DE881143C - Hydraulische Schmiedepresse - Google Patents

Hydraulische Schmiedepresse

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DE881143C
DE881143C DEP29420A DEP0029420A DE881143C DE 881143 C DE881143 C DE 881143C DE P29420 A DEP29420 A DE P29420A DE P0029420 A DEP0029420 A DE P0029420A DE 881143 C DE881143 C DE 881143C
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DE
Germany
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pressure
piston
anvil
valve
press
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DEP29420A
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English (en)
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Alois K Nowak
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Clearing Machine Corp
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    • B21D5/01Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves between rams and anvils or abutments
    • B21D5/015Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves between rams and anvils or abutments for making tubes
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    • B21J9/10Drives for forging presses
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    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B1/00Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
    • B30B1/007Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen using a fluid connection between the drive means and the press ram

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)
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  • Forging (AREA)

Description

  • Hydraulische Schmiedepresse Die Erfindung betrifft eine hydraulische Schmiedepresse, insbesondere zum Schmieden von eisernen Barren oder Ballen, und zeigt die Anwendung neuer Steuer- und Überwachungseinrichtungen, um den beweglichen Amboß der Presse in bestimmten Zeitintervallen auf und ab gehen zu lassen, den Hub auch bei arbeitender Presse beliebig zu ändern und den Pressendruck selbsttätig auf eine bestimmte maximale Höhe zu begrenzen.
  • Solche hydraulischen Schmiedepressen bestehen im wesentlichen aus einem festen Fuß, einem oder mehreren Paaren Säulenständern darauf und einem oberen festen, massiven Querhaupt zur Zusammenfassung der Säulenständer. Auf dem Fuß ruht der feste Amboß, der auch ein Gesenk tragen kann, während der bewegliche Amboß an der Unterseite des beweglichen Querhauptes befestigt ist, das an den Säulenständern zwischen festem Amboß und oberem Querhaupt senkrecht auf und ab geführt wird. Die senkrechten Hübe werden durch einen am beweglichen Querhaupt sitzenden Druckkolben ausgelöst der in einem Druckzylinder im festen Querhaupt auf und ab geht. Der Druckzylinder wird durch ein hydraulisches Druckmittel beaufschlagt. Der Schmied setzt den zu schmiedenden Eisenbarren oder Stahlblock auf den festen Amboß und schmiedet ihn unter ständigem Wenden und Drehen bis zur gewünschten Größe aus. Je nach Barrengröße und Schmiedematerial braucht man zum wirtschaftlichen Arbeiten ganz bestimmte Hubgrößen und Hubfolgen am beweglichen Amboß, die sorgfältig überwacht und eingestellt werden müssen. Außerdem sollen mit Rücksicht auf die Sicherheit der Anlage bestimmte Schmiededrücke nicht überschritten werden. :Bei hydraulischen Schmiedepressen mit einem Kraftumformer (Treibapparat)'für den Amboßhub zwischen der Druckmittelquelle und dem Druckzylinder des beweglichen Ambosses ist es bereits bekannt, die einzelnen Arbeitstakte von Hand oder- automatisch zu steuern und den Pressenhub während der Arbeit der Presse zu- verändern. Die Steuerung ist dabei jedoch auf eine Reihe von Einzeleinrichtungen aufggteilt; deren Bedienung die Aufmerksamkeit des Maschinisten von der eigentlichen Schmiedearbeit ablenkt und damit die Schmiedegeschwindigkeit natürlich begrenzt. .
  • Die Erfindung fäßt die einzelnen Steuereinrichtungen in einem zentralen Hauptsteuerorgan zusammen und ermöglicht damit die Regelung der Pressenarbeit unmittelbar vom Arbeitsplatz des Maschinisten aus mit wenigen Handgriffen. Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß ein einerseits mit der Druckmittelquelle verbundenes, andererseits in die Flüssigkeitsleitung zwischen Kraftumformer und Druckzylinder des beweglichen Ambosses öffnendes Durchgangsventil, das in Schaltabhängigkeit vom Hubantrieb des Kraftumformers während einer bestimmten Zahl von Ar= beitstakten des Kraftumformers entsprechend einer gewünschten Zahl von vollen Arbeitstakten des Ambosses geschlossen gehalten wird, die sich im betreffenden Zeitabschnitt selbsttätig folgen.
  • Bei der Presse nach der Erfindung bleibt der Kraftumformer für den Antrieb des beweglichen Ambosses ständig in Betrieb. Die Steuerung der Amboßbewegung erfolgt durch Regelung des Druckmittelflusses zwischen Druckkessel und Presse im Durchgangsventil. - Die einzelnen Steuerorgane dieses Ventils müssen nur sehr kleine Wege zurücklegen und sind deshalb sehr rasch betriebsbereit, so daß die einzelnen Arbeitshübe der Presse praktisch unmittelbar dem Einschaltimpuls folgen. Die Steuerung des Durchgangsventils und seiner Einzelteile erfolgt bei der Erfindung vorzugsweise elektrisch, wodurch komplizierte, mechanische Steuerungen und die damit gegebenen Fehlerquellen vermieden werden. Außerdem wird es hierdurch möglich, die gesamte Pressensteuerung unmittelbar am Stand des Maschinisten vor dem Amboß auf einem Schaltpult zusammenzufassen, hoch beanspruchte Druckmittelquellen und Behälter aus Sicherheitsgründen entfernt von der Presse anzuordnen und sie vom Bedienungsstand aus ohne Verluste an Arbeitsgeschwindigkeit fernzusteuern.
  • Zur Beschleunigung der Pressenarbeit erfolgt die jeweilige Rückführung des beweglichen Ambosses unabhängig von der Antriebseinrichtung für den Arbeitshub selbsttätig sofort mit Abschluß des Arbeitshubs. Hierzu sitzt im festen Querhaupt eine pneumatische -Rückziehvorrichtung aus Druckzylindern und Kolben, die nach Entlastung des Druckkolbens das bewegliche Querhaupt mit Amboß sofort in seine oberste Stellung zurückführen. Der Hub der Rückziehkolben und damit des beweglichen Ambosses läßt sich mittels einer Öldruckanlage beliebig und unabhängig von der Pressenarbeit einstellen.
  • Schließlich ist als Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung unzulässiger und die Festigkeit -der Presse überschreitender Schmiededrücke noch ein selbsttätiger Druckbegrenzer vorgesehen, der für bestimmte maximale Druckgrenzen einstellbar ist und bei Überschreiten des eingestellten Höchstdruckes den beweglichen Amboß entlastet. Auch diese Einrichtung trägt dazu bei, daß der Maschinist seine volle Aufmerksamkeit dem Schmieden zuwenden kann.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung verständlich. Dabei zeigt Fig. i den vollständigen Aufriß einer Schmiedepresseanlage mit ihren Steuereinrichtungen, Fig. 2 einen vergrößerten Aufriß des Presseantriebs mit der selbsttätigen Überwachungseinrichtung (einzelne Teile sind dabei weggelassen oder im Schnitt gezeigt), Fig. 3 einen vergrößerten Aufriß der Presse selbst 'mit verschiedenen Einzelteilen im Schnitt.
  • Die Grundkonstruktion der Schmiedepresse wird als bekannt vorausgesetzt. Auf einem festen Fuß i ruht der feste Amboß 2 zur Aufnahme des Barrens 3, der geschmiedet werden soll. Die Presse hat vier senkrechte Ständer q. auf dem Fuß z stehen, an denen das bewegliche Querhaupt 5 auf und ab geführt wird. An der Unterseite des beweglichen Querhauptes 5 sitzt der bewegliche Amboß 6.
  • Der Antrieb von Querhaupt 5 und Amboß 6 erfolgt hydraulisch. Hierzu trägt das Querhaupt 5 auf seiner Oberseite einen senkrechten Kolben 7, der durch den Flanschring 8 mit dem beweglichen Querhaupt 5 verbunden ist. Hierzu greift der Rand g des Flanschringes 8 in-eine Ringnut am unteren Kolbenende ein. Der Kolben 7 sitzt verschiebbar im Zylinder =o, der an seinem oberen Teil einen Flüssigkeitseinlaß =i hat und damit an die Leitung 12 angeschlossen ist.
  • Die Leitung i2 führt zum Kraftumformer (Fig. i und 2) und tritt dort in das Gehäuse 13 ein. Ein hydropneumatischer Ausgleichbehälter 1q. enthält Druckflüssigkeit 15, die normalerweise unter bestimmtem Druck steht, der mit Hilfe der Pumpe 16 erzeugt und über die Leitung 17 eingeführt wird. Durch den Abfluß 18 tritt die Flüssigkeit des Behälters 1q. in das Gehäuse =g eines pneumatisch gesteuerten Ventils ein und fließt von dort durch die Leitung 2o zum Gehäuse 13 und der Leitung 12.
  • Das Ventilgehäuse =g hat einen Einlaß 21 und einen Auslaß 22. Dazwischen sitzen ein Kontrollventil 23 und ein pneumatisch betriebenes Ventil 2q.. Der Zweck des Kontrollventils 23 wird später noch erläutert. Das pneumatische Ventil 24 bewegt sich in dem Ventilgehäuse in vertikaler Richtung auf und ab und öffnet oder schließt den Durchgang 25 zwischen Ein- und. Auslaß 2i und 22. Die Ventilbewegung erfolgt durch den Kolben 27, der im Zylinder 28 auf und ab läuft und dabei über den Ventilstößel 26 das Ventil 24 verschiebt. Das Zylindergehäuse 28 hat Durchlässe 29 und 30, wobei der Durchlaß 29 an die Leitung 31 und der Durchlaß 3o an die Leitung 32 angeschlossen ist. Beide Leitungen sind an die Druckluftquelle 33 angeschlossen. Die Druckluft aus der Leitung 31 bewegt den Kolben 27 und das Ventil 24 nach oben. Dabei öffnet sich der Durchlaß 25 und die Druckflüssigkeit strömt in die Leitung 2o. Die Druckluft aus der Leitung 32 drückt den Kolben 27 nach unten und schließt das Ventil 24. Die Leitung 2o ist dann zum Behälter 14 gesperrt.
  • Der Kraftumformer für den hydraulischen Antrieb des beweglichen Ambosses 6 besteht aus einem geeigneten Zylinder 34, der auf der Oberseite eine Öffnung 35 hat und mit dem Gehäuse 13 verbunden ist. Der Zylinder 34 kann beliebig, z. B. durch einen Träger 36, an den Ständern 37 auf dem Gehäuse 38 befestigt sein. Im Zylinder 34 sitzt ein hin und her gehender Kolben 39 und hat an seinem unteren Ende einen Kreuzkopf 40 od. dgl. Das Pleuel 42 ist auf der einen Seite durch den Gelenkzapfen 41 im Kreuzkopf gelagert und umgreift auf der anderen Seite den Exzenter 43 auf der Kurbelwelle 44. Der Kreuzkopf 40 ist in der Buchse 45 im Gehäuse 38 gelagert und schiebt den Kolben 39 bei Drehung der Kurbelwelle 44 im Zylinder 34 auf und ab.
  • Bei Öffnung des Ventils 24 und Übertritt von Druckflüssigkeit aus dem Ausgleichbehälter 14 in die Leitung 2o füllen sich Zylinder 34 und Leitung 12 zum Kolben 7 vollständig mit Druckflüssigkeit. Wenn man das Ventil 24 dann schließt, kann die Flüssigkeit nicht mehr in den Behälter 14 zurücklaufen, so daß jeder Aufwärtshub des Kolbens 39 Druckflüssigkeit in die Leitung 12 überführt, wobei der bewegliche Amboß 6 infolge des Flüssigkeitsdruckes gegen den Kolben 7 nach unten gedrückt wird.
  • Eine neue pneumatisch arbeitende Rückziehvorrichtung zieht den beweglichen Amboß 6 während des Abwärtshubs des Kolbens 39 hoch und führt so die Druckflüssigkeit in den Zylinder 34 zurück. Fig. 3 zeigt die Rückziehvorrichtung deutlicher. Sie besteht aus zwei Zylindern 46 und 47 am oberen festen Querhaupt 98. Jeder Zylinder 46, 47 hat einen Kolben 48 mit einer Kolbenstange 49, die nach unten aus dem Zylinder hinausreicht. Das untere Ende jeder Kolbenstange 49 ist im Punkt 50 mit dem beweglichen Querhaupt 5 verbolzt. Ein Durchlaß 51 verbindet den Zylinder 46 mit einem anderen nicht gezeigten Durchlaß am Zylinder 47 und dem Luftbehälter 52, der normalerweise immer unter einem bestimmten konstanten Druck steht. Der Durchlaß 51 bleibt offen, so daß der Luftdruck immer in die Zylinder 46 und 47 übertritt und die Kolben 48 und damit das bewegliche Ouerhaupt 5 in seine obere Lage schiebt und dort festhält. Der hydraulische Druck auf den Kolben 7 ist infolge der Kompression durch den Kolben 39 wesentlich größer, überwindet den Luftdruck in den Zylindern 46 und 47 und drückt den Amboß 6 nach unten. Bewegt sich dagegen der Kolben 39 nach unten, dann hört der hydraulische Druck auf den Kolben 7 auf, und der Amboß 6 wird durch den Luftdruck im Tank 52 unverzüglich und selbsttätig nach oben bewegt.
  • Die Hinundherbewegung des Kolbens 39 durch den Exzenter 43 veranlaßt eine dauernd wiederholte Bewegung des beweglichen Ambosses im vorherbestimmten Kreislauf, solange das Ventil 24 geschlossen bleibt. Der Kreislauf wird sogar beibehalten, wenn man das Ventil 24 während des Abwärtshubs des Kolbens 39 öffnet. Hierfür sorgen der Druck im Tank 14 und das bei der Abwärtsbewegung des Kolbens im Zylinder 34 entstehende Vakuum. Diese Tatsache wird deshalb besonders erwähnt, weil die weitere Steuereinrichtung, die den beweglichen Amboß nach jedem Aufwärtshub des Kolbens antreibt, das Ventil 24 nach jedem Druckhub öffnet, wie später noch erläutert wird.
  • Gemäß der Erfindung ist es auch möglich, den beweglichen Amboß während der Hinundherbewegung des Kolbens 39 in Ruhezustand zu halten, wenn das Ventil 24 offen bleibt. Auf diese Weise kann der von der Rückziehanordnung ausgeübte Druck größer sein als der Druck im Behälter 14. Wenn die Leitungen 12 und 2o und der Zylinder 34 vollständig mit der Druckflüssigkeit 15 gefüllt sind und der Kolben 39 sich nach oben bewegt und das Ventil 24 geöffnet wird, strömt die Druckflüssigkeit durch das Ventil in den Behälter 14 zurück. Wenn man die Presse anhalten will, hält man das Ventil 24 durch hier nicht dargestellte Mittel offen, so daß durch die fortgesetzte Hinundherbewegung des Kolbens 39 die Druckflüssigkeit nur zwischen Zylinder 34 und Behälter 14 hin und her strömt.
  • Für einzelne Pressenhübe lassen sich bekannte Steuereinrichtungen verwenden. Dies kann entweder durch einen einzigen Hinundherhub des Kolbens 39 oder durch Schließen des Ventils 24 während eines einzigen Arbeitstaktes erfolgen. Die Veränderung der Arbeitstakte und des Pressenhubs läßt sich in Verbindung mit der bereits beschriebenen Steuerung auch elektrisch regeln.
  • Die pneumatische Steuerung des Ventils 24 erfolgt vorzugsweise durch Ein- oder Ausschalten des SolenOids 53, das mit dem Hebelarm 54 verbunden ist. Der Hebel 54 steuert beim Einschalten des Solenoids 53 ein nicht weiter gezeigtes Ventil, das den Luftdruck entweder für die Leitung 31 oder 32 freigibt.
  • In Reichweite des Maschinisten kann man ein Schaltbrett vorsehen, das die in Fig. 1 und 3 schematisch dargestellten Schalter 55, 56 und 57 trägt. Der Schalter 55 z. B. veranlaßt einen einzigen Pressenhub, während der Schalter 56 die Presse bei höchster Geschwindigkeit in Dauerbetrieb setzt. Die Welle 44 (Fig. 2) hat einen Nocken 58 mit einem hohen Teil 59 und einem niedrigen Teil 6o. Jeder Teil nimmt den halben Nockenumfang ein. Der hohe Teil 59 schließt dabei über den beweglichen Teil 61 den Schalter 62, der seinerseits das Solenoid 53 einschaltet. Wenn das Ventil 24 bei ausgeschaltetem Solenoid 53 normalerweise geöffnet ist, wird die Spule durch Schließen des Schalters 62 unter Strom gesetzt und die Luft in die Leitung 32 geleitet, um das Ventil 24 zu schließen. Der elektrische Stromkreis des Solenoids 53 macht das gleichzeitige Schließen der Schalter 62 und 56 für seine Einschaltung erforderlich. Die Schalter 55, 56 und 57 sind normalerweise während der Ruheperiode geöffnet, so daß durch das Schließen des Schalters 62 keine Wirkung auf die Spule ausgeübt wird. Wenn jedoch auch der Schalter 56 vom Maschinisten geschlossen wird, wird der Stromkreis durch das Schließen des Schalters 62 geschlossen, schaltet die Spule 53 ein und schließt das Ventil 24. Der Schalter 56 setzt die Presse also in Dauerbetrieb. Die dauernde Drehung der Welle 44 betätigt den Schalterarm 61 mit dem erhöhten Nockenteil58 und schließt den Schalter 62. Zur selben Zeit 'bewegt der Exzenter .¢3 durch seine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn den Kolben 39 nach oben (Fig. 2). In diesem Augenblick hat der hohe Nockenteil 59 den Schalter 62 bereits geschlossen. Ist der Schalter 56 ebenfalls geschlossen, so wird das Solenoid 53 eingeschaltet und das Ventil 24 geschlossen. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens 39 bewirkt einen Druckhub des beweglichen Ambosses 6. Nach einer halben Umdrehung der Welle 44 ist der Druckhub vollendet. Während der Abwärtsbewegung des Kolbens 39 kann sich der Schalter 62 durch den niedrigen Teil 6o des Nockens 58 öffnen und die Stromzufuhr zur Spule 53 unterbrechen. Das Solenoid 53 wird jetzt ausgeschaltet und das Ventil 24 geöffnet. - Die Druckflüssigkeit fließt dann in den Zylinder 34, bis der Schalter 62 wieder schließt und damit der nächste Arbeitstakt beginnt.
  • Die Arbeit des Ventils 24 und damit die Zeitabstände zwischen den Druckhüben des Ambosses lassen sich beliebig überwachen und einstellen. Zum Beispiel kann man den Zeitabstand zwischen den Druckhüben der Presse verdoppeln. Hierzu wird ein zweiterNocken63 auf der Welle 64 vorgesehen, der mit der Riemenscheibe 65 umläuft. Die Riemenscheibe 65 wird vom Riemen 66 über die Riemenscheibe der Welle 44 angetrieben. Der Nocken 63 hat ebenfalls einen hohen Teil 67 und einen niedrigen Teil 68, wobei jeder Teil sich über die Hälfte des Nockenumfangs erstreckt. Das Verhältnis des Nockens 63 zum Nocken 58 ist so, daß der Nocken 63 sich nur einmal während zweier Umdrehungen der Welle 44 dreht. Ein Kontrollschalter 69 ist mit einem Arm 7o versehen und wird durch den hohen Teil 67 des Nockens 63 in den Stromkreis eingeschlossen, um den elektrischen Stromkreis zur Spule 53 zu schließen, wenn der Handschalter 57 geschlossen ist. Im letzteren Falle sind die beiden anderen Schalter 55 und 56 geöffnet, so daß die Arbeitsweise des Ventils 24 vollständig durch die Drehung des Nockens 63 gesteuert wird. In Fig. 2 ist die Stellung des Nockens 63 wiedergegeben, wenn der hohe Teil des Nockens gerade den Schalter 69 und damit den Stromkreis zum Solenoid 53 und das Ventil 24 geschlossen hat. Während einer halben Umdrehung des Nockens 63 führt der Kolben 39 einen ganzen Auf- und Abwärtshub und ebenso der bewegliche Amboß 6 einen vollständigen Druckhub aus. Ist der Amboß wieder nach oben gelangt, so erreicht der niedrige Teil 68 des Nockens 63 den Schalterarm 7o, damit der Schalter sich öffnen und das Solenoid 53 aus dem Stromkreis ausschalten und das Ventil 24 öffnen kann. In der nächsten halben Umdrehung des Nockens 63 bewegt sich der Kolben 39 hin und her, während das Ventil 24 geöffnet bleibt, wodurch die Druckflüssigkeit in den Behälter =4 und dann wieder in den Zylinder 34 geleitet wird. Während dieses letzten Hubs wird die Presse nicht betätigt. Durch das Schließen des Schalters 57 werden also die Zeitabstände zwischen den Druckhüben des beweglichen Ambosses verdoppelt. Die Zeitabstände lassen sich durch weitere Einrichtungen beliebig vervielfachen.
  • Wenn sich also z. B. der Kolben vierzigmal in i Minute hin und her bewegt, bewirkt das Schließen des Schalters 56 einen ganzen Hub des Ambosses innerhalb i'/2 Sekunden. Wenn aber der Schalter 57 an Stelle des Schalters 56 geschlossen ist, führt der Amboß einen ganzen Hub in il/, Sekunden aus und bleibt dann i'/2 Sekunden lang im Ruhezustand, bis er den nächsten Hub ausführt. Diese Zeitabstände können um das Vielfache von i'/2 Sekunden bis zu einer unbestimmten Zeit durch die Anwendung zusätzlicher Mittel verlängert werden.
  • Während man grundsätzlich jeden erwünschten Druck auf den beweglichen Amboß 6 gegen den Barren 3 ausüben kann, ist die hier dargestellte Presse für einen Druck von 2ooo t konstruiert. Für ein fehlerloses Arbeiten der Maschine und gleichzeitig höchste Arbeitsleistung ist ein hydropneumatischer Verstärker 71 vorgesehen, der den höchsten Druck der Presse auf 2ooo t begrenzt. Dieser Verstärker besteht aus einem hydraulischen Zylinder 72, der über einem größeren pneumatischen Zylinder 73 lagert. Der Zylinder 73 ist durch eine Leitung 74 an den Luftbehälter 75 angeschlossen, der einen Druck von etwa 14 kg/cm2 im Zylinder 73 bewirkt. Dieser Druck wird vom Luftkompressor 76 aufrechterhalten und auf die Unterseite des Kolbens 77 ausgeübt, so daß dieser normalerweise in der oberen Stellung gemäß Fig. 3 festgehalten wird.
  • Der hydraulische Zylinder 72 ist mit einem Kolben 78 versehen, der hin und her geht und an seinem unteren Ende mit dem Kolben 77 in dem pneumatischen Zylinder verbunden ist. Die spezifischen Drücke, die hier genannt wurden, dienen nur zur Veranschaulichung und sind nur für 2ooo-t-Pressen gedacht. Die Größenverhältnisse lassen sich natürlich auch ändern. Der Gesamtdruck auf den Kolben 77 kann z. B. nur durch einen Druck von 420 kg/cm" auf den Kolben 78 ausgeglichen werden. Der hydraulische Zylinder 72 ist durch die Leitung 79 mit dem Kolben 7 des beweglichen Ambosses der Presse verbunden. Es ist deshalb wichtig, daß in dem Falle, wenn ein Druck von 47,0 kg/cm2 in der Presse erzeugt werden soll, der Kolben 77 des Verstärkers dem Kolben 39 nachgeben und irgendeine Verschiebung des Kolbens 39 des Kraftumformers ausgleichen muß.
  • Der in Fig.2 dargestellte Kraftumformer kann durch zwei gekuppelte Motoren von etwa 500 PS betrieben. werden. Jeder dieser Motoren hat ein auf der Welle 81 sitzendes Schwungrad 8o, das ein Zahnrad 82 auf der Hauptantriebswelle 83 treibt. Das Zahnrad steht mit einem großen Zahnrad 84 auf der Welle 44 im Eingriff, um dadurch eine Hinundherbewegung des Kolbens 39 zu bewirken.
  • Irgendeine Verschiebung der Druckflüssigkeit, welche in dem Zylinder 72 des Verstärkers vor sich gehen kann, wirkt umgekehrt auf den Krafterzeugerzylinder 34 während des ersten Teils des Rückhubs des Kolbens 39 zurück. Gleichzeitig unterstützt der Verstärker den Rücklauf des Kolbens 39 und die Energiespeicherung in seinem Schwungrad. Die Stöße auf den Verstärkerkolben 77 kann man gegebenenfalls durch einen hier nicht weiter gezeigten Ausgleichbehälter dämpfen.
  • Der Verstärker begrenzt den Höchstdruck auf 42o kg/cm' und damit den Pressendruck auf 2ooo t. Jede Überlastung des Verstärkers wird durch einen von Nocken gesteuerten Schalter 85 verhindert. Der Schalter 85 ist mit einem Arm 86 ausgestattet, der auf dem auf der Stange 88 sitzenden Nocken 87 aufliegt und elektrisch das Ventil 24 öffnet, wodurch der ganze Druck automatisch abgelassen wird. Erfindungsgemäß kann man auch eine elektrische Lampe (nicht gezeigt) an den elektrischen Stromkreis anschließen, die dann aufleuchtet, wenn der Verstärker auf 42o kg/cm2 Druck anspricht oder der Druck auf die Presse 2ooo t erreicht. Ein gelernter Arbeiter weiß dann, daß die Presse bis zur höchsten Kapazität ausgenutzt ist.
  • Es sind außerdem Mittel vorgesehen, durch die der Pressenhub eingestellt werden kann. Die Entfernung zwischen den Ambossen?, und 6 läßt sich durch eine Öldruckpumpanlage einmalig oder wiederholt ändern. Die Pumpanlage benutzt eine Ölpumpe mit Radialkolben und Antriebsmotor 89, der am Ölbehälter go sitzt. Zwei hydraulische Zylinder gi und 92 lagern im festen Querhaupt 98 der Presse und haben Kolben 9,3, die gegen die Oberseite des beweglichen Querhauptes 5 drücken. Ein hydraulisches Ventil 94 bekannter Konstruktion hat eine Leitung 95 als Rücklauf zum Behälter go und einen Pumpenanschluß 96. Eine weitere Leitung 97 führt vom Ventil 94 zu den Zylindern gi und 92. Wenn Druckflüssigkeit in die Zylinder gi und 92 gepumpt wird, bewegt sich der Amboß 6 nach unten. Wird dagegen die Flüssigkeit aus diesen Zylindern herausgesaugt, so bewegt sich der Amboß nach oben. Da diese Anordnung vom Pressenantrieb völlig unabhängig ist, kann ihre Einstellung ganz unabhängig davon erfolgen, ob Presse und Kraftumformer stillstehen oder arbeiten. Wenn die Presse stillsteht, kann der bewegliche Amboß zunächst für größten oder kleinsten Hub oder einen Zwischenhub eingestellt und dann die Presse in Gang gesetzt werden. Die Presse arbeitet dann mit dem einmal eingestellten Hub weiter. Wenn die Einstellung während des Arbeitens der Presse erfolgt, ändert sich die lichte Weite bei jedem Hub, wobei sie kleiner wird, wenn die Pumpe die Zylinder mit Druckflüssigkeit füllt, und größer wird, wenn die Zylinder ausgepumpt werden.
  • Während der Einstellung des Pressenhubs tritt das Ventil 23 in Wirkung, da mit der Verkleinerung des Pressenhubs mehr Druckflüssigkeit in den Verbindungsleitungen des Kraftumformers mit dem Amboß erforderlich wird. Wenn der Amboß zur Einstellung gesenkt wird, wird die Leitung 12 vom Amboß her entlastet und das Ventil 23 durch den Druck im Behälter 14 geöffnet, so daß die Flüssigkeit in die Leitung 12 nachfließen und den luftleeren Raum ausfüllen kann. Wenn der Amboß zur Hubvergrößerung gehoben wird, wird die überschüssige Druckflüssigkeit durch den Druck in den Leitungen nach dem Behälter 14 durch das offene Ventil 24 geleitet, das in gewissen Zeitabständen, wie bereits beschrieben, öffnet.
  • Die Presse nach der Erfindung bringt eine Reihe von Vorteilen. So erfolgen z. B. alle Operationen automatisch, so daß der Bedienungsmann keine Verantwortung trägt. Bei jedem Hub ist genügend Druck vorhanden, denn das Ventil 24 öffnet nicht vor Beendigung des Arbeitshubs. Es schließt auch nicht früher, bis der Zylinder 34 vollständig mit der Druckflüssigkeit gefüllt ist. Diese Vorteile werden mittels der Nocken 58 und 63 erreicht, die das Ventil 24 nicht früher betätigen, als bis der geeignete Augenblick eingetreten ist, unabhängig davon, wann die Handschalter betätigt werden. Wenn der Bedienungsmann den Arbeitstakt der Presse ändern will, betätigt er einen der Schalter 56 und 57 in der Mitte des Hubs, wodurch die Presse den laufenden Hub beendet, bevor das Ventil sich öffnet oder schließt, um eine Änderung zu bewirken.
  • Um die Betätigungsweise der Maschine deutlich vor Augen zu führen, ist eine Reihe von Arbeitsgängen in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt. Dabei liegt ein Eisenbarren von 3,4 t Gewicht mit einem Durchmesser von 66 cm am dicken Ende und 45 cm Durchmesser am schwachen Ende bei einer Länge von igo cm zugrunde.
    i. Arbeitsgang, 2 Hübe von
    66 bis 56 cm Höhe 6 Sekunden
    2. Arbeitsgang, 4 Hübe von
    56 bis 46 cm Höhe
    Länge 214 cm 12 -
    Umwenden
    3. Arbeitsgang, 3 Hübe von
    71 bis 61 cm Höhe 12 -
    4. Arbeitsgang, 3 Hübe von
    61 bis 51: cm Höhe
    Länge 230 cm 12 -
    Umwenden
    5. Arbeitsgang, 5 Hübe von
    53 bis 43 cm Höhe
    Länge 244 cm 15 -
    Umwenden 11/2 -
    6. Arbeitsgang, 5 Hübe von
    58 bis 48 cm Höhe
    Länge 26o cm 15 -
    Umwenden i1/2 -
    7. Arbeitsgang, 6 Hübe von
    48 bis 43 cm Höhe
    Länge 266 cm Schlichten g -
    Umwenden 11/2 -
    8. Arbeitsgang, 6 Hübe von
    48 bis 43 cm Höhe
    Länge 27q. cm Schlichten g -
    Gesamt-Schmiedezeit g71/2 Sekunden
    Daraus ergibt sich, daß sich 37 Barren j e Stunde herstellen lassen, ohne Berücksichtigung der Zeiten für die Behandlung der Barren durch den Bedienungsmann. Bei größeren Barren von ungefähr 4,5 t Gewicht ergeben sich schätzungsweise zwölf Arbeitsgänge mitdreißig langen Hüben und sechszehn Schlichthüben, wobei insgesamt 136 Sekunden gebraucht werden oder sechsundzwanzig Barren in i Stunde hergestellt werden.
  • Das Produktionsergebnis hängt weitgehend von der automatischen Arbeit der Presse und ihrer Einstellung ab. Der Bedienungsmann braucht seine Aufmerksamkeit nur der Behandlung des Barrens zuzuwenden und hydraulische Speicher, Verstärker od. dgl. nicht bedienen. Die Gleichmäßigkeit jedes Arbeitshubs, die etwa 2o/ioo cm oder 40/5o cm Druckhübe je Minute beträgt, erleichtert das Schmieden in Verbindung mit der automatischen Umschaltung des Ambosses ganz erheblich. Es wird Zeit gespart und schrittweise eine glatte Oberfläche des geschmiedeten Barrens erzielt.
  • Es ist verständlich, daß zahlreiche Änderungen in der Form, Anordnung und Konstruktion der hier beschriebenen Teile vorgenommen werden können, ohne in irgendeiner Weise vom Prinzip der Erfindung abzu--weichen oder irgendeinen der hier auftretenden Vorteile einzubüßen, vorausgesetzt, daß solche Änderungen innerhalb des Rahmens der Erfindung bleiben.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hydraulische Schmiedepresse mit zwischen eine Druckmittelquelle und den oder die Druckzylinder des beweglichen Ambosses geschaltetem, hydraulischem Kraftumformer (Treibapparat) mit kurbelgetriebenem Kolben für die Hinundherbewegung des Ambosses, gekennzeichnet durch ein einerseits mit der Druckmittelquelle (i4) verbundenes, andererseits in die Flüssigkeitsleitung (i2) zwischen Kraftumformer (34, 39) und Druckzylinder des beweglichen Ambosses öffnendes Durchgangsventil (ig), das in Schaltabhängigkeit vom Hubantrieb des Kraftumformers während seines Druckhubs in wählbaren Intervallen geschlossen gehalten wird, die den Hubtakt des beweglichen Ambosses (6) bestimmen.
  2. 2. Schmiedepresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3g) des Kraftumformers (34, 39) einseitig in Arbeitshubrichtung des beweglichen Ambosses (6) wirkt, während eine pneumatische Rückziehvorrichtung mit Kolben(48) und Zylindern (46, 47) fortgesetzt auf den beweglichen Amboß entgegen seiner Arbeitshubrichtung drückt, so daß er bei Schwinden des vom Umformerkolben auf ihn ausgeübten Druckes gehoben wird.
  3. 3. Schmiedepresse nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftumformer (34, 39) fortgesetzt in Tätigkeit ist.
  4. 4. Schmiedepresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchgangsventil (ig) über Schaltnocken (58, 63) und ein Solenoid (53) elektrisch gesteuert wird.
  5. 5. Schmiedepresse nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein pneumatisch betätigter Verstärker (7i) im Druckzylinder (io) auf den Kolben (7) des beweglichen Ambosses (6) einen stetigen. Druck in Arbeitshubrichtung aufrechterhält. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 465 314, 685 5i7.
DEP29420A 1947-06-26 1949-01-01 Hydraulische Schmiedepresse Expired DE881143C (de)

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