DE1247438B - Mikroschalter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

»PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.

HOlh

DeutscheKl.: 21c-30

Nummer: 1247438

Aktenzeichen: G 36925 VIII d/21 c

Anmeldetag: 29. Januar 1963

Auslegetag: 17. August 1967

Gegenstand der Erfindung ist ein Mikroschalter mit einem am Gehäuse ohne Verwendung eines Lagerbolzens schwenkbar angeordneten, unabhängig von der Halterung des Gehäuses auswechselbaren, den Betätigungsstößel mit einer etwa senkrecht zu dessen Achse bewegbaren ebenen Fläche eindrückenden Betätigungshebel, wobei der Betätigungshebel mittels einer Schulter an einem Lagerteil anliegt und Lappen den Schwenkweg des Betätigungshebels begrenzen.

Bei einem jüngst vorgeschlagenen Mikroschalter dieser Gattung muß zum Auswechseln des einem gewissen Verschleiß ausgesetzten Betätigungshebels zunächst das ihn haltende Lagerteil vom Schaltergehäuse gelöst werden, wozu eine Schraube zu lösen ist. So ergeben sich jeweils mehrere lose Einzelteile.

Bei Mikroschaltern mit einesends an Gehäuseteilen festgeschraubtem Betätigungshebel ist es ferner bekannt, den Betätigungshebel nach Lösen zweier Schrauben auszutauschen. Hierbei ist jedoch eine relativ große Betätigungskraft erforderlich, weil bei der Schwenkung des Hebels dessen Eigenfederung überwunden werden muß. Die Schrauben können außerdem verloren werden. Bei einer anderen, relativ einfachen Kipplagerung eines am Lagerende abgewinkelten Betätigungshebels, der mit einer Schulter an einem Querschlitz des Halteteils anhegt, wird das Halteteil durch die Befestigungsschrauben des Schaltergehäuses festgelegt. Infolgedessen muß die Halterung des Schalters selbst gelöst werden, um den Hebel auswechseln zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Mikroschalter der eingangs genannten Gattung, dessen Betätigungshebel frei von der Betätigungskraft entgegenwirkenden Federkräften (außer der RücksteUkraft des Stößels) ist, den Betätigungshebel ohne Ausbau des Lagerteiies und unter Vermeidung von zusätzlich beim Ausbau zu lösenden, leicht verlierbaren Teilen auf einfache Weise mit Hilfe eines einfachen Werkzeugs austauschbar vorzusehen.

Die Erfindung sieht hierzu vor, daß ein aus der Hebelebene ausgescherter Lappen die Längsverschiebung des Betätigungshebels zum Betätigungsstößel hin begrenzt und entweder ein bekannter Lappen des Lagerteiles oder ein zweiter aus der Hebelebene ausgescherter Lappen die Ruhelage des Hebels begrenzt.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung wird dadurch erreicht, daß die Fläche des Betätigungshebels in ihrer Lage senkrecht zur Längsachse des Betätigungsstößels den Gesamtweg des Betätigungsstößels halbiert.

Es ist eine Betätigungsvorrichtung für einen Kon-Mikroschalter

Anmelder:

Max Grundig, Fürth (Bay.), Kurgartenstr. 37

Als Erfinder benannt:
Franz Bahmann,
Otto Kraus, Nürnberg

taktarm eines elektrischen Reglers bekanntgeworden, bei der sämtliche Kraftübertragungsteile (die Schneiden, die Hebellager und der Angriffspunkt der Betätigungskraft) in einer gemeinsamen Ebene mit der Berührungsebene der Kontakte hegen, so daß im Augenblick der Kontaktgabe oder -trennung die Kraftübertragung rechtwinkelig zu dieser Ebene, also gleitungsfrei erfolgt. Der Betätigungshebel kann dort jedoch nur unter Schwierigkeiten ausgewechselt werden und ist nicht für die Betätigung von Mikroschaltern ausgebildet. Bei Betätigungshebeln für Mikroschalter, die eine kompliziertere Lagerung aufweisen, ist es ebenfalls schon bekannt, sie etwa senkrecht auf den Stößel einwirken zu lassen. Durch die vorteilhafte Zuordnung der Fläche des Betätigungshebels zu dem Stößel wird die Reibbeanspruchung zwischen den Betätigungsgliedern auf ein Mindestmaß herabgesetzt, wodurch die Lebensdauer des Betätigungshebels und des Schaltstößels optimal verlängert wird.

In der nachstehenden Beschreibung der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Darstellung veranschaulicht.

F i g. 1 und 2 zeigen zwei verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung in jeweils zwei Ansichten;

Fi g. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung des Betätigungshebels zum Schaltstößel.

In der F i g. 1 ist am Gehäuse 1 des Mikroschalters ein Lagerteil 2 befestigt, welches mit einem abgewinkelten Lappen 3 versehen ist, der zur Begrenzung des Weges des Betätigungsstößels 9 in seiner Ruhelage dient. Das Lagerteil2 weist oberhalb des Schalter-, gehäuses 1 einen Schlitz auf, durch welchen der Betätigungshebel 4 hindurchgesteckt ist. Um dessen Lage zu sichern, besitzt er einen ausgescherten Lappen 5, der sich an das Lagerteil 2 anlegt. Von der anderen Seite her legt sich der Betätigungshebel 4 mittels einer

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Claims (2)

verbreiterten Schulter 6 gegen das Lagerteil 2 an. Zum Herausnehmen des Hebels 4 genügt es, mittels eines geeigneten Werkzeuges den ausgescherten Lappen 5 auf die Ebene des Endes 7 des Hebels 4 zu bringen und ihn dann in Richtung des Pfeiles a aus dem Lagerteil 2 herauszuziehen. Der Hebel 4 weist eine Abkröpfung 8 auf, die dazu dient, die Schwenkachse A des Betätigungsstößels 9 auf eine Ebene senkrecht zur Längsachse des Betätigungsstößels 9 zu bringen, so daß sie den Gesamtweg des Betätigungsstößels 9 haibiert. Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist wiederum am Gehäuse 11 ein Lagerteü 12 befestigt, welches in einem Schütz den Betätigungshebel 14 aufnimmt. Dieser hat an seinem hinteren Ende 17 wieder einen ausgescherten Lappen 15 und zusätzüch dazu auf der anderen Seite des Lagerteües 12 einen weiteren ausgescherten Lappen 16. Durch Verbiegen des Lappens 16 kann auch hierbei der obere Endpunkt des Weges des Betätigungshebels 14 festgelegt werden. Die Abkröpfung 18 gewährleistet auch bei diesem Ausführungsbeispiel, daß die Schwenkachse A auf der Ebene des halben Weges des Betätigungsweges des Stößels 19 liegt. F i g. 3 veranschaulicht in schematischer Darstellung den Schwenkweg eines Betätigungshebels und den Hub eines Stößels. Die Schwenkachse A am Lagerteü T hegt auf einer Ebene E, die den Weg W des Betätigungsstößels S von seiner Ruhelage R in die Arbeitslage B halbiert. Durch diese Anordnung wird die Relativbewegung zwischen dem Betätigungshebel H und dem Stößel S auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Wie besonders die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen erkennen lassen, ist es zum Auswechseln eines Betätigungshebels lediglich erforderlich, einen der ausgescherten Lappen 5 bzw. 15 zurückzubiegen, wonach der Betätigungshebel aus seinem Lagerschlitz in Richtung des Betätigungsstößels herausgezogen werden kann. Zur Montage dagegen wird der Betätigungshebel nur unter leichtem Druck in den Lagerschlitz der Halterung eingeschoben. Durch diese Maßnahme wird mit einfachen Teilen eine exakte Lagerung des Betätigungshebels erreicht, die es gestattet, mit einem einfachen Werkzeug den Betätigungshebel eines Mikroschalters auszuwechseln. Durch die vorteilhafte Lage der Schwenkachse der Betätigungshebels wird außerdem die Relativbewegung zwischen Betätigungshebel und Stößel weitgehend herabgesetzt und damit die Lebensdauer der Betätigungsvorrichtung eines Mikroschalters wesentlich verlängert. Patentansprüche:

1. Mikroschalter mit einem am Gehäuse ohne Verwendung eines Lagerbolzens schwenkbar angeordneten, unabhängig von der Halterung des Gehäuses auswechselbaren, den Betätigungsstößel mit einer etwa senkrecht zu dessen Achse bewegbaren, ebenen Fläche eindrückenden Betätigungshebel, wobei der Betätigungshebel mittels einer

- Schulter an einem Lagerteü anliegt und Lappen den Schwenkweg des Betätigungshebels begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus der Hebelebene ausgescherter Lappen (5,15) die Längsverschiebung des Betätigungshebels (4, 14) zum Betätigungsstößel (9, 19) hin begrenzt und entweder ein bekannter Lappen (3) des Lagerteües (2) oder ein zweiter aus der Hebelebene ausgescherter Lappen (16) die Ruhelage des Hebels begrenzt.

2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (E) des Betätigungshebels (H) in ihrer Lage senkrecht zur Längsachse (L) des Betätigungsstößels (S) den Gesamtweg (W) des Betätigungsstößels halbiert.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 599 846;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1139 563;
österreichische Patentschrift Nr. 195 505;
britische Patentschrift Nr. 594 740;
USA--Patentschriften Nr. 2547765, 2817725.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1152 462.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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