-
Vorrichtung zum Bilden einer Verpackungsreihe aus aufein-
-
anderfolgenden Süßwarenstücken, wie Tafeln, Riegel, Napolitains, Pralinen
od. dgl.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden einer Verpackungsreihe
aus aufeinanderfolgenden Süßwarenstücken, wie Tafeln, Riegel, Napolitains, Pralinen
od. dgl. Um solche Teile ordnungsgemäß-verpacken zu können, ist es notwendig, aus
ihnen zunächst eine Verpackungsreihe zu bilden, in welcher die hintereinanderliegenden
Einzelstücke erfaßt und, je nach Bedarf, mit einer gesonderten Umhüllung versehen
bzw. in eine Sammelpackung, Verpackungsschachtel oder ähnliches eingebracht werden
können. Dies verursacht besondere Schwierigkeiten, wenn die Süßwarenstücke direkt
aus einer Austafel- oder Kühlstation kommen und nach dem Entleeren der Gießformen
auf einem aus einzelnen Transportbändern gebildeten Hauptförderer in Querreihen
oder Reihengruppen dicht hinter- und nebeneinanderl iegen.
-
Bisher benötigte man komplizierte Steuereinrichtungen oder Arbeitskräfte,
die das Auseinanderziehen der Süßwarenstücke und das Einreihen in die Verpackungsreihe
besorgten.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die Mängel der bekannten Arbeitsverfahren
zu beheben und eine Einrichtung zu schaffen, die es gestattet, unter Ausschaltung
jeglicher Handarbeit auf maschinellem Wege die aus einer Aus tafel-oder Kühlstation
austretenden Süßwarenstücke in eine, eine einfache Weiterverarbeitung gestattende
Verpackungsreihe überzuführen, um so den gesamten Verpackungsvorgang zu beschleunigen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß neben dem Hauptförderer, auf welchem
die Süßwarenstücke aus der Austafel- oder Kühlstation kommend, in Querreihen oder
Reihengruppen dicht hintereinanderliegen, mindestens ein, parallel zu diesem in
gleicher oder entgegengesetzter Richtung dazu arbeitendes Zusatzförderband vorgesehen
ist, welches eine die Verpackungsreihe aufnehmende und wegführende Fördereinrichtung
beschickt und daß ferner an eine, zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transportbändern
des Hauptförderers gebildete Stoßstelle sich anschließend, ein weiteres, in einer
anderen Ebene arbeitendes Zwischenförderband vorgesehen ist und das die Süßwarenstücke
zubringende Band des Hauptförderers nach Art einer Weiche ausgebildet und in die
Höhe des Zwischenförderbandes einstellbar ist, wobei das Zwischenförderband auf
einem quer zur Hauptförderrichtung aus der Ebene des Hauptförderers heraus bis in
Höhe des Zusatzförderbandes verschiebbaren Träger angeordnet ist und Arbeitsrichtung
und -geschwindigkeit des Zwischen- und des Zusatzförderbandes so einstellbar sind,
daß die auf dem Hauptförderer ankommenden Süßwarenteile bei entsprechender Weichenstellung
über das Zwischenförderband auf das Zusatz förderband abgegeben und reihenweise
zur Bildung der Verpackungsreihe auseinandergezogen werden.
Selbstverständlich
kann anstelle des als Weiche ausgebildeten Zubringebandes des Hauptförderers auch
eine gesonderte Weiche in die Hauptförderstrecke eingeschaltet sein.
-
Vorzugsweise ist das Zwischenförderband mit seinem Träger und Antrieb
unterhalb der Hauptförderstrecke angeordnet.
-
Das Zusatzförderband ist, in Höhe des Zwischenförderbandes liegend,
mit einem Eigenantrieb ausgestattet. Außerdem können dem Zusatz förderband weitere
Zusatzbänder nachgeschaltet sein, die zweckmäßig mit höherer Geschwindigkeit arbeiten,
um die dicht beieinanderliegenden Reihen von Süßwarenstücken zunächst auseinanderzuziehen.
Erfindungsgemäß kann die Anlage so ausgebildet sein, daß Zusatzförderbänder sowohl
zu beiden Seiten des Zwischenförderbandes als auch zu beiden Seiten der Hauptförderstrecke
vorgesehen sind, damit die üblicherweise in großer Anzahl aus der Austafel- oder
Kühlstation kommenden Süßwarenteile nach verschiedenen Seiten hin auf verschiedene
Verpackungsmaschinen verteilt werden können. Entsprechend der Anordnung der Zusatzförderbänder
ist die Arbeitsrichtung des Zwischenförderbandes umkehrbar bzw. ist das Zwischenförderband
mit seinem Träger und seinem Antrieb auf die verschiedenen Zusatzförderbänder umschaltbar
bzw.
-
einstellbar.
-
Zweckmäßig ist das Zwischenförderband auf einem Wagen angeordnet,
der unterhalb des Hauptförderers auf einer den Hauptförderer kreuzenden Führung
verschiebbar oder verfahrbar ist. Andererseits ist es aber auch möglich, bei entsprechender
Ausbildung und Anordnung der Weichen und der Zusatzförderbänder das Zwischenförderband
oberhalb der Hauptförderstrecke anzuordnen.
-
Auf jeden Fall ist der Antrieb des Zwischenförderbandes und der Zusatzförderbänder
so veränderbar und notfalls umkehrbar, daß die dicht nebeneinander- und hintereinanderliegenden
Süßwarenstücke von dem Hauptförderer abgenommen und auf den Zwischenförderer übertragen
werden.
-
Nach Verschiebung des Zwischenförderbandes in die Höhe des einen oder
anderen Zusatzförderbandes erfolgt der Übergang auf dieses. Auf diesem oder auf
schneller laufenden nachfolgenden Bändern werden die zunächst dicht nebeneinanderliegenden
Reihen auseinandergezogen, d.h. auf Abstand gebracht, so daß sie dann in der üblichen
Weise erfaßt und in eine einzige Verpackungsreihe übergeführt werden können, in
welcher sie der folgenden Arbeits- oder Verpackungsstation zulaufen.
-
Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten
zu. Einige davon sind in der anliegenden Zeichnung schematisch widergegeben und
zwar zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf einen Teil eines Hauptförderers mit einem
daneben angeordneten Zwischenförderband; Fig. 2 die gleiche Darstellung wie Fig.
1 bei Anordnung von Zwischen- und Zusatzförderbändern auf einer Seite der Hauptförderstrecke;
Fig. 3 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1 und 2, wobei Zusatzförderbänder auf
beiden Seiten der Hauptförderstrecke vorgesehen sind; Fig. 4 eine Seitenansicht
des Hauptförderers gemäß Fig. 1 oder 2, von der rechten Seite her gesehen;
Fig.
5 eine Seitenansicht der gleichen Anordnung, von der linken Seite her gesehen und
Fig. 6 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 5 der Anordnung gemäß Fig. 2.
-
Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 wird der Hauptförderer durch zwei aneinanderstoßende
Förderbänder 1 und 2 gebildet, die in der eingezeichneten Pfeilrichtung umlaufen.
Das Zubringeförderband 1 ist an seinem vorderen Ende nach Art einer Weiche ausgebildet
und kann auf diese Weise auf- und abgeschwenkt werden, so daß es entweder in Übereinstimmung
gebracht wird mit dem weiterförderndem Band 2 oder einem noch später zu beschreibenden,
unterhalb der Förderstrecke angeordnetem Zwischenförderband 6.
-
Das Band 1 kommt von einer nicht dargestellten Aus tafel-oder Kühlvorrichtung.
Auf ihm sind die in einer Vielfachform gegossenen Süßwarenstücke 4 direkt ausgeschlagen.
Die Größe der Form bringt es mit sich, daß die einzelnen Süßwarenstücke in größerer
Anzahl, beispielsweise fünfundzwanzig Stück, dicht in Querreihen nebeneinanderliegen
und daß außerdem auch mehrere Reihen, beispielsweise vier Reihen, unmittelbar hintereinander
folgen. Auf diese Weise ergibt sich, daß die Süßwarenstücke jeweils in größeren
Gruppen auf dem Band 1 hintereinanderfolgen.
-
Damit sie weiterverarbeitet werden können, ist es notwendig, aus den
einzelnen Stücken sogenannte Verpackungsreihen 11 zu bilden, in der die einzelnen
Stücke 4 einzeln dicht hintereinanderliegend der nächsten Arbeitsstation in einer
einzigen Reihe zulaufen.
-
Unterhalb der Stoßstelle zwischen den beiden Bändern 1 und 2 ist ein
Zwischenförderband 6 angeordnet, welches die
Breite der Hauptförderbänder
hat und in einem Wagen 5 über dort gelagerte Führungsrollen hinwegläuft. Es wird
von einem nicht dargestellten, einstellbaren Antrieb bewegt, der es gestattet, das
Band 6 in der einen oder anderen Richtung umlaufen zu lassen. Der Wagen 5 führt
sich auf einer Führung od. dgl., die die Hauptförderstrecke 1, 2 kreuzt und bei
der Anordnung gemäß Fig. 1 nach der linken Seite des Hauptförderers (auf der Zeichnung
nach unten) über diesen seitlich hinausreicht.
-
Unmittelbar neben dem Förderband 1 sitzt an einem geeigneten Träger,
ebenfalls über Leitrollen laufend und mit einem entsprechenden Antrieb ausgerüstet,
ein Zusatz förderband 8 und unmittelbar neben diesem ein weiteres Zusatzförderband
9, von welchem aus die die Verpackungsreihe 11 wegführende Fördereinrichtung 10
beschickt wird.
-
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende. Wenn sich das Zubringeförderband
1 in der gestrichelten Stellung, d.h. in Übereinstimmung mit dem Förderband 2 befindet,
werden die Süßwarenstücke 4 lediglich von einem Band 1 auf das folgende Band 2 übertragen,
um einer anderen Verarbeitungsstelle zugeführt zu werden. Wird dagegen, wie es Fig.
4 zeigt, die Weiche 3 mit dem Förderband 1. nach unten geschwenkt bis in Höhe des
oberen Trums des Förderbandes 6, so gelangen die aufeinanderfolgenden Gruppen und
Reihen von Süßwarenstücken auf das Band 6, welches zu diesem Zwecke in der in Fig.
4 eingezeichneten Pfeilrichtung mit der Geschwindigkeit des Förderbandes 1 umläuft.
Wenn das Zwischenförderband 6 ausreichend beschickt ist, schwenkt die Weiche 3 des
Bandes 1 wieder nach oben, um die weitere Förderung auf das Band 2 überzuleiten.
Das Band 6 hingegen wird
stillgesetzt und mit seinem Wagen 5 seitlich
aus dem Bereich der Hauptförderstrecke herausgefahren bis in Höhe der Zusatzförderbänder
8 und 9. Sobald diese Stellung erreicht ist, wird das Band 6 in entgegengesetzte
Bewegung gesetzt. In der gleichen Richtung und mit der gleichen Geschwindigkeit
arbeitet auch das sich nunmehr daran anschließende Zusatzförderband 8. Die Süßwarenstücke
werden nunmehr auf das Zusatzförderband 8 übertragen. Sie gelangen schließlich auf
das weitere Band 9, welches zweckmäßig mit einer erheblich größeren Geschwindigkeit
in der gleichen Richtung umläuft, so daß die einzelnen Reihen a, b, c, d der Süßwarenstücke
auseinandergezogen werden.
-
Es bilden sich auf diese Weise zwischen ihnen Abstände, so daß mit
Werkzeugen oder Leitorganen zwischen die Reihen gefaßt und diese in die Fördereinrichtung
10 überführt werden können. In der Zwischenzeit kann der Wagen 5 mit dem Band 6
wieder in seine Ausgangsstellung zurücklaufen.
-
Bei der Anordnung gemäß Fig. 2 und 6 sind außer den beiden Zusatz
förderbändern 8 und 9 auf der gleichen Seite des Hauptförderbandes 1, 2 noch Zusatzförderbänder
8', 9' vorgesehen, die ebenfalls von dem Zwischenförderband 6 aus beschickt werden
können, indem dieses zu gegebener Zeit in seiner Förderrichtung umgekehrt wird.
In der gleichen Weise wie vorher werden dann die Reihen von Süßwarenstücken auseinandergezogen
und zu einer Verpackungsreihe 11' auf die Fördereinrichtung 10' umgeformt.
-
Eine weitere Anordnungsmöglichkeit ist in Fig. 3 dargestellt. Hier
sind auf der einen Seite des Hauptförderbandes 1, 2 die Zusatzförderbänder 8, 9
bzw. 8', 9t vorgesehen und auf einer anderen die Zusatzförderbänder 8'', 9". Die
Führung 7' für den Wagen 5 des Zwischenförderbandes 6 ist entsprechend verlängert,
so daß das
Zwischenförderband 6 auch zur rechten Seite über den
Hauptförderer 1, 2 hinausgefahren werden kann, um die dort angeordneten Zusatzförderbänder
8'', 9'' zu beschicken und Verpackungsreihen in den vorderen Reihen 10'' zu bilden.
Leerseite