DE1242449B - Lichtempfindliches Reproduktionsmaterial - Google Patents
Lichtempfindliches ReproduktionsmaterialInfo
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- G03C1/675—Compositions containing polyhalogenated compounds as photosensitive substances
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- G—PHYSICS
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- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
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Description
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 57 b
Nummer: 1 242 449
Aktenzeichen: K 57271IX a/57 b
1242449 Anmeldetag: 30. September 1965
Auslegetag: 15. Juni 1967
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reproduktionsmaterial, aus einem Träger und einer darauf befindlichen
lichtempfindlichen Schicht bestehend, wobei die lichtempfindliche Schicht als wesentliche Bestandteile
mindestens eine bei Belichtung Halogen abspaltende Verbindung, mindestens eine N-Vinylverbindung
und mindestens einen Sensibilisator enthält. Engerer Erfindungsgegenstand sind neue Sensibilisatoren.
Lichtempfindliche Kopiermaterialien der genannten Art sind bekannt. So wird z. B. in der deutschen Auslegeschrift
1 175 986 ein Kopiermaterial beschrieben, dessen lichtempfindliche Schicht als zwingend erforderliche
Bestandteile einen Halogenwasserstoff, der beim Belichten Halogen abspaltet, bevorzugt Tetrabromkohlenstoff,
eine N-Vinylverbindung, bevorzugt N-Vinylcarbazol, und einen Filmbildner enthält.
Daneben können gegebenenfalls noch Arylamine, Schwefelverbindungen, Weichmacher und Sensibilisatoren
für sichtbares und ultraviolettes Licht in der Schicht vorhanden sein. Die ersterwähnten, gegebenenfalls
anzuwendenden Zusätze dienen als Stabilisatoren gegen unerwünschte Farbstoffbildung im Dunkeln
oder als Mittel zur Verhütung eines Schleiers im nichtbelichteten Teil des Kopiermaterials. Die Sensibilisatoren
dienen, wie stets bei photographischen Materialien, zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit und
damit zur Verkürzung der Belichtungsdauer. Bei dem genannten Material reagieren, wie stets bei Kopiermaterialien
dieser Art. bei der Belichtung entstehende freie Halogenradikale mit der N-Vinylverbindung bzw.
dem Arylamin unter Bildung eines Farbstoffes. Man erhält daher nach der bildmäßigen Belichtung ein
Negativ der Vorlage. Das erhaltene Bild ist in der Regel nach der Belichtung noch sehr schwach und muß
durch Wärmeeinwirkung verstärkt und fixiert werden. Es ist auch möglich, das genannte Kopiermaterial im
thermographischen Kopierverfahren einzusetzen, wenn man es vor der bildmäßigen Erwärmung ganzflächig
mit ultraviolettem Licht bestrahlt.
Als Sensibilisatoren werden in der erwähnten deutschen Auslegeschrift für sichtbares Licht N,N'-Dimethylphenylazoanilin
und für ultraviolettes Licht Benzil, Benzoin, Stilbenderivate, PhenylsaUcylat und
Benzophenonderivate genannt.
Bei der als Sensibilisator für sichtbares Licht genannten Verbindung handelt es sich in Wirklichkeit
nicht um das N,N'-Dimethylphenylazoanilin, sondern um das Dimethylaminoazobenzol, das als Buttergelb
bekannt ist.
Wie in der genannten deutschen Auslegeschrift weiterhin ausgeführt wird, bewirken .die dort aufge-Lichtempfindliches
Reproduktionsmaterial
Anmelder:
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Als Erfinder benannt:
Dr. Roland Moraw, Wiesbaden-Biebrich
zählten Sensibilisatoren, sofern der Sensibilisator für sichtbares Licht und ein Sensibilisator für ultraviolettes
Licht gemeinsam angewendet werden, im Höchstfälle
*5 eine Erniedrigung der Belichtungszeit auf die Hälfte. Bei manchen Kombinationen tritt überhaupt keine
Sensibilisierung auf. Wie festgestellt wurde, ist die Wirkung der dort genannten Sensibilisatoren stets
stark von der Zusammensetzung der lichtempfindliehen Schicht abhängig. Sie stellen daher keine verläßlichen
Mittel dar, um die Lichtempfindlichkeit in mit halogenabspaltenden Verbindungen arbeitenden
Kopierschichten in definierter Weise zu erhöhen.
Abweichend von der bereits mehrfach erwähnten deutschen Auslegeschrift und auch abweichend z. B. von der einen ähnlichen Gegenstand betreffenden USA.-Patentschrift 3 042 518 wurde auch schon vorgeschlagen, lichtempfindliche Schichten sonst gleicher Zusammensetzung, aber ohne Bindemittel zu verwenden. Dies ist möglich, da die Komponenten der Schichten auf den meisten Trägern durch Adsorption festhaften. Das ist besonders der Fall, wenn Papier als Träger eingesetzt wird. Die vorliegende Erfindung bezieht sich in erster Linie auf Schichten ohne Bindemittel.
Abweichend von der bereits mehrfach erwähnten deutschen Auslegeschrift und auch abweichend z. B. von der einen ähnlichen Gegenstand betreffenden USA.-Patentschrift 3 042 518 wurde auch schon vorgeschlagen, lichtempfindliche Schichten sonst gleicher Zusammensetzung, aber ohne Bindemittel zu verwenden. Dies ist möglich, da die Komponenten der Schichten auf den meisten Trägern durch Adsorption festhaften. Das ist besonders der Fall, wenn Papier als Träger eingesetzt wird. Die vorliegende Erfindung bezieht sich in erster Linie auf Schichten ohne Bindemittel.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, für Reproduktionsmaterialien, deren Schichten im wesentlichen
aus einer bei Lichteinwirkung Halogen abspaltenden Verbindung, bevorzugt Tetrabromkohlenstoff
und mindestens einer N-Vinylverbindung, bevorzugt N-Vinylcarbazol, bestehen, geeignete Sensibilisatoren
zu finden.
Es wurde nun gefunden, daß Reproduktionsmaterialien der genannten Art eine erhöhte Lichtempfindlichkeit
aufweisen, wenn die Schicht als Sensibilisator 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, bevorzugt aber 1 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Gehalt an N-Vinylverbindung, eines oder mehrerer Mono- oder Disubstitu-.
tionsprodukte des Anthrachinons enthält, wobei als Substituenten Chlor, Amino-, Methyl- und Nitrogruppen
in Frage kommen und wobei die Substituenten untereinander gleich oder verschieden sein können.
709 590/276
Claims (1)
- Geeignete Sensibilisatoren sind unter anderem:1- Chloränthrachinon, 2-Chloranthrachinon, 1,4-Dichloranthrachinon, 1,5-Dichloranthrachinon, 1,8-Dichloranthrachinon, 2,7-Dichloranthrachinon, I-Chlor-2- aminoanthrachinon, l-Chlor-2-methylanthrachinon, 1,5-Dinitroanthrachinon und 4-Nitro-l-aminoanthrachinon. Mit einer hinreichenden Menge an Sensibilisator innerhalb des angegebenen Mengenbereiches läßt sich praktisch immer eine Erhöhung der Empfindlichkeit um mehr als das Doppelte erreichen, in verschiedenen Fällen sogar bis um mehr als das Fünffache. Größere Mengen an SensibiHsator als 20 Gewichtsprozent ergeben keine erhöhte Wirksamkeit, vielmehr besteht mitunter sogar die Gefahr einer Desensibilisierung.Durch die zugesetzten Anthrachinone ist die Lichtempfindlichkeit des Systems N-Vinylverbindung—halogenabspaltende Substanz, speziell des Systems N-Vinylcarbazol—Tetrabrommethan, nach längeren Wellenlängen hin erweitert. Eine Schicht aus N-Vinylcarbazol und Tetrabrommethan ist bis etwa 460 nm lichtempfindlich, während bei der Sensibilisierung mit beispielsweise 1,8-Dichloranthrachinon noch gelbgrünes Licht von etwa 570 nm zum Bildaufbau beiträgt. Obgleich die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Sensibilisatoren noch nicht genau bekannt ist, ist anzunehmen, daß die beschriebene Erweiterung der Lichtempfindlichkeit bis in den sichtbaren Spektralbereich vermutlich durch eine Komplexbildung der Anthrachinone mit den anderen Komponenten der lichtempfindlichen Schicht bedingt ist.Bemerkenswert ist, daß ein Zusatz von Bindemittel zu der erfindungsgemäßen Schicht die Wirkung der Sensibilisatoren, die Farbstoffbildung zu beschleunigen, häufig völlig aufhebt.In der Herstellung und Verarbeitung des erfindungsgemäßen Kopiermaterials tritt gegenüber der von bekannten Materialien keine Änderung ein. Die Komponenten werden in üblicher Weise gelöst, auf einen geeigneten Träger gebracht, getrocknet und bei Benutzung belichtet und durch Erhitzen verstärkt und fixiert. Als Träger wird ebenfalls, wie üblich, bevorzugt Papier verwendet, das nicht zu saugfähig sein darf, damit die Schicht beim Aufstreichen nicht zu tief insίο Innere des Papiers eindringt.Die Erfindung sei weiterhin an Hand eines Beispiels näher erläutert:BeispielEs wurden verschiedene Beschichtungslösungen hergestellt und auf Papier gestrichen. Die Lösungen enthielten stets 10 g N-Vinylcarbazol und 10 g Tetrabromkohlenstoff in 100 g Aceton. Dazu wurden in jedem Falle 1 g eines Sensibilisators gegeben. Umao welche Sensibilisatoren es sich im einzelnen handelt, ist der untenstehenden Tabelle zu entnehmen. Die Lösungen wurden auf Papier gestrichen und das Aceton mit Luft vertrieben.
Jedes der so hergestellten Kopiermaterialien wurde unter einer 200-Watt-Glühlampe, die in 30 cm von dem Kopiermaterial angebracht war, durch eine Glasplatte und eine Vorlage belichtet. Anschließend wurde das belichtete Material 3 Minuten lang auf einer Temperatur von 100°C gehalten. Es wurde stets so lange belichtet, bis der maximale Kontrast erreicht war. Die untenstehende Tabelle zeigt die bei den verschiedenen Kopiermaterialien erforderliche Belichtungsdauer in % der Dauer der Belichtung eines unsensibilisierten Materials.Diese betrug 30 Sekunden.I-CWor 2-Chlor 1,4-Di-
chlor1,5-Di-
chlorSensibili
1,8-Di-
chloriatoren1)
2,7-Di-
chlor1- Chlor-
2- amino1- Chlor-
2- methyl1,5-Di-
nitro4-Nitro-
1-aminoBelichtungs- 33 50 33 25 17 33 17 33 50 17 *) Substitutionsprodukte des Anthrachinons in der ZählungWurde statt Tetrabromkohlenstoff die gleiche Menge m-Nitrotribromacetophenon oder 2,5-Dimethyltribromacetophenon verwendet, so ergaben sich von der obenstehenden Tabelle nur unwesentlich abweichende Erhöhungen der Lichtempfindlichkeit.Auch die Verwendung bekannter Zusätze zur Verhinderung der Schleierbildung und zur Erhöhung der Lagerfähigkeit brachte keine wesentliche Verschiebung der Verhältnisse.Patentanspruch:Reproduktionsmaterial, bestehend aus einem Träger und einer darauf befindlichen lichtempfindlichen Schicht aus mindestens einer N-Vinylverbin-65dung, bevorzugt N-Vinylcarbazol, und mindestens einer organischen Halogenverbindung, die beim Belichten Halogen abspaltet, bevorzugt Tetrabromkohlenstoff, und Sensibilisator, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht als Sensibilisator 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, bevorzugt aber 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf den Gehalt an N-Vinylverbindung, eines oder mehrerer Monooder Disubstitutionsprodukte des Anthrachinons enthält, wobei als Substituenten Chlor, Amino-, Methyl- und Nitrogruppen in Frage kommen und wobei bei den Disubstitutionsprodukten die Substituenten untereinander gleich oder verschieden sein können.709 590/276 6.67 @ Bundesdruckerei Berlin
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BE551783A (de) * | 1955-10-17 | |||
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1965
- 1965-09-30 DE DEK57271A patent/DE1242449B/de active Pending
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1966
- 1966-09-27 AT AT906566A patent/AT267317B/de active
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- 1966-09-28 US US582523A patent/US3527639A/en not_active Expired - Lifetime
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