DE679628C - Presse zum Herstellen von Presskoerpern mit Teilen aus verschiedenartigen Pressstoffen - Google Patents

Presse zum Herstellen von Presskoerpern mit Teilen aus verschiedenartigen Pressstoffen

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DE679628C
DE679628C DES119355D DES0119355D DE679628C DE 679628 C DE679628 C DE 679628C DE S119355 D DES119355 D DE S119355D DE S0119355 D DES0119355 D DE S0119355D DE 679628 C DE679628 C DE 679628C
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DE
Germany
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pressed
press
parts
production
various types
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Expired
Application number
DES119355D
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Laube
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES119355D priority Critical patent/DE679628C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE679628C publication Critical patent/DE679628C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/02Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
U. AUGUST 1939
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 39 a GRUPPE 19 os
•S1 119355XIIJ39 a
Patentiert im Deutschen Reiche vom ii. August 1935 ab Patenterteilung bekanntgemacht am 20. Juli 1939
Für viele Zwecke werden Gehäuse, Sockel und Instrumententeile usw. aus Preßstoff verlangt, die in sich entweder verschiedenfarbige oder in ihrer mechanischen und elektrischen Festigkeit unterschiedliche Preßmassen enthalten sollen. Insbesondere sollen Radiokästen mit andersfarbigen Frontflächen bzw. durchsichtigen Skalenfenstern versehen werden. Diese Aufgabe wurde bisher dadurch gelöst, daß derartige Preß stoff gegenstände aus mehreren einzelnen Teilen in zwei oder mehreren getrennten Arbeitsgängen hergestellt und miteinander vereinigt wurden.
Die Erfindung betrifft eine Presse zum Herstellen von Preßkörpern, deren Teile aus verschiedenartigen Preßstoffen, insbesondere Kunstharz, bestehen, die in einem mehrstufigen Arbeitsverfahren für sich gepreßt und dann vereinigt werden, und zwar werden gemäß der Erfindung die Formen für die verschiedenen Preßkörperteile derart angeordnet, daß bei einem einzigen Arbeitshub der Presse zunächst die einzelnen Teile für sich geformt werden und in der letzten Arbeitsstufe sämtliche Formhohlräume miteinander in Verbindung stehen, so daß die geformten Teile miteinander verpreßt werden. Vorzugsweise ist die Presse so ausgestaltet, daß die einzelnen Formhohlräume durch Hilfsstempel oder Ventile gegeneinander abgeschlossen sind, die in der letzten Arbeitsstufe in die Offenstellung gebracht werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer Presse gemäß der Erfindung dargestellt. Das erste Ausführungsbeispiel ist in den Abb. 1 bis 3 und das zweite in den Abb. 4 bis 7 wiedergegeben.
In der Abb. 1 ist der Preßtisch mit 1, der Unterstempel mit 2 und ein beweglicher Hilfsstempel mit 3 bezeichnet. Der HilfsStempel ist mit einer Kolbenstange 4 verbunden, die beispielsweise unter einen Druck von 30 Tonnen gebracht werden kann. Die oberen Teile der Presse bestehen aus dem Hauptdrücker 5, einem Drücker 6, einem Hilfskolben 7 und dem Pressenbär 8. Der Hilfskolben 7 kann unter einen höheren Druck als der bewegliche Hilfsstempel 3, beispielsweise unter 150 Tonnen Druck, gesetzt werden. Das Pressen wird in der Weise durchgeführt, daß auf den Unterstempel 2 der Preßstoff 9 gebracht wird. Daraufhin wird der Preßbär gesenkt. Unter dem Druck fließt der Preßstoff 9 in die aus der Abb. 2 ersichtliche Form. Der Hilfsstempel 3 riegelt den Raum, welcher nachträglich ausgepreßt werden soll, ab. Dieser Werkstoff sei beispielsweise ein
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Erich Laube in Berlin-Haselhorst.
mechanisch fester, der mit einem elektrisch gut leitenden vereinigt werden soll. Der elektrisch gut leitende Preßstoff ist mit io bezeichnet und in der Mulde 11 des beweglichen-HilfsStempels 3 angehäuft. Dieser Werkstoff wird dadurch verpreßt, daß der zweite Drükker 6 unter dem Druck von 150 Tonnen herabgedrückt wird. Die übrigen bereits mit der ersten Masse ausgefüllten Formenräume werden selbsttätig durch den Druck der Hauptpresse so verschlossen, daß Masse aus der zweiten Pressung nicht in sie hineindringen kann. Eine besondere Verriegelung ist dann nicht notwendig. Der Stempel steht
»5 gegenüber dem beweglichen Hilfsstempel 3 unter einem erheblich höheren Druck, so daß der bewegliche Hilfsstempel so weit zurückgedrückt wird, bis er sich gegen den Unterstempel 2 abstützt. Jetzt wird unter dem
ze hohen Druck des zweiten Drückers wieder der Werkstoff zum Fließen gebracht, nimmt dabei die durch die Formteile offen gelassene Form an und vereinigt sich dabei mit dem schon gepreßten Gegenstand. Hierauf bleibt die Presse so lange geschlossen unter Druck und Temperatur, bis das aus mehreren, in diesem Falle zwei, Werkstoffen bestehende Werkstück gehärtet ist.
Die Abb. 3 zeigt die Stellung, die die einzelnen Werkzeuge während der Erhärtung des Werkstückes haben.
Während die in den Abb. 1 bis 3 dargestellte Presse zur Herstellung eines Werkstückes dient, dessen zwei Teile aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, dient die Presse nach den Abb. 4 bis 7 zur Herstellung eines Werkstückes, das an sich aus einem einzigen Werkstoff besteht, aber eine Auflage aus einem anderen Werkstoff hat. Der Unterstempel 12 hat eine Ausnehmung 13 für einen Hilfsdrücker 14, der Ventilnadeln 15 zum Verschließen von Einspritzdüsen 16 trägt. Der Drücker 17 hat einen auswechselbaren Drückereinsatz 18 mit Bohrungen 19 zur Aufnahme von Preßstoff. Der Drückereinsatz 18 ist durch einen Stellring 20 und eine Schneckenspindel 21 gehalten. Durch Drehung des Stellringes kann die axiale Stellung des D rücker einsatzes 1-8 geändert werden. Im Oberstempel 22 ist ein Einspritzkolben 23 geführt, der die Spritzstempel 24 trägt. Der Preßbär ist mit 25 bezeichnet. Der Preßstoff wird in Form von Tabletten 26 auf den Unterstempel gelegt. Darauf wird der Oberstempel 22 durch Herunterbewegen des Preßbären 25 gesenkt, und unter dem Druck wird der Preßstoff verflüssigt. Er füllt dann die Form aus und hat beispielsweise die in der Abb. 5 gezeigte Gestalt 27. Nun wird durch Verstellen der Schneckenspindeln der Drückereinsatz 18 angehoben. Das Maß des Anhebens richtet sich nach der Stärke, die die Auflage haben soll. Soll diese beispielsweise 2 mm . betragen, so wird der Drückereinsatz um 2 mm gehoben. Hierauf drückt der Spritz- 6S kolben 23 mit . seinem Spritzstempel 24 den in den Bohrungen 19 angehäuften Werkstoff aus den Einspritzdüsen 16 heraus. Das wird dadurch "erreicht, daß der Spritzkolben 23 unter einem höheren Druck steht als der Hilfsdrücker 14; während der Hilfsdrücker 14 beispielsweise nur mit 30 Tonnen Druck nach oben gedruckt wird, wird der Spritzkolben mit 50 Tonnen- nach unten'gedrückt. Infolge des überwiegenden Druckes 7S strömt der Werkstoff aus den Spritzdüsen 16 heraus. Die Form bleibt in diesem Zustand geschlossen, in welchem sie in der Abb. 7 dargestellt ist. Die Abb. 6 zeigt die Stellung der einzelnen Teile nach dem Anheben des 'beweglichen Drückereinsatzes 18 und nach Füllung der Bohrungen 19 mit Tabletten 28, die ein Erzeugnis beispielsweise von anderer Farbe ergeben, als sie das mit den Tabletten 26' hergestellte Erzeugnis hat.
Die Erfindung läßt sich für die Herstellung der verschiedensten Gegenstände verwenden, beispielsweise von Kappen für Steckdosen, deren zylindrische Wände aus einem mechanisch druckfesten und dessen Bodeneinsatz aus einem elektrisch gut isolierenden Werkstoff bestehen. Ein mechanisch sehr fester Werkstoff ist z. B. der mit Leinenschnitzeln durchsetzte Preßstoff. Auch zur Herstellung von Farbwirkungen kann die Erfindung benutzt werden, indem beispielsweise die beiden Teile aus Preßstoff verschiedener Farbe hergestellt werden. Wesentlich bei der Erfindung ist es, daß die einzelnen verschiedenartigen Stoffe praktisch zu gleicher Zeit oder kurz hintereinander oder in ein und demselben Arbeitsgang zu der gewünschten Form gepreßt und hinterher gemeinsam gehärtet werden.
Die Erfindung ist nicht an die Verwendung nur zweier verschiedener Werkstoffe gebunden, es können selbstverständlich auch drei oder mehrere verschiedene Werkstoffe auf diese Weise miteinander vereinigt werden. So können z. B. auch in Radiokästen durch- >>° sichtige Skalenfenster, andersfarbige Ornamente, metallische Intarsien' oder bei hochwertigen Meßinstrumentengehäusen notwendige metallische Abschirmschichten mit diesen Einrichtungen aufgepreßt oder aufgespritzt werden.
Das Werkstück kann auch dadurch hergestellt werden, daß die einzelnen Preßvoränge nicht nacheinander, sondern zu gleicher Zeit durchgeführt werden, indem der Hauptdrücker 5 und der zweite Drücker 6 gleicheitig herabgedrückt werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Presse zum Herstellen von Preßkörpern, deren Teile aus verschiedenartigen Preßstoffen, insbesondere Kunstharz, bestehen, die in einem mehrstuf igen Arbeitsverfahren für sich gepreßt und dann vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Formen für die verschiedenen Preßkörperteile derart in der Presse angeordnet sind, daß bei einem einzigen Arbeitshub der Presse zunächst die einzelnen Teile für sich geformt werden und in der letzten Arbeitsstufe sämtliche Formhohlräume miteinander in Verbindung stehen, so daß die geformten Teile miteinander verpreßt werden.
  2. 2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Formhohlräume durch HilfsStempel oder Ventile gegeneinander abgeschlossen sind, die in der letzten Arbeitsstufe in die Offenstellung gebracht werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES119355D 1935-08-11 1935-08-11 Presse zum Herstellen von Presskoerpern mit Teilen aus verschiedenartigen Pressstoffen Expired DE679628C (de)

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DE (1) DE679628C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE936728C (de) * 1951-04-19 1955-12-22 Comp Generale Electricite Gleitlager aus plastischer Masse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE936728C (de) * 1951-04-19 1955-12-22 Comp Generale Electricite Gleitlager aus plastischer Masse

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