-
Signalanlage auf Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine
Signalanlage auf Kraftfahrzeugen, insbesondere auf Fahrzeugen von Behörden, mit
mindestens zwei akustischen Signalgebern verschiedener Tonhöhe, die mittels eines
willkürlich betätigbaren Schalters über durch einen Kontaktgeber schaltbare Relais
in bestimmter Zeitfolge wechselweise ein- und ausgeschaltet werden können.
-
Bisher ist für solche Signalanlagen mit Tonfolge, z. B. bei Polizeifahrzeugen
oder Krankenwagen, ein motorisch angetriebener Kontaktgeber mit zwei umlaufenden
Nocken, von denen einer die Tonfolge steuert und der andere den Kontaktgeber abschaltet,
verwendet worden. Diese Kontaktgeber haben den technischen Nachteil, daß sie eine
unerwünschte Anlaufzeit brauchen und daß die Drehzahl des Antriebsmotors mit der
Spannung schwankt und temperaturabhängig ist. Außerdem sind sie wartungsbedürftig.
Ihr wirtschaftlicher Nachteil ist, daß sie verhältnismäßig teuer sind.
-
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile vermieden und die Funktion
des Steuer- und des Absehaltnockens durch vorteilhaftere Schaltmittel bewirkt werden.
-
Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch die Verwendung eines wärmegesteuerten
Kontaktgebers und eines von diesem gesteuerten elektromagnetisch betätigten, an
eine Stromquelle anschaltbaren, als Schrittschalter ausgebildeten Umschalters mit
zwei Kontakten, von denen einer im Stromkreis des einen Signalgebers; der ändere
im Stromkreis des anderen Signalgebers liegt, sowie eines mit seinem Schaltkontakt
zwischen einen der beiden Kontakte des Umschalters und-den zugeordneten Signalgeber
geschalteten Wechslerrelais, dessen Ruhekontakt- mit dem Signalgeber und dessen
Arbeitskontakt mit einer Abschaltvorrichtung der Anlage verbunden ist, und ferner
eines elektromagnetisch betätigten, von dem Umschalter gesteuerten Schrittschalters,
der seinerseits das Wechslerrelais steuert.
-
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
das Schaltbild einer Signalanlage mit zwei akustischen, wechselweise geschalteten
Signalgebern verschiedener Tonhöhe, eine sogenannte Tonfolgeanlage für Fahrzeuge
von vorberechtigten Wegbenutzern.
-
Die Anlage enthält ein Horn 10 mit tiefem Ton und ein Horn
11 mit hohem Ton. Die beiden Hörner werden wechselweise ein- -und ausgeschaltet
durch einen elektromagnetischen Umschalter 12 mit einer $rregerspule 13,
der nach Art eines Schrittschalters das Schaltglied bei jeder Erregung von der einen
Schaltstellung in die andere umlegt. Der Umschalter besitzt zwei feststehende Kontakte
14 und 15 und ein zwischen diesen hin- und hergehendes Schaltglied
16.
An dem Kontakt 14 ist das hohe Horn 11 durch eine Leitung
17 angeschlossen, während der Kontakt 15
über Schaltkontakte
18 eines Wechslerrelais 19, das eine Erregerspule 20 hat, mit
dem tiefen Horn 10
verbunden ist. Der Umschalter wird durch einen Kontaktgeber
21 gesteuert, der als wärmegesteuerter Schnappfederschalter ausgebildet ist.
Dieser Schalter ist so eingestellt, daß seine Schaltkontakte beim Arbeitsbeginn
offen sind und seine Schließ- und öffnungszeiten der Einschaltzeit der Signalgeber
entsprechen. Ein Ende der Erregerspule 13 des Umschalters 12 ist an
den einen Pol einer Batterie 22 angeschlossen, deren anderer Pol an Masse
liegt. Vom anderen Ende der Erregerspule führt eine Leitung 23 zu einem Arbeitskontakt
24 des Kontaktgebers, der mit einem von der Schnappfeder betätigtem Schaltglied
25 zusammenwirkt. Letzteres ist durch eine Leitung 26 mit einem Einschaltrelais
27 für die Anlage verbunden. Dieses hat zwei ruhende Arbeitskontakte 28 und
29 und zwei Schaltglieder 30 und 31 sowie eine Erregerspule 32. An
dem Kontakt 28
ist die von dem Kontaktgeber kommende Leitung 26
und
ein Ende der Erregerspule 32 angeschlossen, deren anderes Ende mit der Batterie
verbunden ist. Vom Schaltglied 30 führt eine Leitung 33 über die Ruhekontakte 34
eines Ruhestromrelais 35 zu Masse. Dieses Relais dient zum Abstellen der Anlage.
-
Zu diesem Zweck ist seine Erregerspule 36 an einen feststehenden
Arbeitskontakt 37 des Wechslerrelais 19 angeschlossen, dessen Erregerspule 20 in
einer Verbindungsleitung 38 zwischen der Leitung 23
und dem ruhenden
Kontakt 39 eines Schrittschalters 40 mit der Erregerspule 41 liegt.
Ein Ende der Erregerspule ist an der Leitung 17, das andere Ende an Masse angeschlossen.
Das Schaltglied 42 des Schrittschalters 40 ist mit dem Ruhekontakt 43 eines Schaltrelais
44 verbunden, dessen Schaltglied 45 an die Batterie 22 angeschlossen ist.
Das Schaltrelais 44 hat eine Erregerspule 46,. deren eines Ende an der Batterie
22 liegt und deren anderes Ende mit einem willkürlich betätigbaren doppelpoligen
Wahlschalter 47 verbunden ist. Dieser hat drei feststehende Kontakte 48, 49 und
50 und zwei mechanisch miteinander gekuppelte, jedoch voneinander isolierte Schaltarme
51 und 52 mit den Schaltstellungen 1 und 11. An dem Kontakt 48 ist eine motorisch
angetriebene Rundumkennleuchte 53, an dem Kontakt 49 das übliche Fahrzeughorn 54
und an dem Kontakt 50 die Erregerspule 46 des Relais 44 angeschlossen.
Der Kontakt 50
ist außerdem über ein Sperrglied 60 mit der Leitung
26 verbunden, das einen Stromdurchgang von dieser Leitung zu dem Kontakt 50 gestattet,
in der entgegengesetzten Richtung dagegen sperrt. Der eine Schaltarm 51 ist über
die Erregerspule 55 eines Stromrelais 56, das zum Einschalten einer Kontrollampe
57 für die Kennleuchte 53 dient, mit der Batterie verbunden. An dem anderen Schaltarm
52 ist ein Druckknopfschalter 58 zum kurzzeitigen Betrieb und ein Handschalter 59
zum Dauerbetrieb der Anlage angeschlossen.
-
Die Signalanlage wirkt in folgender Weise: Bei der dargestellten Ruhelage
der Signalanlage liegt das Schaltglied 16 des Umschalters 12 auf dem Kontakt
15, die Kontaktstelle 18 des Wechslerrelais 19 ist geschlossen,
das Schaltglied 42 des Schrittschalters 40 berührt den Kontakt
39, die beiden Relais 44 und 35 sind beide geschlossen, während beide
Schaltstellen 30, 28 und 31, 29 des Relais 27 offen sind. Der Schaltarm 52 des Wahlschalters
47 liegt auf dem Kontakt 49. Bei dieser Stellung kann das normale Fahrzeughorn
54 durch Betätigen des Druckknopfschalters 58 in üblicher Weise eingeschaltet
werden. Um die Signalanlage in Gang zu setzen, wird der Wahlschalter in die Stellung
Il umgelegt, in welcher der Schaltarm 51 den Kontakt 48 und der Schaltarm
52 den Kontakt 50 berührt. Durch eine kurze Betätigung des Druckknopfschalters
58 kann ein einmaliger Ablauf der Tonfolge der Hörner 10 und 11 und durch Einschalten
des Handschalters 59 ein dauernd sich wiederholender Ablauf der Tonfolge bewirkt
werden, wobei bei einem Ablauf das tiefe und das hohe Horn beginnend mit dem tiefen
Horn zweimal wechselweise ertönen.
-
Beim kurzzeitigen Niederdrücken des Druckknopfschalters 58 spielen
sich folgende Schaltvorgänge ab: Die Erregerspule 32 des Einschaltrelais 27 wird
über das Sperrglied 60 und den Druckknopfschalter 58 kurzzeitig an Masse
gelegt. Das Relais schließt und bleibt auch nach Öffnen des Druckknopfschalters
58 geschlossen, da seine Erregerspule über die Schaltkontakte 28, 30 und das geschlossene
Relais 35 mit Masse verbunden bleibt. über die Leitung 26, die Kontakte
28, 30 des Relais 27 und das geschlossene Relais 35 wird auch das
Schaltglied 25 des Kontaktgebers 21 mit Masse verbunden und dadurch in Betriebsbereitschaft
gebracht. über die geschlossenen Kontakte 29, 31 des Relais 27, das Schaltglied
16 des Umschalters 12 und das Wechslerrelais 19 erhält das Horn 10 mit tiefem
Ton Strom und ertönt. Der als Schnappschalter ausgebildete Kontaktgeber 21 ist so
eingestellt. daß während des Betriebs seine Schließ- und Öffnungszeiten der Einschaltzeit
der Hörner entsprechend je etwa 0,35 Sekunden betragen. Nach etwa 0,7 Sekunden vom
Wirkungsbeginn ab gerechnet, schließt der Kontaktgeber und legt die an der Batterie
angeschlossene Erregerspule 13 des Umschalters 12 an Masse. Dieser wird auf Kontakt
14 umgelegt und bringt das Horn 11 mit hohem Ton zum Ertönen. Gleichzeitig wird
auch der Schrittschalter 40 erregt und sein Kontaktpaar 42, 39 geöffnet. Es wird
dadurch erreicht, daß das Wechslerrelais 19 auf Kontakt 18 liegenbleibt. Der Kontaktgeber
schließt wieder, wodurch der Umschalter 12
auf das tiefe Horn 10 umgeschaltet
wird. Beim nächsten Schließen des Kontaktgebers wird der Umschalter 12 wieder auf
das Horn 11 umgelegt und gleichzeitig der Schrittschalter 40 wieder in seine Schließstellung
zurückgebracht. Das hat zur Folge, daß die Erregerspule 20 des Wechslerrelais
19 über die geschlossenen Kontakte 43, 45 des Relais 44, die
geschlossenen Kontakte 39, 42 mit der Batterie verbunden werden, so daß beim nächsten
Schließen des Kontaktgebers 21 das Wechslerrelais 19 auf Kontakt 37 geschaltet wird,
an dem die Erregerspule 36 des Relais 35 angeschlossen ist. Da der Umschalter
12 bei dem letzten Schließen des Kontaktgebers wieder auf Kontakt 15 umgelegt
worden ist, erhält das Relais 35 Strom und öffnet. Dadurch wird die Masseverbindung
der Erregerspule 32 des Einschaltrelais 27 unterbrochen. Das Relais öffnet daher
und schaltet die Signalanlage ab.
-
Wenn der Handschalter 59 für Dauerbetrieb geschlossen wird, arbeitet
die Signalanlage in der eben beschriebenen Weise mit dem Unterschied, daß das Relais
44 dauernd geöffnet bleibt und daher das Wechslerrelais nicht ansprechen kann, d.
h. in seiner Ruhestellung bleibt, weil seine Erregerspule 20 dauernd von
der Batterie abgeschaltet bleibt. Nach dem Öffnen des Handschalters 59 schließt
das Relais 44
seine Kontakte 43, 45, wodurch nach Ablauf der begonnenen Tonfolge
das Abstellen der Signalanlage in der oben beschriebenen Weise ermöglicht wird.