DE1242500C2 - Verfahren zur herstellung von zirkonvanadinblau-farbkoerpern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von zirkonvanadinblau-farbkoerpernInfo
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Description
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zirkonvanadinblau-Farbkörpern aus
Kirkoniumsilicaten. Zirkonvanadinblau-Farbkörper sind bekannt und finden als sehr furbkräftige und beständige
Farbkörper z. B. in der keramischen und Emailindustrie Verwendung.
Die französische Patentschrift 12 90 559 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zirkonvanadinblau über
die Zwischenstufe eines bleifreien Zirkoniumdioxids, das durch alkalischen Aufschluß von Zirkonsand
gewonnen wird, in dem der Aufschluß nach Extraktion der Phosphorverbindungen mit HCl behandelt wird, um
das Zirkonium in Form von Zirkonylchlorid aus dem aufgeschlossenen Material abzutrennen.
Aus der britischen Patentschrift 3 84 473 ist es bekannt, anorganische Buntpigmente bei Temperaturen
von oberhalb 800°C aus mindestens zwei im wesentlichen reinen Oxiden der Elemente Zn, Mg, Ti, Si1 Al, Zr,
C;i, Ba, Sr. Be, Sn, Ce oder W in Gegenwart farbgebender Elemente aus der Gruppe V, Cr, Mn, Fe,
Co, Ni, Cu, U herzustellen. Dabei ist auch die Zugabe von Flußmitteln oder Mineralisatoren, z. B. Kaliumchlorid
oder Natriumsulfat, möglich.
Aus E. K a to. Keramische Zeitschrift, 13. Jahrgang,
Nr. 11, 1961, S. 617, und Rep. Gov. Industr. Res. Inst.
Nagoya (1955), S. 25 bis 30, ist es bekannt, Vanadin-Blaufarbkörper
aus Zirkoniumoxid, Quarz, Ammoniummetavanadat und Alkaliverbindungen, wie z. B. Alkalicarbonat,
Alkalifluoriden, Alkalichloriden und Alkalisulfaten, herzustellen.
In der deutschen Patentschrift 8 49 074 wird ein Verfahren zur Herstellung von Zirkoniumsilicatblau-Farbkörpern
beschrieben, bei dem — ausgehend von Zirkoniumdioxid — Mischungen mit Siliciumdioxid,
Vanadinpentoxid und eventuell Mineralisatoren bei Temperaturen von 550 bis 1300cC calciniert werden. In
der Regel enthalten diese Farbkörper 60 bis 70 Gewichtsprozent ZrO2, etwa 30 Gewichtsprozent SiCh und
3 bis 5 Gewichtsprozent V2O5. Das hierbei verwendete Zirkoniumoxid ZrO2 wird aus dem natürlich vorkommenden
Zirkoniummineral ZrSiOt durch rein thermischen oder chemischen Aufschluß gewonnen. Bei dem
chemischen Aufschluß vermischt man das gemahlene ZrSiOt-Material mit einer Alkaliverbindung, glüht diese
Mischung zu einem mit Säure zersetzbaren und in der Regel als Alkalizirkoniumsilicat bezeichneten Produkt,
löst mit Salzsäure das Zirkonium in Form von ZrOCh heraus, filtriert, wandelt das ZrOCb durch Zugabe von
Schwefelsäure in schwerer lösliches ZrOSO« um, wäscht diesen Niederschlag aus und wandelt ihn mit Ammoniak
oder thermisch in ZrO2 um. Derartige Folgen an und für sich altbekannter Einzelschritte werden mit einzelnen
Abwandlungen und Herausarbeitung besonderer Bedingungen in mehreren Patentschriften beschrieben (z. B.
französische Patentschrift 13 75 076, deutsche A.uslegeschrift
12 09 932). Da die Filtrierbarkeit der Suspensionen wegen gelartiger Anteile sehr schlecht ist, sind
Auswaschen und Filtration umständliche und zeitraubende Prozesse. Man hat deshalb auf verschiedenen
Wegen nach Vereinfachungen gesucht und Verfahren gefunden, die nur einen Filtrationsschritt enthalten. So
wird in der italienischen Patentschrift 6 68 402 — jedoch ohne nähere Hinweise — ein Verfahren beschrieben, bei
der das Alkalizirkoniumsilicat mit Mineralsäuren bis zur Neutralisation behandelt, ausgewaschen und getrocknet
wird. Bei der Neutralisation z. B. mit Schwefelsäure wird das Alkalizirkoniumsilicat in eine Mischung von
Natriumsulfat, gegebenenfalls Zirkoniumsulfat und Oxide des Zirkoniums und Siliciums in amorpher und
kolloider Form umgewandelt. Durch das Auswaschen soll das Natriumsulfat entfernt werden, was jedoch
wegen der feinteiligen Beschaffenheit der oxidischen Verbindungen sehr schwierig ist. Zur Verbesserung der
Filtrierbarkeit wird in der USA.-Patentschrift 28 71 138 vorgeschlagen, die Masse nach der Säurebeheindlung
durch Erhitzen auf 750 bis 1000° C zu dehydratisieren.
Dies stellt jedoch wieder einen zusätzlichen Arbeitsschritt dar, der in der deutschen Patentschrift 11 68 316
dadurch kompensiert wird, indem man an Stelle der Säurezugabe das Alkalizirkoniumsilicat mit einem
festen Ammoniumsalz der Säuren mischt und mit dieser Verbindung die Neutralisation während der Erhitzung
durchführt. Das gebildete Alkalisalz wird dann ausgewaschen. Die nach dem bekannten Verfahren erhaltenen
gewaschenen Produkte werden mit einer Vanadinverbindung und gegebenenfalls Siliciumoxid und Minerali-
satoren gemischt und einer den Farbkörper bildenden Glühung unterworfen. Das Glühgut wird dann in
üblicher Weise gemahlen, gewaschen und getrocknet.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Zirkonvandinblau-Farbkörpern durch Calcination von
zirkoniumoxid-, siliciumoxid- und vanadinoxidhaltigen Mischungen, gegebenenfalls unter Zusatz von Mineralisatoren,
wobei Zirkoniumsilicat mit Alkalien im Molverhältnis Alkalimetall zu Zirkoniumsilicat oberhalb
1 durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb 8000C
aufgeschlossen, das aufgeschlossene Gut mit Wasser im Molverhältnis Wasser zu Zirkoniumsilicat oberhalb 5 :1
vermischt, die erhaltene Suspension mit einer anorganischen Säure in einer Menge von mehr als 0,5
Grammäquivalente Säure pro Grammatom Alkali vermischt und die erhaltene Mischung nach dem
Entwässern bei Temperaturen von 850 bis 1150°C in
Gegenwart von Vanadinoxiden oder vanadinoxidhaltigen Verbindungen in Mengen von 0.1 bis 0,10 Mol,
bezogen auf V2O5 pro Mol ZrSiOt calciniert und gegebenenfalls in üblicher Weise gemahlen, gewaschen
und getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das aufgeschlossene Gut in Wasser suspendiert,
anschließend die erhaltene Suspension mit der anorganischen Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, vermischt,
wobei die Masse erstarrt und vor. während oder nach der Säurezugabe die Vanadinoxide oder vanadinoxidbildenden
Verbindungen zugibt, und dann — ohne weiteres Auswaschen — trocknet und sie durch
Calcinieren in einen Farbkörper überführt.
Überraschend ist, daß nach diesem einfachen Verfahren aus dem natürlich vorkommenden Zirkoniumsilicat
ohne Abtrennung von Reaktionssalzen und der Kieselsäure unter Einhalten der speziellen Bedingungen
Zirkonvanadinblau-Farbkörpermit hoher Farbkrafi,
Reinheit und Stabilität entstehen. Nach der bisherigen Literatur, die für hochwertige Produkte ein
besonders reines und auf jeden Fall von Reaktionssalzen freies Zirkoniumoxid als Zirkoniumkomponentc für
die farbbildende Glühung empfiehlt, war dies nicht zu erwarten.
Das Verfahren kann in einfacher Weise in den für die Herstellung von Farbkörpern üblichen und bekannten
Einrichtungen durchgeführt werden.
Das Zirkonium wird im gemahlenen Zustand, wobei an die Feinteiligkeit des Ausgangsproduktes keine
besonderen Anforderungen gestellt werden, unter Zusatz von Alkalien bei Temperaturen von 800 bis
1200"C, vorzugsweise von 950 bis 1100°C, erhitzt. Als
Alkalien wird Natriumcarbonat bevorzugt. In gleicher Weise können jedoch auch Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumcarbonat. Kaliumcarbonat, Lithiumcarbonat usw. verwendet werden. Pro Mol ZrSiO
werden mehr als etwa 1 Mol Alkali gerechnet als Metall, vorzugsweise bis 4 Mol Alkali, mit besonders guten
Ergebnissen 1,5 bis 3 Mol Alkali eingesetzt. Es ist nicht zweckmäßig, einen hohen Überschuß an Alkalien zu
verwenden, wenn man das Zusammenbacken bzw. Sintern des aufzuschließenden Gutes vermeiden will.
Unter den angegebenen Bedingungen wird ein pulveriges Aufschlußgut erhalten, das sich in einfacher Weise
weiterverarbeiten läßt. Für den Aufschluß werden allgemein Zeiten von '/2 bis 2 Stunden benötigt. Die
Zeitbedingungen sind jedoch sowohl von den Verfahrensbedingungen als auch von den Mengen abhängig.
Das aufgeschlossene Gut wird durch Eintragen in Wasser suspendiert, wobei pro Mol Zirkoniumsilicat
mehr als 5 Mol Wasser verwendet werden sollen.
Vorzugsweise wird mit einem Molverhältnis Zirkoniumsilicat zu Wasser vor. 1 :5 bis 1 :20 gearbeitet. Ein hoher
Überschuß an Wasser ist nicht schädlich, aber technisch
nicht zweckmäßig, da das Wasser im Laufe des Verfahrens wieder entfernt werden muß. Üblicherweise
wird eine Wassermenge verwendet, die gerade eine fließ- bzw. pumpfähige Suspension ergibt. Zu der
Suspension wird anschließend eine Mineralsäure zugegeben. Als Mineralsäuren können die üblichen technisch
verwendeten Mineralsäuren verwendet werden. Besonders gute Ergebnisse werden mit Schwefelsäure erzielt.
Bezogen auf Alkali, sollen mindestens 0,5 Säureäquivalente zugegeben werden, vorzugsweise 0.8 bis 1,5 Säureäquivalente.
Bei der Säurezugabe wird die zunächst gut flüssige Mischung steifer bzw. völlig starr. Zur Erzielung
optimaler Qualitäten isl es erforderlich, die Säure homogen unterzumischen. Es hat sich bewährt, das
Untermischen der Säure in einem möglichst kleinen Mischgefäß vorzunehmen, das durch kontinuierlichen
oder periodischen Zulauf der Komponenten in den entsprechenden Mengen beschickt wird und die
Vermischung der Komponenten unter hoher Turbulenz und Vermischung in möglichst geringer Zeit — Minuten,
vorzugsweise Sekunden — erlaubt.
Während der Herstellung der Suspension bzw. vor oder nach der Säurezugabe erfolgt der Zusatz der
Vanadinverbindungen.
Vorzugsweise werden Vanadinpentoxid oder Ammoniumvanadat verwendet. Es können jedoch auch alle anderen Vanadinoxide bzw. unter den Bedingungen des Verfahrens oxidbildende Vanadinverbindungen, wie /. B. Vanadinoxychlorid, Vanadinoxyfluorid, Vanadintrichlorid usw. zur Anwendung gelangen. Die Vanadinverbindungen können sowohl in pulveriger ;ils auch in wäßriger Suspension oder Lösung zugesetzt werden.
Vorzugsweise werden Vanadinpentoxid oder Ammoniumvanadat verwendet. Es können jedoch auch alle anderen Vanadinoxide bzw. unter den Bedingungen des Verfahrens oxidbildende Vanadinverbindungen, wie /. B. Vanadinoxychlorid, Vanadinoxyfluorid, Vanadintrichlorid usw. zur Anwendung gelangen. Die Vanadinverbindungen können sowohl in pulveriger ;ils auch in wäßriger Suspension oder Lösung zugesetzt werden.
Die erhaltene Mischung wird anschließend zweckmäßigerweise nach Entfernung des Wassers durch
Vortrocknung bei Temperaturen von 850 bis 1150 C
calciniert. Die Calcination kann in den üblichen für die Herstellung von keramischen Farbkörpern verwendeten
Aggregaten erfolgen, wie z. B. in Kammer- oder Tunnel-, Muffel- oder Rotationsöfen. Die Vortrocknung
kann auf Hordenblechen, in Kammertrocknern, in Trockentrommeln und eventuell auch in Sprühtrocknern
erfolgen. Eventuell können die Vortrocknung und die Calcination ir» einer Stufe erfolgen. Während der
Calcination soll das vorgetrocknete Produkt mindestens eine Zeit von etwa '/2 Stunde auf einer Temperatur
zwischen 850 bis 11500C gehalten werden, um einen Farbkörper mit den gewünschten Eigenschaften zu
erhalten. An die Atmosphäre sind während der Calcination keine besonderen Bedingungen gestellt. Es
ist daher nicht notwendig, das zu calcinierende Produkt vor dem Zutritt von Sauerstoff durch Abdecken zu
schützen.
Optimale Farbstärken der Produkte werden bei einer Calcinationstemperatur von etwa 950 bis etwa 11000C
erhalten. Durch Zugabe von Mineralisatoren, besonders durch Zugabe von Fluoriden, wie z. B. Natriumfluorid,
Kaliumfluorid, Zirkoniumoxyfluorid usw., kann der optimale Temperaturbereich der Calcination um etwa
500C gesenkt werden. Die Zugabe der Mineralisatoren ist jedoch nicht unbedingt notwendig.
Das calcinierte Gut wird zweckmäßigerweise in üblicher Weise gemahlen und von Salzen befreit.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das vorliegende Verfahren näher erläutern.
183 g Zirkoniumsilicat ZrSiOi werden durch Umschütteln
mit 186 g Natriumcarbonat Na2CCh (entsprechend
einem Verhältnis von 3.5 Grammatom Na pro Mol ZrSiOi) gemischt und in einer offenen Kapsel in
einem elektrisch beheizten Ofen 1 Stunde lang bei 10500C geglüht. Das Glühprodukt wird mit 21OmI
Wasser. 9,4 g Ammoniumvanadat NH4VO3 und 10,5 g
Natriumfluorid (NaF) in einer Kugelmühle gemischt und in einem Becherglas unter Umrühren mit 222 g 96%iger
Schwefelsäure versetzt. Die Mengen entsprechen den Verhältnissen von 11.7 Mol H2O; 0,04 Mol V2O5 bzw.
0.25 Mol F pro Mol ZrSiO4 und 1,25 Grammäquivalente H2SO4 pro Grammatom Na des Na2CCb. Die Masse, die
zunächst dünnflüssig ist und etwa 2 Minuten nach der Schwefelsäure erstarrt, wird gttrocknet, 1 Stunde lang
bei 10000C geglüht, naß gemahlen, gewaschen und getrocknet. Das Produkt zeigt sowohl im Pulver wie
auch in der Einbettung in eine Keramik- oder Emailmasse eine kräftige blaue Farbe.
Wie im Beispiel 1, nur kein Zusatz an NaF und Glühen bei 10500C an Stelle von 10000C. Der Farbton des
Pulvers ist etwas grünlicher als das Produkt des Beispiels 1. Die Anfärbung einer Keramik- oder
Emailmasse zeigt aber die gleiche Färbung wie Beispiel 1.
183 kg Zirkoniumsilicat ZrSiOt werden in einem Faßmischer mit 106 kg Natriumcarbonat Na2CCb
(entsprechend einem Verhältnis von 2 Grammatom Na pro Mol ZrSiCh) gemischt und in einem gasbeheizten
Rotationsofen 3 Stunden lang bei 10000C geglüht. Das locker anfallende Giühprodukt wird in einem Behälter
mit Intensivrührer mit 250 1 Wasser, 9,4 kg Ammoniumvanadat NFUVOj und 10,5 kg NaF versetzt und
homogenisiert. Über eine Dosierpumpe, die pro Stunde 2 t dieser Mischung fördert, und einen auf 270 Liter
96%ige Schwefelsäure pro Stunde eingestellten Zulauf führt man die Mischung und 127 kg 96%ige Schwefelsäure
kontinuierlich einem eng eingekapselten Intensivrührer zu, der oberhalb des Rühraggregats eine Öffnung
für diesen Zulauf, an der Seite einen Austragsschlitz und einen Nutzinhalt von etwa 2 I aufweist, wodurch eine
Verweilzeit von etwa einer Sekunde gewährleistet ist. Die zugesetzten Mengen entsprechen den Verhältnir.-sen
von 13,9 Mol H2O; 0,04 Mol V2O5 bzw. 0,25 Mol F pro Mol ZrSiO4 und 1,25 Grammäquivalente H2SO4 pro
Grammatom Na des Na2CO3. Die aus dem Schlitz
austretende, zunächst noch dünnflüssige Mischung wird in einen Rotationsofen geführt, in dem sie innerhalb von
etwa 2 Minuten nach Austritt aus dem Rührerschlitz zu einer krümeligen Masse erstarrt. Nach etwa 15 Minuten
ist die Mischung und die Füllung des Ofens beendet. Es wird dann der Gasbrenner des Ofens gezündet, die
Masse getrocknet und 3 Stunden lang auf 10000C erhitzt. Man entleert den Ofen, füllt das Glühgut unter
Zusatz von etwa 2001 Wasser in eine Kugelmühle, entfernt die löslichen Salze durch Waschung und
trocknet den Farbkörper, der in einer Menge von etwa 185 kg anfällt. Das Produkt zeigt sowohl im Pulver wie
auch in der Einbettung in eine Keramik- oder Emailmasse eine kräftige blaue Farbe.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Zirkonvanadinblau-Farbkörpern
durch Calcination von zirkoniumoxid-, siliciumoxid- und vanadinoxidhaltigen Mischungen,
gegebenenfalls unter Zusatz von Mineralisatoren, wobei Zirkoniumsilicat mit Alkalien im
Molverhältnis Alkalimetall zu Zirkoniumsilicat oberhalb 1 durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb
800°C aufgeschlossen, das aufgeschlossene Gut mit Wasser im Molverhältnis Wasser zu Zirkoniumsilicat
oberhalb 5 :1 vermischt, die erhaltene Suspension mit einer anorganischen Säure in einer Menge
von mehr als 0,5 Grammäquivalerite Säure pro
Grammatom Alkali vermischt und die erhaltene Mischung nach dem Entwässern bei Temperaturen
von etwa 850 bis 1150°C in Gegenwart von Vandinoxiden oder vanadinoxidbildenden Verbindungen
in Mengen von 0,01 bis 0,10MoI, bezogen auf V2O5, pro Mol ZrSiO^ calciniert und gegebenenfalls
ir> üblicher V/eise gemahlen, gewaschen und getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man das aufgeschlossene Gut in Wasser suspendiert, anschließend die erhaltene Suspension
mit der anorganischen Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, vermischt, wobei die Masse erstarrt, und
vor, während oder nach der Säurezugabe die Vanadinoxide oder vanadinoxidbildenden Verbindungen
zugibt und dann — ohne weiteres Auswasehen — trocknet und sie durch Calcinieren in einen
Farbkörper überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem molaren Alkalimetali-zu-Zirkoniumsilicat-Verhältnis
bis 4 :1 gearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschluß des ZrSiOt bei
Temperaturen von 950 bis 1100° C erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgeschlossene Gut mit
Wasser im Molverhältnis Wasser zu Zirkoniumsilicat von 5 :1 bis 20 :1 suspendiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspension 0,8 bis 1,5 Säureäquivalente,
bezogen auf Alkali, zugegeben werden.
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