DE1190431B - Schneidemaschine fuer Papier, Pappe od. dgl. mit hydraulischem Messerantrieb - Google Patents

Schneidemaschine fuer Papier, Pappe od. dgl. mit hydraulischem Messerantrieb

Info

Publication number
DE1190431B
DE1190431B DEV22696A DEV0022696A DE1190431B DE 1190431 B DE1190431 B DE 1190431B DE V22696 A DEV22696 A DE V22696A DE V0022696 A DEV0022696 A DE V0022696A DE 1190431 B DE1190431 B DE 1190431B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
knife
hydraulic
cutting machine
cutting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEV22696A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Mitschke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PAPIERVERARBEITUNGSMASCHINENWE
Original Assignee
PAPIERVERARBEITUNGSMASCHINENWE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PAPIERVERARBEITUNGSMASCHINENWE filed Critical PAPIERVERARBEITUNGSMASCHINENWE
Priority to DEV22696A priority Critical patent/DE1190431B/de
Publication of DE1190431B publication Critical patent/DE1190431B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26DCUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
    • B26D1/00Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor
    • B26D1/01Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor involving a cutting member which does not travel with the work
    • B26D1/04Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor involving a cutting member which does not travel with the work having a linearly-movable cutting member
    • B26D1/06Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor involving a cutting member which does not travel with the work having a linearly-movable cutting member wherein the cutting member reciprocates
    • B26D1/08Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor involving a cutting member which does not travel with the work having a linearly-movable cutting member wherein the cutting member reciprocates of the guillotine type
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26DCUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
    • B26D5/00Arrangements for operating and controlling machines or devices for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
    • B26D5/08Means for actuating the cutting member to effect the cut
    • B26D5/12Fluid-pressure means

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shearing Machines (AREA)

Description

  • Schneidemaschine für Papier, Pappe od. dgl. mit hydraulischem Messerantrieb Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine für Papier, Pappe od. dgl. mit hydraulischem Messerantrieb, bei dem ein in einem Zylinder geführter Kolben wenigstens über einen zweiarmigen Hebel und eine Zugstange mit einem im Maschinengestell senkrecht zum Schneidtisch und in Schnittrichtung geführtem Messerträger in Bewegungsverbindung steht.
  • An bekannten Schneidemaschinen mit hydraulischem Messerantrieb wird die geradlinige Bewegung des Kolbens entweder direkt über eine angelenkte Zugstange auf den Messerträger übertragen oder beispielsweise, wenn aus konstruktiven Gründen die Bewegungsrichtung des Kolbens von der Bewegungsrichtung des Messerträgers abweicht, ein Winkelhebel zwischen dem Kolben und der Zugstange angeordnet, der im Bereich seiner Scheitelwinkel die eingeleitete Bewegung überträgt. In beiden Fällen sind die Totlagen des Messerträgers von den Endstellungen des Kolbens, d. h. von der Umsteuergenauigkeit der Hydraulik oder von Anschlägen abhängig.
  • Beim Schneidvorgang muß das Messer wenige Zehntelmillimeter in die Schneidunterlage eindringen, damit auch der unterste Bogen eines Papierstapels auf seiner ganzen Breite vollkommen durchgeschnitten wird. Ein ständig oder zeitweilig tieferes Eindringen des Messers führt zu rascher Zerstörung der Schneidunterlage und zu vorzeitiger Abstumpfung der Messerschneide; beides wirkt sich nachteilig auf das Arbeitsergebnis aus.
  • Um die Eindringtiefe des Messers unabhängig von der Genauigkeit der Umsteuerung konstant zu halten, ist bei bekannten hydraulischen Schneidemaschinen ein fester Anschlag für die untere Endstellung des Messers vorgesehen. Die Umsteuerung wird in diesem Falle automatisch durch den Druckanstieg in der Hydraulikleitung nach dem Anfahren des Anschlages bewirkt. Nachteilig ist hierbei aber, daß der feste Anschlag unter vollem hydraulischem Druck angefahren wird, was in der Regel mit einem hörbaren Schlag verbunden ist, insbesondere deshalb, weil der Schnittwiderstand des Schneidgutes nach dem völligen Durchschneiden des Stapels plötzlich aussetzt und der durch den Schneiddruck mehr oder weniger zurückfedernde Messerträger abgefangen werden muß. Um zu vermeiden, daß Druckstöße im Hydrauliksystem, beispielsweise beim Eindringen der Messerschneide in hartes Schneidgut, zu vorzeitiger Umsteuerung der Messerbewegung führen, müssen in der hydraulischen Steuerung dieser Maschine mehrere Sperrschieber und Rückschlagventile angeordnet sein, durch die die sonst relativ einfache Hydraulik verhältnismäßig kompliziert und teuer wird.
  • Die plötzlichen Drucksteigerungen in der Hydraulikanlage beim Aufsetzen des Messerbalkens auf die Anschläge oder auch des Kolbens auf den Zylinderboden führen zu Schwierigkeiten bei der Abdichtung des Hydrauliksystems. Durch die auftretenden harrten Schläge unterliegen insbesondere die Gelenke der mechanischen übertragungsglieder zwischen Kolben und Messerbalken einer hohen Beanspruchung und einem relativ starken Verschleiß.
  • Eine einwandfreie Umsteuerung der Messerbewegung, bei der die geschilderten Nachteile vermieden sind, ist lediglich bei Schneidemaschinen mit mechanischem Messerantrieb bekannt. Bei diesen wird der Messerträger in der Regel über Zugstangen von Kurbeltrieben bewegt; eine Richtungsumkehr der Messerbewegung erfolgt in den Totlagen der Kurbel. Nachteilig hierbei ist sowohl der durch den Kurbelradius festgelegte, unveränderliche Hub als auch die hohe Auftreffgeschwindigkeit des Messers bei mittelhohen Einsätzen. Es müssen mehrere Zahnradgetriebestufen sowie eine elektromagnetische oder mechanische Kupplung und Bremse vorgesehen sein, die durch die auf sie wirkenden Kräfte starken Beanspruchungen unterliegen, so daß sie sich stark abnutzen.
  • Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine einfache Schneidemaschine zu schaffen, die die Vorteile des hydraulischen Messerantriebes mit der Genauigkeit der mechanischen Messerumsteuerung vereint, ohne daß sie die geschilderten Nachteile der bekannten Schneidemaschinen aufweist.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an Schneidemaschinen mit hydraulischem Messerantrieb, bei denen ein in einem Zylinder geführter Kolben über wenigstens einen zweiarmigen Hebel und eine Zugstange mit dem Messerbalken in Bewegungsverbindung steht, der an sich bekannte zweiarmige Hebel erfindungsgemäß derart ausgebildet und angeordnet wird, daß der mit der Zugstange verbundene Hebelarm durch einen am anderen Hebelarm angreifenden Kolben vor Beendigung des Arbeitshubes des Kolbens durch seine Decklage mit der Zugstange schwenkbar ist.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung des zweiarmigen Hebels wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe in einfacher und ökonomischer Weise gelöst.
  • Da die Tiefstlage des Messers allein durch die Decklage der Zugstange mit dem ihr zugeordneten Hebelarm bestimmt ist, werden an die Umsteuergenauigkeit der Hydraulik keine besonderen Ansprüche mehr gestellt, sie könnte ohne weiteres um mehrere Millimeter differieren. Feste Begrenzungsanschläge und dergleichen Hilfsmittel entfallen. Das nach dem Umsteuern des Kolbens auftretende nochmalige geringfügige Absenken des Messers in seine Tiefstlage hat auf die fertige Schnittfläche des Schneidgutes keinen nachteiligen Einfluß, da zu diesem Zeitpunkt der Preßbalken auf den Schneidgutstapel noch voll wirksam ist.
  • Da das Messer in der geschilderten Weise durch seinen unteren Totpunkt hindurch schwingt, kann die Messerbewegung dadurch elastisch abgestoppt und umgekehrt werden, daß man die Hydraulik umsteuert, bevor das Messer seine tiefste Stellung erreicht hat. Infolge seiner kinetischen Energie schwingt das System das Messer durch seine tiefste Stellung hindurch, dabei baut sich auf der entgegengesetzten Kolbenseite bereits der zum Heben des Messers notwendige Gegendruck auf, bremst die Bewegung elastisch ab und kehrt die Bewegungsrichtung um: Durch' diese Arbeitsweise ergibt sich der besondere Vorteil, daß die Umsteuerung des Hydrauliksystems und der Druckaufbau auf der Messerhubseite des Zylinders unter dem Kolben nahezu vollständig in die Zeit der Abwärtsbewegung des Messers verlegt werden kann, so daß die entsprechende Zeit zur Messerumsteuerung in seiner untersten Stellung, die bei bekannten Schneidemaschinen dieser Art aufzuwenden ist, praktisch in Fortfall kommt. Da der der Messerbewegung entgegenwirkende Schneidwiderstand nach dem Umkehrpunkt des Messers hin abnimmt, wirkt sich auch hier die hydraulische Bremsung günstig aus.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung bringt die Anwendung des an sich bekannten Differentialkolben prinzips mit sich. Bei diesem Prinzip ist der Kolben zugleich als Zylinder für einen fest am Hydraulikzylinder angebrachten Kolben kleineren Durchmessers ausgebildet, so daß sich bei Beaufschlagung. des kleinen Kolbens eine große Kolbengeschwindigkeit bei kleiner Kraft, bei Besufschlagung nur des großen Kolbens eine mittlere Geschwindigkeit bei mittlerer Kraft und bei Beaufschlagung beider Kolben, eine geringe Kolbengeschwindigkeit bei großer Kraft einstellt. Diese Stufung der Kräfte und Geschwindigkeiten gestattet im Zusammenwirken mit den charakteristischen Merkmalen der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung des zweiarmigen Hebels eine wesentliche keistumgssteigerung der Maschine. Je nach dem vorliegenden Schnittwiderstand bzw. je nach der von dem oder den Kolben aufzubringenden Kraft stellen sich durch die Druckverhältnisse in der Hydraulik die entsprechenden Geschwindigkeits- und Kraftverhältnisse von selbst ein. Bei schmaleren Schneidgutstapeln, bei scharfem Messer sowie im unteren Kurbelausladungsbereich reicht die Kraft des kleinen Kolbens zum Schnitt aus. Erst wenn eine bestimmte Drucksteigerung im Hydrauliksystem erreicht ist, strömt das Drucköl auch in den Raum unter dem großen Kolben, wonach der größere Kolben mit seiner äußeren Fläche oder schließlich beide Kolben mit ihrer gesamten Kolbenfläche wirksam sind.
  • Wenn beispielsweise ein hoher, breiter Schneidgutstapel aus sehr hartem Schneidgut zu beschneiden ist, dann übersteigt der Schnittwiderstand die vom kleinen Kolben bzw. die von der äußeren Fläche des größeren Kolbens aufzubringende Kraft, der Hydraulikdruck steigt an, die Hydraulikflüssigkeit strömt auch unter den großen Kolben, und der Schnitt wird mit der der gesamten Kolbenfläche entsprechenden Kraft und Geschwindigkeit ausgeführt.
  • Wenn einzelne dicke Platten sehr harten Schneidgutes, z. B. Fiber, unter Umständen mit bereits abgestumpftem Messer, zu trennen sind, dann senkt sich das Messer zunächst mit der dem kleinen Kolben entsprechenden höheren Geschwindigkeit bis auf das Schneidgut ab und schneidet es dann in der oben erläuterten Weise unter Ausnutzung der bekannten günstigen kinematischen Verhältnisse im Decklagenbereich des Doppelhebels mit der Zugstange, nötigenfalls mit der großen Kraft der gesamten Kolbenfläche.
  • Hydrauliksysteme mit zwei zusammenwirkenden Kolben zeichnen sich weiter durch eine geringe Literleistung der Pumpe, durch einen verhältnismäßig geringen Ölvorrat und eine geringere Antriebsleistung aus.
  • Durch den hydraulischen Messerantrieb wird in einfacher und besonders vorteilhafter Weise eine Hubbegrenzung des Messers nach oben ermöglicht, indem man im Schwenkbereich des zweiarmigen Hebels verstellbare und durch den Hebel beeinflußte Schalt- oder Steuermittel vorsieht. Die Begrenzung der Hubbewegung des Messers ist besonders vorteilhaft und zeitsparend beim automatischen Aufteilen von Druckbogen, die wegen eventueller Druckdifferenzen meist nur in mäßig hohen Stapeln auf der Schneidemaschine beschnitten werden können. Sobald das Messer und der Preßbalken den Schneidgutstapel freigegeben haben, kann der Schneidgutvorschub einsetzen.
  • Das Messer und der Preßbalken brauchen nicht unnütz weit angehoben zu werden, wie dies beim mechanischen Antrieb durch einen Kurbeltrieb unumgänglich ist. Beim Kurbeltrieb wird der Messerhub bekanntlich durch die Kurbelabmessungen bestimmt und ist praktisch unveränderlich. Der erfindungsgemäße Messerantrieb vereint die Vorteile des Kurbelantriebs mit den Vorteilen des hydraulischen Antriebs, ohne daß die hauptsächlichsten Nachteile beider Antriebsarten in Kauf genommen werden müssen. Auch die konstruktive Gestaltung der Maschine wird durch die Erfindung günstig beeinflußt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht des Erfindungsgegenstandes mit dem Messerträger in seiner oberen Stellung, F' i g. 2 die gleiche Ansicht wie F i g. 1 mit dem Meserträger in seiner tiefsten Stellung und (-' i g . 3 ein Bewegungsdiagramm des Messers. Zwischen seitlichen Gleitflächen eines Maschinengestells 1 wird in bekannter Weise ein Messerträger 2 mit an diesem befestigtem Messer 4 geführt. int Messerträger 2 sind Führungsnuten 5 angeordnet, in denen Gleitsteine 6 gleiten, die schwenkbar auf im Maschinengestell 1 befestigten Bolzen 7 gelagert sind.
  • Zur Bewegung des Messerträgers 2 in der durch die Führungsnuten 5 vorgegebenen Richtung dient eine Zugstange 10, die einerseits am Messerträger 2 und andererseits an einem Hebelarm 8 eines zweiarmigen Hebels 8, 9 schwenkbar gelagert ist. Der zweiarmige Hebel 8, 9 ist schwenkbar am Maschinengestell l befestigt und trägt am Ende seines Hebelarmes 9 eine drehbare Rolle 11, die in eine Gabel 12 eines Stangenkopfes 13 eingreift.
  • Der Stangenkopf 1.3 ist am oberen Ende eines Kolbens 14 befestigt, der in einem am Maschinengestell 1. angeordneten Zylinder 15 gleitet. Im Inneren des Kolbens 14 ist eine zentrische Bohrung 16 vorhanden, in der ein Kolben 17 geführt ist, der seinerseits fest mit dem Boden des Zylinders verbunden ist. Durch eine Bohrung im Kolben 17 und eine Rohrleitung 20 steht die Bohrung 16 des Kolbens 14 mit dem Hydrauliksystem in Verbindung, so daß der Kolben 14 gewissermaßen als verschiebbarer Zylinder des feststehenden Kolbens 17 anzusehen ist. Der Kolben 14 kann durch Druckflüssigkeit über eine Hydraulikleitung 18 gesenkt und über eine Hydraulikleitung 19 gehoben werden. Die Steuerung der Bewegung des Kolbens 14 erfolgt in im wesentlichen bekannter Weise über Steuerschieber in einem Steuerblock 23 durch Elektromagnete 28, 29. Die Einzelheiten der hydraulischen Steuerungseinrichtungen werden bei der Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schneidemaschine beschrieben.
  • Die Messerantriebseinrichtung der Schneidemaschine arbeitet wie folgt: Ein Schneidgutstape130 wird auf den Schneidtisch 3 aufgelegt. Durch Zweihandeinrückung werden die Magnete 28, 29 betätigt und bewegen Steuerschieber im Steuerblock 23 in eine Stellung, in der das aus einem Ölbehälter 21 durch eine Ölpumpe 22 geförderte Drucköl durch die Leitung 20 in die Bohrung 16 des Kolbens 14 gelangen kann.
  • Dadurch wird der Kolben 14 gehoben und schwenkt den zweiarmigen Hebel 8, 9, der über die Zugstange 10 den Messerträger 2 in Schnittrichtung auf den Schneidtisch 3 herunterzieht. Die Decklage der Zugstange 10 mit dem Hebel 8 entspricht der tiefsten Stellung des Messerträgers 2. In diesem Augenblick unterbricht das Ende des Hebels 8 über den Schaltkontakt 26 den Stromkreis des Magnets 28, und der Druckölstrom wird im Steuerblock 23 durch die Rohrleitung 18 in den Raum 31 des Zylinders 15 umgesteuert. Während dieses Umsteuervorganges, der nicht trägheitslos vor sich gehen kann, geht der Kolben 14 nach einen gewissen Betrag nach oben und schwenkt dabei den doppelarmigen Hebel 8, 9 durch den Bereich des Winkels ß der F i g. 2, wodurch der Messerträger 2 wieder etwas angehoben wird. Das Bewegungsdiagramm des Messerträgers 2 zeigt F i g. 3. Aus ihm ist ersichtlich, daß der Zeitpunkt der Umsteuerung des Kolbens 14 auf die tiefste Messerstellung ohne Einfluß ist. Der Öldruck im Raum 31 des Zylinders 15 bewirkt nunmehr eine Abwärtsbewegung des Kolbens 14, das in seiner Bohrung 16 vorhandene Öl wird dabei in den Ölbehälter 21 zurückgeschoben. Die Abwärtsbewegung des Kolbens 14 bewirkt in Umkehrung der bereits erläuterten Schneidbewegung ein Anheben des Messerträgers 2, bis das Ende des Hebelarmes 8 einen der oberen Stellung des Messerträgers 2 zugeordneten Schaltkontakt 27 betätigt, durch den auch der Elektromagnet 29 abgeschaltet wird, so daß die Ausgangsstellung wiederhergestellt ist. In der Ausgangsstellung sind die Hydraulikleitungen 18; 19 und 20 abgesperrt, und das von der Pumpe 22 laufend geförderte Drucköl strömt drucklos in den Ölbehälter 21 zurück.
  • Die besonders vorteilhafte Ergänzung der Erfindung durch Anwendung des Differentialkolbenprinzips ist an der Anordnung des Kolbens 14, des Zylinders 15, des Innenzylinders 16 und des Innenkolbens 17 erkennbar. Wie bereits erläutert, strömt das Drucköl während des Schneidvorganges durch die Leitung 20 in den Innenzylinder 16 innerhalb des Kolbens 14, in dem der Innenkolben 17 geführt ist. Der Hubraum des Innenzylinders 16 ist klein, mit einem geringen Ölvolumen läßt sich der Kolben 14 ausfahren.
  • übersteigt der Öldruck, beispielsweise durch einen hohen Schneidwiderstand, einen an einem Ventil 24 eingestellten Wert, dann strömt das Drucköl durch die Leitung 19 in den Zylinder 15 und hebt den Kolben 14 an seiner äußeren Kolbenfläche, die wesentlich größer als die innere Kolbenfläche ist. Aus diesem Grunde hebt sich der Kolben 14 mit größerer Kraft und mit geringerer Geschwindigkeit, da nun die Ölpumpe 22 eine größere Druckfläche zu beaufschlagen hat. Das Messer durchschneidet den Stapel also langsamer, jedoch mit größerer Kraft. Diese Ausbildung des hydraulischen Messerantriebs bewirkt daher eine automatische Anpassung der Messerkräfte und der Bewegungsgeschwindigkeit des Messers an die unterschiedlichen Schnittkräfte, die in der Praxis zu überwinden sind.
  • In der Kolbenbewegungsrichtung ist weiterhin ein verstellbarer Schaltkontakt 27a vorgesehen, der in vorteilhafter Weise gestattet, den Messerhub der Höhe der zu beschneidenden Papierstapel anzupassen, so daß unnötig große Hubbewegungen des Messers vermieden werden können. Dadurch kann die Arbeitsgeschwindigkeit wesentlich gesteigert werden, insbesondere an Maschinen mit Programmsteuerung. Bei Einbeziehung der Schaltkontakte 27 und 27a in die automatische Steuerung kann beispielsweise der Messerhub beim automatischen Schneiden des Stapels so weit begrenzt werden, daß der Stapel durch den Sattel gerade ohne Schwierigkeiten verschiebbar ist, während nach dem letzten Schnitt einer Programmfolge das Messer in seine obere Endstellung bewegt wird, damit das Einlegen eines neuen Schneidgutstapels nicht behindert ist.
  • Es liegt auf der Hand, daß zwischen dem Kolben und dem Messerbalken außer der Zugstange und dem erfindungsgemäß ausgebildeten und angeordneten zweiarmigen Hebel noch weitere mechanische Kraftübertragungsglieder angeordnet sein können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, wenn dies aus konstruktiven Gründen notwendig sein sollte. So ist es beispielsweise möglich, die Zugstange über weitere Kraftübertragungsmittel mittelbar mit einer oder beiden Seiten des Messerbalkens zu verbinden. Sinngemäß ist die Erfindung auch anwendbar, wenn das Messer nicht durch eine Zugstange herabgezogen, sondern durch eine Druckstange auf den Stapel herabgedrückt wird; dabei ergibt sich eine Hubbewegung des Messer, wenn der mit der Druckstange verbundene Hebelarm des zweiarmigen Hebels die Strecklage mit der Druckstange pas-siert hat.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Schneidemaschine für Papier, Pappe od. dgl. mit hydraulischem Messerantrieb, bei dem ein in einem Zylinder geführter Kolben über wenigstens einen zweiarmigen Hebel und eine Zug- oder Druckstange mit dem Messerträger in Bewegungsverbindung steht, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, ' da$ der zweiarmige Hebel (8, 9) derart ausgebildet und angeordnet ist, daß der mit der Zugstange (10) verbundene Hebelarm (8) des zweiarmigen Hebels (8, 9) durch einen am anderen Hebelarm (9) angreifenden Kolben (14) durch seine Decklage mit der Zugstange (10) bzw. durch seine Strecklage mit einer an Stelle der Zugstange (10) verwendeten Druckstange schwenkbar ist.
  2. 2. Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Kolben (14) in an sich bekannter Weise eine Bohrung (16) angeordnet ist, in der ein mit dem Zylinder (15) fest verbundener Kolben (17) geführt ist.
  3. 3. Schneidemaschine nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Endstellung des Messerbalkens (2) durch ein verstellbares Schalt- oder Steuermittel (27a), welches von einem am Kolben (14) oder am zweiarmigen Hebel (8, 9) oder an der Zugstange (10) oder am Messerbalken (2) angeordneten Anschlag betätigt wird, einstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1159 389, 2 649153.
DEV22696A 1962-06-25 1962-06-25 Schneidemaschine fuer Papier, Pappe od. dgl. mit hydraulischem Messerantrieb Pending DE1190431B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV22696A DE1190431B (de) 1962-06-25 1962-06-25 Schneidemaschine fuer Papier, Pappe od. dgl. mit hydraulischem Messerantrieb

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV22696A DE1190431B (de) 1962-06-25 1962-06-25 Schneidemaschine fuer Papier, Pappe od. dgl. mit hydraulischem Messerantrieb

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1190431B true DE1190431B (de) 1965-04-08

Family

ID=7580036

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV22696A Pending DE1190431B (de) 1962-06-25 1962-06-25 Schneidemaschine fuer Papier, Pappe od. dgl. mit hydraulischem Messerantrieb

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1190431B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3801194A1 (de) * 1988-01-18 1989-08-03 Karl Friedrich Axel Prof Ritz Planschneider
US5488886A (en) * 1992-08-28 1996-02-06 Mohr; Wolfgang Method of optimizing a machine that cuts material
US5497686A (en) * 1992-08-28 1996-03-12 Mohr; Wolfgang Device for optimizing the unproductive motions of the holdfast beam in a machine that cuts material

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1159389A (en) * 1914-01-08 1915-11-09 Bautzner Ind Ag Machine for cutting piles of paper.
US2649153A (en) * 1948-09-04 1953-08-18 Harris Seybold Co Hydraulic cutting machine

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1159389A (en) * 1914-01-08 1915-11-09 Bautzner Ind Ag Machine for cutting piles of paper.
US2649153A (en) * 1948-09-04 1953-08-18 Harris Seybold Co Hydraulic cutting machine

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3801194A1 (de) * 1988-01-18 1989-08-03 Karl Friedrich Axel Prof Ritz Planschneider
US5488886A (en) * 1992-08-28 1996-02-06 Mohr; Wolfgang Method of optimizing a machine that cuts material
US5497686A (en) * 1992-08-28 1996-03-12 Mohr; Wolfgang Device for optimizing the unproductive motions of the holdfast beam in a machine that cuts material

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1920184C3 (de) Vorrichtung zum gleichzeitigen und gleichmäßigen Bewegen mehrerer, durch Druckmittel betriebener Arbeitszylinder
DE1777332A1 (de) Tiefziehvorrichtung
DE1502917A1 (de) Abschermaschine
EP1150794B1 (de) Blechschere für grosse schnittlängen
DE2824176A1 (de) Hydraulische presse mit servohydraulischer regelung der stoesselbewegung
DE4218952B4 (de) Hydraulischer Antrieb für eine Presse, insbesondere für eine Blechformpresse
DE6917177U (de) Werkzeug-sicherungsvorrichtung fuer pressen
DE1190431B (de) Schneidemaschine fuer Papier, Pappe od. dgl. mit hydraulischem Messerantrieb
DE2758973C2 (de) Spindelpresse
EP0559651B1 (de) Hydraulisch angetriebene maschine mit zwei antriebszylindern
DE2324829C2 (de) Hydrostatisches Getriebe mit einer hydraulischen Steuerung für eine Halte bremse
DE1752745C3 (de) Nachspeisung von Druckmittel in den geschlossenen hydraulischen Antrieb einer doppelwirkenden Tiefziehpresse mit einem Antriebskolben
DE564492C (de) Hydraulische Presse mit Vorfuellung und Treibvorrichtung
DE254376C (de)
AT59913B (de) Barrenschere.
AT271142B (de) Schlagbearbeitungsmaschine
DE578976C (de) Vorrichtung zum Einstellen der Hoehenlage des Schlittens von Scheren, Pressen, Stanzen und aehnlichen Werkzeugmaschinen
DE203105C (de)
DE1294332B (de) Verschiebevorrichtung fuer den Ambossschlitten einer Freiformschmiedepresse
DE1147847B (de) Steuerung fuer hydraulisch betriebene Scheren, Pressen und andere Bearbeitungsmaschinen
AT207200B (de) Steuerung für hydraulische Schmiedepressen
DE102706C (de)
DE2043967C3 (de) Hubsteuerung für ein hydraulisch bewegtes Ziehkissen im Pressentisch einer Blechziehpresse
DE2401734C2 (de) Einrichtung zum Steuern der Einspann- und Scherkraft einer hydraulischen Schere
DE199872C (de)