DE1248852B - Verfahren zur Herstellung gerb fertiger Bloßen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gerb fertiger Bloßen

Info

Publication number
DE1248852B
DE1248852B DENDAT1248852D DE1248852DA DE1248852B DE 1248852 B DE1248852 B DE 1248852B DE NDAT1248852 D DENDAT1248852 D DE NDAT1248852D DE 1248852D A DE1248852D A DE 1248852DA DE 1248852 B DE1248852 B DE 1248852B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acids
pelts
acid
salts
swelling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1248852D
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Friedrich Miller Ludwigshafen/Rhem Dr Gerhard Otto Mann heim Dt Siegfried Grunler Limburger hof Dr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
Publication date
Publication of DE1248852B publication Critical patent/DE1248852B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES MTTWWt PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int.CL:
CUc j/CS
Deutsche KL: 28 a-2
Nummer: 1248 852
Aktenzeichen: B 75531IV c/28 a
Anmeldetag: 21. Februar 1964
Auslegetag: 31. August 1967
Es ist aus der deutschen Patentschrift 927464 bekannt, gerbfertige Blößen dadurch herzustellen, daß man geäscherte und gegebenenfalls entkalkte Blößen in Gegenwart von Ammoniumsalzen mittels von Mikroorganismen gebildeter Enzyme im,Pickel bei pH 3 bis 5 beizt. In der Patentschrift wird ausdrücklich davor gewarnt, für diesen Zweck Enzyme der Bauchspeicheldrüse zu verwenden, da — abgesehen von anderen Nachteilen — deren Wirksamkeit bei so niedrigen pH-Werten recht mangelhaft ist. Aus der deutschen Patentschrift 1149131 ist weiterhin bekannt, daß man den genannten pH-Bereich wenigstens zum Teil mit Hilfe wasserlöslicher, nicht gerbend wirkender Arylsulfoncarbonsäurea einstellen kann. Säuren dieser Art sind als »nicht quellende Säuren« bekanntgeworden {vgl. G. Otto in der Zeitschrift »Das Leder«, 8 (1957], S. IGO ff.).
Es wurde aun überraschenderweise gefunden, daß man durch Pickeln mit die Blößen nicht quellenden Säuren und Beizen mit .eHzymatischen Beizinitteln hervorragende gerbfertige Blößea herstellen kann, wenn man als Beizmittel Enzyme der Bauchspeicheldrüse verwendet.
Geeignete nicht quellende Säuren sind besoaders die bekannten, nicht gerbend wirkenden Sulfon- und bzw. oder Carbonsäuren der Benzolreihe, die im Kern Hydroxy-, Amino-, Nitrogruppen und/oder Halogenatome enthalten oder Sulfonsäuren der Naphthalinreihe, die im Kern Substituenten der genannten Art enthalten können. Als Beispiele für Säuren dieser Art seien genannt die Resorcylsäure, die Nitrosalicylsäuren, die Dinitrobenzoesäuren, die Resorcinsulfonsäuren, Nitrophenolsulfonsäuren, die Sulfosalicylsäuren, Sulfophthalsäuren, die Brenzkatechinsulfonsäuren, Sulfobenzoesäuren, die Pikraminsäure, die Chlorphenolsulfonsäuren, Chlornitrobenzolsulfonsäuren, Chlornitrophenolsulfonsäuren, Dichlorbenzoesäuren, Dinitrochlorbenzolsulfonsäuren, die Monoaminobenzolsulfonsäuren, Monoaminobenzoldisulfonsäuren oder Chloraminobenzolsulfonsäuren, ferner die Naphthalinsulfonsäuren, Naphthalinsulfonsäuren, Naphtholsulfonsäuren, Naphtholsulfonsäuren, Naptholtrisulfonsäuren, Dinitronaphtholsulfonsäuren, Dioxynaphthalinsulfonsäuren, Diisopropymaphthalinsulfonsäuren oder Chlornaphtholsulfonsäuren. Wegen ihrer leichten Zugänglichkeit und hervorragenden Wirkung werden die Sulfophthalsäure, die Naphthalinsulfonsäuren oder die Naphtholsulfonsäuren bevorzugt. Auch lineare Polyphosphorsäuren können als nicht quellende Säuren verwendet werden.
Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Blößen
Anmelder.
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Franz-Friedrich Miller, Ludwigshafen/Rhein; Dr. Gerhard Otto, Mannheim;
Dr. Siegfried Grünler, Liinburgerhof
Das erfindungsgemaße Verfahren kann so durchgeführt werden, daß die in üblicher Weise geäscherten und entkalkten Blößen in einen Pickel gebracht werden, der die üblichen Mengen an nickt quellenden Säure© und außerdem Enzyme der Bauchspeicheldräse enthält Die Menge sm. Enzymen kaon dabei vorteilhafterweise kleiner als für die Beize in alkalischem Bereich üblich gewählt werden. Vorzugsweise verwendet man ein Drittel bis die Hälfte der in alkalischem Bereich erforderlichen Menge.
as Man kann die Enzyme auch in den Pickel geben, wenn dieser schon auf die Blößen .eingewirkt hat. · !
Statt mit freien, nicht quellenden Säuren kann
man den Pickel auch mit Salzen dieser Säuren und freien mittelstarken oder starken Säuren oder sauren Salzen, vorzugsweise aliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren oder Mineralsäuren oder deren sauren Salzen, wie Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Phthalsäure, Salzsäure, Schwefelsäure oder Natriumhydrogensulfat, ansetzen. Bei dieser Arbeitsweise werden die nicht quellenden Säuren erst im Pickel bzw. in der Beizbrühe aus ihren Salzen in Freiheit gesetzt.
In jedem Fall sorgt man dafür, daß der Pickel einen genügend niedrigen pH-Wert aufweist, d. h. im allgemeinen einen pH-Wert von ungefähr 3 bis 5.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man auch die Entkälkung in demselben Bad vornimmt. Daß man mit nicht quellenden Säuren Blößen entkälken kann, ist bekannt. Für die Koj
und Beize ist dafür zu sorgeJ
vorhanden ist, um nach de
Reaktion des Bades zu gewä]
kann zu einem beliebigen
werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des
Verfahrens besteht darin, daß man die geäscherten
■ ·■ ' . '. 709 639/481
tion mit Pickel lügend Säure g die saure as Beizmittel zugegeben
Blößen mit einer trockenen Mischung walkt, die eine oder mehrere nicht quellende Säuren oder deren Salze in Verbindung mit der äquivalenten Menge an festen Säuren oder sauren Salzen, wie Oxalsäure, Phthalsäure, Adipinsäure oder Natriumhydrogensulfat, Enzyme der Bauchspeicheldrüse und gegebenenfalls Ammoniumsalze, wie Ammoniumbisulfit, Ammoniumchlorid oder Ammoniumsulfat, enthält und daß man gegebenenfalls während des Walkens eine mittelstarke oder starke Säure, insbesondere eine aliphatische Carbonsäure oder Mineralsäure, wie Essigsäure, Ameisensäure, Schwefelsäure oder Salzsäure, nachsetzt, um den pH-Wert einzustellen. Auf diese Weise erzielt man in einem Arbeitsgang eine sehr rasche Entkälkung, Sauerstellung und Beize.
Die so erhaltenen Blößen sind vorzüglich für die Gerbung vorbereitet. Beispielsweise ist es möglich, eine Mineralgerbung in der Weise anzuschließen, daß man die Mineralgerbstoffe gelöst oder in fester Form unmittelbar zu den im Pickel befindlichen Blößen gibt.
Das neue Verfahren zeichnet sich durch besondere Schnelligkeit, Einfachheit und Sicherheit aus.
Die in den Beispielen genannten Prozente sind Gewichtsprozente, bezogen auf die feuchten Blößen.
Beispiel 1
Geäscherte, gewaschene und entkalkte Rindsblößen werden mit 2 % ihres Gewichts an /?-Naphthalinsulfonsäure und 100 % Wasser so lange behandelt, bis sie im ganzen Querschnitt einen pH-Wert von 4 bis 4,5 zeigen. Dann fügt man 1 % eines handelsüblichen Pankreasbeizpräparates zu, behandelt noch 2 Stunden weiter und bringt die so gepickelten und gebeizten Blößen anschließend in die übliche Mineralgerbung. Man erhält besonders feinporige Leder mit elastischen Narben.
Beispiel 2
Geäscherte und entkalkte Kalbsblößen werden mit 1% ihres Gewichts an ^-Sulfophthalsäure, 0,5% eines handelsüblichen Pankreasbeizpräparates und 200% Wasser 2 Stunden lang behandelt und anschließend wie üblich chromgegerbt. Man erzielt sehr griffige, glattnarbige Leder.
Beispiel 3
Geäscherte und entkalkte Schafsblößen werden mit 0,5% ihres Gewichts an Natriumhexapolyphosphat, 2% Kochsalz und 80°/c Wasser 10 Minuten lang behandelt, dann setzt man in zwei gleichen Anteilen 0,3 bis 0,4 % Ameisensäure zu, behandelt 2 Stunden weiter und gibt, wenn die Blößen einen im Querschnitt gleichmäßigen pH-Bereich von 4 bis 4,5 erreicht haben, 0,3% eines handelsüblichen Beizpräparates auf Pankreasbasis zu. Man behandelt 1 Stunde lang und schließt unmittelbar die Chromgerbung, gegebenenfalls im gleichen Bad, an. Man erzielt Leder, die sich durch Fülle und Festnarbigkeit auszeichnen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Blößen durch Pickeln mit die Blößen nicht quellenden Säuren und Beizen mit enzymatischen Beizmitteln in einem Bad, dadurch gekennzeichnet, daß man als Beizmittel Enzyme der Bauchspeicheldrüse verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Blößen in demselben Bad mit nicht quellenden Säuren entkalkt und pickelt und mit Enzymen der Bauchspeicheldrüse beizt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die geäscherten Blößen mit einer trockenen Mischung walkt, die eine oder mehrere nicht quellende Säuren oder deren Salze in Verbindung mit der äquivalenten Menge an festen Säuren oder sauren Salzen und Enzyme der Bauchspeicheldrüse sowie gegebenenfalls Ammoniumsalze enthält und man gegebenenfalls während des Walkens eine mittelstarke oder starke Säure nachsetzt.
DENDAT1248852D Verfahren zur Herstellung gerb fertiger Bloßen Pending DE1248852B (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1248852B true DE1248852B (de) 1967-08-31

Family

ID=603146

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT1248852D Pending DE1248852B (de) Verfahren zur Herstellung gerb fertiger Bloßen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1248852B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1248852B (de) Verfahren zur Herstellung gerb fertiger Bloßen
DE2424300C3 (de) Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür
DE693065C (de) Verfahren zum Entkaelken von geaescherten Haeuten und Fellen
DE1494825C3 (de) Verfahren zum unmittelbaren Gerben gekaelkter Bloessen
EP1297189B1 (de) Verwendung von hydrolysaten von vegetabilen gerbstoffen zur stabilisierung von chrom-iii gegen oxidation in chromgegerbtem leder
DE671712C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen
EP1297188B1 (de) Verwendung von gallussäure zur stabilisierung von chrom-iii gegen oxidation in chromgegerbtem leder
DE879453C (de) Verfahren zur Chromgerbung tierischer Haeute
DE2424301C3 (de) Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür
DE1256833B (de) Polyphosphathaltiges Chromgerbehilfsmittel
DE2131015C3 (de) Schnellgerbiingsverfahren zur Herstellung vegetabilisch gegerbter Leder
DE863840C (de) Verfahren zur Herstellung von Saemischleder
DE439521C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE334004C (de) Verfahren zum Gerben mittels Salzloesungen des dreiwertigen Eisens
DE642728C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen mittels Eisenverbindungen
DE617956C (de) Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen
DE487670C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen mit Hilfe von Eisenverbindungen
DE466108C (de) Verfahren zur Chromgerbung tierischer Haeute im Einbadverfahren
AT152814B (de) Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen.
DE593573C (de) Verfahren zur Vorbehandlung gerbfertiger tierischer Hautbloessen fuer die Gerbung
AT258451B (de) Verfahren zur Herstellung von Chromledern
DE747248C (de) Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen mit Chromgerbstoffen
DE1935501A1 (de) Verfahren zur Enthaarung von Haeuten und Fellen
DE638088C (de) Verfahren zur Herstellung von Leder mit einem hohen Schwefelgehalt
DE745097C (de) Gerbmittel