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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlagbearbeitungsmaschine mit einem im Maschinengestell verschiebbar gehalterten Bären, an dem ein Obergesenk befestigt ist, dem ein Untergesenk gegenübersteht, und der zu einer auf-und abgehenden Bewegung antreibbar ist, wobei die
Abwärtsbewegung zum Nähern der beiden Gesenke, Formen od. dgl. von der Einwirkung eines
Druckgases auf einen an dem Bären ausgebildeten oder mit ihm verbundenen Kolben abgeleitet ist.
Wie bekannt, wird bei Schlagbearbeitungsmaschinen die grosse kinetische Energie eines rasch bewegten Bären zur Verformung von Materialien ausgenützt, aus denen auf diese Weise Werkstücke hergestellt werden. Beim Abbremsen des Bären während des Verformungsprozesses entstehen sehr grosse
Kräfte und die Arbeitsgeschwindigkeit ist hoch. Bei solchen Maschinen ist ein Antrieb notwendig, der dem Bären eine grosse Geschwindigkeit verleiht. Gegenüber mechanischen Antrieben werden heutzutage Antriebe bevorzugt, welche die in einem Druckgas gespeicherte Energie zur Beschleunigung des Bären ausnützen.
Dies kann auf verschiedene Weise geschehen. üblicherweise ist der Bär, an dem ein Obergesenk befestigt ist, als Stempel ausgebildet, der mit einem in einer Druckkammer bewegbaren Kolben versehen ist, auf welchen der Druck eines in der Kammer befindlichen Gases einwirkt, das die erforderliche Kraft liefert. Die Maschine ist dabei so konstruiert, dass der Bär zu Beginn eines Arbeitszyklus, also der Summe der zur Ausformung eines Werkstückes notwendigen Arbeitsabläufe, in dem Maschinengestell zunächst in seiner höchsten Lage gehalten ist und sodann aus dieser freigegeben wird, um sich mit zunehmender Geschwindigkeit einer auf einem dem Maschinengestell zugehörigen Amboss angeordneten Unterform zu nähern. Anschliessend wird der Bär wieder angehoben und kehrt in seine Ausgangslage zurück, in welcher er bis zum Beginn des nächsten Arbeitszyklus gehalten wird.
Zum Zurückführen des Bären in seine Ausgangsstellung ist eine Hebevorrichtung vorgesehen.
Bekanntgewordene derartige Hebevorrichtungen werden hydraulisch angetrieben. Wenn zum Antreiben ein Gas verwendet wird, so ist eine umfangreiche Anlage nötig, um das Gas umzuleiten, das abwechselnd komprimiert und entspannt werden muss. üblicherweise wird daher mit flüssigen Druckmedien gearbeitet. Mit diesen sind aber bei der Rückführung des Bären in eine Ausgangsstellung nur kleine Geschwindigkeiten erzielbar, so dass die dafür notwendige Zeit gross, und die Arbeitsweise solcher Maschinen unwirtschaftlich ist.
Ziel der Erfindung ist die Behebung dieses Nachteiles. Dieses Ziel lässt sich bei einer Schlagbearbeitungsmaschine der eingangs umrissenen Art erreichen, in dem erfindungsgemäss im Maschinengestell ein Rahmen od. dgl. verschiebbar gelagert, und zu einer auf- und abwärts gehenden Bewegung antreibbar ist, der mittels des Druckgases bewegbare Bär und der Rahmen zur Mitnahme des Bären bei Aufwärtsbewegung des Rahmens eingerichtet sind und der Antrieb des Rahmens als Kurbelantrieb ausgebildet ist. Es sei ausdrücklich bemerkt, dass der hier im folgenden als Rahmen bezeichnete bewegbare Maschinenbestandteil keineswegs im geometrischen und mechanischen Sinn als Rahmen ausgebildet zu sein braucht.
Bei Verwendung eines mechanischen Antriebes zur Rückführung des Bären in seine, als Ausgangsstellung bezeichnete, obere Endlage, sind zur Steuerung des auf den Bären bzw. den mit ihm verbundenen Kolben einwirkenden Gasdruckes gewisse Vorkehrungen erforderlich. Maschinen dieser Art sind mit einer Druckkammer versehen, deren Boden von dem in einer Bohrung desselben dicht
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geführten Bären durchsetzt ist. Die Kammer weist einen darüber angeordneten und gegen die Kammer offenen Zylinder auf, in dem ein mit dem in der Kammer befindlichen Ende des Bären verbundener, an die Wandungen des Zylinders dicht anschliessender Kolben verschiebbar angeordnet ist. Von der
Stirnwand des Zylinders gehen zwei Gasdruckleitungen aus, die über ein Ventil wahlweise miteinander verbunden oder auch voneinander getrennt werden können.
Die oben erwähnten Vorkehrungen betreffen die Betätigung dieses Ventiles.
Solange sich der Bär in seiner oberen Ausgangstellung befindet, und die Kolbenstirnfläche an der zugekehrten Zylinderstimwand anliegt, wirkt bei geschlossenem Ventil der Druck des in der Kammer eingeschlossenen Druckgases auf die untere Kolbenfläche ein und hält den Kolben in seiner obersten
Stellung fest. Wird hingegen das Ventil geöffnet, so ist zwischen der Druckkammer und dem
Zylinderraum oberhalb des Kolbens eine Verbindung hergestellt, und der mit dem Kolben verbundene
Bär beginnt, unter dem Einfluss seines Eigengewichtes sowie des nun auch auf die Oberseite der
Kolbenfläche einwirkenden Druckes sich abwärts zu bewegen. Es ist schwierig, das Ventil genau zu einem Zeitpunkt verlässlich zu schliessen, der in die relativ kurze Zeitspanne fällt, in welcher der Bär in seine Ausgangsstellung angehoben und für einen nächsten Arbeitszyklus bereit ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemässen Schlagbearbeitungsmaschine wird dieses Problem dadurch gelöst, dass zur Verbindung des Rahmens mit dem Kurbeltrieb ein Kreuzkopf vorgesehen und dieser mit dem Rahmen nicht starr verbunden, sondern zwischen diesen beiden Teilen eine nachgiebige
Antriebsverbindung, z. B. ein elastisches Glied, vorzugsweise eine hydraulische Kolben-Zylindereinheit vorgesehen ist. Diese lässt eine Aufwärtsbewegung des Kreuzkopfes über eine bestimmte Strecke bzw. während eines bestimmten Zeitabschnittes zu, nachdem der Rahmen seine oberste Stellung bereits erreicht hat.
Während dieses Zeitabschnittes wird das Ventil geschlossen, so dass der Bär von dem in der
Druckkammer eingeschlossenen Gasdruck, der auf die Unterseite des mit ihm verbundenen Kolbens einwirkt, in seiner Ausgangsstellung festgehalten wird und nicht unbeabsichtigt abwärts bewegt werden kann. Eine störungsfreie Arbeit der Maschine setzt aber auch voraus, dass die Abwärtsbewegung des
Bären zeitgerecht eingeleitet und zu diesem Zweck das Ventil zum richtigen Zeitpunkt wieder geöffnet wird. Dies geschieht z. B. mit Hilfe einer Nockensteuerung zu jenem Zeitpunkt, an dem der Rahmen bereits abwärts bewegt wird und eine vorbestimmte Stellung in Nähe seiner unteren End-Lage erreicht hat.
Die Betätigung der Nockensteuerung ist über ein Getriebe von der Umdrehung der Kurbel kraftschlüssig abgeleitet, wobei die Nocke mit einem stangenartigen Ansatz des Ventilkörpers zusammenwirkt, um eine zwangsläufige überführung des Ventiles in seine Offen- bzw. seine
Schliessstellung zu vorgegebenen Zeitpunkten zu gewährleisten.
Der mit Hilfe des von dem Ventil gesteuerten Gasdruckes in seiner obersten Stellung festgehaltene Bär kann nicht unbeabsichtigt niedergehen, so dass durch unvorhergesehenes Niedergehen des Bären verursachte Unfälle und Schäden ausgeschlossen sind.
Da bei der erfindungsgemässen Schlagbearbeitungsmaschine die Abwärtsbewegung des Bären unabhängig von dem für die Aufwärtsbewegung vorgesehenen Mechanismus erfolgt, darf der letztere nur für die Aufwärtsbewegung mit dem Bären gekuppelt sein. In einer sehr einfachen Ausführung einer derartigen Verbindung des Bären mit dem seine Aufwärtsbewegung bewirkenden Mechanismus ist der Bär mit einer Stange versehen, die nach oben ragt und eine Öffnung des Rahmens frei durchsetzt. Am oberen Ende dieser Stange ist ein Kopf angeordnet, der so gross ist, dass er durch die öffnung nicht hindurchtreten kann. Befinden sich Bär und Rahmen in ihrer tiefsten Stellung, so liegt der Kopf am Rahmen auf, und wird von diesem bei seiner Aufwärtsbewegung samt dem an ihm hängenden Bären bis in die oberste Stellung mitgenommen.
In dieser Stellung wird der Bär durch das auf den Kolben einwirkende Druckgas zeitweilig festgehalten, während der Rahmen von dem Kurbelantrieb abwärts bewegt und von dem Kopf getrennt wird, so dass hierauf die Verbindung zwischen Bär und Rahmen gelöst ist.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert, die in den Zeichnungen veranschaulicht ist. Dabei werden sich weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben. In den Zeichnungen zeigen die Fig. l bis 6 in schematisierter Darstellung eine erfindungsgemässe Maschine im Schnitt bzw. in Seitenansicht, wobei die einzelnen Figuren verschiedene Phasen eines Arbeitszyklus wiedergeben, und Fig. 7 eine graphische Darstellung der Phasen eines Arbeitsspieles im Verlauf einer Kurbelumdrehung.
Die dargestellte Maschine weist eine Druckkammer-l-auf, die mit einem unter Druck stehenden Gas gefüllt ist, einen den Boden der Kammer durchsetzenden, axial verschiebbaren Stempel oder Schlagbären-2-, einen an dessen oberem Ende angesetzten Kolben --3-- und einen über
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der Druckkammer angeordneten, bzw. in die obere Stirnwand der Kammer eingearbeiteten Zylinder - zur Aufnahme des Kolbens-3-. Vom oberen Teil der Kammer die mit einem
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Teil des Zylinderhohlraumes führt.
Von dem Kolben --3-- steht eine Stange --8-- nach oben ab, die an ihrem oberen Ende mit einem Kopf --9-- versehen ist und eine Ausnehmung --11-- in einem Querhohn eines vertikal bewegbaren Rahmens --10-- durchsetzt. Der Durchmesser des Kopfes - 9-- ist grösser als jener der Ausnehmung so dass bei entsprechender Stellung des
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zwei Einheiten besteht, in eine auf-und abgehende Bewegung versetzbar. Jede dieser Einheiten besteht aus einer Kurbel bzw. einem Exzenter-12-, an den eine Pleuelstange --13-- angelenkt ist, deren anderes Ende gelenkig mit einem Kreuzkopf --14-- verbunden ist.
An den Kreuzköpfe-14- befestigte Stangen--14a--übertragen deren Bewegung auf den Rahmen--10--. Diese Übertragung der Bewegung erfolgt jedoch nicht unmittelbar, sondern über je ein elastisches Zwischenglied-15-. Der Rahmen --10-- weist zwei aufrechte Rahmenholme auf. In dem unteren Abschnitt eines jeden der beiden Holme ist ein Zylinder --16-- vorgesehen, in dem ein Kolben --17-- verschiebbar ist, der am Ende einer der beiden Stangen --14a-- sitzt. Die Kolben --17-- und Zylinder --16-bilden je eine hydraulische Einheit.
Von den oberen Stirnflächen der Zylinder --16-- geht je eine Bohrung --18-- des Rahmens aus und diese Bohrungen --18-- sind an eine Druckleitung - angeschlossen, die zu einer nicht dargestellten öldruckquelle, z. B. einer Pumpe od.dgl. führt. Der Rahmen --10-- wird daher durch den Druck des Mediums in den Zylindern --16-- auch dann noch in seiner obersten Stellung gehalten, wenn die Kolben --17-- infolge der Kurbeldrehung in den Zylindern --16-- bereits abwärts bewegt werden.
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Kolben-3-zunächstmit dem über dem Kolben --3-- liegenden Raum des Zylinders --4-- hergestellt.
Infolge des dadurch bewirkten allmählichen Druckausgleiches sowie des nun nicht mehr kompensierten Eigengewichtes von Bär und Kolben bewegen sich diese zunächst langsam abwärts bis die obere Stirnfläche des Kolbens --3-- aus dem Zylinder --4-- austritt. Nun wirkt der volle Gasdruck in der Kammer-l-direkt auf die obere Stirnfläche des Kolbens ein und verleiht diesem eine grosse Geschwindigkeit und kinetische Energie die auf den Schlagbären übertragen und bei der Schlagbearbeitung eines Werkstückes ausgenützt wird. Nachdem der Bär --2-- wie beschrieben niedergegangen ist, muss er für das nächste Arbeitsspiel in seine Ausgangsstellung zurück gebracht werden.
Dies geschieht durch Drehen der Exzenter --12-- des Kurbeltriebes, wobei diese
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übertragen wird, deren Kopf --9-- grösser ist, als die Durchbrechung --11-- des Rahmens - und die daher samt dem Bären-2-mitgenommen wird. Um eine Kompression des in dem Zylinderhohlraum-4-eingeschlossenen Gases beim Eintreten des aufwärtsbewegten Kolbens --3-- in seinem Zylinder --4-- zu verhindern, ist ein Druckausgleich über die Leitungen-5, 6-
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des Maschinengestelles--lOb--mittels einer Einrichtung--26--z.
B. einer Feder oder eines Luftkissens die eine dem Gewicht entgegenwirkende elastische Kraft ausübt in dem feststehenden Führungsteil desselben in einer Höhenlage abgestützt und im Gleichgewicht gehalten ist, die seiner Normallage entspricht. Zugleich wird der Bär --2-- von dem auf die untere Fläche des Kolbens --3-- einwirkenden Druckgas in seiner Ausgangsstellung, das ist seine höchste Stellung, fest gehalten.
Zu diesem Zeitpunkt bewegen die Exzenter --12-- des Kurbeltriebes den Rahmen --10--
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Einrichtungen --15-- bereits ihre unterste Stellung in den Zylindern --16-- eingenommen haben, das Ventil --7-- jedoch noch in seiner Schliessstellung gehalten ist.
Das Ventil --7-- wird mit Hilfe einer drehbaren Nocke --20-- gesteuert, die mit einem
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Ventilstössel --21-- zusammenwirkt, und so eingerichtet ist, dass sie bei Fortsetzung ihrer Drehbewegung das Ventil zur überführung in seine Offenstellung anhebt.
Nach dem öffnen des Ventiles --7-- infolge einer weiteren Drehbewegung des Kurbeltriebes und der mit ihm verbundenen Nocke kann Druckgas aus der Kammer-l-in den Zylinder-4- überströmen und die Abwärtsbewegung des Bären einleiten, der sich daraufhin langsam abwärts bewegt, bis die obere Fläche des Kolbens--3--aus dem Zylinderraum --4-- völlig ausgetreten ist. Nun beschleunigt der auf die obere Kolbenflächen direkt einwirkende Gasdruck den Bären --2-- zu einer erheblichen Geschwindigkeit auf seinem Weg abwärts. Die kinetische Energie des beschleunigt abwärts bewegten Bären wird beim Aufschlagen desselben auf einen Amboss in einen gewaltigen Stoss umgewandelt, der zum Formen eines Werkstückes zwischen einem mit dem Bären verbundenen Obergesenk und dem zugehörigen Untergesenk verwendet wird.
Infolge der Reaktion des Gasdruckes beim Beschleunigen des Bären auf den bewegbaren Gestellteil --10a--, bewegt sich dieser aus seiner Normallage aufwärts, und wird durch den Aufschlag des Bären unmittelbar danach zurückbewegt, wobei er unter seine Normallage absinkt, und kehrt schliesslich unter der Wirkung der elastischen Einrichtung --26-- rasch in seine Normallage zurück. Diese Phase des Arbeitsspieles ist in Fig. 2 gezeigt, aus der die unterste Lage des Bären --2--, bei offenem Ventil--7--, und aufwärts bewegten Rahmen --10-- ersichtlich ist, der jedoch den Kopf --9-- noch nicht erreicht hat. Fig. 3 zeigt die Maschine mit sich aufwärts bewegendem Schlagbären
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Aufwärtsbewegung über den restlichen Teil des Hubes fort.
Auf diese Weise gelangt der Bär --2-- in seine oberste Stellung in welcher der mit ihm verbundene Kolben--3--mit seiner oberen Fläche der zugekehrten Stirnfläche des Zylinders --4-- anliegt, und eine weitere Aufwärtsbewegung des Bären verhindert. Die Kurbelexzenter bewegen sich weiter aufwärts, wobei sie die Pleuelstangen-13-, die Kreuzköpfe --14-- und die mit
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Dies hat zwei einander ergänzende Wirkungen zur Folge. Einerseits wird diese Aufwärtsbewegung über das hydraulische Medium in den Zylindern --16-- auf den Rahmen-10--, und von diesem
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gehaltert ist, und infolgedessen bis zu einem gewissen Grad mit angehoben werden kann, wobei die Relativlage zwischen dem bewegbaren Gestellteil --10a-- und dem Bären --2-- bzw. dem Kolben --3-- unverändert bleibt. Anderseits steigt der hydraulische Druck innerhalb der Zylinder--16der an sich ausreicht, um das Gewicht des Bären samt Rahmen usw. zu kompensieren, durch die Aufwärtsbewegung der Kolben--17--auf einen Wert an, der jenen des Druckes, der über die
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die obere Totlage weiter drehen und in die in Fig. 6 gezeigte Stellung gelangen.
Bemerkenswert ist, dass das Ventil --7 -- mit Sicherheit seine Schliessstellung einnehmen muss, ehe die Exzenter --12-- ihre obere Totlage erreicht haben, und dass die Anordnung insbesondere der hydraulischen Einrichtungen --15-- zwischen den Kreuzköpfen --14-- und dem Rahmen --10-- eben zu dem Zweck geschaffen wurden, um die hiefür nötige Zeit zu gewinnen, in der Bär und Rahmen still stehen, während die Exzenter sich aufwärts bewegen.
Der Weg durch die Leitungen-5, 6- und das Ventil --7-- bleibt zunächst geschlossen, während die Kurbel --12-- und mit ihr der Rahmen-10-abwärts bewegt werden, so dass der hohe Druck in der Kammer--l--nur auf die Unterseite des Kolbens--3--einwirkt, und diesen samt den Blaren --2-- in seiner Ausgangsstellung sicher festhält. Eine zufällige ungewollte
Abwärtsbewegung des Bären ist zu diesem Zeitpunkt daher ausgeschlossen.
Bliebe nämlich das Ventil - nachdem der Bär --2-- seine oberste Stellung eingenommen hat, offen oder nicht völlig geschlossen, während der Rahmen --10-- bereits abwärtsbewegt wird, so würde der Druck des Gases in der Kammer-l-über die Leitungen-5 und 6-auf die Kolbenoberseite einwirken und eine gefährliche Abwärtsbewegung des Bären verursachen. Der Rahmen --10-- wird jedoch mittels des
Kurbelantriebes unabhängig von der jeweiligen Lage des Bären auf-und abwärts bewegt, und nimmt diesen bei seiner Aufwärtsbewegung mit. Die Verbindung des Kurbeltriebes mit dem Bären wird aber unmittelbar nachdem die Kurbel ihren oberen Totpunkt überschritten hat, gelöst, wobei aber der Bär - bis zur Auslösung seiner Abwärtsbewegung in der Ausgangstellung bleibt.
Wenn das Ventil schliesst, bevor der Kolben --3-- seine oberste Stellung einnimmt, kann das in dem Zylinder --4-- eingeschlossene Gas nicht in die Kammer-l-entweichen. Solange der Kolben-3-, der mit dem Bären verbunden ist, in den Zylinder --4-- noch nicht bis in seine Endstellung eingetreten ist, bewirkt er bei seinem weiteren Einfahren eine Kompression des Gases im Zylinder-4--.
Wenn das Ventil erst eine gewisse Zeitspanne nach dem Erreichen der höchsten Stellung des Bären geschlossen wurde, könnte das Gas durch die Leitungen --5 und 6-- zurückströmen und eine unbeabsichtigte Abwärtsbewegung des Bären verursachen, da der Rahmen --10-- seine Abwärtsbewegung vor dem völligen Schliessen des Ventils beginnen würde.
Da das Ventil --7 -- dazu eingerichtet ist, während dieses Zeitabschnittes zu schliessen, an dem Rahmen-10-und Bär-2-in ihrer obersten Lage stillstehend festgehalten sind, sind alle Schwierigkeiten die sich aus einem zu frühen oder zu späten Schliessen des Ventiles ergeben können, ausgeschlossen und das Ventil --7 -- kann langsam und sicher in seine Schliessstellung gebracht werden, in der es die Verbindung zwischen den Leitungen-6 und 7-unterbricht.
Sobald die Kurbeln sich über ihre obere Totlage weiterdrehen, sinkt der bewegbare Gestellteil --10a-- samt dem Bären unter dem Einfluss ihrer Gewichte, sowie der Einrichtung --26-- in seine Normallage ab, bis er im Gleichgewicht mit dem von der Einrichtung-26-ausgeübten Kraft steht.
Dies ist in Fig. 6 gezeigt. Bei weiterer Abwärtsbewegung der Kurbel senkt sich der Rahmen-10noch nicht, da nun das Drucköl bei sich abwärts bewegendem Kolben --17-- durch die Leitung - wieder in den Zylinder-16-einströmen kann und den Rahmen --10-- in seiner Lage festhält, bis der Kolben --17-- seine unterste Stellung im Zylinder --16-- erreicht hat. Der Rahmen --10-- senkt sich nun in eine Stellung ab, in welcher die Stange --8-- des Bären von der Verbindung mit dem Rahmen-10-gelöst ist. Bei weiteren Drehen der Kurbel gelangt der Rahmen schliesslich in seine untere Stellung nach Fig. 1.
Wie erwähnt muss bei dieser Anordnung der Maschine, in welcher der Rahmen --10-- zum Auf-und Abwärtsbewegen des Bären --2-- mit Hilfe eines mechanischen Antriebes, wie des
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oberste Stellung einnimmt.
Die Erfindung begegnet dieser Schwierigkeit und schafft Maschinen, bei welchen keine gefährlichen Betriebszustände auftreten können. Der Rahmen --10-- ist zum Rückführen des Bären - in seine Ausgangsstellung mittels der Kurbeln --12-- zur Ausführung einer hin- und hergehenden Bewegung antreibbar. Dabei wird unter Zwischenschaltung der hydraulischen Einheiten - 15-in jener Phase des Arbeitsspieles, in welcher die Kurbel --12-- über die Pleuelstangen --13-- und Kreuzköpfe --14-- den Rahmen --10-- mit dem Bären in seine äusserste Lage anheben, der Rahmen nach oben gedrückt.
Während einer kurzen Zeitspanne, in welcher der Rahmen zusammen mit dem Bären seine Endlage erreicht, wird das Druckmittel in den hydraulischen Einheiten einem gesteigerten Druck ausgesetzt und fliesst zur Druckquelle durch die Leitungen-19-zurück,
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während die Kolben --17-- sich in den Zylindern --16-- bis in ihre obere Stellung aufwärts bewegen. Die Kurbeln können sich also weiter drehen, während der Rahmen --10-- in seiner höchsten Stellung festgehalten ist.
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seine unterste Stellung nicht zu befürchten. Der Druck des aus der öldruckquelle dem Zylinder - 16-zugeführten Druckmittels muss gross genug sein, um die Kraft aufzubringen, die aufgewendet werden muss, um den Bären in seine Ausgangsstellung zurückzubringen.
Dieser Druck ermöglicht die übertragung der Kurbelbewegung auf den Rahmen zum Zurückführen des Bären nach oben, solange von den Kurbeln die Pleuelstangen --13-- und Kreuzköpfe aufwärts bewegt werden, ohne dass in den Zylindern --16-- eine Volumsverminderung des Druckmittels eintritt.
Diese Phase entspricht dem Abschnitt --1-- der in Fig. 7 gezeigten Kurve, die ein Arbeitsspiel graphisch darstellt. Der Druck in dem Zylinder --4- gleicht sich über die Leitungen-5 und 6-mit dem Druck in der Kammer-l-aus. Ist der Bär in seine oberste Stellung gelangt (II in Fig. 7), so erreicht auch der Rahmen --10-- seine Endstellung. Die Pleuelstangen--13--, Kreuzköpfe - -14-- und Kurbeln --12-- haben aber noch eine kleine Wegstrecke zurückzulegen, bis sie in ihre obersten Stellungen gelangen (III in Fig.7).
Während dieser Zeitspanne fliesst das Druckmedium das komprimiert wird, aus den hydraulischen Einheiten --15-- durch die Leitung --19-- in die Druckquelle zurück, wobei sich das Zylindervolumen verringert, die Kolben --17-- der Einheiten
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wogegen der Rahmen, dessen Bewegung die strichlierte Linie in Fig. 7 veranschaulicht, bei in seiner Höchststellung eine Zeit lang verweilt.
Demnach sind alle Schwierigkeiten, die aus dem Auftreten eines hohen, durch unzeitiges Schliessen des Ventiles-7-bewirkten Druckes in dem Zylinder - entstehen können, vermieden, wenn das Ventil mittels der Nocke --20-- zu einem Zeitpunkt zum Schliessen gesteuert wird, der innerhalb des Intervalles zwischen dem Erreichen der Ausgangstellung des Bären und dem Beginn einer Abwärtsbewegung des Rahmens liegt. Dieser Intervall ist in Fig. 7 mit-III-bezeichnet und der Zeitpunkt an dem das Ventil geschlossen ist mit - -IV--.
Das Ventil-7-öffnet zu einem Zeitpunkt, zu dem der Rahmen --10-- weit genug nach unten gefahren ist (bei V in Fig. 7), worauf das Druckgas die Oberseite des Kolbens-3beaufschlagt und die Abwärtsbewegung des Bären beginnt. Um das korrekte öffnen und Schliessen des Ventiles --7-- zu sichern ist dieses von der entsprechend gestalteten Nocke --20-- gesteuert, deren Antrieb über ein Getriebe--22, 23 sowie 25-von einer gemeinsamen Welle-27abgeleitet ist, von der auch der Kurbelantrieb betätigt ist. Auf der Welle sitzt z. B. eine Riemenscheibe - für einen Keilriemen, mit dem die notwendige Arbeitsleistung übertragen wird.
Die Ausgestaltung der Einrichtung, mit deren Hilfe ein Druckgas zur Betätigung des Bären ausgenützt wird, ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern kann auch anders sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schlagbearbeitungsmaschine mit einem im Maschinengestell verschiebbar gehalterten Bären, an dem ein Obergesenk befestigt ist, dem ein Untergesenk gegenübersteht, und der zu einer auf-und abgehenden Bewegung antreibbar ist, wobei die Abwärtsbewegung zum Nähern der beiden Gesenke
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dgl.(lOb) ein Rahmen (10) od. dgl. verschiebbar gelagert und zu einer auf- und abgehenden Bewegung antreibbar ist, der mittels des Druckgases bewegbare Bär (2) und der Rahmen (10) zur Mitnahme des Bären (2) bei Aufwärtsbewegung des Rahmens (10) eingerichtet sind und der Antrieb des Rahmens als Kurbelantrieb (12, 13, 14) ausgebildet ist.
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