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Anordnung zum Sichern gleichen Auslaufens zweier hintereinander angeordneter
Förderer Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung zum Sichern gleichen Auslaufens
zweier hintereinander angeordneter Förderer.
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Es ist bereits bekannt, zwei Förderer mittels einer diese verbindenden
Kupplungseinrichtung zu versehen. Diese ist für Verlese- und Förderbänder von Kartoffelsortiermaschinen
od. dgl. vorgesehen, die durch eine einzige Kraftquelle angetrieben werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den das Gut übernehmenden
Abförderer in einer gewünschten Zeit gegenüber dem das Gut übergebenden Zuförderer
zum Stillstand kommen zu lassen, wodurch ein übermäßiges Anhäufen des Materials
an der Übernahmestelle vermieden wird.
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Es ist bereits bekannt, zur Vermeidung des Überschüttens des Abförderbandes
an der Antriebswelle des Abförderers eine Schwungscheibe vorzusehen.
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Eine solche Schwungscheibe ist insbesondere für einen langgestreckten
Bandförderer infolge des unvermeidlichen Kraftanstoßes unter Berücksichtigung der
heute bekannten Förderkonstruktionen äußerst nachteilig bzw. in der Praxis überhaupt
undurchführbar.
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Die Lösung der Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß in der
zwischen dem Zuförderer und dem Abförderer vorgesehenen Kupplungseinrichtung Qne
Freilaufkupplung und ein mittels eines während der Speisung mit elektrischem Strom
betätigter Elektromagnet und eine durch ihn außer Eingriff gehaltene Klauenkupplung
vorgesehen sind, die sich in Abhängigkeit von der Differenz der Geschwindigkeit
beider Förderer oder bei Unterbrechung des elektrischen Speisestroms kraftschlüssig
einschalten. Ein gewünschtes Anhäufen von Materialien auf dem Abförderer, die in
der Regel von Hand beseitigt werden müssen, was langwierig ist und eine Unterbrechung
des Betriebes auf längere Zeit zur Folge hat, wird hierdurch mit einer Einrichtung
vermieden, die ohne Beeinträchtigung der Fördererkonstruktionen tätig ist In weiterer
Ausbildung der Erfindung ist die Kupplungseinrichtung zwischen den beiden Förderern
mit den erforderlichen, eine Änderung der gegenseitigen Lage beider Förderer ermöglichenden
Freiheitsgraden dadurch versehen, daß die Kupplungseinrichtung zwischen den beiden
Förderern auf mechanischem Weg zwischen den beiden Trommeln der förderer mittels
Kegelrädern, teleskopischer Wellen und Gelenkkupplungen ausgeführt ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen wiedergegeben.
Es zeigt F i g. 1 schematisch eine Antriebsstation eines übergebenden Förderers
und eine Kehrstation des übernehmenden Förderers mit Fülltrichter, Fig. 2 eine entsprechende
schematische Darstellung einer geradlinigen Übergabe in Draufsicht, F i g. 3 eine
Draufsicht auf eine rechtwinklige tJbergabe zwischen den beiden Förderern und Fig.
4 und 5 eine schematische Seitenansicht und Draufsicht einer mechanischen Kupplung
der Antriebstrommel des übergebenden und der Kehrtrommel des übernehmenden Förderers.
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Gemäß den F i g. 1 und 2 wird das Material durch das übergebende
Förderband 17 dem übernehmenden Förderband 18 zugeführt. Das übergebende Förderband
läuft über die Antriebstrommel 1, die Umführungstrommel 19 und die Spanntrommel
20. Das übernehmende Förderband 18 läuft über die Kehrtrommel 16 und besitzt einen
Fülltrichter 21.
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Die eigentliche Übertragungsvorrichtung besteht aus den folgenden
Hauptteilen: Einem Antriebsteil I, einer vertikalen teleskopischen Welle II, einem
mittleren Obertragungsteilm, einer waagerechten teleskopischen Welle IV und einem
angetriebenen Übertragungsteil V. Bei normalem Betrieb des Förderers sind die Teile
II, III, IV in Ruhe, beim Ausschalten oder beim Ausfall des elektrischen Stromes
übertragen sie das Drehmoment in Richtung von I zu V.
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In F i g. 3 ist- eine ähnliche Anordnung schematisch dargestellt.
Das Förderband 18 ist jedoch senkrecht zum Förderband 17 angeordnet. Eine nähere
Erläuterung der F i g. 3 erübrigt sich daher.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung wird nun an Hand
der F i g. 4 und 5 be-
schrieben. Der Antrieb steil 1 der Ubertragungsvorrichtung
besitzt ein Kegelgetriebe 3 und 4 und eine herausschiebbare Klauenkupplung 5, die
bei normalem Betrieb des Förderers durch die Wirkung eines Elektromagneten 6 ausgeschaltet
ist. Das Kegelrad 3 kann entweder direkt adf der Welle der Betriebstrommel 1 oder
auf der schnellaufenden Getriebewelle des Getriebekastens 2 befestigt sein. Beim
Ausschalten oder Ausfall des elektrischen Stromes läßt der Elektromagnet 6 den Antriebsteil
der Kupplung 5 frei, der die vertikale Welle II, den mittleren Übertragungsteil
III mit den Kegelrädern 7 und 8 und der Gelenkkupplung 9, die waagerechte Welle
IV und den angetriebenen Übertragungsteil V antreibt, der die Gelenkkupplung 10,
die Kegelräder 11,12,14, 15 und die Freilaufkupplungl3 enthält. Die Freilaufkupplung
13 ermöglicht den Antrieb lediglich von der Betrieb slromm ei 1 zur Kehrtrommel
16 und trennt die Kegelräder 14 und 15, die zusammen mit der Kehrtrommel 16 eine
Drehbewegung ausführen.
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Da die Antriebs- und Kehrstationen in beschränktem Maß gegenseitig
verschiedene Lagen einnehmen können, ist die mechanische Kupplung der Betriebstrommel
1 und der Kehrtrommel 16 mit Elementen versehen, die die erforderlichen Freiheitsgrade
sichern. Der Antrieb steil 1 der tRbertragungsvorrichtung ermöglicht eine Verschwenkung
der vertikalen teleskopischen Welle II, die auf die erforderliche Länge in einer
vertikalen Ebene verlängert werden kann. Die Austrittswelle des mittleren tJbertragungsteiles
III mit der Kupplung 9 kann in einer zur Welle II senkrechten Ebene verschwenkt
werden, ähnlich wie die Eintrittswelle des angetriebenen thbertragungsteiles V mit
der KupplunglO. Die Welle kann ebenfalls verlängert werden, und die verschiedene
Höhenlage der Teile III und IV wird durch Gelenkkupplungen 9 und 10 ausgeglichen.
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Die beschriebene Anordnung stellt geringe Anforderungen an die Ausführung
und Wartung, da sie nur zeitweise in Betrieb ist und derart vorgesehen werden kann,
daß keine wesentlichen Schwierigkeiten an der Antriebs- oder Kehrstation vorliegen.
Durch ihre Anwendung wird für einen Großteil der laufenden Betriebsfälle die Gefahr
eines Anhaufens des Materials an dell thbergabestellen verhütet. An stabilen Förderern
mit direkter Übergabe vereinfacht sich die Anordnung wesentlich und die Ubertragungsglieder
können allfällig z. B. durch Gelenkkeften oder andere bekannte Elemente für die
Übertragung des Drehmomentes ersetzt werden.
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Die Größe der Ubertragungskraft auf die Kehrtrommel 16 kann mittels
eines Andrückzylinders oder mittels einer anderen Anordnung erhöht werden, die gleichzeitig
mit der beschriebenen Anordnung in Betrieb gesetzt wird Im vorangehenden wird eine
Anordnung beschrieben, die durch das Ausschalten des elektrischen Stromes in Betrieb
gesetzt wird, wodurch die elektromagnetische Kupplung 5 eingeschaltet wird. Anstatt
der elektromagnetischen Kupplung 5 kann z.B. eine Kupplung verwendet werden, die
in dem Fall eingeschaltet wird, wenn die Geschwindigkeit des übernehmenden Förderers
gegenüber der Geschwindigkeit des übergebenden Förderers sinkt. Eine derartige Anordnung
erfordert allerdings ein stets in Gang befindliches Hilfsgerät oder Geräte, die
die Geschwindigkeit an beiden Trommeln warten und das Einschalten der Kupplung zwischen
beiden Trommeln beeinflussen.
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Anstatt der erwähnten mechanischenSupplung kann eine hydraulische
oder andere, an sich bekannte Kupplung verwendet werden.
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Patentansprijehe: 1. Anordnung zum Sichern gleichen Auslaufens zweier
hintereinander angeordneter Förderer mittels einer beide Förderer verbindenden Kupplungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß in der zwischen dem Zuförderer (Betriebstromrnel 1)
und dem Abförderer (Kehrtrommel 16) vorgesehenen Kupplungseinrichtung eine Freilaufkupplung
(13) und ein mittels eines während der Speisung mit elektrischem Strom betatigter
Elektromagnet ( und eine durch ihn auJ3er Eingriff gehaltene Klauenkupplung (5)
vorgesehen sind, die sich in Abhängigkeit von der Differenz der Geschwindigkeit
beider Förderer oder bei Unterbrechung des elektrischen Speisestromes kraftschlüssig
einschalten.