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Einfach wirkender Dampframmbär Die Erfindung bezieht sich auf einen
einfach wirkenden Dampframmbär mit einem Schlagzylinder und mit einem in der Kolbenstange
angeordneten Steuerkolben, der von einem an der Steuerkolbenstange angreifenden
Hebel, welcher mit einer am Schlagzylinder befestigten Steuerschiene im Eingriff
steht, auf- und abwärts bewegt wird und dabei abwechselnd die Aus- und Einströmöffnung
für den Dampf freigibt.
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Bei diesen bekannten Rammbären wird durch öffnen der Dampfeintrittsschlitze
der Schlagzylinder gehoben, während über eine Steuerschiene sowohl das Unterbrechen
der Dampfzufuhr als auch das öffnen der Dampfaustrittsschlitze so erfolgt, daß der
Schlagzylinder frei herunterfällt. Die Schlagenergie des Rammbären ist dabei von
der jeweiligen Steib höhe des Schlagzylinders, d. h. von der Form der Steuerschiene,
abhängig. Um die Schlagenergie zu ändern, muß die Steuerschiene ausgewechselt werden.
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Ferner sind Dampframmbären mit einer selbsttätig wirkenden Steuervorrichtung
bekannt, bei denen die Regelung der Hubhöhe durch eingebaute Stellglieder möglich
ist. Die Einstellung kann jedoch ebenfalls nur erfolgen, wenn die Ramme außer Betrieb
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Veränderung der Hubhöhe
eines Rammbären der eingangs beschriebenen Bauart während des Betriebes vornehmen
zu können. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zum stufenlosen Verändern
der Ausgangsstellung des Steuerkolbens die beiden Hebelarme des an der Steuerkolbenstange
angreifenden Hebels schwenkbar zueinander gelauert und in ihrer Winkellage zueinander
durch eine Stellvorrichtung mit einem mittels eines Zugmittels von Hand zu betätigenden,
selbsthemmenden Regelgetriebe einstellbar sind. Durch diese Ausbildung ist es möglich.
die Ausgangsstellung des Steuerkolbens stufenlos so zu ändern, daß die Dampfschlitze
in der Kolbenstange vor dem Anheben des Schlagzylinders völlig offen oder nach Belieben
gedrosselt sind.
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Vorteilhaft ist es, wenn die beiden Hebelarme des Hebels über ein
Planetengetriebe miteinander im Eingriff stehen, dessen eines Zahnrad über das Regelgetriebe
verstellbar ist. Dabei kann das selbsthemmende Regelgetriebe aus einem Schneckengetriebe
oder auch aus einem Hebel und einer Bremse bestehen. Durch das zwischengeschaltete
Planetengetriebe ist eine Überlagerung des Steuer- und der Regelbewegung möglich.
Selbstverständlich können statt des Planetengetriebes auch andere Mittel verwendet
werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Rammbären gemäß der
Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Dampframmbär bei
Beginn des Hochhebens im Schnitt nach der Linie a-a in der F i g. 2, F i g. 2 einen
Querschnitt des Dampframmbären nach der Linie b-b in der F i g. 1 und F i g. 3 einen
Dampframmbär beim Beginn des Fallens im Schnitt nach der Linie a-a in der F i g.
2. Der Schlagzylinder 1 des Rammbären ist in der üblichen Weise an der den Kolben
2 tragenden Kolbenstange 3 geführt, die sich auf den einzuschlagenden Pfahl abstützt.
In der hohlen Kolbenstange 3 befindet sich ein Steuerkolben 4, der über einen Doppellenker
5 mit einem auf einer im Kopf der Kolbenstange 3 drehbar gelagerten Welle 6 befindlichen
Hebelarm 7 drehbeweglich verbunden ist. Auf der Welle 6 befindet sich ein Planetengetriebe,
das aus einem mit dem Hebelarm 7 fest verbundenen Kegelrad 8, einem fest mit der
Welle 6 verbundenen Kegelrad 9 und einem an einem zweiten Hebelarm 10 gelagerten
Kegelrad 11 besteht. Dieser Hebelarm 10 ist auf der Welle 6 drehbar
gelagert und trägt an seinem freien Ende eine Steuerrolle 12, die auf einer am Schlagzylinder
1 befestigten Steuerschiene 13 aufliegt. Die Steuerschiene 13 ist an ihrem oberen
Ende mit einem Steuernocken 14 versehen. An dem zweiten Hebelarm 10 ist ferner ein
gegen die Wirkung einer Feder 16 schwenkbarer Hebel 15 angelenkt, der eine sich
an der Steuerschiene 13 abstützende Rolle 17 trägt.
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Die Dampfzuführung erfolgt durch eine Öffnung 18 in der Kolbenstange
3 und der Dampfeintritt bzw. Dampfaustritt in den und aus dem Schlagzylinder 1 durch
mehrere in der Kolbenstange 3 oberhalb des Kolbens 2 angeordnete Dampfschlitze 19.
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Zur Einstellung der Schlagenergie des Rammbären dienen eine selbsthemmende
Schnecke 20, die
mittels eines Zugmittels in der üblichen
Weise von Hand betätigt wird, und ein mit der Welle 6 fest verbundenes Schneckenrad
21.
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Die Wirkungsweise des Rammbären ist folgende: Beim Herabfallen des
Schlagzylinders 1 schlägt die daran befestigte Steuerschiene 13 mit dem an ihrem
Ende befindlichen Steuernocken 14 auf die Rolle 17, wodurch die Feder 16 vorgespannt
wird. Durch die Feder 16 wird der zweite Hebelarm 10 nach unten und damit
die Steuerrolle 12 gegen die Steuerschiene 13 gedrückt. Da die selbsthemmende Schnecke
20 die Welle 6 und damit das mit dieser fest verbundene Kegelrad 9 festhält, übertragen
die beiden anderen Kegelräder 11 und 8 die Schwenkbewegung des zweiten Hebelarmes
10 auf den ersten Hebelarm 7 und den daran angelenkten Steuerkolben 4, der dem in
die Kolbenstange 3 eingetretenen Dampf die Dampfschlitze 19 freigibt (F i g. 1).
Beim anschließenden Steigen des Schlagzylinders 1 drückt die Steuerschiene 13 vor
der oberen Totpunktstellung den zweiten Hebelarm 10 über die Steuerrolle 12 nach
oben. Gleichzeitig drückt dieser Hebelarm 10 über das Planetenradgetriebe den ersten
Hebelarm 7 und damit den Steuerkolben 4 nach oben, so daß die Dampfzufuhr gesperrt
und die Dampfschlitze 19 mit dem Auspuff in Verbindung gebracht werden. Der Schlagzylinder
1 fällt nun wieder herunter, wobei der Steuermechanismus erneut wie oben beschrieben
betätigt wird und das Spiel sich wiederholen kann.
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Zur Regulierung der Schlagenergie dient der Regelmechanismus, der
von Hand betätigt wird und wie folgt arbeitet: Mit Hilfe der selbsthemmenden Schnecke
20, die von Hand durch ein Zugmittel betätigt wird, kann das Schneckenrad
21 gedreht werden. Diese Drehung setzt sich über die Welle 6, auf der das Schneckenrad
21 befestigt ist, und das ebenfalls auf der Welle 6 befestigte Kegelrad 9 des Planetengetriebes
fort. Der zweite Hebelarm 10 des Steuerhebels wird durch die Steuerrolle 12 und
die Rolle 17 gehalten, so daß sich die Regelbewegung direkt über das Planetenradgetriebe
und den Hebelarm 7 auf den Steuerkolben 4 fortsetzt. Der Regelbereich kann so groß
gewählt werden, daß der durch den Steuermechanismus heruntergedrückte Steuerkolben
4 die Dampfschlitze 19 auch in der unteren Totpunktstellung des Schlagzylinders
nicht freigibt und somit kein Dampf in den Schlagzylinder 1 einströmen kann,
was der Einstellung Null des Regelmechanismus entspricht. Durch diese Anordnung
des Regelmechanismus ist es möglich, die Schlagenergie unabhängig von der Tätigkeit
des Schlagzylinders 1 von Null bis zum maximalen Wert jederzeit von Hand zu verändern.
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Statt der selbsthemmenden Schnecke 20 und des Schneckenrades
21 kann auch ein anderes die Drehung der Welle hemmendes Mittel, z. B. eine dauernd
angezogene Bremse, in Verbindung mit einem für den Betätigungsfall erforderlichen
Hebel bzw. Hebel mit Getriebe benutzt werden.