DE1504631C - Verfahren zur Herstellung eines Diapnragmas, insbesondere Scheiders für elektrische Akkumulatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Diapnragmas, insbesondere Scheiders für elektrische AkkumulatorenInfo
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Description
Die. Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Diaphragmas, insbesondere
Scheiders für elektrische Akkumulatoren, nach Patent 1 182 716, bei welchem das Diaphragma aus einem
Blatt oder Band eines porösen Grundmaterials aus gesintertem thermoplastischem Pulver und aus einer
Schicht eines gesinterten thermoplastischen Pulvers besteht, die weniger porös als das Blatt aus porösem
Grundmaterial ist und die an diesem Blatt haftet.
Gemäß diesem älteren Vorschlag besteht das Grundmaterial ungefähr zu 10°/» aus Glasfasern und
zu 90% aus Cellulosepulpe. Es hat einen durchschnittlichen Porendurchmesser in der Größenordnung
von etwa 40 Mikromillimeter und wird für sich gesondert hergestellt. Im Laufe des weiteren Verfahrens
wird dieses Grundmaterial in Bandform von einer Rolle abgewickelt.
Da das poröse Grundmaterial eine nicht unerhebliche Porengröße aufweist, die ein Mehrfaches der
Korngröße des aufgesinterten thermoplastischen Pulvers beträgt, nimmt das porige Grundmaterial unverhältnismäßig
viel von dem thermoplastischen Pulver in sich auf, und durch Zusammenballungen beim
Zusammenschmelzen entstehen nach innen gerichtete Ansätze, die aber für die Gleichmäßigkeit der Porosität
nachteilig sein können. Allzu große Zusammenballungen können die Porosität zumindest stellenweise
beeinträchtigen.
Durch den erwähnten älteren Vorschlag wird bereits eine erhebliche Reduzierung der Porengröße ermöglicht,
jedoch kann durch eine darüber hinausgehende weitere Reduzierung der Korngröße eine erhebliche
Verbesserung erzielt werden, wie im nachfolgenden näher erläutert wird.
Es ist bereits bekannt, einen doppelporösen Formkörper dadurch herzustellen, daß zunächst zwei selbständige
Formkörper aus Pulver gesintert und diese dann nach dem Zusammenfügen zu einem einzigen
Formkörper an ihren Berührungsflächen miteinander verklebt werden. Dieses bekannte Vorgehen ist vergleichsweise
kompliziert und gestattet auch nicht eine sehr genaue Stufung der gewünschen Porosität des
Endproduktes.
Es ist ferner noch die Herstellung einer einheitlichen porösen Kunststoffplatte aus gesintertem
Kunststoffpulver bekannt, das auf eine laufende Unterlage geschüttet, nivelliert und gesintert wird.
Hierdurch ist es aber praktisch nicht möglich, die Porenbildung zu beherschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs erwähnten Art so zu verbessern,
daß die Porengröße noch weiter reduziert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß auf die Oberseite des bereits gesinterten
thermoplastischen Blattes oder Bandes trokkenes thermoplastisches Pulvermaterial in feinverteilter
Form als gleichmäßiger dünner Belag aufgebracht wird und daß das feinverteilte Pulver auf dieser Oberseite
anhaftend gesintert wird. Dadurch ist es möglich, die Porengröße noch erheblich zu reduzieren,
wenn man beispielsweise ein Diaphragma-Grundmaterial
verwendet, das von sich aus bereits eine geringere Porengröße entsprechend einem Korndurchmesser
des thermoplastischen Pulvers in der Größenordnung von etwa 10 Mikromillimeter hat. Für die
wesentlich gleichmäßigere Endporosität des Diaphragmas ist außerdem die besonders fein verteilte
Form des Pulvermaterials auf der Oberseite des bereits gesinterten thermoplastischen Blattes öder
Bandes maßgeblich, und hierin unterstützen sich sowohl das Pulvermaterial als auch das in Bandform
hergestellte gesinterte thermoplastische Grundmaterial. Die Erfindung nutzt die zwischen beiden auftretende
Adhäsionskraft aus, durch die das aufgestäubte trockene thermoplastische Pulver in feinster
Verteilung auf der Oberfläche des Bandes haftet, wobei die Adhäsionskraft zusätzlich noch durch elektrostatische
Anziehungskräfte unterstützt wird. Im Vergleich zu dem Glasfaser-Cellulose-Material läßt sich
eine noch dünnere und noch feiner verteilte Schicht als gleichmäßiger dünner Belag auf das Grundmaterial
aufbringen, wobei nur der an der Oberseite anhaftende Anteil dieses Pulvermaterials gesintert
wird. Man erhält auf diese Weise ein besonders fein verteiltes Netzwerk, welches für die Endporosität des
Diaphragmas bestimmend ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, ao daß die Herstellung des Diaphragma-Grundmaterials
und des Belages nunmehr kontinuierlich innerhalb eines Arbeitsganges erfolgen kann, indem nämlich
zwei aufeinanderfolgende Sinterungen kurz nacheinander vorgenommen werden, die eine zur Herstellung
as des porösen Grundmaterials und die andere zur Herstellung
des die Porosität reduzierenden Netzwerkes. Hierbei läßt sich noch ein wärmewirtschaftlicher Vorteil
erzielen, indem man das thermoplastische Pulver für den Sinterbelag auf das noch warme Grundmaterial
nach dessen Sinterung aufbringt und es dann in einer zweiten Wärme sintert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die thermoplastischen Teile oder Partikeln,
die die Schicht bilden sollen, mit einer rotierenden Bürste über die Oberfläche des Grundmaterials
gebürstet werden. Dadurch dringen die Partikeln in die vorhandenen Poren des Grundmaterials
besser ein.
Als Grundmaterial sind z. B. Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Styrolharze und Acrylharze geeignet.
Bevorzugt wird gemäß der Erfindung Polyvinylchloridpulver verwendet. Vorteilhaft beträgt der
durchschnittliche Durchmesser des Polyvinylchloridpulvers etwa 10 Mikomillimeter. Die Erfindung wird
an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung, in deren einziger Figur ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Batterie-.
Separatoren veranschaulicht ist, näher erläutert.
Gemäß der Zeichnung wird ein Förderband 1 von den Rädern 2 und 3 kontinuierlich angetrieben. Aus
einem Vibrationstrichter 4 läßt man Partikeln von Polyvinylchloridpulver auf das Förderband 1 fallen.
Diese Partikeln, die einen mittleren Durchmesser von ungefähr 10 Mikromillimeter haben, hängen zusammen
und bilden eine fortlaufende Schicht bzw. eine Lage auf dem Förderband i. Die Schicht aus Polyvinylchloridpulver
auf dem Förderband 1 geht unter einer formgebenden Walze 5 hindurch, welche die Schicht auf die erforderliche Dicke und Gestalt
festigt. Diese Formwalze 5 stellt Rippen in dem Polyvinylchloridpulver her.
Die ausgeformte Schicht von Polyvinylchloridpulver wird durch das Förderband I durch einen
Ofen 6 geführt, der auf eine Temperatur von ungefähr
225° C gehalten wird, und das thermoplastische Pulver befindet sich in dem Ofen für ungefähr 3 Minuten.
Während seines Durchganges durch den Ofen 6 sintert das Polyvinylchloridpulvcr zusammen
und bildet das Grundmaterial. Nach dem Verlassen des Ofens 6 geht das Grundmaterial aus zusammengesintertem
Polyvinylchloridpulver unter einem Gebläse 7 durch, welches es auf eine Temperatur von
etwa 150° C kühlt. S
Das Grundmaterial aus gesintertem Polyvinylchloridpulver wird dann weitergefördert unter einen
Vibratrionstrichter 8, der mit einer Mischung von Polyvinylchloridpartikeln gefüllt ist, deren vorherrschender
Anteil einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 1Iz bis 1 Mikron und deren anderer.
Bestandteil einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von etwa 10 Mikromillimeter aufweist. Aus
dem Vibrationstrichter 8 fällt ein Vorhang von Polyvinylchloridpartikelchen heraus, der auf eine Seite des
Grundmaterials rieselt und einen Überzug darauf herstellt.
Das unter dem Vibrationstrichter 8 hindurchgeführte Grundmaterial mit seinem Überzug von thermoplastischen
Partikeln geht nunmehr unter einer ortsfesten Bürste 9 mit Borsten aus Naturborsten
oder Nylon und unter einer rotierenden Bürste 10 wiederum aus Naturborsten oder Nylonborsten hindurch,
wobei überschüssige Partikeln durch die stationäre Bürste 9 entfernt werden. Durch die rotierende
Bürste 10 werden die Partikeln dann in die vorhandenen Poren des Grundmaterials hineingedrückt.
Nach der Einbürstoperation verbleiben nur die Partikeln auf dem Grundmaterial, die an ihm anhaften.
Eine der Kräfte, welche das Anhaften von Polyvinylchloridpartikeln
bewirken, ist die elektrostatische Anziehung, die hervorgerufen wird durch statische
Ladungen an der Oberfläche des Grundmaterials und/oder der Partikeln während des Aufbringens der
Partikeln auf das Grundmaterial.
Das Grundmaterial mit seinem anhaftenden Überzug von Polyvinylchloridpartikeln wird dann einem
Ofen 11 zugeleitet, in welchem es auf eine Temperatur von ungefähr 150° C erhitzt wird, damit die anhaftenden
Partikeln zusammensintern. Die ganze obere Fläche des Grundmaterials ist so mit einem
spitzenähnlichen Netzwerk von Polyvinylchlorid überzogen, das dadurch entsteht, daß die Polyvinylchloridpartikeln
an ihren Berührungspunkten zusammensintern, wobei nach innen gerichtete fußähnliche
Stützen vorhanden sind, die in die vorher vorhandenenen Poren des Grundmaterials hineinreichen und
die aus Anhäufungen, herrührend von dem Zusammenschmelzen von in die Poren durch die rotierende
Bürste 10 hineingebürsteten Partikeln, bestehen. Diese Füße dienen dazu, den Eingriff des spitzenähnlichen
Netzwerkes in das Grundmaterial zusätzlich zu der eigenen Adhäsion des thermoplastischen
Netzwerkes zum Grundmaterial zu erhöhen. Das Sintern wird bei etwa 150° C in dem Ofen 11 während
etwa 10 Minuten vorgenommen und so ein .spitzenähnliches Netzwerk gebildet, das eine im wesentlichen
gleichförmige Porengröße von einem durchschnittlichen Durchmesser von ungefähr 1Zs Mikromillimeter
aufweist.
Nach seinem Durchgang durch den Ofen 11 geht das Grundmaterial mit dem einseitigen Netzwerküberzug
unter einem Gebläse 12 hindurch, welches es von der im Ofen 11 angenommenen Temperatur
abkühlt, bevor es durch das Förderband 1 Schermessern IJ zugeführt wird, weiche es in Blätter
der für Batterieseparatoren erforderlichen Größe schneiden.
Mittels des Verfahrens gemäß der Erfindung wird es möglich, Separatoren (Scheider) für elektrische
Akkumulatoren aus einem Material von gesintertem thermoplastischem Pulver mit Poren von einer kontrollierten
Größe herzustellen. Überdies ermöglicht es das Verfahren gemäß der Erfindung, daß die
Größe der Poren in dem Grundmaterial geeigneter Weise kleiner und gleichmäßiger sein kann, als es
bisher mit üblichen Methoden erreichbar war.
Das spitzenähnliche Netzwerk, welches das Grundmaterials des Separators überzieht, ist fest an dem
Grundmaterial von gesintertem thermoplastischem Pulver verankert wegen der Füße oder Fortsätze, die
von dem Netzwerk nach innen gerichtet ausgehen und mit den Partikeln des Grundmaterials verschmolzen
sind.
Obwohl gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel das Grundmaterial und das kontinuierliche
spitzenähnliche Netzwerk aus dem gleichen thermoplastischen Material, vorzugsweise
Polyvinylchlorid, bestehen, ist es natürlich auch möglich, daß das spitzenähnliche Netzwerk aus einem
anderen thermoplastischen Material als das Grundmaterial besteht.
Selbstverständlich liegt es auch im Bereich der Erfindung, daß das spitzenähnliche Netzwerk auf einer
flachen Oberfläche des Grundmaterials oder auch auf beiden Seiten desselben aufgebracht werden kann.
Außerdem können auch die formgebenden Walzen 5, wenn dies erwünscht ist, beheizt sein, und die Einrichtung
als solche kann beispielsweise dahin abgeändert werden, daß die stationäre Bürste 9 oder ein
oder beide Gebläse 7 und 12 in Fortfall kommen.
Außerdem können die Oberflächen des Grundmaterials, auf welche das fortlaufende spitzenähnliche
Netzwerk aufgetragen wird, anstatt verrippt ebenflächig sein, oder sie können flach geformt sein und
können nachträglich mit Rippen versehen sein, letzteres jedoch bevor das kontinuierliche spitzenähnliche
Netzwerk gebildet ist.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Diaphragmas, insbesondere Scheiders für elektrische Akkumulatoren,
nach Patent 1 182 716, bei welchem das Diaphragma aus einem Blatt oder Band eines
porösen Grundmaterials aus gesintertem thermoplastischem Pulver und aus einer Schicht eines
gesinterten thermoplastischen Pulvers besteht, die weniger porös als das Blatt aus porösem
Grundmaterial ist und die an diesem Blatt haftet, dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Oberseite des bereits gesinterten thermoplastischen Blattes oder Bandes trockenes thermoplastisches
Pulvermaterial in feinverteilter Form als gleichmäßiger dünner Belag aufgebracht wird und daß
das feinverteilte Pulver auf dieser Oberseite anhaftend gesintert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dau die thermoplastischen Teilchen,
die die Schicht bilden sollen, mit einer rotierenden Bürste über die Oberfläche des
Grundmaterials gebürstet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundmaterial als ununterbrochenes
Band unter einem Vorhang aus
herabfallenden Teilchen hindurchgeführt und die so aufgebrachten Teilchen anschließend in einer
Schicht planiert sowie über die gesamte Oberfläche des Grundmaterials gleichmäßig verteilt
werden, bevor das Einbürsten erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Herstellung des Grundmaterials
und des Belages mit dem thermoplastischen Pulvermaterial kontinuierlich in zwei aufeinanderfolgenden
Sintervorgängen erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite eines Förderbandes
mit dem thermoplastischen Pulver des Grundmaterials kontinuierlich beschichtet und
diese Schicht nach Formgebung in einer ersten Wärme gesintert wird und daß darauf das thermoplastische
Pulvermaterial auf das noch warme Grundmaterial aufgebracht und nach dem Einbürsten
in einer zweiten Wärme gesintert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Grundmaterial ein Pulver von etwa 10 MikromiUimeter Partikelgröße
und für das auf das Grundmaterial aufzubringende Pulvermaterial eine Mischung, deren
vorherrschender Mischungsanteil eine Partikelgröße von 1It bis 1 Mikromillimeter und deren
anderer Mischungsanteil eine Partikelgröße von etwa 10 Mikromillimeter hat, gesintert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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