DE2251105A1 - Photographisches verfahren und dabei verwendetes material - Google Patents
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Description
I2S1105
AGI1A-GEVAEEi AErIENGESEtLSCHAJ1T
LEVERKUSEN
Photogräphisches Verfahren und dabei verwendetes Material.
Priorität : Grossbritannien, den 20.Oktober 1971
Anm.Nr. 4-8 804/71
Die Erfindung bezieht sich auf die photographische Aufzeichnung und Reproduktion und auf dafür geeignete Materialien.
"Frei-Radikal"-Photograph!e ist schon von E.A. fotland in J.Phot.
Sei., Band 18 (1970), 33-37 beschrieben worden.
Ein typisches Photosystem, das näher erforscht worden ist, enthält
Leukokristallviolett ^ Eohlenstofftetrabromid, Triphenylstibin
und Polystyrol als Bindemittel.
Diese Materialien sind im Handel erhältlich, müssen jedoch sorgfältig
behandelt werden, um die Erzeugung eines Triphenylmethanfarbstoffs
während der Herstellung und Lagerung zu verhindern, da die Leukofarbstoffbasen sehr empfindlich gegen Sauerstoff
sind. Dies ist ein wirklicher Nachteil bei der Handhabung der Materialien vor und während der Belichtung und macht es schwierig,
die erhaltenen Bilder vollständig frei von Hintergrundfärbung zu halten.
Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein photographisches,
farbbildendes System des IPrei-Radikal-Typs vorzustellen,
das die Möglichkeit bietet, photographische Materialien herzustellen, die eine besonders gute Stabilität, eine gute
Auskopier- und eine hohe Photοempfindlichkeit haben.
Es ist weiterhin Gegenstand der vorliegenden Erfindung, photographische
Materialien zu verschaffen, die für das Auskopieren, die optische Entwicklung, die thermische Entwicklung und zur
Herstellung eines positiven Bildes geeignet sind.
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Man hat nun eine photoeinpfinaliche Zusammensetzung gefunden, die
fällig ist, direkt ein sichtbares Bild zu erzeugen und zwar zufolge einer genügend starken bildmässig modulierten Belichtung
mit aktiver, elektromagnetischer Strahlung oder mit hochenergetischer Teilchenstrahlung, und die gleichermaesen fähig ist,
durch folgende Schritte ein sichtbares Bild zu erzeugen :
(a) bildmMssige Belichtung des Aufzeichnungematerials mit aktivierender,
elektromagnetischer Strahlung einer Dosis, die genügt, um ein latentes oder kaum sichtbares Bild hervorzubringen,
und
(b) nachfolgende gleichmässige Belichtung des Aufzeichnungsmaterials mit Licht des Wellenlängenbereiches, für den es in
der bildmässigen Belichtung empfindlicher gemacht worden ist, wobei die Zusammensetzung in Mischung enthält :
(1) mindestens eine organische Polyhalogenverbindung, von der
ein halogenhaltiges Kadikal phdolytisch abgetrennt werden
kann, wodurch eine Säure H-X erzeugt werden kann, bei der X Halogen ist, .
(2) mindestens ein Indolizinderivat, das der folgenden allgemeinen
Formel (I) entspricht :
H1
Ca:
1
E
E
in der bedeuten :
Z die notwendigen Atome, um einen anellierten, 6-gliedrigen,
heterocyclischen, stickstoffhaltigen Hing, der zwei Doppelbindungen hat, oder einen solchen Ring zu schliessen,
der Teil eines anellierten, polycyclischen Ringsystems
ist, wobei dieser Hing oder dieses Ringsystem substituiert sein können,
R^l Wasserstoff oder eine Nitrogruppe,
R^ und R, (gleich oder verschieden) ,je Wasserstoff, eine
Alkylgruppe, eine Gycloalkylgruppe oder substituierte Alkylgruppe, z.B. eine Aralkylgruppe wie Benzyl, eine
Alkenylgruppe, eine Acylgruppe, eine Nitrogruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte Arylgruppe, z#B. Phenyl,
Cyanphenyl und Nitrophenyl, wobei mindestens eines der Substituenten R^ oder Rg Wasserstoff ist, und
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(3) mindestens ein Aldehyd oder Aldehydderivat eines der folgenden Typen :
(i) Ein Aldehyd, das eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe enthält, z.B. eine Dialkylaminogruppe, die
durch ein konjugiertes System an die Aldehydgruppe gebunden ist,
(ii) ein Hydroxyaldehyd, dessen Hydroxylgruppe und Aldehydgruppe durch ein konjugiertes System verbunden sind,
und Derivate eines solchen Hydroxyaldehyde, worin das
Wasserstoffatom der Hydroxylgruppe durch ein Metallatom
oder eine Alkylgruppe ersetzt worden ist, und solche Derivate, in denen die Aldehydgruppe maskiert worden ist,
z.B. als Acetalgruppe.
Im Hinblick auf Formel (I) muss bemerkt werden, dass die Formel die Verbindung einschliesst, in welcher Ex, und R^ zusammen die
notwendigen Atome darstellen, um einen benachbarten, homocyclischen Ring, z.B. einen Benzolring, oder einen solchen Ring in
substituierter Form zu schliessen, wie es z.B. von Ch.K.Pradsher,
CH.1. Voigt, J.Org.Chem., J6_, 1603 (1971), beschrieben wurde. .
Die folgende Tabelle 1 ist eine Liste von geeigneten Verbindungen gemäss der allgemeinen Formel (I) mit ihren Schmelzpunkten und
einem.Hinweis für die Herstellung.
Nr.der Verbin dung |
R1 | E2 | C6H5 | OH, | Schmelz punkt |
Synthese |
1 | H | P-CN-C6H4 | CHj | 96 | brit.Pat.Spec. 658,560 |
|
2 | H | GH, 3 |
H | 181 | idem | |
3 | H | °6H5 | H | 58' | J.Ghem.Soc. (1946) 1069 |
|
4 | H | -214 | idem |
3098Ί7/106 5 .
5 | H | CH, | COCH, | 83 | idem |
6 | H | C6H5 | COCH, | 64 | idem |
7 | H | C6H5 | COC6H5 | 137 | idem |
8 | NO2 | CH3 | H | 154 | J.Chem.Soc. (1946) 1077 |
9 · | H | CH, | NO2 | 103 | idem |
10 | NO2 | P-NO2-C6H4 | H | 235 | idem |
11 | H | CH, 3 |
CH, 3 |
36 | Chem.Ber. 60, I607 (1921TT" |
In den Tabellen 2, 3 und 4 werden Beispiele von geeigneten Aldehyden
des Typs (i) mit ihrem Schmelzpunkt aufgeführt; dazu wird ein Hinweis für ihre Synthese gegeben.
N-
-CHO
Nr.der Verbindung |
Rt1 | CH, 3 |
H | Schmelz punkt, 0C |
Synthese |
1 | CH, | CH2-CH2-CN | 75 | Org.Synth.33, 27 (1953) |
|
2 | CH, 3 |
CH2-COOCH3 | 72 | hergestellt ana log vorhergehen dem Hinweis |
|
3 | CHj | CH2C(CH3)2N02 | 72 | idem | |
4 | CH3 | CH2CH2.N^C°y^ | 98 | idem | |
5 | C2H5 | 2 | 173 | idem | |
6 | H | 71 | idem | ||
R15"
R14"
R14"
-R
-R
-R
•12
13
13
oder R^, - -CHO
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Nr. den? | R 1 | CH, | CHO, | R /. | CHj | S chme 1 zpunkt | Synthese |
Verbin | 0C | ||||||
dung | |||||||
1 | °4H9 | H | Siedepunkt | hergestellt | |||
1 | CHj | CHO | CHj | 115°C/0,2 mm | analog zu | ||
CHj- | CHO | CHj | Hg : | Org.Synth., | |||
C6H5 | 36, 74 (1956) | ||||||
2 | ,C2H5 | H | 90 | idem | |||
3 | H | 86 | idem | ||||
Nr.der Verbindung |
ΕΊι | ΕΙ12 | Schmelz punkt , 0C |
Synthese |
1 2 |
CHj CHj |
P-Cl-C6H^ CHx |
137 130 |
hergestellt analog zu Org.Synth», 36, 74 (1956) ~~ idem |
Geeignete Verbindungen, die unter (ii) beschrieben wurden, sind
z.B. NaO-(CH=CH)2-CHO, hergestellt nach P.Baumgarten, Chem.Ber.57,
'I624(1924)und H^O-C^CH-CH^0^^, hergestellt nach R.W. Price,
A.Moos, J.Amer.Chem.Soc. §2., 287^(1945). ■
Geeignete, organische Polyhalogenverbindungen, von denen ein halogenhaltiges Radikal photolytisch abgetrennt werden kann,
entsprechen der folgenden, allgemeinen Formel :
wobei A, B, X und Y jedes ein Halogenatom der Gruppe Chlor, Brom
oder Jod ist, oder
eines der Symbole A, B, X oder Y eine Alkylgruppe der eine substituierte
Alkylgruppe darstellt, z.B. eine halogensubstituierte Alkylgruppe, eine Hydroxyalkylgruppe oder eine Aralkylgruppe,
z.B. Benzyl, eine Arylgruppe, eine substituierte Arylgruppe oder
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eine Aroylgruppe und die anderen Symbole Chlor, Brom oder Jod,
oder mindestens zwei der Symbole A, B, X oder Y eine aromatische Acylgruppe, z.B. Benzoyl, und die anderen Symbole Chlor, Brom
oder Jod darstellen.
Geeignete Vertreter dieser allgemeinen Formel sind organische
Halogenide, wie Kohlenstofftetrabromid, Bromoform, Jodoform,
Hexachloräthan, Hexabromäthan, Pentabromäthan, 1,1,2,2-Tetrabromäthan,
*,<*, A-Tribromacetophenon, Tribromäthanol und die in
der belgischen Patentschrift 757 14-5 beschriebenen 2-TÄbrommethylchinoxalin-Verbindungen.
Ohne den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung in irgendeiner
Weise abzugrenzen, wird angenommen, dass die farbbildende Reaktion zwischen dem Indolizinderivat und einem Aldehyd vom Typ (i)
nach dem folgenden Reaktionsschema stattfindet :
(1) CBr4 + h"
CBr,* + Br'
(2) Br* + R-H (z.B. Bindemittel)
7 Γ »2
t_N—.C-H
(D
(4) (II) + O.O-. H
HBr
? L
C-R2 CH2
HBr + 1* (organisches Radikal)
Br"
(II)
Br
Die oben angegebenen, photoempfindlichen, organischen Polyhalogenverbindungen
sind normalerweise nur in einem Wellenlängenbereich zwischen 400 und 250 nm empfindlich.
Die Photoempfindlichkeit der Aufzeichnungszusammensetsüung gemäss
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der vorliegenden Erfindung kann erhöht und spektral vergrössert
werden, wenn sie in Mischung mit einer sensibilisierenden Verbindung verwendet wird, die in den belgischen Patentschriften
771 84-8 und 786 973 beschrieben wurde.
Venn man organische, spektrale Sensibilisierungsmittel verwendet,
z.B. Merocyanine oder Styrylfarbstoffsalze, die in ihrer Struktur
ein konjugiertes System von genügender Länge haben, so ist es möglich, die spektrale Empfindlichkeit" bis in das Spektrum des
sichtbaren Lichts und sogar bis in den infraroten Bereich auszudehnen.
Besonders geeignete Sensibilisierungsmittel sind ΐΓ-Vinylcarbazolpolymere
und Mischpolymerisate, die als Bindemittel dienen können, Michler's Keton, Styrylfarbstoffbasen, z.B. 2-(p-Dimethylaminostyryl)-chinolin
oder 4-(p-Dimethylaminostyryl)-chinolin und photoleitfähiges Zinkoxid.
Als weiteren Bestandteil kann die photoempfindliche Aufzeichnungsschicht
gemäss der vorliegenden Erfindung ein filmbildendes Bindemittel enthalten.
Besonders geeignete Bindemittel zur Verwendung gemäss vorliegender
Erfindung sind hydrophobe Polymere und Mischpolymerisate, die z.B. Styrol-, Vinylacetat-, Acrylnitril-, Acrylat-, Methacrylat-
oder Butadieneinheiten enthalten, hydrophobe Cellulosederivate, Phenoxyharze oder Polykondensate des Polyestertyps, z.B. Polycarbonate,
und die Empfindlichkeit steigernde Verbindungen wie Polymere, die N-Vinylcarbazol-Einheiten enthalten.
Diese als Bindemittel dienenden Polymeren können zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit oder Adhäsionskraft- der Aufzeichnungsschicht
an ihren Träger verwendet werden.
Um die Geschwindigkeit der spontanen, thermischen Farbbildung über lange Zeiträume zu vermindern, wie man sie während der
Lagerung oder beim Verarbeiten der photographischen Materialien
antrifft, können sogenannte Schleierschutzmittel zur photoempfindlichen
Zusammensetzung gegeben werden. Geeignete Schleier-
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Schutzmittel sind u.a. Triarylverbindungen von Elementen der
Gruppe V, z.B. Triphenylstibin und stei-isch gehinderte Phenole,
z.B. 2,6-Di-tert.butyl-p-cresol. (Mphenylstibin und analoge
Verbindungen zur erfindungsgemässen Anwendung werden in der
britischen Patentschrift 1 071 104 beschrieben.
Eine trockene, photographische Schicht, die die obenerwähnten Ingredienzien enthält, kann gebildet werden, indem man das
oder die Bindemittel in einem geeigneten, inerten Lösungsmittel löst, das als dispergierendes oder losendes Medium für die
anderen Ingredienzien dient, und indem man das Lösungsmittel von der Giesszusammensetzung durch Verdampfen entfernt, so dass
eine feste, photographische Aufzeichnungsschicht auf einem
eigens ausgewählten Träger zurückbleibt. Die Träger können verschiedener Art sein, die man in photographischen Silberhalogenidmaterialien
antrifft, z.B. Papier- und Filmträger.
Die Aufzeichnungsmaterialien gemäss der vorliegenden Erfindung
sind geeignet, Auskopierbilder verschiedener Farbe gemäss der angewendeten Kombination von Indolizinderivat und Aldehyd.
Gemäss einem bevorzugten Aufzeichnungs- und Reproduktionsverfahren
gemäss der vorliegenden Erfindung wird die informationsmässige
Belichtung so durchgeführt, dass zunächst ein latentes
Bild aus Farbstoffsauren erzeugt wird, das danach in ein sichtbares
Farbbild mittels einer sogenannten "optischen Entwicklung" umgewandelt wird.
Die optische Entwicklung geschieht durch gleichmässige Belichtung der Aufzeichnungsschicht, die das latente oder kaum sichtbare
Bild enthält, und zwar mit sichtbarer Strahlung, die in der spektralen Absorptionsbande der Produkte liegt, die durch
die bildmässige Belichtung der erwähnten photoempfindlichen Zusammensetzung erzeugt wurden. Es ist vorteilhaft, bei der
optischen Entwicklungsbelichtung ein Sperrfilter zu verwenden, das das gesamte Licht absorbiert, das der Wellenlänge entspricht,
die von Natur durch die Ingredienzien der nicht vorher belichteten Aufzeichnungsschicht absorbiert wird.
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Die bildverstärkende Wirkung wird merklich beschleunigt und die
Bilddichte erhöht, wenn man während der optischen Entwicklung Wärme zuführt.
Gemäss einer anderen Ausführungsform der optischen Entwicklungstechnik wird das Aufzeichnungsmaterial zunächst gleichmässig
mit elektromagnetischer Strahlung belichtet, um nicht-differenziert über die gesamte Aufzeichnungsschicht latente Farbstoffzentren
zu bilden, die danach informationsmässig optisch durch
eine genügend starke informationsmässige Belichtung entwickelt·
werden.
Nach einem anderen bevorzugten Aufzeichnungs- und Reproduktionsverfahren
gemäss der vorliegenden Erfindung wird die informationsmässige Belichtung mit aktiver, elektromagnetischer
Strahlung so durchgeführt, dass man zunächst ein latentes Bild
erhält. Danach wird das latente Bild zu einem sichtbaren Bild entwickelt oder verstärkt, indem man die Aufzeichnungsschicht
gleichmässig erwärmt, so dass man von einer thermischen Entwicklung sprechen kann.
Die informationsmässige Belichtung, die gemäss der vorliegenden
Erfindung angewendet wird, kann eine Belichtung in der Durchleuchtung oder vom Reflextyp sein.
Geeignete Lichtquellen zur Verwendung bei der Aufzeichnungsmethode gemäss der vorliegenden Erfindung sind UV-Strahlungsquellen,
Xenongaslampen, Glühlampen und Blitzlampen. Auch Sonnenlcht ist für die gleichmässige Belichtung geeignet, Für
"die gleichmässige Belichtung zur optischen Entwicklung wird vorzugsweise
eine Infrarotlampe verwendet, die auch im sichtbaren Spektrum ausstrahlt.
Die erhaltenen, negativen Kopien können stabilisiert werden, indem
man den restlichen· Freiradikal-Generator mit einem geeigneten Lösungsmittel oder einer Lösungsmittelmischung auswäscht, z.B.
mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff wie Petroleumäther,.der
wahlweise mit Aceton gemischt wird, oder - wenn die betreffende Verbindung genügend flüchtig ist- , indem man ihn einfach durch
Anheben der Temperatur verdampft. Für den letzteren Zweck und wegen der hohen Photoempfindlichkeit wird Kohlenstofftetrabromid
oder eine Mischung aus Kohlenstofftetrabromid und Jodoform bevorzugt.
Es ist eine wichtige Eigenschaft der Aufzeichnungsmaterialien
gemäss der vorliegenden Erfindung, dass sie geeignet sind, um
positive Kopien durch Übertragung von mindestens eines nichtreagierten
Farbstoffvorläufers zu erzeugen.
Gemäss dieser Technik wird die Aufzeichnungsfolie zunächst bildmässig
mit der schon erwähnten aktiven Strahlung belichtet, um das Kuppeln der farbbildenden Substanzen zu bewirken. Mindestens
eine der farbbildenden Substanzen, die in den unbelichteten oder weniger belichteten Teilen zurückgeblieben ist, wird durch
Wärme auf eine Empfangsfolie übertragen, wobei man ein positives
Farbbild durch eine anschliessende, chemische Reaktion mit der
(den) übertragenen Verbindung(en) erhält.
Diese letztere Technik hat den Vorteil, dass die endgültige Kopie nicht photoempfindlich ist, da nur in Übereinstimmung mit den
nicht-belichteten Stellen der photoempfindüichen Schicht auf
die Empfangsfolie farbbildende Substanzen aufgebracht worden sind.
Demzufolge braucht keine Bildstabilisierung durchgeführt zu werden.
Das vorliegende Zweiblatt syst em ist dem System von Workman analog, das in der US-Patentschrift 3 O0A 4-17 beschrieben wurde,
bei dem ein photoempfindlicher Reduktor verwendet wird, der empfindlich ist, um durch Belichtung mit Kurzwellenstrahlung deaktiviert
zu werden. Wenn man Wärme verwendet, wird der restliche Reduktor auf eine Folie übertragen, in welcher er eine
farbbildende Redox-Reaktion bewirkt.
Gemäss einer Ausführungsform des vorliegenden Ubertragungssystems
wird nur eine der Komponenten , entweder das Indolizinderivat oder das Aldehyd, auf die Empfangsfolie übertragen.
Dies ist möglich, indem man die Komponenten so auswählt, dass sie einen genügend grossen Unterschied in der Diffueionsbeweg-
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lichkeit oder Flüchtigkeit haben, wodurch eine von ihnen durch
Anwendung von Wärme auf die Empfangsfolie übertragen werden kann,
ohne dass die andere Komponente von Platz kommt. Die übertragene Komponente darf auf der Empfangsfolie mit einem oder mehreren'
geeigneten Reaktionspartnernreagieren, die nicht von dem gleichen
Typ zu sein brauchen wie diejenigen, die in der photoempfindlichen Folie anwesend sind.
Gemäss einer anderen Ausführungsform werden alle Teilnehmer der
farbbildenden Reaktion der photoempfindlichen Folie durch Wärme auf die Empfangsfolie übertragen, die vorzugsweise eine Säure
von niederer Flüchtigkeit enthält, die stark genug ist, um die farbstoffbildende Reaktion zwischen dem Indolizinder^ivat und
dem Aldehyd hervorzurufen.
Die Säure wird vorzugsweise in ein Bindemittel eingelagert, durch welches der oder die verdampften Reaktionspartner hindurchdringen
können.
Die photoempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien gemäss der vorliegenden
Erfindung sind dadurch sehr vielseitig, da sie durch die Verwendung eines geeigneten Sensibilisierungsmittels für
Halbton und Strich oder Rasterreproduktion verwendet werden können. Sie können sehr kontrastreiche Bilder ergeben, so dass
sie für die Reproduktion von Strich- und Raster-Originalen sehr geeignet sind und oft und erfolgreich bei der Graphik verwendet
werden. Wegen des sehr hohen Auflösungsvermögens der Aufzeichnungsmaterialien (die Farbstoffe werden in molekular geteilter
Form gebildet) sind die Aufzeichnungsmaterialien gemäss
der vorliegenden Erfindung besonders für Mikrofilmreproduktion und Bildwiedergabe von hoher Präzision geeignet, wie z.B. bei
der Herstellung von optischen Mikromaskenoriginalen zur Herstellung
von mikroelektronischen Stromkreisen.
Die Reflexbelichtungseigenschaften der vorliegenden Aufzeichnungsmaterialien, kombiniert mit der Übertragungstechnik, machen
diese für das Gebiet der Dokumentenreproduktion sehr geeignet, da man positive Kopien von opaken Vorlagen erhalten kann.
GV.576 . ."'■■■
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Ein Aufzeichnungsmaterial gemäss der vorliegenden Erfindung, kann bei der Röntgenstrahlen-, Laserstrahl- und Elektronenstrahlaufzeichnung
verwendet werden. Zur Röntgenstrahlenaufzeichnung
enthalten die Aufzeichnungsmaterialien vorzugsweise Substanzen die hohe Energie absorbieren,und die sogenannte sekundäre
Photonen, z.B. von der Energiebande der UV-Strahlung ergeben, und Photoelektronen, die durch die photoempfindliche Polyhalogenverbindung
absorbiert werden. Solche Substanzen enthalten vorzugsweise die Elemente Blei, Quecksilber, Wismut, Barium
und/oder Wolfram.
Die fabbildenden Gemische aus Indolizinderivat und Aldehyd werden
vorzugsweise in Mischung mit einer 1 bis 20-fachen Gewichtsmenge einer photoempfindlichen, organischen Halogenverbindung wie
Kohlenstofftetrabromid verwendet.
Dieses Verhältnis ist jedoch nicht bindend, da man auch brauchbare
Ergebnisse mit dem farbbildenden Gemisch und der photoempfindlichen
Polyhalogenverbindung in einem Gewichtsverhältnis von z.B. 2:1 bis 1:50 erhalten kann.
Bevorzugte Aufzeichnungsschicht-Zusammensetzungen gemäss der vorliegenden
Erfindung enthalten eine Mischung von einem Indolizinderivat und einer Aldehydverbindung in Kombination mit PoIy-N-vinylcarbazol
in einem Gewichtsverhältnis von 8:10 bis 1:10 und eine photoempfindliche Polyhalogenverbindung, wie Kohlenstofftetrabromid
oder Jodoform oder eine Mischung von beiden Polyhalogenverbindungen, hinsichtlich des Poly-N-vinylcarbazole
in einem Gewichtsverhältnis von 16:10 bis 2:10.
Eine solche Aufzeichnungsschicht-Zusammensetzung enthält vorzugsweise
ein Schleierschutzmittel, z.B. Triphenylstibin.
Bevorzugte Verhältnisse von Schleierschutzmitteln, wie z.B. von Triphenylstibin zu photoempfindlichem Kohlenstofftetrabromid
und/oder Jodoform schwanken innerhalb von 1:100 bis 2,5:100.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht. Falls nichts anderes angegeben wird, sind stets
Gewichts-Prozentsätze und Gewichts-Verhältnisse gemeint.
GV'576 309817/1065
Eine photoempfindliche Zusammensetzung, bestehend aus
50 mg 2-Phenyl-3-Iaethyl-indolizin,
50 mg p-Dimethyl amin ob enz aldehyd,
100 mg Kohlenstofft'etrabromid,
100 mg Jodoform, ■
50 mg p-Dimethyl amin ob enz aldehyd,
100 mg Kohlenstofft'etrabromid,
100 mg Jodoform, ■
150 mg Triphenylstibin,
20 mg Michler's Keton und
20 mg Michler's Keton und
10 ml einer 10 ^igen Lösung von Polyvinylcarbazol in Methylenchlorid
wird in einer Stärke von 0,1 mm auf einen unsubstrierten PoIyäthylenterephthalatträger
aufgetragen und getrocknet. Die Schicht wird durch einen Graukeil (Eonstante 0,15) hindurch in
einem UV-Belichtungsapparat (Actina SH, gehandelt von La
Cellophane, Paris) 20 Sekunden belichtet und 30 Sekunden bei
I5O0 erwärmt. Man erhält ein stabiles, negatives, blaugrünes
Bild mit 13 Stufen.
Die photoempfindliche Schicht aus Beispiel 1 wird 30 Sekunden in
Reflexkontakt nach einer opaken Vorlage mit einem schwarzgedruckten Text auf weissem Papier belichtet. Die Belichtung wird
mittels eines 3M 179-Koritaktkopiergerät (gehandelt von der
Minnesota Mining and Manufacturing Co., St.Paul, Minn. TJSA) ausgeführt, dessen sichtbares Licht durch ein gelbes Sperrfilter
L 519 gefiltert wird, das von der Anmelderin, gehandelt
wird. Die Temperatur der Belichtungsplatte im Kopiergerät steigt während der Belichtung auf etwa 6O0C.
Man erhält ein scharfes, negatives Bild der Vorlage, die stabilisiert
werden kann, indem man sie 30 Sekunden auf 15O0C erwärmt.
Eine photoempfindliche Zusammensetzung, bestehend aus 50 mg 2-Phenyl-3-methyl-indolizin,
50 mg p-Dimethylaminobenzaldehyd,
100 mg Kohlenstofftetrabromid,
100 mg Jodoform,
150 mg Triphenylstibin,, V
50 mg p-Dimethylaminobenzaldehyd,
100 mg Kohlenstofftetrabromid,
100 mg Jodoform,
150 mg Triphenylstibin,, V
GV#576 309817/1066
20 mg 2-(p-Dimethylaminostyryl-chinolin) und
10 ml einer 10 %igen Lösung von Polystyrol in Methylenchlorid
wird in einer Stärke von 0,1 mm auf einen unsubstrierten Polyethylenterephthalat
träger aufgetragen und getrocknet. Die Schicht wird durch einen Graukeil hindurch unter den Bedingungen
von Beispiel 1 mit UV-Strahlung belichtet. Nach der Stabilisierung
erhält man ein negatives, braunes Bild mit 12 Stufen.
Diese Schicht wird in Reflexkontakt nach einer opaken Vorlage unter den Bedingungen von Beispiel 2 belichtet. Man erhält
ein gutes negatives Bild der Vorlage.
Eine photoempfindliche Zusammensetzung, bestehend aus
50 mg 2-Phenyl-3-methyl-indolizin,
50 mg p-Dimethylaminobenzaldehyd,
200 mg Kohlenstofftetrabromid,
200 mg Kohlenstofftetrabromid,
10 ml einer 10 %igen Lösung von Polystyrol in Methylenchlorid,
wird in einer Stärke von 0,1 mm auf einen unsubstrierten PoIyäthylenterephthaatträger
aufgetragen und getrocknet.
Diese Schicht wird durch einen Graukeil (Konstante 0,15) mit sichtbarem Licht in einem 3M 179-Kontaktkopiergerät 5 Sekunden
belichtet. Das so erhaltene, latente Bild wird durch gleichmassige
Belichtung 20 Sekunden mit einer Philips-Infrarotlampe (gehandelt von Philips'Gloeilampenfabrieken, N.V., Niederlande,
Typ 13 344 E/44 von 375 Watt) aus einem Abstand von 20 cm entwickelt.
Das Licht wird durch ein Sperrfilter gefiltert, das alles Licht von einer Wellenlänge kleiner als 5^0 nm absorbiert.
Das gebildete, blaue Bild wird stabilisiert, indem man es 30
Sekunden bei 1700C erwärmt. Das Bild zeigt 14 Stufen (12 Stufen
vor der Stabilisierung).
Eine Mischung, bestehend aus :
50 mg 1,2-Diphenyl-indolizin,
50 mg N-lthyl-2,5-dimethylpyrrolaldehyd-(3), 200 mg Kohlenstofftetrabromid und
10 ml einer 10 /'igen Lösung von Polystyrol in Methylen-
GV.576
Chlorid,
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wird in einer Stärke von 0,1 mm auf einen Polyäthylenterephthalatträger
aufgetragen und getrocknet. Eine Belichtung dieser Schicht mit sichtbarem Licht durch einen Graukeil (Konstante
0,15) wie in Beispiel 4 ergibt ein latentes Bild, das thermisch zu einem sichtbaren Bild entwickelt wird, indem man es 30
Sekunden bei 18O0C erwärmt. Das purpurfarbene Bild zeigt 8
Stufen.
Eine Empfangsfolie wird aus einer Zusammensetzung von 100 mg
2,4-Dimethylbenzolsulfosäure und 10 ml einer 10 %igen Lösung
von Celluloseacetatbutyrat in Methylenchlorid hergestellt, die in einer Stärke von 0,1 mm auf Pauspapier aufgetragen und getrocknet
wird.
Nichtstabilisierte, negative Bilder, die man nach Beispiel 1 (jedoch bei Anwendung einer UV-Belichtung von 5 Sekunden), nach
Beispiel 2, Beispiel 4 und Beispiel 5 (jedoch unter Anwendung einer thermischen Entwicklung von 10 Sekunden) erhalten hat,
werden gegen die Empfangsfolie 25 Sekunden bei 10O0C in einem
3M 179-Kontaktkopiergerät gepresst. Man erhält positive Bilder
derselben Farbe wie die entsprechenden Negative. Jedes Negativ ergibt 1 bis 5 Positive, abhängig von den verwendeten Verbindungen.
Die wiederholte Übertragung der farbbildenden Substanzen ergibt Bilder von abnehmender spektraler Dichte, die
jedoch noch ausreichend lesbar sind.
Eine Empfangsfolie (A) wird hergestellt, indem man Pauspapier
in einer Stärke von 0,1 mm mit der folgenden Zusammensetzung beschichtet
:
100 mg 2,4-Dimethylbenzolsulfosäure, 100 mg N-Methyl-2-(p-chlorphenyl)-indolaldehyd-(3) und
10 ml einer .10 %igen Lösung von Celluloseacetatbutyrat
in Methylenchlorid.
Die Schicht wird getrocknet.
Eine Empfangsfolie (B) wird auf analoge Weise hergestellt, jedoch
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enthält die Giesszusammensetzung 100 mg p-Dimethylaminobenzaldehyd
anstatt Indolaldehyd.
Man erhält eine photoempfindliche Schicht, indem man eine
Mischung aus
50 mg 2-Phenyl-3-methylindolizin ■ · '
50 mg N-lthyl-N-[y3-(o-sulfobenzoesäure-imidyl)-äthyl]l-
p-aminobenzaldehyd,
200 mg Kohlenstofftetrabromid und
10 ml einer 10 %igen Lösung von Polystyrol in Methylenchlorid
auf einen Polyäthylenterephthalatträger in einer Stärke von 1 mm aufträgt und trocknet.
Diese photoempfindliche Schicht wird durch ein Diapositiv Sekunden gemäss Beispiel 1 mit UV-Strahlung belichtet. Das
gebildete Negativ wird zunächst mit der Empfangsfolie (A)
gemäss dem Verfahren von Beispiel 6 und danach mit der Empfangsfolie (B) in Kontakt gebracht.
Auf der Empfangsfolie (A) wird ein positives, purpurfarbenes Bild
der Vorlage erzeugt, während man auf der Empfangsfolie (B) ein positives, blaues Bild der Vorlage erhält.
309817/1065
Claims (3)
- Pat ent ansprüchePhotοgraphisches Verfahren, wobei ein sichtbares Bild in einem Aufzeichnungsmaterial erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass diöses Material in inniger Mischung enthält :(1) mindestens eine organische Polyhalogenverbindung, von der ein halogenhaltiges Radikal photolytisch abgetrennt werden kann, wodurch eine Säure H-X erzeugt werden kann, bei der X Halogen ist,(2) mindestens ein Indolizinderivat, das der folgenden allgemeinen Formel (I) entspricht :V K K-E,in der bedeuten : , ιZ die notwendigen Atome, um einen anellierten 6-gliedrigen, heterocyclischen, stickstoffhaltigen Ring, der zwei Doppelbindungen hat, oder einen solchen Ring zu schliessen, der Teil eines anellierten, polycyclischen Ringsystems ist, wobei dieser Ring oder dieses Ringsystem substituiert sein können, R^, Wasserstoff oder eine Nitrogruppe,Rp und Ri (gleich oder verschieden) je Wasserstoff, eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe oder substituierte Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Acylgruppe, eine Mtrogruppe, eine Arylgruppe oder eine substituierte Arylgruppe, wobei mindestens eines der Substituenten R^, oder Rp Wasserstoff ist, und(3) mindestens ein Aldehyd oder Aldehydderivat eines der folgenden Typen :(i) Ein Aldehyd, das eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe enthält, die durch ein konjugiertes System an die Aldehydgruppe gebunden ist, (ii)ein Hydroxyaldehyd, dessen Hydroxylgruppe und Aldehydgruppe durch ein konjugiertes System verbunden sind, und Derivate eines solchen Hydroxyaldehyds,3 098 17/1065worin das Wasserstoffatom der Hydroxylgruppe durch ein Metallatom oder eine Alkylgruppe ersetzt worden ist, und solche Derivate, in denen die Aldehydgruppe als Acetalgruppe maskiert worden ist,wobei das sichtbare Bild durch folgenden Schritt gebildet wird :- Informationsmässige Belichtung des Aufzeichnungsmaterials mit aktiver, elektromagnetischer Strahlung oder mit hochenergetischer Teilchenstrahlung in einer Dosierung, die ausreicht, um ein direkt sichtbares Bild herzustellen, oder durch folgende Schritte :- Informationsmässige Belichtung des Aufzeichnungsmaterials mit dieser Strahlung in einer Dosis, die ausreicht,, um ein latentes oder kaum sichtbares Bild herzustellen, und eine gleichmässige Erwärmung und/oder Belichtung des bildmässig belichteten Aufzeichnungsmaterials mit Licht innerhalb des Wellenlängenbereiches, für den die anfänglich belichteten Teile empfindlicher gemacht werden als die anfänglich nicht-belichteten Teile, wobei die Erzeugung eines sichtbaren Bildes stattfindet, welches Bild mit den anfänglich informationsmässig belichteten Teilen übereinstimmt, oder durch folgende Verfahrensschrite :- gleichmässige Belichtung des Aufzeichnungsmaterials mit elektromagnetischer Strahlung in einer Dosis, die ausreicht, um im Aufzeichnungsmaterial eine Zunahme der Spektralempfindlichkeit in einem Wellenlangenbereich ausserhalb des Eigenempfindlichkeitsbereiches der organischen Polyhalogenverbindung zu erreichen, und informationsmässige Belichtung des so gleichmässig belichteten Aufzeichnungsmaterials innerhalb des Wellenlängenbereichs, für den das gleichmässig belichtete Aufzeichnungsmaterial empfindlicher gemacht wurde, um ein sichtbares Bild zu erhalten, das mit den informationsmässig belichteten Teilen des Aufzeichnungsmaterials übereinstimmt.309817/1065
- 2. Photographisches Verfahren gemäss Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufzeichnungsmaterial nach der Erzeugung eines sichtbaren Bildes gleichmässig erwärmt wird, um eine Erhöhung der ■Bilddichte und Bildstabilisierung zu erreichen.
- 3. Photographisches Verfahren gemäss Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, dass das Aufzeichnungsmaterial nach der Bildung eines sichtbaren Bildes mit einem Lösungsmittel oder einer Lösungsmittelmischung behandelt wird, um den restlichen Freiradikal-Generator auszuwaschen;4. Photographisches Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufzeichnungsmaterial nach der Verarbeitung erwärmt und gleichzeitig in Zontakt mit einem Empfangsmaterial gepresst wird, wodurch man von den unbelichteten Teilen des Aufzeichnungsmaterials mindestens eine der Verbindungen (2) und (3) aufträgt, um auf dem Empfangsmaterial eine Farbreaktion hervorzurufen, in welche die, übertragenen Verbindungen mit einbezogen sind.5· Photographisches Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekenn-r zeichnet, dass nur die Verbindung (2) auf das Empfangsmaterial übertragen wird, welches ein Aldehyd enthält, das mit der übertragenen Verbindung (2) einen Farbstoff zu erzeugen vermag.6. Photographisches Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beide Verbindungen (2) und (J) durch Anwendung von Wärme auf das Empfangsmaterial übertragen werden, das eine Säure enthält, die stark genug ist, um zwischen den Verbindungen eine farbstoffbildende Reaktion hervorzurufen.7· Photographisches Verfahren nach einem der vorangehenden. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die organische PoIyhalogenverbindung der folgenden allgemeinen Formel entsprichtin der bedeuten :
GV.5763098 17/1065A, B, X und Y jedes ein Chlor-, Brom- und Jodatom, oder eines der Symbole A, B, X oder Y eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte Arylgruppe oder eine Aroylgruppe und die anderen Symbole Chlor, Brom oder J.od, oder mindestens zwei der Symbole A, B, X oder Ύ eine aromatische Acylgruppe, und die anderen Symbole Chlor, Brom oder Jod.8. Photographisches Verfahren gemäss Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass die Polyhalogenverbindung Kohlenstofftetrabromid, Jodoform oder 2-Tribrommethylchinoxalin ist.9· Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufzeichnungsmaterial eine Mischung aus Kohlenstofftetrabromid und Jodoform enthalten ist.10.Photographisches Verfahren gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung in Kombination mit einer sensibilisierenden Verbindung verwendet wird.11.Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung in Verbindung mit Po^y-N-Vinylcarbazol oder mit einem Mischpolymerisat verwendet wird, das N-Vinylcarbazoleinheiten enthält.12.Photographisches Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung in Verbindung mit Michler's Keton, einer Styrylfarbstoffbase oder photöleitfähigem Zinkoxid verwendet wird.13.Verfahren gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufzeichnungsmaterial in Verbindungmit der Mischung als Schleierschutzmittel ein sterisch gehindertes Phenol und/oder eine Triarylverbindung eines Elementes der Gruppe V enthält.14. Verfahren gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung in einem oder mehreren Polymeren und Mischpolymerisaten als Bindemitteln verwendet wird,309817/1065Ϊ I ■die Styrol-, Vinylacetat-, Acrylnitril-, Acrylat-, Methacrylat-, N-Vinylcarbazol- oder Butadieneinheiten enthalten, oder in einem hydrophoben Cellulosederivat, einem Phenoxyharz, einem Polykondensat des Polyestertyps oder einem PoIycarbonatharz. * ■15· Verfahren gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die informationsmässige Belichtung mittels Röntgenstrahlen bewirkt wird, und wobei im Aufzeichnungsmaterial Substanzen verwendet werden, die hochenergetische Strahlung absorbieren, wodurch sogenannte sekundäure Photonen und Photoelektronen erzeugt werden können, wenn sie durch Röntgenstrahlung getroffen werden.16. Verfahren gemäss jedem der/Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die informationsmässige Belichtung mittels eines informationsmässig modulierten Elektronenstrahls oder Laserstrahls bewirkt wird.17· Photοempfindliches Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass es in inniger Mischung enthält : .(1) mindestens eine organische Polyhalogenverbindung, von der ein halogenhaltiges Radikal photolytisch abgetrennt werden kann, wodurch eine Säure H-X erzeugt werden kann, bei der X Halogen ist,(2) mindestens ein Indolizinderivat, das der folgenden allgemeinen Formel (I) entspricht :in der bedeuten :Z die notwendigen Atome, um einen anellierten 6-gliedrigen, heterocyclischen, stickstoffhaltigen Hing, der zwei Doppelbindungen hat, oder einen solchen Ring zu schliessen, der Teil eines anellierten polycyclischen Ringsystems ist, wobei dieser Ring oder dieses Ringsystem substituiert sein können,R^ Wasserstoff oder -eine Nitrogruppe,3 0 9817/1065 OBlGlNAL INSPEOTEP■ -,22 -K, (gleich oder verschieden) je Wasserstoff, eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe oder substituierte Alkylgruppe, eine Alkeny!gruppe, eine Acylgruppe, eine Nitrogruppe, eine Arylgruppe oder eine substituierte Arylgruppe, wobei mindestens eines ■ der Substituenten R^ oder R2 Wasserstoff ist, und (3) mindestens ein Aldehyd oder Aldehydderivat eines der folgenden Typen :(i) Ein Aldehyd, das eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe enthält, die durch ein konjugiertes System an die Aldehydgruppe gebunden ist, (ii) ein Hydroxyaldehyd, dessen Hydroxylgruppe un4 Aldehydgruppe durch ein konjugiertes System verbunden sind, und Derivate eines Solchen Hydroxyaldehyds, worin das Wasserstoffatom der Hydroxylgruppe durch ein Metallatom oder eine Alkylgruppe ersetzt worden ist, und solche Derivate, in denen die Aldehydgruppe als Acetalgruppe maskiert worden ist.18. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine der Indolizinderivate aus Tabelle 1 enthält.19· Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine der Aldehyde oder der Aldehydderivate enthält, die in den Tabellen 2 bis 4 aufgeführt sind.20. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial geaäss einem der Ansprüche 17 bis 19j dadurch gekennzeichnet» dass es eine organische Polyhalogenverbindung gemäss der folgenden, allgemeinen Formel enthält :in derA, B, X und Ϊ jedes Chlor, Brom und Jod darstellt, oder eines der ßymbole A, B, X oder Y eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte Arylgruppe oder eine Aroylgruppe darstellt, und die30 9817/1065 orig'^l inspectedanderen Symbole Chlor, Brom oder Jod, oder mindestens zwei der Symbole A, B, X oder Ϊ eine aromatische Acylgruppe und die anderen Symbole Chlor, Brom oder Jod darstellen.21. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyhalogenverbindung Kohlenstofftetrabromid, Jodoform oder 2-Tribrommethylchinoxalin ist.22. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufzeichnungsmaterial eine Mischung aus Kohlenstofftetrabromid und Jodoform enthält.23· Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss jedem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufzeichnungsmaterial zusätzlich zur Mischung eine sensibilisierende Verbindung enthält.24. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich zur Mischung PoIy-N-vinylcarbazol oder ein Mischpolymerisat mit N-Vinylcarbazoleinheiten enthält.25· Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss jedem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung in Verbindung mit Miehler's Keton, einer Styrylfarbstoffbase oder photoleitfähigem Zinkoxid verwendet wird.26. Photοempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss jedem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Material die Mischung in Verbindung mit einem sterisch gehinderten Phenol und/oder einer Triarylverbindung eines Elementes der Gruppe V enthält.27· Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss jedem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass es hochenergieabsorbierende Substanzen enthält, wodurch sogenannte sekundäre Photonen und Photoelektronen erzeugt werden können, wenn sie durch Röntgenstrahlung getroffen werden.GV.576 , '3098 17/106828. PhotοempfindIiehes Aufzeichnungsmaterial gemäss jedem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass es daß Gemisch der Verbindungen (1) und (2) in Mischung mit einer 1 bis 50-fachen Gewichtsmenge einer photoempfindlichen, organischen Polyhaiogenverbindung enthält.29♦ Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss jedem der Ansprüche 17 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass es das Gemisch aus den Verbindungen (1) und (2) und Poly-N-Vinylcarbazol in einem Gewichtsverhältnis von 8:10 bis 1:10 enthält.3 Ü 'J (j I V / U G t
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