DE1283093B - Lichtempfindliche Schicht - Google Patents
Lichtempfindliche SchichtInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
Deutsche KL:
Nummer:
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G03c
C09b
57 b-1/72
22 e-7/02
22 e-7/02
P 12 83 093.2-51 (K 57619)
10. November 1965
14. November 1968
Die Erfindung betrifft eine lichtempfindliche Schicht mit einer Halogenverbindung, die beim Belichten
Halogen abspaltet, und mindestens einem N-Vinylamin.
einem N-Vinylamid oder einem N-Vinylimid.
Es ist bekannt, daß Merocyaninfarbstoffe in Gegenwart organischer, photolytischer Halogenverbindungen
beim Belichten einen Farbumschlag zeigen, wobei gleichzeitig eine Änderung der Lösungseigenschaften des belichteten Aufzeichnungsmaterials
eintritt. Diese Effekte macht man sich in der Re-Produktionstechnik zunutze. So ist aus der USA.-Patentschrift
3 106 466 ein Kopiermaterial bekannt, das aus einem Schichtträger und einer darauf befindlichen
lichtempfindlichen Schicht besteht, die einen Merocyaninfarbstoff und einen photolytischen
Halogenkohlenwasserstoff enthält, der beim Belichten Halogen abspaltet. Wird dieses Kopier-
_ material bildmäßig belichtet, so tritt in den belichteten Bildteilen eine Farbänderung auf.
Nachteilig an diesen Kopiermaterialien ist, daß sie relativ lichtunempfindlich sind, so daß lange
Belichtungszeiten bei hohen Lichtintensitäten zur Bilderzeugung erforderlich sind.
Eine Verbesserung der Lichtempfindlichkeit der im USA.-Patent 3 106 466 angegebenen Kopier-25
schichten kann gemäß dem USA.-Patent 3 109 736 durch Hinzufügen von Leuko- oder Carbinolbasen
von Triphenyl- oder Diphenylmethanfarbstoffen erzielt werden. Aber auch diese Schichten haben
sich in der Praxis nicht durchsetzen können, weil die sich in der Schicht befindlichen Leukodi- bzw.
-triphenylfarbstoffe beim Lagern im Dunkeln relativ rasch zu den Farbstoffen oxydieren und damit den
Kopiermaterialien einen stark farbigen Untergrund geben.
Aus der USA.-Patentschrift 3 109 736 ist weiterhin bekannt, bestimmte dreikernige, basische, d. h.
nicht salzartige Merocyanine in den dort angegebenen Ausbleichschichten zu verwenden.
Weiterhin sind Kopiermaterialien bekannt, deren
lichtempfindliche Schichten im wesentlichen aus einer N-Vinylverbindung und einer organischen
Halogenverbindung, die beim Belichten Halogen abspaltet, bestehen. Bevorzugt angewandt werden
Schichten aus N-Vinylcarbazol und Tetrabrom-N
methan. Diese werden bildmäßig belichtet, wobei
ein latentes, noch nicht sichtbares Bild entsteht.
J Das latente Bild wird durch kurzzeitiges Erhitzen
j sichtbar gemacht. Dabei entsteht an den belichteten
Bildteilen ein Farbstoff, so daß eine Kopie mit um- * gekehrten Tonwerten der Kopiervorlage resultiert.
« Kopiermaterialien dieser Art sind ebenfalls zur Lichtempfindliche Schicht
Anmelder:
KaIIe Aktiengesellschaft,
6202 Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Als Erfinder benannt:
Dr. Ernst-August Hackmann, 6200 Wiesbaden;
Dr. Roland Dietrich,
Dr. Roland Moraw, 6202 Wiesbaden
Herstellung direkt lesbarer Kopien geeignet. Eine ausführliche Beschreibung über ihre Zusammensetzung
und Verarbeitung ist z. B. in der USA.-Patentschrift 3 042 519 enthalten. Jedoch ist auch
deren Lichtempfindlichkeit verhältnismäßig gering. Auch ist die Bildqualität hinsichtlich der Bildschärfe
und des Kontrastes nicht ausreichend, um mit der anderer eingeführter Kopiermaterialien
konkurrieren zu können. Vorteilhaft an diesen Kopiermaterialien aber ist, daß der gebildete Farbstoff sehr beständig im Tageslicht ist.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Kopiermaterial anzugeben, das eine höhere Lichtempfindlichkeit als
die vorstehend beschriebenen bekannten Kopiermaterialien aufweist und das dabei die günstigen
Eigenschaften beider beschriebenen Systeme, nämlich die intensive Färbung und hohe Bildschärfe der
Merocyanin-Halogenverbindungs-Schichten und die gute Stabilität der Kopien von mit N-Vinylverbindungen
enthaltenden Schichten zeigen. Auch sollte dessen Lichtempfindlichkeit im wesentlichen im
sichtbaren Bereich liegen und hoch genug sein, um eine Belichtung mit handelsüblichen Projektoren
zu gestatten. Die letzte Forderung ist wesentlich, da negativ arbeitende Kopiermaterialien bevorzugt
für die Bearbeitung von negativen Kopiervorlagen in Frage kommen, weil damit direkt positive Kopien
erhalten werden. Negative Kopiervorlagen sind in großem Umfange in Form von Mikrofilmen auf
transparenten Schichtträgern vorhanden. Dem angepaßt sind zahlreiche handelsübliche Rückvergrößerungsgeräte.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einer lichtempfindlichen Schicht mit einer organischen
Halogenverbindung, die beim Belichten Halogen abspaltet, und mindestens einem N-Vinylamin, einem
N-Vinylamid oder einem N-Vinylimid aus und ist
809 637/1193
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht mindestens einen MerocyaninfarbstofF der Formel
Rio
C Y
Cr=CH-CH]n.!=^
J
X-
R9
C = C
R3
R8
R6
R7
worin η eine ganze Zahl zwischen 1 und 4, Ri gleich
Wasserstoff, einem Cyan- oder Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R2 gleich Wasserstoff, einem geradkettigen
oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, R3, Rj, Rs, Re, R7 und Rh gleich
oder verschieden sein können und gleich Wasserstoff, Halogen, Cyanid, Nitrogruppen, gegebenenfalls
alkylsubstituierten Aminogruppen, Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, die, sofern sie benachbart sind,
zu einem Ring geschlossen sein können, R<j gleich Wasserstoff, einem geradkettigen oder verzweigten
Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, Rio und Rn
Farbstoff 1
gleich oder verschieden sein können und gleich Wasserstoff, Alkyl von 1 bis 4 C-Atomen oder
gemeinsam gleich einem ankondensierten Benzolring sind, X gleich Sauerstoff, Schwefel, NH, N-Alkyl
und 1 bis 4C-Atomen oder -N(CHs)-CO-
und Y gleich Sauerstoff, Schwefel, Selen oder einer Äthylengruppe ist, enthält.
Als besonders geeignete Merocyaninfarbstoffe erwiesen sich die Verbindungen mit den untenstehenden
Formeln, die als Farbstoffe 1 bis 4 bezeichnet werden:
Farbstoff 2
N-C2H5
C = CH
Farbstoff 3
CH-CH = CH-CH = C
S-
C = CH
.0
Il
CH-CH = C N-C2H5
Il
S C = CH
Der Farbstoff 1 wird bevorzugt eingesetzt, da er zu besonders brillanten Kopien führt.
Die Herstellung solcher Merocyanine ist bekannt und ist z. B. im USA.-Patent 3 109 736 beschrieben.
Es sind jedoch auch andere als die dort beschriebenen Synthesewege möglich.
Als Beispiele für die in der lichtempfindlichen
Schicht des Kopiermaterials einzusetzenden N-Vinylamine, N-Vinylamide und N-Vinylimide seien angeführt:
N-Vinylcarbazol, 3,6-Dimethyl-N-vinylcarbazol,
N-Vinyl-N-methylacetamid, N-Vinylpyrrolidon,
N-Vinylsuccinimid, N-Vinylphthalimid, N - Vinylcaprolactam, N - Vinyl - N - methylmethansulfonamid,
N - Vinyl - N - methylpropionsäureamid, N - Vinyl - N -äthylacetamid, N - Vinyl - N - isopropylacetamid,
N-Vinylbenzimidazol, N-Vinyl-N-methyibenzamid,
N-Vinylacetanilid, N-Vinyl-N-methyldibenzylacetamid,
N - Vinylimidazol, N - Vinyltert.-butylcarbamat. Diese Verbindungen können
einzeln oder im Gemisch eingesetzt werden.
Innerhalb der weiter oben allgemein bezeichneten Verbindungsklasse der bei Belichtung Halogen abspaltenden
Halogenverbindungen sind besonders hervorzuheben: Tetrabrommethan; Pentabrommethan,
Jodoform, Tribrommethylphenylsulfon und w,w,w-Tribromacetophenon, das im aromatischen
Ring einfach oder mehrfach substituiert ist durch Halogen, Alkoxy-, Alkyl- oder Nitrogruppen, wie
z. B. das 3-Nitro-w,w,w-tribromacetophenon. Geeignet sind weiterhin auch Tetrabrom- und Tetrajodpyrrol,
Tetrajodthiophen und Tetrabromthiophen, Hexachloräthan und Tetrajodmethan. Auch diese
Verbindungen können einzeln oder im Gemisch in der lichtempfindlichen Schicht des Kopiermaterials
enthalten sein.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält die Schicht auf 1 Gewichtsteil N-Vinylamin,
N-Vinylamid oder N-Vinylimid 0,001 bis 0,1 Gewichtsteil
Merocyaninfarbstoff und 0,1 bis 10 Gewichtsteile organische Halogenverbindung.
Die Wirkung der Konzentration des Merocyanins auf die Empfindlichkeit zeigt, ohne damit eine
theoretische Deutung der sich in der Schicht abspielenden Lichtreaktion abgeben zu wollen, daß
kein Sensibilisierungseffekt des Merocyaninfarbstoffes im üblichen Sinne eine wesentliche Rolle bei der Bilderzeugung
spielt. Vielmehr ist der Merocyaninfarbstoff selbst ein wesentlicher Bestandteil des sich bei
Belichtung bildenden intensiver gefärbten Farbstoffes. Die Menge der in der Schicht enthaltenden
Halogenverbindung kann in weiten Grenzen schwanken. Hier werden bevorzugte Ergebnisse erhalten,
wenn auf 1 Gewichtsteil N-Vinylverbindung 0,1 bis 10 Gewichtsteile der lichtempfindlichen Halogenverbindung
in der Schicht enthalten sind. Größere Mengen an Halogenverbindungen bringen keinen
erkennbaren Vorteil, sie verteuern nur das Kopiermaterial. Sie sind jedoch nicht schädlich. ■
Die erfindungsgemäße Schicht des Kopiermaterials ist in der Farbe des in ihr enthaltenden Merocyaninfarbstoffes
gefärbt. Sie ist z. B. rot, wenn sie den Farbstoff 1 enthält. Beim bildmäßigen Belichten
des Kopiermaterials tritt an den belichteten Bildteilen eine Verfärbung der Schicht ein, zumeist eine
Intensivierung des Farbtones der Schicht, überdies unterliegen die belichteten Bildteile einer Veränderung
ihrer Löslichkeit. Während die unbelichtete Kopierschicht z. B. in Gasolin oder ähnlichen flüssigen
Kohlenwasserstoffen leicht löslich ist, sind die belichteten Bildteile darin völlig unlöslich. Auf diese
Weise ist eine Fixierung des bildmäßig belichteten Kopiermaterials durch leichtes Uberwischen eines
mit Gasolin getränkten Wattebausches über die belichtete Schicht möglich. Dabei werden die unbelichteten
Bildteile abgewaschen, die Oberfläche des Schichtträgers wird sichtbar.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Lichtempfindlichkeit des Kopiermaterials wesentlich höher ist als die der Kopiermaterialien, dessen Komponenten es im Prinzip kombiniert enthält. Ein direkter Vergleich der Lichtempfindlichkeiten der bekannten Materialien mit dem erfindungsgemäßen Material ist schwer möglich, da die erstgenannten entweder nur im ultravioletten Bereich des Lichtes empfindlich sind oder aber andere, nicht direkt vergleichbare Merocyaninfarbstoffe enthalten. Die Lichtempfindlichkeit des erfindungsgemäßen Kopiermaterials jedoch ist so hoch, daß eine Belichtung mit handelsüblichen Rückvergrößerungsgeräten bei akzeptablen Belichtungszeiten möglich ist. Dazu reicht die Lichtempfindlichkeit der beiden eingangs erwähnten bekannten Aufzeichnungsmaterialien bei weitem nicht aus. Das Kopiermaterial ist jedoch nicht auf die Verwendung im Rück Vergrößerungssektor beschränkt, es können auch Kontaktkopien damit hergestellt werden.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Lichtempfindlichkeit des Kopiermaterials wesentlich höher ist als die der Kopiermaterialien, dessen Komponenten es im Prinzip kombiniert enthält. Ein direkter Vergleich der Lichtempfindlichkeiten der bekannten Materialien mit dem erfindungsgemäßen Material ist schwer möglich, da die erstgenannten entweder nur im ultravioletten Bereich des Lichtes empfindlich sind oder aber andere, nicht direkt vergleichbare Merocyaninfarbstoffe enthalten. Die Lichtempfindlichkeit des erfindungsgemäßen Kopiermaterials jedoch ist so hoch, daß eine Belichtung mit handelsüblichen Rückvergrößerungsgeräten bei akzeptablen Belichtungszeiten möglich ist. Dazu reicht die Lichtempfindlichkeit der beiden eingangs erwähnten bekannten Aufzeichnungsmaterialien bei weitem nicht aus. Das Kopiermaterial ist jedoch nicht auf die Verwendung im Rück Vergrößerungssektor beschränkt, es können auch Kontaktkopien damit hergestellt werden.
Die spektrale Empfindlichkeit dieser Kopiermaterialien liegt im wesentlichen im gleichen Bereich
wie der Absorptionsbereich des Merocyaninfarbstoffes.
Da deren Maximalabsorption sich mit langer werdender konjungierter Kette des Merocyanins
35: ins Längerwellige verschiebt, ist es möglich, Kopierschichten
für den gesamten Spektralbereich des sichtbaren Lichtes und auch für den kurzwelligen
Teil des Infrarotgebietes herzustellen. Das Kopiermaterial hat daher den weiteren Vorzug, daß es
40. auch in thermographischen Kopiergeräten verarbeitet
werden kann. Bemerkenswert ist dabei, daß durch die kombinierte Anwendung von Wärmestrahlung
und fühlbarer Wärme eine deutliche Erhöhung der Geschwindigkeit der Farbstoffbildung eintritt.
· Es ist so auch eine Anpassung der Empfindlichkeit der Schichten an die spektralen Strahlenbereiche
verschiedener Lichtquellen möglich.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Kopiermaterials geschieht in üblicher
Weise. Auf einen geeigneten Schichtträger wird eine Lösung, die mindestens einen Merocyaninfarbstoff,
mindestens eine N-Vinylverbindung und mindestens eine Halogenverbindung enthält, in einem organischen
Lösungsmittel aufgebracht. Als Lösungsmittel kommt in erster Linie Aceton in Frage.
Als Schichtträger für die lichtempfindliche Schicht kommen alle in der Reproduktionstechnik üblichen
Schichtträger in Frage, wie z. B. Metallfolien und Kunststoffolien, Glas, Holz, Textilien, Folien aus
Cellulosederivaten sowie bevorzugt Papier. Zur besseren Haftung der lichtempfindlichen Schicht
auf glatten Schichtträgermaterialien können diese mit einem Vorstrich versehen sein. Die Vorstriche
bestehen vorteilhaft aus Pigmentstoffen, z. B. feines gemahlenen Erdalkalisulfaten, disperser Kieselsäure,
gepulverten Silikaten, wie Kaolin, ungelöster Stärke, feinteiligem Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd oder
Titandioxyd. Die Pigmentstoffe werden in der Regel
mit einem Bindemittel auf den Schichtträger gebracht.
Geeignete Bindemittel sind z. B. Polyvinylacetat, Kasein, gequollene Stärke, Carboxymethylcellulose,
Carboxymethylamylose und verschiedene Mischpolymerisate der Acrylsäure wie z. B. solche mit
Vinylchlorid, Styrol und anderen Vinylverbindungen.
Die Verarbeitung des Kopiermaterials geschieht in üblicher Weise. Es wird im Kontakt oder durch
Projektion belichtet. Dabei entsteht bereits ein siehtbares Bild. Bevorzugt werden negative Kopiervorlagen
verarbeitet, weil das Kopiermaterial die Tonwerte umkehrt und so zu einer positiven Kopie fuhrt.
Nach dem Belichten ist eine Fixiefung erforderlich, da die nicht belichteten Bildteile nach wie vor lichtempfindlich
sind. Die Fixierung geschieht, wie bereits ausgeführt, am einfachsten in der Weise, daß überschüssiger
Merocyaninfarbstoff, N-Vinylverbindung und Halogenverbindung mit Gasolin weggelöst
werden. Nach kurzem Trocknen ist die Kopie dann gebrauchsfertig. Ein Erwärmen ist nicht erforderlich.
1 g N-Vinylcarbazol und 12,5 mg des Farbstoffes 1
werden in jeweils 10 ml Aceton gelöst und jeweils 1 g einer der unten aufgeführten Halogenverbindungen
zugesetzt. Die Lösung wird auf Parytpapier gegossen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels
wird mit einem 500-Watt-Kleinbild-Diaprojektor von einem Silberfilmnegativ eine Rückvergrößerung
im Maßstab 1 : 10 angefertigt. In der folgenden Tabelle sind die jeweiligen Belichtungszeiten angegeben,
die nötig sind, um ein kräftiges Bild der Kopiervorlage zu erhalten.
35
Halogcnverbindung
Tetrabrommethan
m-Nitro-w.w.w-tribrom-
acetophenon
2,5-Dimethyl-w,w.w-tribrom-
acetophenon
Bromoform
Jodoform
Pentabromäthan
1,2-Dibrom-1,1,2,2-tetrachlor-
äthan
in Sekunden
5 15 15 15
15
Anschließend wird zur Fixierung mit Gasolin ausgewaschen. Man erhält rote Bilder auf farblosem
Grund.
1 g N-Vinylcarbazol und 12,5 mg des Farbstoffs 1 werden in 10 ml Aceton gelöst und die Lösung auf
Barytpapier gegossen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels werden die gestrichenen Papiere
in einen Thermostaten gehängt, in dem sich in einem Gefäß eine Vorratsmenge von Tetrabrommethan
befindet. Bilder gleicher Farbintensität wie im Beispiel 1 erhält man bei 15 Sekunden Belichtungszeit,
wenn die Papiere
2 Minuten bei 20 C oder 30 Sekunden bei 35 C oder 20 Sekunden bei 40 C.
bei 5 Sekunden Belichtungszeit, wenn die Papiere
25 Sekunden bei 45'C oder 15 Sekunden bei 50 C oder
10 Sekunden bei 60 C oder 5 Sekunden bei 70 C
in den Thermostaten gehängt werden.
1 g N-Vinylcarbazol, 1 g Tetrabrommethan und 12,5 mg des Farbstoffs 1 werden in 10 ml Aceton
gelöst und ein Transparentpapier mit der Lösung getränkt. Nach dem im Beispiel 1 erwähnten Verfahren
wird eine Rückvergrößerung angefertigt. Die Belichtungszeit beträgt 15 Sekunden. Anschließend
wird mit Gasolin ausgewaschen. Man erhält ein kräftiges rotes Bild. Von dieser so hergestellten
Vorlage wird 50mal auf Lichtpauspapier weitergepaust, ohne daß die Qualität der Pausen nachläßt.
12,5 mg des Farbstoffs 1, Ig Tetrabrommethan
und jeweils 1 g der in der folgenden Tabelle angegebenen N-Vinylverbindung werden in 10 ml Aceton
gelöst, ein Barytpapier mit der Lösung bestrichen und auf dem lichtempfindlichen Papier eine Rückvergrößerung
nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt. Zum Vergleich wird eine
Rückvergrößerung angefertigt mit einem Barytpapier, welches nur 12.5 mg Farbstoff 1 und Ig
Tetrabrommethan enthält.
Ein sehr kräftiges Bild bei einer Belichtungszeit von 5 Sekunden erhält man mit Papieren, die eine
der folgenden N - Vinylverbindungen enthalten : N - Vinyl - N - methylacetamid, N - Vinylpyrrolidon.
N-Vinylsuccinimid. N-Vinylphthalimid. N-Vinylcaprolactam.
N-Vinyl-N-methyl-methansuIfonamid.
N - Vinyl - N - methyl - propionsäureamid. N - Vinyl-N-ätbylacetamid.
N-Vinyl-N-isopropylacetamid.
Eine Lösung von 1 g N-Vinylcarbazol. 1 g Tetrabrommethan und 12.5 mg Farbstoff 1 in 10 ml
Aceton wird auf ein Barytpapier gegossen und nach dem Verdunsten des Lösungsmittels eine Rückvergrößerung
im Maßstab 1:13 mit einem handelsüblichen Rückvergrößerungs-Lese- und Kopiergerät.
Die Belichtungszeit beträgt 15 Sekunden. Man erhält nach dem Auswaschen mit Gasolin ein deutlich
lesbares rotes Bild auf fast farblosem Grund.
Ein Barytpapier wird mit einer Lösung von 250 mg Tetrabrommethan. 500 mg N-Vinylcarbazol und
- 12 mg Farbstoff 1 in 10 ml Methylenchlorid beschichtet
und getrocknet. Dieses Blatt wird mit der
6g Schichtseite nach oben mit einer negativen Kopiervorlage
bedeckt, in eine für Wärmekopierverfahren gängige Nylon-Gazemappe eingelegt und in einem
handelsüblichen Wärmekopiergerät bei der höchstmöglichen Vorschubgeschwindigkeit des Gerätes mit
der Schichtseite zum Infrarotbrenner hingewandt kopiert. Nach dem Auswaschen in Ligroin wird ein
sehr kontrastreiches Bild auf rein weißem Grund erhalten.
40
45
55
10
g N-Vinylcarbazol und Ig Tetrabrommethan werden in jeweils 10 ml Aceton gelöst und jeweils
mg der folgenden Farbstoffe der Lösung zugesetzt:
Farbstoff 4
O = N-C2H5 //\/V
C = CH — CH
QH5 Farbstoff 5
C = CH — CH
C2H5
CH,
NO2
CN
Die Lösungen werden auf Barytpapier gegossen, und nach dem Verdunsten des Lösungsmittels wird
mit einem 500-Watt-Diaprojektor von einem Silberfilmnegativ eine Rückvergrößerung im Maßstab
: 10 angefertigt. In der folgenden Tabelle sind die jeweiligen Belichtungszeiten angegeben, die nötig
sind, um nach dem Fixieren mit Gasolin ein kräftiges, rotes Bild der Vorlage zu erhalten.
methylphenylsulfon ersetzt. Es ergeben sich folgende Belichtungszeiten: ; .-.fhfil.·.-.;/ ' ; ί
Farbstoff | Belichtungszeit in Sekunden |
4 | 1 |
5 | 3 |
■ *■ 6 .■ | 5 |
7 | 2 |
8 | 5 |
9 | 1 |
10 | 5 |
Farbstoff | « - · | Belichtungszeit in Sekunden |
|
4 | 1 | ||
5 | 5 | 1 | |
6 | 1 | ||
. 7 . | 2 | ||
IO | 8 | 5 | |
9 | 0,5 | ||
10 | 3 | ||
15 | |||
Es wird in gleicher Weise wie im Beispiel 7 verfahren, nur wird Tetrabrommethan durch Tribrom-
■\
Claims (2)
1. Lichtempfindliche Schicht mit einer organisehen
Halogenverbindung, die beim Belichten Halogen abspaltet, und mindestens einem N-Vinylamin,
einem N-Vinylamid oder einem N-Vinylimid,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht mindestens einen Merocyaninfarbstoff der Formel
Il
c
R9
worin /z eine ganze Zahl zwischen 1 und 4, Ri
gleich Wasserstoff, einem Cyan- oder Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R2 gleich Wasserstoff,
einem geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, R3, R4, Rs, Re, R7
und R8 gleich oder verschieden sein können und gleich Wasserstoff, Halogen, Cyanid, Nitrogruppen,
gegebenenfalls alkylsubstituierten Aminogtupjien,
Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, die, sofern sie benachbart sind, zu einem Ring
geschlossen sein können, R9 gleich Wasserstoff,
einem geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, Rio und Ru gleich
oder .verschieden sein können und gleich Wasserstoff, Alkyl von 1 bis 4 C-Atomen oder gemeinsam
gleich einem ankondensierten Benzolring sind, X gleich Sauerstoff, Schwefel, NH, N-Alkyl
und 1 bis 4 C-Atomen oder — N(CHa) — CO-
und Y gleich Sauerstoff, Schwefel, Selen oder einer Äthylengruppe ist, enthält.
2. Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf 1 Gewichtsteil N-Vinylamin,
N-Vinylamid oder N-Vinylimid 0,001 bis 0,1 Gewichtsteil Merocyanmfarbstoff und 0,1 bis 10 Gewichtsteile organische Halogenverbindung enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1175 986;
ÜSA.-Patentschrift Nr. 1 175 986.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1175 986;
ÜSA.-Patentschrift Nr. 1 175 986.
809 637/1193 11.68 Q Bundudiuckscei Berlin
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