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Selbstverkäufer für Zeitungen u. dgl. Die Erfindung betrifft einen
Selbstverkäufer für Zeitungen u. dgl.
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Um Zeitungen u. dgl. stapelweise unterzubringen und einzeln verkaufen
zu können, muß der Selbstverkäufer folgende Arbeitsgänge durchführen können, nachdem
der Münzbetrag eingeworfen worden ist: 1. Anheben des Stapels, bis die oberste Zeitung
genau in Höhe des Ausgabeschlitzes liegt; 2. Abfühlen des Stapels, um diese Hubbewegung
ausführen zu können; 3. Ausschieben der obersten Zeitung in den Ausgabeschlitz,
so daß diese für den Kunden griffbereit liegt.
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Es ist ein derartiger Selbstverkäufer bekannt, bei dem die erforderlichen
Vorgänge von mehreren miteinander in Verbindung stehenden Mechanismen ausgeführt,
die jedoch von dem Verschwenken nur eines von Hand bedienbaren, an der Außenseite
des Automaten angebrachten Hebels betätigt werden. Erreicht wird dies durch ein
Gelenkviereck in einer Art Doppelschwinge, worin der Steg verstellbar in der mit
dem Handhebel einen rechten Winkel bildenden Schwinge sowie in der auf der Hubwerkwelle
frei drehbar sitzenden zweiten Kurbelschwinge gleichfalls längs verstellbar angeordnet
ist, so daß eine auf der Kurbelschwinge sitzende Schubklinke ein auf der Hubwerkwelle
fest aufgesetztes, mit einem Seil mit dem Stapelträger verbundenes Sperrad in eine
Richtung verdreht, während eine Rücklaufhalteklinke, die mit dem auf dem Stapel
sich abstützenden Fühler verbunden ist, nur dann in das Sperrad eingreift, wenn
sich der Stapel wieder so weit gesenkt hat, daß die oberste Zeitung genau in Ausgabeschlitzhöhe
zu liegen kommt. Mit dem Handhebel und der in dessen Drehpunkt mit diesem verbundenen
Welle ist der Ausschubmechanismus in Form eines Gelenkes, an dessen Ende eine mit
Nadelspitzen versehene Walze vorgesehen ist, die nur in Vorschubrichtung die Nadelspitzen
mit der auszugebenden Zeitung in Eingriff bringt, angeordnet.
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Diese Mechanismen weisen noch folgende Nachteile auf: 1. Da die Verschwenkung
des Handhebels bis zum Endanschlag münzseitig nicht blockiert werden darf, um bei
einer ungenügenden Betätigung die Möglichkeit des erneuten Verschwenkens zu gewährleisten,
kann durch eine kurzhubige Betätigung des Handhebels der gesamte Zeitungsstapel
entleert werden, - indem einerseits der Vorschubmechanismus auch bei kurzem Hub
stets wirksam wird, andererseits das Stapelhubwerk gleichfalls in Aktion gesetzt
wird.
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2. Bei einer allzu kräftigen Hubbewegung des Handhebels ist es sogar
möglich, daß der schnell angehobene Stapel infolge seines Trägheitsmomentes, begünstigt
durch das Aufblähen der Luft, die mit dem Fühler verbundene Rücklaufhalteklinke
des Sperrades etwas länger außer Eingriff mit dem Sperrad hält als üblich und bei
gleichfalls kräftiger Rückhubbewegung des Handhebels an der Hubklinke das Ineingriffbringen
mit dem Sperrad durch die am Ende der Hubklinke bewirkte Schwungkraft eine kurze
Zeit nicht eintritt, so daß der Stapel frei nach unten absinkt und die nächsten
Käufer trotz Münzeinwurf nicht in den Besitz einer Zeitung gelangen.
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3. Beim Auffüllen des Automaten müssen zu gleicher Zeit mehrere Glieder
festgehalten werden, um den Stapelträger langsam abzusenken, was jedoch nur durch
Zweimannbedienung erreichbar ist. Ein weiterer großer Mangel besteht jedoch noch
darin, daß dieser Automat nur einzeln aufstellbar ist
und kein Über-
oder Nebeneinanderstellen gewährt, weil die Hebelbewegung nur in Hüfthöhe erfolgen
kann und der an der Seitenwand vorgesehene Handhebel einen ziemlich großen freien
Raum zur Bedienung beansprucht.
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Es ist ferner ein Selbstverkäufer für Schulhefte bekannt, der bereits
einige der erwähnten Mängel beseitigt. Hierin - wird nach Münzeinwurf über einen
Elektromotor einer über dem Stapel angeordneten Welle eine Umdrehung vermittelt,
wodurch über ein mittels Kurbeltrieb betätigtes Vakuumsystem das Ansaugen des obersten
Heftes und dessen Transport über einen Fallschacht mit Hilfe einer komplizierten
kurvengesteuerten.-Kulissen- und Kurbelführung bewirkt und dort zum Abfallen gebracht
wird; ferner betätigt eine weitere auf dieser Welle aufgebrachte Nockenscheibe einen
um einen Festpunkt schwenkbaren dreiarmigen -Hebel, an dessen einem Ende die Nockenscheibe
angreift, am gegenüberliegenden Ende der Fühler angebracht und mit dem senkrecht
zu diesen beiden Enden stehendem Arm eine Schubstange verbunden ist; -die- folglich
nur im Falle eines bestimmten Absinkens der Stapelhöhe wirksam in ein Klinkenrad
eingreift und das Hubwerk des Stapelträgers in Drehung versetzt. Zwecks Beschickung
des Stapelträgers. mit einem neuen Stapel von Heften ist eine von der Klinkenradwelle
lösbare Kupplung vorgesehen.
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Bei einer Übertragung der Merkmale des Heftautomaten- auf einen Zeitungsverkaufsautomaten
muß jedoch wiederum die unterschiedliche Dicke der zu verkaufenden Zeitungen berücksichtigt
-werden. Dieser Unterschiedlichkeit kann die von einer Wellenumdrehung abgeleitete
Nockehbewegung zur Betätigung einer Klinkenradverstellung auf keinen Fall entsprechen.
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Es ist deshalb Aufgabe -der Erfindung, einen Selbstverkäufer für Zeitungen
u. dgl. zu schaffen, der unter Vermeidung .der vorerwähnten Nachteile den an einen
Selbstverkäufer dieser Art gestellten Forderungen hinsichtlich der Einstellbarkeit
bei unterschiedlichen Dicken sowie des Auffüllens eines neuen Stapels gerecht wird.
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Erfindungsgemäß wird dies bei dem Selbstverkäufer für Zeitungen u.
dgl., der mit einem zur Betätigung des aufsteigenden Stapeltisches; des mit Nadelspitzen
versehenen Auswerfers sowie des Fühlorgans bestimmten Motor ausgestattet ist, dadurch
erreicht, daß ein von einem polumschaltbaren Motor angetriebenes in eine Drehungsrichtung
umlaufendes Zahnrad ein in der gleichen Richtung verdrehbares Sperrad zum Anheben
des Stapelträgers so lange verdreht, bis der gleichfalls als Fühler wirkende Ausschieber
durch Erreichen eines Endschalters diese Drehbewegung abschaltet und gleichzeitig
die Umschaltung des Motors bewirkt, wodurch ein in entgegengesetzter Richtung verdrehbares
Sperrad den gegen eine Rückholfeder verschwenkbaren Ausschieber zur Ausgabe einer
Zeitung betätigt.
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Hierbei sitzen die beiden verdrehbaren Sperräder beiderseits des angetriebenen,
mit an den Flanken angebrachten Schubklinken versehenen Zahnrades auf einer Welle,
wovon das eine zur Übertragung der -Drehbewegung auf einen Seilzug einen festen
und das andere einen losen Sitz hat und letzteres seitlich Stifte aufweist, die
mit einem auf der Welle des Ausschiebers aufgebrachten - Nocken zusammenwirken.
Ein weiteres Merkmal besteht noch darin, daß ein in der Höhe des Ausschiebers von
der Tür beeinflußbarer Hebel derart angebracht ist, daß ein Hebelarm den Ausschieber
normalerweise nur um den Höchstbetrag der möglichen Zeitungsdicke absinken läßt,
bei Öffnung der Tür denselben mit den Nadelspitzen außerhalb des Bereiches des einzuschiebenden
neuen Stapels bringt.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht eines Selbstverkäufers
für Zeitungen, F i g. 2 eine-Seitenansicht -mit abgedeckter .Seiten= wand, F i g.
3 den Schnitt A-A nach F i g. 1, F i g. 4 die Hubvorrichtung nach vollendetem Hub,
F i g. 5 dieselbe während des Ausschubes einer Zeitung, F i g. 6 eine genauere Darstellung
der Seilrolle $ in Verbindung mit der Kupplung, F i g. 7 Einzeldarstellung eines
an der Tür anliegenden Hebels in unwirksamer Stellung, F i g. 8 derselbe in wirksamer
Stellung, F i g. 9 der Ausgabemechanismus in ausgabebereiter Stapelhöhe und F i
g. 10 derselbe nach Absinken des Stapels. Gemäß F i g. 1 und 2 ist der Selbstverkäufer
für Zeitungen mit mehreren Ausgabeeinheiten 1 ausgerüstet. Jede Ausgabeeinheit 1
ist als abgeschlossene Baukastenkonstruktion mit eigenem Antrieb ausgerüstet und
ermöglicht somit den Einbau im Mauerwerk, Holzverschalungen od. dgl. über einen
Motor 2 wird ein Zahnrad 3, das lose auf einer Welle 4 sitzt und das beiderseits
seiner Stirnfläche federnde Schubklinken 5, 6 trägt, angetrieben. Bewegt sich das
Zahnrad 3 in Pfeilrichtung gemäß F i g. 4, dann ist die Schubklinke 6 mit einem
Sperrrad 7, das mit der Welle 4 fest verbunden ist, im Eingriff. Dadurch erfolgt
die Mitnahme, d. h. die Drehung der Welle 4 und der durch Kupplung verbundenen Seilrolle
8, die ihrerseits über bekannte Ketten- oder Seilaufhängung 9 und Führungsrollen
10 den Stapeltisch 11 mit Zeitungsstapel 12 so weit hebt, bis der dadurch bewegte
Ausschieber 13 mit seinem Ende einen Endschalter 14 betätigt, der den Motor 2 zum
Stillstand bringt. Dabei wird die zurückgehende Bewegung des Ausschiebers
13 durch eine Abstützung 26 zusätzlich begrenzt.
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Nimmt durch Ausgaben von Zeitungen der Stapel 12 ab, verändert sich
die Lage des Ausschiebers 13 so, daß er über den bereits erwähnten Endschalter 14
den Motor 2 zum Anlaufen bringt und erneut die oberste Zeitung in Höhe des Ausgabeschlitzes
22 fördert (F i g. 9 und 10). Der mit Gelenken versehene Auswerfer 13, der auf den
auf dem Zeitungsstapel 12 aufliegenden Enden angespitzte Nadeln 15 trägt, ist mit
der parallel zur Welle 4 gelagerten Welle 16 starr verbunden. Der Antrieb der Welle
16 und damit die Schubbewegung des Ausschiebers 13 erfolgt nach Einwurf von Münzen
über bekannte, nicht dargestellte Prüf- und Stapeleinrichtungen und nach Drücken
eines Wahlknopfes gemäß F i g. 5 ebenfalls über das Steuerrad 3, das sich durch
den umgesteuerten Motor 2 in entgegengesetzte Richtung zu der in F i g. 4 dargestellten
dreht. Dadurch kommt das lose auf der Welle 4 sitzende Sperrad 17 über
Schubklinke
5 in Eingriff, @ während das Sperrad 7, unterstützt durch eine Rückhalteklinke,
im Ruhezustand verharrt.
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Das Sperrad 17 trägt Mitnahmebölzen 18, die bei Drehung den fest mit
der Welle 16 verbundenen Nocken 19 und damit den Ausschieber 13 so bewegen, daß
eine Zeitung dem Ausgabeschlitz 22 zugeführt wird. Nach weiterer Drehung des Sperrades
17 und somit der Mitnahmebolzen 18 verliert der unter Federkraft anliegende Nocken
19 seine Führung und schwenkt mit dem Ausschieber 13 durch eine Feder 20 in seine
Ausgangsstellung, wie in F i g. 4 dargestellt, zurück. Dieser Vorgang bewirkt einmal
die elektromechanische .Schubbewegung des Ausschiebers 13 und zum anderen seine
Rückstellung durch Federkraft.
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Beim Zurückgehen des Ausschiebers 13 in seine Ausgangsstellung übernimmt
ein Endschalter 21 das Stillsetzen des Motors 2.
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Die beschriebene Ausgabefunktion des Ausschiebers 13 wiederholt sich
so oft, bis nach Verkauf der letzten Zeitung der Ausschieber 13 in gassenförmige
Aussparungen des Stapeltisches 11 fällt. .Die Fallbegrenzung des Auswerfers 13 bildet
ein am Hebel 24 angebrachter Anschlagbolzen 27. Dadurch, daß der Ausschieber 13
bei diesem Vorgang seine Lage verändert, setzt sich der Motor 2 in Bewegung und
fördert den Stapeltisch 11 so lange nach oben, bis der Stapeltisch 11 selbst oder
ein darauf befestigter Anschlag 28 einen Endschalter 29 betätigt, der seinerseits
den Stromkreis für die betreffende Ausgabeeinheit 1 unterbricht und entweder eine
optische Leeranzeige in Tätigkeit setzt oder eine Sperrung des Münzeinwurfschlitzes
bzw. Rückgabe der eingeworfenen Münzen einleitet. Um die folgende Auffüllung bz*.
Neubeschickung des Selbstverkäufers gefahrlos zu machen, unterbricht ein Endschalter
beim öffnen der Tür 23 des Selbstverkäufergehäuses den Stromkreis, während der Ausschieber
13 durch den unter Federkraft liegenden Hebdl 24 mit Anschlagbolzen 27 gemäß F i
g. 8 angehoben wird, so daß die Nadelspitzen 15 außerhalb des Beschickungsraumes
liegen.
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Die Beschickung mit Verkaufsgut wird durch das Herunterlassen des
Stapeltisches 11 eingeleitet. Dies geschieht durch Betätigung eines zweiarmigen
Hebels 30, der mit einem an seinem kurzen Ende gelagerten Zapfen 31 in eine
umlaufende Nut 32 der Seilrolle 8 eingreift. Diese Seilrolle 8, die auf der Welle
4 axial verschiebbar gelagert ist, wird durch eine Feder 33 gegen einen mit der
Welle 4 verbundenen Mitnahmestift 34. gedrückt. Der Mitnahmestift 34 rastet in die
an der Stirnseite der Seilrolle 8 angeordneten Nuten 35 ein, so daß die Mitnahme
der Seilrolle 8 und damit das Anheben des Stapeltisches 11 gemäß Beschreibung nach
F i g. 4 gewährleistet ist.
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Bei Drehung des von Hand betätigbaren zweiarmigen Hebels 30 in die
angegebene Pfeilrichtung gemäß F i g. 3 wird die Kupplung der Seilrolle 8 mit der
Welle 4 aufgehoben, indem der in die umlaufende Nut 32 der Seilrolle 8 eingreifende
Zapfen 31 die Seilrolle 8 auf der Welle 4 axial verschiebt und diese mit der den
Kupplungsnuten 32 gegenüberliegenden Stirnseite gegen einen Bremsbelag 36 drückt.
Dadurch besteht die Möglichkeit, über den Hebel 30 den Ablauf des Stapeltisches
11 zu regulieren. Hat dieser seine Endstellung erreicht, wird nach Loslassen des
Hebels 30 die Seilrolle 8 wiederum über Feder 33 gegen den Mitnahmestift 34 gedrückt,
der nach dem Schließen' der Tür' 23- des Selbstverkäufers gemäß . folgender noch
zu beschreibender Funktion in .die Nuten 35 der .Seihblle B einrastet und damit
die Weile 4 mit - dieser kuppelt. Die - Zeitungen werden mit der Falzkante bzw.
dem Heftrücken dem Ausgabeschlitz 22 zugewandt zu einem Stapel 12 geordnet, auf
den Tisch 11 zwischen verstellbare oder starre Führungen 37 gelegt. Die Zeitungen
können unterschiedliche Dicke und Größen haben und können beliebig hoch gestapelt
werden. Nach Schließen der Tür 23 wird der Stromkreis über den Endschalter geschlossen
und gleichzeitig der Hebel 24 durch Anlage an der Tür 23 zwangläufig nach unten
gedrückt, wodurch der Ausschieber 13, der auf dem Anschlagbolzen 27 ruht, ebenfalls
nach unten gebracht wird. Liegt der Ausschieber 13 außerhalb des Endschalters 14,
beginnt sich der Motor 2 zu drehen und betätigt über Zahnrad 3, die Schubklinke
6, das Sperrad 7 und die Welle 4, die nach Einrastung des Mitnahmestiftes 34 in
die Nuten 35 der Seilrolle 8 das Anheben des Stapeltisches 11 mit Stapel 12 bewirkt,
und zwar so lange, bis der Ausschieber 13, der durch den Stapel 12 angehoben
wird, den Endschalter 14 erreicht und somit die oberste Zeitung in Höhe des Ausgabeschlitzes
22 liegt. Der Endschalter 14 schaltet den Motor 2 aus, der Selbstverkäufer bzw.
die betreffende Ausgabeeinheit ist betriebsbereit.
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Um die Bedienung mehrerer Ausgabeeinheiten 1 gleichzeitig durchführen
zu können, sind diese strom-und münzseitig in bekannter Weise zu sichern.