder 21, 23 werden über weitere Walzen 25, 27 umgelenkt
und auf diese Weise kontinuierlich benutzt.
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Durch Veränderung des gegenseitigen Abstandes der Dosierwalzen 10,
12 bzw. der Bänder 14, 16 wird der Spalt 26 zwischen den, beiden Walzen bzw. zwischen
den beiden Bändern 14, 16 verändert.
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Auf den Spalt 26 ist eine Düse 28 gerichtet, durch welche beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel das Gemisch von zwei Reaktionsmitteln und einem Aktivierungsmittel
auf den Spalt 26 bzw. die zwischen den Walzen 10 und 13 gebildete Auftragefläche
der Bahn 14 gerichtet wird.
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Die Speisung der Düse 28 mit dem Reaktionsmittel u4 dem Aktivierungsmittel
erfolgt über biegsame Sch@@che 30, 32, 34
aus Vorratsbehältern
36, 38, 40 über geeignete Pumpen (nicht dargestellt).
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Im Betrieb wird die Menge der Mischung der Reaktions-Aktivierungsmittel
auf die Aufnahmefähigkeit des Spaltes 26 bzw. auf die Größe der Wulst 15 des vor
dem Spalt liegenden Gemisches eingestellt. Eine gleichmäßige Verteilung des Reaktionsgemisches
über die Spaltlänge wird insbesondere dadurch erreicht, daß die Düse 28 auf einem
Träger 42 angeordnet ist, der in den Führungsschienen 40, 46 durch nicht dargestellte
Mittel hin- und hergeführt wird. Dabei ist es vorteilhaft, Maßnahmen vorzusehen,
mit denen erreicht wird, daß während der Querbewegung des Schlittens 42 mit der
Düse 28 erreicht wird, daß die Dosiermenge über die ganze Breite der Bahnen 14,
16 gleichmäßig gehalten wird, d.h., daß die Wulst des Reaktionsgemisches vor dem
Dosierspalt 26 über die Länge des Spaltes gleichbleibt.
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Um die gewünschte Kalibrierung des aus dem Trägerband 14, der Schaumstoffschicht
und dem Deck- bzw. oberen Band 16 bestehenden Mehrschichtbandes 48 zu kewährleisten,
untere und obere Kalibrierplatten 50, 52 vorgesehen, mit denen die endgültige Ausreaktion
der Reaktionsmittel bzw. die endgültige Standfestigkeit erzielt wird. So können,
z. B. die dem Spalt 26. unmittelbar folgenden Platten 50, 52 erwärmt und die nachfolgenden
Platten gekühlt werden.
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Der gegenseitige Abstand der Kalibrierplatten 50, 52 und damit auch
der gegenseitige Abstand der Transportbänder ? 21, 23 einschließlich der Walzen
17, 19, 25, 27 kann zur Erzielung unterschiedlicher Dicken des Verbundbandes 48
verändert werden.
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Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die oberen Kalibrierplatten
52 gleichzeitig mit den Walzen 19, 27 an einer Vorrichtung (nicht dargestellt) befestigt
sind und die Vorrichtung in der Höhe bzw. dem Abstand gegenüber dem Band 14 verändert
werden kann.
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Seitliche Führungsbleche 54, 56 verhindern das seitliche
Austreten
des Schaumstoffes aus dem Verbundband bzw. der Verbundplatten, ehe die vollständige
Aufschäumung stattgefunden hat.
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Anstelle der Führungsbleche können auch vorteilhaft seitlich zu den
Bändern 14, 16, an der Wulst 15 beginnend, Düsen vorgesehen werden (nicht dargestellt),
durch welche Luftströme auf die Reaktionsflüssigkeit gerichtet werden, so daß das
Austreten des Reaktionsgemisches solange es noch nicht aufgeschäumt ist, gehindert
wird.
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Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht ferner darin1 daß die
Dosiereinrichtung, insbesondere die den Abstand des Spaltes 26 bestimmenden Teile,
gegenüber der Transporteinrichtung, insbesondere gegenüber den Walzen 17, 19 veränderlich
angeordnet ist (nicht dargestellt), derart, daß der Abstand zwischen den Walzen
10, 12 und den Walzen 17, 29 verändert werden kann. Damit wird es ermöglicht, dem
zeitlichen Ablauf des Aufschäumungsvorganges Rechnung zu tragen. Der Abstand zwischen
den Walzen 10, 12 und 17, 19 wird z.B. verringert, wenn die Mischung der Reaktions-
und Aktivierungsmittel schneller aufschäumt, während bei langsamer stattfindender
Aufschäumung der Abstand zwischen den Walzen 10, 12 und 17, 19 größer gemacht wird.
Dabei wird berücksichtigt, daß der Dosierspalt 26 kleiner ist als der Abstand zwischen
den Bahnen 14, 16 an der Stelle der Walzen 17, 19. Der Abstand zwischen den Walzen
10, 12 und 17, 19 wird praktisch gerade so gemacht, daß der Aufschäumvorgang der
Grundkomponenten an der Stelle der Walzen 17, 19 im wesentlichen beendet ist.
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Bei der Hin- und Herbewegung des die Düse 26 tragenden Trägers 42
in den Führungsschienen 44, 46 entsteht auf der vor dem Spalt 26 befindlichen Fläche
des Bandes 14 praktisch ein sinusförmig verlaufender Strang des aus der Düse austretenden
Reaktionsgemisches 28. Dabei wird an ddn Seitenteilen mehr Reaktionsgemisch auf
die Bahn 14 aufgetragen, so daß sich in der Mitte der Bahn weniger Reaktionsgemisch
befindet und die Gefahr besteht, daß die benachbarten Stränge des Reaktionsgemisches
nicht miteinander laufen, während an den Seitenteilen des Bandes 14 ein Überschuß
an Reaktionsgemisch besteht. Um dies zu vermeiden, wird der Düsenträger 42
in
den Führungsschienen 44, 46 durch nicht dargestellte mecha nische Mittel so bewegt,
daß die Geschwindigkeit des Trägers 42 an den beiden Seiten des Bandes 14 verschnellert
wird, während sie in der Mitte des Bandes verlangsamt wird. Auf diese Weise wird
erreicht, daß die Wulst 15 vor dem Dosierspalt 26 über die ganze Breite der Bänder
14, 16 gleichförmig verläuft, ein einwandfreies Zusammenlaufen der Reaktionsmittelstränge
über die ganze Breite der Bänder 14, 16 gewährleistet wird und sich vor dem Spalt
26 immer eine Wulst bildet.
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Dieselbe Wirkung der Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung des
Reaktionsgemisches über die ganze Breite der Bänder 14, 16 läßt sich auch dadurch
erzielen, daß bei gleichmäßig bewegten Träger 42 die aus der Düse 28 austretende
Menge des Reaktionsgemisches so verändert wird, daß eine gleichmäßige Verteilung
des Reaktionsgemisches bzw. eine gleichförmige Wulst 15 über die ganze Breite der
Bänder 14, 16 erzielt ird. Zu diesem Zweck kann in die Einspeisung der Düse 28 ein
Ventil eingebaut werden (nicht dargestellt), welches den Austritt des Reaktionsgemisches
aus der Düse 28 in dem Sinne verändert, daß eine gleichmäßige Verteilung erzielt
wird. Dies läßt sich beispielswiese auf einfache Weise dadurch erreichen, daß die
Führungen 44, 46 mit Nocken darstellenden Erhebungen versehen sind (nicht dargestellt),
durch welche das in die Zuführung der Düse 28 eingeschaltete Ventil verstellt wird.
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In der Figur 2 ist insbesondere die Anordnung der Luftdüsen 33 und
deren Wirkung auf die gleichmäßige Verteilung des Stranges 29 des Reaktionsgemisches
dargestellt.
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Da die Düse 28 quer über die Bahn 14 hin und herbewegt wird, erhält
der Strang 29 einen praktisch sinusförmigen Verlauf.
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Die Menge des die Düse 28 verlassenden Reaktionsgemisches ist derart,
daß der Spalt 26 über die ganze Breite der Bänder 14, 16 gerade mit der Menge des
Reaktionsgemisches gespeist wird,
daß eine kontinuierliche ununterbrochene
Wulst 15 gebildet wird, welche zwischen den Bändern 14, 16 vor dem Spalt 26 ansteht.
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Um eine einwandfreie gleichmäßige Verteilung des Reaktion gemisches
über die ganze Breite der Bänder 14, 16 zu erzielen, insbesondere aber um die einzelnen
Teile des Stranges 29 miteinander zu vereinigen, während die Bänder 14, 16 in der
durch den Pfeil 31 gekennzeichneten Richtung bewegt werden, werden vorteilhaft vor
dem Spalt 26 auf die vor dieser gebildeten Wulst 15 Luftstrahlen gerichtet, die
dadurch erzeugt werden, daß vor dem Spalt 26 oberhalb diese Düsen 33 angeordnet
sind.
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Damit wird, wie aus der Figur 2 ersichtlich, die Wulst 15 auseinandergezogen
und der Strang 29 über die ganze Breite der Bänder 14, 16 gleichmäßig verteilt.
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Die Düsen 33 werden von einem diese auch tragenden Zuführungsrohr
35 mit Druckluft oder dergleichen gespeist. Das Zuführungsrohr 35 verläuft, wie
in Figur 2 angedeutet, quer zu den Bahnen 14, 16.