DE2363648B2 - Lichtempfindliches gemisch mit einem bei lichteinwirkung ein phenol abspaltenden diazoniumsalz und verfahren zur herstellung negativer und positiver bilder - Google Patents
Lichtempfindliches gemisch mit einem bei lichteinwirkung ein phenol abspaltenden diazoniumsalz und verfahren zur herstellung negativer und positiver bilderInfo
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Description
oder
R11 = NO,
R | und | h = R7 | = | CH, | R« | — | SCH, |
R9 | = | O | Rio = | H | |||
oder | |||||||
R | 11 = | NO2 | |||||
R6 = R7 = CH., R8 = SCH,
R9 = OCH, R111 = H
R11 = NO2
R(, = ein Isopropyl-, n-Hexyl-, Benzyl- oder
Phenyläthylrest
R7 | und | = CH, | R8 = | O | R9 = | OCH, |
Rio : | = H | |||||
oder | ||||||
R11 = | NO2 | |||||
R„ = CH,
R7 = Naphthyl-, Cyclohexyl-, S-Phenyl-,
Phenyl-, 4-Chlorphenyl-, 4-Bromphenyl-,
Methoxy-4-phenyl- oder Hydroxy-4-phenylrcst
R„ = O RC) = OCH, R111 = H
= CH3 R7 = CH, R8 = S-CH,'
Rg = OCH3 RjQ = ri
Rg = OCH3 RjQ = ri
und | R | Rh = | Rn = NO2 |
R9 | R7 = | ||
oder | 8 = | = CH, oder C16H3, | |
= H | = CH3 oder C16H33 | ||
Rio : | H, NO2 oder C16H3, | ||
, OCH3 oder OC16H33 | |||
= H oder OC16H33 | |||
und
R11 = H oder NO2
mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der Substiituentun
R6 bis R10 ein Substituent mit 11 bis
16 Kohlenstoffatomen ist.
5. Verfahren zur Herstellung negativer Bilder, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial mii ultraviolettem
Licht bildmäßig belichtet und anschließend erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Aufzeichnungsmaterial mit einer lichtempfindlichen Schicht aus einem Gemisch nach Anspruch 1
verwendet wird.
6. Verfahren zur Herstellung positiver Bilder, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial belichtet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeichnungsmaterial mit einer lichtempfindlichen Schicht aus
einem Gemisch nach Anspruch 1 gleichmäßig mit ultraviolettem Licht bestrahlt, dann mit Licht
im sichtbaren Spektralbereich, das die Absorptionsbande des bei der UV-Bestrahlung entstandenen
Merocyanins umfaßt, bildmäßig belichtet und anschließend erwärmt wird.
R11 = NO2
Die Erfindung bezieht sich auf ein lichtempfindliches Gemisch mit einem bei Lichteinwirkung ein
Phenol abspaltenden Diazoniumsalz und gegebenenfalls einem Bindemittel sowie auf ein Verfahren
zur Herstellung negativer und positiver Bilder.
Photographische Silberhalogenidemulsionen und deren Verwendung auf dem Gebiet der Photographic
und der Reproduktion von Dokumenten' (beispielsweise Mikrofilme) sind allgemein bekannt. Diese
Emulsionen haben den Nachteil, daß sie eine gewisse Körnigkeit aufweisen, wodurch ihr Auflösungsvermögen
begrenzt ist. Ferner machen sie eine chemische Naßentwicklung erforderlich.
Es sind ferner elektrographische Verfahren bekannt. Diese Verfahren haben jedoch eine niedrige Empfindlichkeit,
die Bilder weisen ebenfalls eine gewisse Körnigkeit auf, und zur Entwicklung ist die Zufuhr
fremder Stoffe in Form von Pulver oder einer Flüssigkeit (Toner) erforderlich.
Es sind ferner thermographische Reproduklionsverfahrcn
bekannt. Diese Verfahren haben jedoch eine
viel geringere Empfindlichkeit, als die vorstehend
eingeführten Verfahren. Die bei diesen Verfahren verwendeten Emulsionen sind zwar nicht notwendigerweise
körnig, da jedoch der Reproduktionsvorgang jinc Infrarotbelichtung umfaßt, ergibt sich unvermeidlich
eine Wärmediffusion, welche das Auflösungsvermögen der Emulsion verschlechtert. Ferner haben
thermographische Reproduktionsverfahren den Nachteil, daß sie nicht die Reproduktion aller Farben
ermöglichen.
Weiterhin sind Diazotypieverfahren bekannt, die eine Auflösung in molekularer Größenordnung liefern,
die jedoch den Nachteil haben, daß für die Belichtung ultraviolette Strahlen verwendet werden. Ferner ist
bei diesen Verfahren im allgemeinen eine Naßentwicklung, beispielsweise mittels Ammoniak, erforderlich.
Bestimmte Diazoemulsionen, die sogenannten diazothermen Emulsionen, können zwar mittels
Wärme trocken entwickelt werden, doch weisen diese Emulsionen eine geringere zeitliche Stabilität auf.
Schließlich sind noch wärmeempfindliche Massen auf der Grundlage bestimmter Spiropyrane bekannt,
die sich unter Wärmeeinwirkung in Merocyanine und Phenole zersetzen, die, wenn sie vorübergehend unter
Wärmeeinwirkung schmelzen, reagieren und dabei einen Farbkomplex bilden. Da diese Massen jedoch
zur Erzielung eines Bildes oder einer Farbspur örtlich erwärmt werden müssen, ist ihre Verwendung
zur Herstellung von Bildern kompliziert. In der Praxis beschränkt sich ihre Anwendung auf das Gebiet
graphischer Aufzeichnungen, beispielsweise in Aufzeichnungsvorrichtungen, bei welchen ein Heizstifi
oder eine ähnliche Vorrichtung zur örtlichen Erhitzung
verwendet wird.
Es wurde schließlich ein Kopiermaterial mit einer lichtempfindlichen Schicht vorgeschlagen, die eine
an einem teilchenförmigen Halbleiter adsorbierte, durch Belichtung desorbierbare Verbindung, ein Diazoniumsalz
und ein Bindemittel enthält, wobei die lichtempfindliche Schicht als an einem Halbleiter
adsorbierte Verbindung eine im nicht adsorbierten Zustand instabile, zu einer Kupplungskomponente
dissoziierbare Verbindung enthält.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines lichtempfindlichen Gemisches mit einem bei Lichteinwirkung
ein Phenol abspaltenden Diazoniumsalz und gegebenenfalls einem Bindemittel, welches Reproduktionen
mit einem hohen Auflösungsvermögen und einen überlegenen Kontrast in einem größeren
spektralen Bereich einschließlich des sichtbaren Bereiches liefern kann und das nach einem Trockenentwicklungsverfahren
entwickelt werden kann und überdies eine verbesserte Stabilität besitzt, überdies
bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von positiven und negativen Bildern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Schaffung eines lichtempfindlichen Gemisches mit
einem bei Lichteinwirkung ein Phenol abspaltenden Diazoniumsalz und gegebenenfalls einem Bindemittel
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es wenigstens ein Spiropyranindolin- oder -benzthiazolinderivat,
das sich bei Lichteinwirkung in ein Merocyanin umwandelt, und gegebenenfalls eine unter 15O0C
schmelzende Verbindung, deren Schmelze das Phenol und das Merocyanin wenigstens teilweise auflöst,
enthält.
Vorzugsweise besitzt die unter 150C schmelzende
Verbindung einen Schmelzpunkt im Bereich von 60
bis 120 C und insbesondere unterhalb KM) C, wobei der Schmelzpunkt dieser Verbindung niedriger als die
Schmelzpunkte des Phenols und des Mcrocyanins ist.
Ferner erfolgt die Lösung der vorstehend angegebenen Aufgabe gemäß der Erfindung durch die
Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung negativer Bilder, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial mit ultraviolettem
Licht bildmäßig belichtet und anschließend erwärmt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
ein Aufzeichnungsmaterial mit einer lichtempfindlichen Schicht aus einem Gemisch nach Anspruch 1
verwendet wird.
Außerdem erfolgt die Lösung der vorstehend genannten Aufgabe gemäß der Erfindung durch die
Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung positiver Bilder, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial belichtet
wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Aufzeichnungsmaterial mit einer lichtempfindlichen
Schicht aus einem Gemisch nach Anspruch 1 gleichmäßig mit ultraviolettem Licht bestrahlt, dann mit
Licht im sichtbaren Spektralbereich, das die Absorptionsbandc des bei der UV-Bestrahlung entstandenen
Merocyanins umfaßt, bildmäßig belichtet und anschließend erwärmt wird.
Insbesondere wird gemäß einer Ausführungsform der Erfindung das photographischc Material, das aus
einem geeigneten, mit dem Gemisch gemäß der Erfindung überzogenen Trägermaterial besteht, mittels
einer ultravioletten Lichtquelle, deren Emissionsspektrum sowohl die Absorptionsbande des Diazoniumsalzes
(a) und des Spiropyrans (b) umfaßt, bildweise belichtet, wobei in den belichteten Zonen
gleichzeitig ein Phenol und ein Merocyanin gebildet werden, auf die Temperatur der lichtempfindlichen
Schicht erhöht wird, um das zuvor gebildete Phenol und Merocyanin in einen geschmolzenen oder aufgelösten
Zustand zu überführen, und damit die Bildung eines Farbkomplexes des Phenols und des Merocyanins
in den belichteten Zonen zu bewirken.
Bei diesem Verfahren, das ein negatives Bild des Originals liefert, finden die drei nachstehend angeführten
Umsetzungen statt:
— die Bildung eines Phenois in situ in den belichteten
Zonen der lichtempfindlichen Schicht durch photochemische Zersetzung eines Diazoniumsalzes
nach der bekannten Gleichung:
Ar-N=N-X + H2O
Ar-OH +
N2
+ HX
worin X das Anion des Diazoniumsalz.es und Ar eine aromatische Gruppe bedeutet;
die gleichzeitige Bildung eines Merocyanins in situ in den belichteten Zonen der lichtempfindlichen
Schicht durch die öffnung des Spiropyranringes unter der Einwirkung der ultravioletten Bestrahlung
nach der allgemeinen Gleichung
Spiropyran
Merocyanin
die Komplexbildungdesgebildeten PhenolsArOH
mit dem Merocyanin durch Erhöhung der Temperatur, wodurch in den belichteten Bereichen ein
Farbbild entsteht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsforin der Windung benutzt man die Tatsache, daß die Umsetzung(B)
umkehrbar ist. d. h.. daß das durch ultraviolette Belichtung des Spiropyrans erhaltene Merocyanin
durch Belichtung mit sichtbarem Licht wieder in Spiropyran umgewandelt werden kann, zur Herstellung
positiver Bilder. Nach diesem Verfahren belichtet man zunächst die gesamte Oberfläche der lichtempfindlichen
Schicht mit einer ultravioletten Lichtquelle, deren Emissionspektrum die Absorptionsbandc
des Diazoniumsalzes (a) und das Spiropyrans (b) umfaßt, gleichmäßig, um in der gesamten Emulsion ein
Phenol und ein Merocyanin zu bilden, führt dann mit Hilfe einer Lichtquelle, deren Emissionsspektrum die
Absorptionsbande des Merocyanins (im sichtbaren Bereich) umfaßt, eine bildweise Belichtung durch,
wodurch das Merocyanin in den belichteten Bereichen selektiv in Spiropyran rück verwandelt wird, und
erhöht schließlich die Temperatur der lichtempfindlichen Schicht, um dadurch die Komplexbildung des
vorhandenen Phenols und Merocyanins wie in dem vorstehend beschriebenen Verfahren, und damit die
Bildung einer Färbung in den nicht mit sichtbarem Licht belichteten Bereichen zu bewirken.
Wie vorstehend angegeben, können die lichtempfindlichen Massen gegebenenfalls ein Material mit
niedrigem Schmelzpunkt enthalten. Dieses Material soll während der Verfahrensstufe der Temperaturerhöhung
schmelzen und wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig das Phenol und Merocyanin, die in
den vorhergehenden Stufen der erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wurden, auflösen, um die Komplexbildungsreaktion
des Phenols und des Merocyanins zu ermöglichen. Diese Umsetzung kann nämlich nicht stattfinden, wenn die beiden vorstehend
erwähnten Reaktionstcilnchmer in festem Zustand sind. Die Verwendung eines Hilfsmaterials mit niedrigem
Schmelzpunkt ist jedoch nicht erforderlich, wenn das erhaltene Phenol und/oder Merocyanin
selber einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt, beispielsweise von weniger als etwa 100 C, haben.
In diesem Fall schmilzt bei der Erwärmungsstufe zuerst das Phenol oder das Merocyanin mit niedrigem
Schmelzpunkt und löst den anderen Reaklionstcilnehmer mit höherem Schmelzpunkt, wobei die beiden
Rcaktionsteilnehmer dann gegenseitig aufeinander einwirken unter Bildung eines Farbkomplexcs. Da
die durch Zersetzung von Diazoniumsalzen unter Lichteinwirkung erhältlichen Phenole im allgemeinen
verhältnismäßig hohe Schmelzpunkte haben (von oberhalb 100 C), muß man, wenn man kein Hilfsmaterial
mit niedrigem Schmelzpunkt verwenden will, ein Spiropyran verwenden, das ein Merocyanin mit
einem verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt (unterhalb KX) C) liefert, wie beispielsweise Spiropyrane,
die einen oder mehrere langkcttige Substituenten umfassen, wie die nachstehend angegebenen Verbindungen.
In den erfindungsgemäßen Massen können eine
Vielzahl von Diazoniumsal/cn, von Spiropyrancn und von Materialien niedrigen Schmelzpunkts zur Anwendung
gelangen.
Als Diazoniumsalze können beispielsweise folgende Verbindungen zur Anwendung gelangen:
' die Chlor/.inkiite und 1 luorborate von p-Diazodiiit
hy !anilin, Dia/odiäthyl-p-phcnvlcndiamin.
Diazo - dibi'ii/yl - ρ - phenylcndiamin. Dia/op
- aminodiphenylendiamin, ρ - Morpholinobcnzoldiazonium. Diazo - ρ - N - /ι - hydroxyäthyl-N
- mcthylaminobenzol, Diazo - ρ - dihydroxypropylaminobcnzol.
Diazo - ρ - diamylaminoben-■■ > zol,p-Diazo-phcnyl-morpholinundN-(4-Diazo-2,5-diäthoxyphenyi)-morpholin.
Als Spiropyranindolin- und -benzothiazolinderivate sind Verbindungen der nachstehenden allgemeinen
κι Formeln geeignet:
oder
worin R, bis R11 verschiedene Substituenten darstellen
können. Folgende Verbindungen können als besondere Beispiele für Spiropyrane der Formeln I und Il anj-,
geführt werden:
Formel I, worin
R, = R2 = CH1 R, = Q1H5 R4 = OCH,
und
R5 = NO2
Formel 1, worin
Formel 1, worin
R, = R2 = R, = CH, R4 = R5 = Br
Formel I, worin
R1 = R, = R3 = CH, R4 = H
und
R5 = NO2
Formel II. worin
Rh = R7 = CH, RH = II
und
R„ - OCH, R1n =-- H Rn = NO2
Formel II. worin
und
R1, OCII, R1n Il R1, NO,
Formel II, worin
R1, CH, R7 = CH1 Rs - H
und
R1, = OCH, R111 = H R11 - NO,
Formel II. worin
R„ - CH., R7 = S C11H5 Rx --- H
und
R1, = OCH, R10 =-· H R11 = NO2
Formel II, worin
R11 — CH^ R7 1= C (, H 5 Rx — H
und
R„ = OCH, R10 = H R1, = NO,
Formel II, worin
R1, = CH., R7 - —<
O > Cl Rx = H
R9 = OCH, R10 = H R11 = NO,
Formel II, worin
R„ = CH., R7 = ~(o\ Br Rx = H
R„ = OCH, R10 ·-= H R1, = NO,
Formel II, worin
63 648
und
R„ = CII., R7 =■-
OCH., Rx = H
R1, = OCH, R10 = H R11 = NO,
Formel II, worin
R1, = CH., R7 - -
°H
R1, = OCH, R10 -: H R11 =. NO,
Formel 11, worin
R11, - H Rn =- NO,
Formel II, worin
R1, - R7 CII., Rx - O
IO
R1, ■-:■ OCH, R11, H R11 NO,
Formel II. worin
R11 - R7 - CH, Rx S CH,
und
„, R, - O R111 H R11 NO,
„, R, - O R111 H R11 NO,
Formel II. worin
R1, - R7 = CH, Rx - S CH,
und
R1, - OCII, R11, - Il R1, --= NO,
Formel II. worin
R1, -· ein Isopropyl-, n-Hexyl-. Ben/yl- oder
Phenyläthylrest isl
R7 = CH., Rx - O
und
R1, = OCH., R111 - H R1, = NO,
Formel II. worin
R1, =- CH,
R7 = ein Naphlhyl-, Cyclohexyl-, S-Phenyl-.
Phenyl-, 4-Chlorphenyl-, 4-BromphcnyI-,
Mcihoxy-4-phenyl- oder Hydroxy-4-phenyl-Rest ist
Rx = O R11 = OCH, R111 ■■= H R11 = NO,
Formel II, worin
"' R11-CH., R7 = CH, Rx = S CH,
"' R11-CH., R7 = CH, Rx = S CH,
R1, --= OCH, R10 = H R11 = NO,
ι· Weitere Spiropyranindolinderivate, die erfindungsgemäß
eingesetzt werden können, sind in den schweizerischen Patentschriften 4 44 197 und 4 06 257 beschrieben.
Spiropyrane mit verhältnismäßig nicdrigerr
Spiropyrane mit verhältnismäßig nicdrigerr
")() Schmelzpunkt (unterhalb 100"C), die die Verwendung
eines Hilfsmaterials (c) mit niedrigem Schmclzpunki überflüssig machen, müssen wenigstens einen lang·
kettigen, d. h. Il —17 Kohlenstoffatomc, vorzugsweise
13 bis 17 Kohlcnstoffatome umfassenden Substi·
v> luenten aufweisen. Solche Spiropyrane mil niedrigen
Schmelzpunkt sind beispielsweise Spiropyrane dei allgemeinen Formel II, wie sie nachstehend aufgeführ
sind:
K,. | ci(1iu | Il | K., | K111 | K1, | 11 |
CH, | c,',',ii,', | Il | OCH, | Il | NO, | m |
cn, | CII, | Il | Il | Il | NO, | S4 |
C111IIn | CII, | C111II1, | OCIl, | Il | NO, | 7H |
cn, | OCH, | Il | NO, | S4 | ||
Forlsei/iiim
κ.,
CH, | C111H,., | HOj | OCH, | H | NOj | 97 |
C111H,, | C111H,, | H | OCH, | H | NOJ | 6! |
C111H.,., | CH, | H | H | OC,()H„ | H | 44 |
C111H.,., | C111H.,., | H | OC111H11 | H | H | 41 |
C111H.,., | CH, | C111H.,. | H | OC111H,, | H | 56 |
Als Hilfsstoffc mil niedrigem Schmelzpunkt können
beispielsweise folgende Verbindungen verwendet werden: Fettsäureester wie Äthylenglykolmonostearat;
Calciumstearat, -palmitat, -myristat, -laurat, -bchenat, -arachinat, -montanat, -caprinat, -pelargonat, -caprylat,
-hcptoat, -capronat, -vcrsatat, -nonat, -oleat, -ricinoleat und -naphthenat; Bariumstearat, -palmitat,
-laurat, -behenat, -arachinat, -caprinat, -pelargonat, -caprylat, -versatat, -nonat, -octoat, -oleat, -ricinoleat
und -naphthenat; Strontiumstcarat, -laurat, -arachinat, -oleat, -naphthenat, -adipat und -sebacat; Natriumstearat,
-palmitat, -laurat, -myristat, -caprinat, -pelargonat, -caprylat, -heptoat, -capronat, -vcrsatat, -octoat,
-undecylenat, -oleat, -linolcat, und -ricinoleat; Wachse wie Paraffinwachs, Bienenwachs, Carnaubawachs;
Walfischtran u. a.
Vorteilhafterweise sollen die lichtempfindlichen Massen gemäß der Erfindung etwa stöchiometrische
Mengen an Diazosalz und Spiropyran enthalten, da die Anwesenheit eines beträchtlichen Überschusses
gegenüber der stöchiometrischen Menge an einem der vorstehend genannten Reaktionsteilnehmer Nachteile
mit sich bringen kann, insbesondere im Falle eines Überschusses an Spiropyran, da dieser nach der
Umsetzung in Merocyanin eine Färbung ergeben kann, unabhängig von der durch die Bildung des
Merocyanin-Phenol-Komplexes erhaltenen Färbung.
Außer dem Diazoniumsalz, dem Spiropyran und dem gegebenenfalls verwendeten Material mit niedrigem
Schmelzpunkt können die erfindungsgemäßen Massen verschiedene Zusatzprodukte enthalten, beispielsweise
ein Bindemittel, um der Masse Plastizität zu erteilen, ein die Komplcxbildung förderndes Mittel,
ein Mittel zur Erhöhung der Haftfähigkeit der Masse an dem Schichtträger (Papier, Film aus einem synthetischen
Polymeren usw.) und andere Zusatzstoffe.
Als Bindemittel können bekannte Bindemittel, wie Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose,
Hydroxyäthylcellulosc u. a., verwendet werden. In bestimmten Fällen kann das Bindemittel
die Aufgabe des Hilfsmaterial (c) mit niedrigem Schmelzpunkt erfüllen, beispielsweise bei Verwendung
von Polyvinylpyrrolidon als Bindemittel.
Als Mittel zur Förderung der Komplcxbildung können beispielsweise Harnstoff, Thioharnstoff, Zinkchlorid,
Zinnchlorid und Natriumcobaltnitrid verwendet werden. Hierbei ist zu erwähnen, daß das Zinkchlorid,
abgesehen von seiner Wirkung, die Komplcxbildung /u fördern (Chelatbildung), auch aufgrund
seiner Acidilät als Stabilisator wirkt.
Als Mittel zur Erhöhung der Haftfähigkeit der Masse mit einem geeigneten Trägermaterial (Papier,
Cellulosetriacetat, Polyester od. dgl.) kann Saponin verwendet werden.
Die erlindiingsgemäßen Massen können durch Mischen von Lösungen der verschiedenen Bestandteil·:
erhalten werden, wobei die erhaltenen Massen in gelöstem Zustand auf übliche Weise, beispielsweise
υ mittels Rakel, auf einem geeigneten Trägermaterial aufgebracht werden, wonach man die aufgebrachte
Überzugsschicht trocknen läßt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1
Zunächst wird eine Lösung A aus
Zunächst wird eine Lösung A aus
Wasser 150 cm1
p-Diazophcnylmorpholinfiuor-
borat 5 g
— Thioharnstoff 37,5 g
ZnCI2 15 g
— Saponin 0,25 g
hergestellt. Dann wird, ausgehend von dieser Lösung A, eine erfindungsgemäße Masse in Form einer
Lösung ß hergestellt. Die Lösung B hat hierbei folgende Zusammensetzung:
— Lösung A 10 cm1
— Spiropyran der Formel II
(R6 = CH.,, R7 = C16H3J, R8 = H,
R9 = H, R10 = H und R11 = NO2) 350 mg
— 7,5gew.-%igc Äthanollösung von Polyvinylpyrrolidon 20 cm1
Zunächst wird eine Lösung A aus den nachstehenden Bestandteilen hergestellt:
Wasser 150 cm-1
N-(4-diazo-2,5-diäthoxyphenyl)-
morpholin-chlorzinkat 5 g
Thioharnstoff 37,5 g
ZnCI2 15 g
Saponin 0,25 g
Ausgehend von dieser Lösung A wird dann eine eilindungsgemäße Masse in Form einer Lösung der
folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Lösung A IO cm1
Spiropyran der Formel Il
(R,, = R7 = CH,, RK = SCH1,
R1, = OCH,, R111 = Il und
R11 = NO2) 350 mg
7,5gew.-%ige Älhanollösiing von Polyvinylpyrrolidon 20 cnv1
Die Lösungen B aus den Beispielen I und 2 werden auf einen geeigneten Papierlräger in einer Dicke von
etwa 25 g/nr aufgetragen.
Claims (4)
- Patentansprüche:!. Lichtempfindliches Gemisch mit einem bei Lichteinwirkung ein Phenol abspaltenden Diazo- ί niumsalz und gegebenenfalls einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens ein Spiropyranindolin- oder -benzthiazolinderivat, das sich bei Lichteinwirkung in ein Merocyanin umwandelt, und gegebenenfalls eine unter in 150" C schmelzende Verbindung, deren Schmelze das Phenol und das Merocyanin wenigstens teilweise auflöst, enthält.
- 2. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Diazoniumsalz ein Chlor- η zinkat oder Fluoborat von p-Diazodiäthylanilin, Diazodiäthal - ρ - phenylendiamin, Diazodibenzylp - phenylendiamin, Diazo - ρ - aminodiphenylendiamin, ρ - Morpholinobenzoldiazonium, Diazop - N - />' - hydroxyäthyl - N - methylaminobenzol, Diazo - ρ - dihydroxypropylaminobenzof, Diazop - diamylaminobenzol, ρ - Diazo - phenyl - morpholin oder N-(4-Diazo-2,5-diäthoxyphenyl)-morpholin enthält.
- 3. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekenn- _'~, zeichnet, daß es ein Spiropyranindolinderivat der Formel
\ /
C
\R R2 -()■< R4 R4 = OCH., \ \
/
n"@( R.1 C = c enthält, worin ., 2 R ι = R2 = CH R., NO und 5 i")R1 = R2 = Rj = CH, R4 = R5 = Br
oderR1 = R2 = R, = CHj R4 = H
undR5 = NO2 - 4. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Spiropyranbenzthiazolinderi vat der Formel
()-< R, O >- Ri N'' \ R, R O enthüll I, worin R 7 = C H, Rs = H R„ = = OCH Λ Rl IO = H R, und R11 = = NO2 oder R,= = CH, I7 = O= Hund
oderR1, = OCH., R10 = HR11 = NO2R„ = CH., R7 = CH., RB = H R9 = OCH., R10 = HR11 = NO2oderund
oder= CH, R7= -S-C6H5 R8=H R9 = OCH, R10 = HR11 = NO2R6 = CH, R7 =-C6H5 R8 = H R9 = OCH, R10 = HR11 = NO2R, = CH., R7 = -^cT)Cl R„ = IlR9 = OCH., R10 = HR11 = NO1Rh = CH, R7 = -< O >Br R11= IlR., = OCH, R111 = H R11 = NO2R1, = CH, R7 = < O XOCH., RK = Iloder= OCH, R11, = H R11 = NO2 oderR6 = CH., R7 = -< O > OH RM = HR R9 = OCH, Rio — H und R11 = NO2 oder (, ·= R 7 = CH, Rs = R9 =() Rio = H R11 = NO2 oder Rh = R7 = CH, R8 = O R9 = OCH.,R10 = H
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE2363648C3 DE2363648C3 (de) | 1978-09-14 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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GB (1) | GB1428518A (de) |
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