DE371585C

DE371585C - Druckluft- oder Dampframme

Info

Publication number: DE371585C
Application number: DEM60057D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH RITTER VON MERKL DR
Current assignee: FRIEDRICH RITTER VON MERKL DR
Priority date: 1915-10-18
Filing date: 1916-08-17
Publication date: 1923-03-16

Description

Druckluft= oder Dampframme. Die Erfindung betrifft eine Druckluft- oder Dampframme, bei welcher der Luft- oder Dampfzylinder den Rammbären bildet und die Umsteuerung durch einen Hilfskolben bewirkt wird.
Erfindungsgemäß gleitet der Hilfskolben frei längs der Kolbenstange, steht also mit dem Steuergestänge in keinerlei fester Verbindung, wodurch er vor Beschädigung wirksam geschützt ist. Ferner sind an dem. Steuergestänge und dem Rammbären besonders ausgestaltete Anschläge verstellbar zueinander angeordnet, so daß j e nach Bedarf die Umsteuerung bei verschiedenen Hubhöhen vorgenommen werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar in Abb. z in Ansicht, während in den Abb. 2 und 3 .die Lage der einzelnen Teile in zwei verschiedenen Stellungen zueinander dargestellt ist.
Abb. q. zeigt einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. 2.
In den Abb. 5 und 6 ist eine weitere Ausführung im Schnitt und in Aufsicht gezeichnet.
In dem als Rammbär ausgebildeten Hohlzylinder r ragt eine Kolbensfange 5 hinein, deren unteres Ende den Kolben 6 trägt, während in ihr oberes Ende ein Abschlußkopf 7 eingeschraubt ist. Der Abschlußkopf 7 dient gleichzeitig zur Einführung des Betriebsmittels durch das Rohr r2 sowie zur oberen Führung einer hohlen Steuerstange 13. Durch die Steuerstange 13 und durch @die als Einströmöffnungen dienenden Langlöcher 18 der Kolbenstange 5 reicht ein Bolzen r9, welcher mit dem auf die Kolbenstange 5 aufgeschliffenen Ringschieber 2o fest verbunden ist. Der Ringschieber 2o hält in der Grundlage die Langlöcher 18 sowie die in der Kolbenstange 5 angeordneten Einströmöffnungen 21 offen, während er gleichfalls die :in der Kolbenstange 5 vorgesehenen Ausströmöffnungen 22 schließt.
Auf der Kolbenstange 5 ist .ein Hilfskolben 24 verschiebbar gelagert, welcher mit Längsbohrungen 25 am Umfange und mit Ausnehmungen 26 versehen ist, die die Verbindung mit den Einströmöffn.ungen 21 der Kolbenstange 5 herstellen. Nahe dem Boden ,des Zylinders z sind Öffnungen 27, 28 und 281 vorgesehen, welche beim Hochgehen des Zylinders z das Entweichen der Luft ermöglichen.
In der Zylinderschlagkläche 29 ist ein unter Wirkung .einer Feder 30 stehender Bolzen 3 1 gelagert, welcher bei hochgehobenem Zylinder i gegen die Steuerstange 13 stößt. Die Steuerstange 13 kann auch von Hand durch einen Hebel 39 mittels Schnüren o. dgl. gestellt werden.
DieWirkungsweise der Ramme ist folgende: Bei gesenkter Stellung des Zylinders i (Abb. 2) ruht der Hilfskolben 24 auf der Kolbenstange 5 auf und die Einströmöffnungen 2i sind offen. Die eingeführte Druckluft veranlaßt ein verhältnismäßig rasches Ansteigen des Hilfskolbens 24 und ein langsameres Ansteigen des Zylinders i. Durch das Ansteigen des Hilfskolbens 24 werden seine Kanäle 25 freigegeben, so daß die Druckluft durch dieselben nach oben durchstreichen kann, wodurch der Druck über dem Hilfskolben: 24 wächst und das Voreilen desselben gegenüber dem Zylinder immer geringer wird. Ist nun der Zylinder i am oberen Hubende angelangt (Abb. 3), so hebt der federnde Bolzen 31 die Steuerstange 13 und mit ihr den Ringschieber 2o, welcher hierdurch die Einströmöffn:ungen 21 schließt und,die A.usströmöffnungen 22 öffnet, worauf der Zylinder i auf den Pfahl herabfällt. Beim Ansteigen des Zylinders i kann die Luft durch. die Bohrungen 27, 28, 28' so lange entweichen, bis diese nacheinander von dem Hauptkolben 6 überdeckt werden. Nach erfolgtem Schließen der Einlaß- und Öffnen der Auslaßöffnungen wird vorerst ein rascheres Sinken des Hilfskolbens 2.f als des Zylinders i bewirkt, bis der Luftdruck durch die Öffnungen 25 ausgeglichen ist. Infolge der Massenträgheit gleitet der Hilfskolben 2.I nach dem Aufschlagen des Zylinders i auf den Pfahl auf der Kolbenstange 5 nach abwärts und stößt mit seinen die Aüsnehmungen 26 abgrenzenden Ansätzen auf den Ringschieber 2o, welcher nunmehr wieder die Auslaßkanäle 22 schließt und die Einlaßkanäle 2i öffnet.
Bei der Ausführung nach den Abb. 5 und 6 ist an dem Deckel des Zylinders i ein Anschlag 41 mit Abstufungen 4o angeordnet, welcher in einem an der Steuerstange 13 drehbar befestigten Anschlag 42 eingreift. Der Anschlag 42 ist an der dem Anschlag 41 zugekehrten Seite mit strahligen Abstufungen .43 versehen und ist an der gegenüberliegenden Seite zu einem Zahnkreisabschnitt 44 ausgebildet, welcher in einen auf einer Welle 45 aufgekeilten Zahnkreisabschnitt 46 eingreift.
.Wird nun die Welle45 und der Zahnradabschnitt 46 durch den Handgriff 47 verdreht, so schlägt beim Hochgehen des Zylinders i eine der Stufen des Anschlags 41 auf die entsprechende Stufe 43 des Anschlags 4 und hebt die Steuerstange 13 mit dem Ringschieber 2o, wodurch die Umsteuerung erfolgt.
Um auch mit dieser Einrichtung von Hand aus umsteuern zu können, sind Ober- und unterhalb des Zahnkreisabschnitts 46 die Zähne des Zahnkreisabschnitts 44 überdeckende Bleche 48 angeordnet, so daß, wenn der Anschlag 42 so weit verdreht wird, daß die Stufen 4o und 43 nicht mehr aufeinander schlagen, lediglich ein .Anheben der Welle 45 genügt, um auch. den Anschlag42 und somit die Steuerstange 13 zu heben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Druckluft- oder Dampframme mit einem Luft- oder Dampfzylinder als Rammbären und einem die Umsteuerung bewirkenden Hilfskolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben (24) längs der Kolbenstange (5) frei gleitet.
2. Druckluft- oder Dampframme nach dem Anspruch i, gekennzeichnet durch einen die hohle Kolbenstange (5) umschließenden und mit der Steuerstange (13) durch den Bolzen (ig) verbundenen Ringschieber (2o) als Steuermittel.
3. Druckluft- oder Dampframme nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Niedergehen des Hilfskolbens (24) Ansätze auf den hochgehobenen Ringschieber (2o) auftreffen.
Druckluft- oder Dampframme nach den Ansprüchen -2 und 3, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Längsbohrungen (25) am Umfang des Hilfskolbens (24), welche durch. den aufliegenden Hauptkolben (6) abgeschlossen sind.
5. Druckluft- oder Dampframme nach dem Anspruch i, bei welcher durch verstellbare Anschläge die Umsteuerung bei verschiedenen Hubgrenzen erfolgt, gekennzeichnet durch eine Gruppe von Anschlägen (43), von denen der eine (42) an der Steurstange (13), der andere (41) an dem Rammbär (i) sitzt.
6. Druckluft- oder Dampframme nach dem Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (41, 42) abgestuft sind und )e nach ihrer Lage zueinander mit zwei verschiedenen Stufen ineinanderg rei fen.
7. Druckluft- oder Dampframme nach dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, rlaß der Anschlag (42) als strahlig abgestufte Kreisabschnittsscheibe (43) ausgebildet ist.