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Hydraulischer Antrieb und Steuerung einer Kurbelpresse Die Erfindung
betrifft den hydraulischen Antrieb einer Kurbelpresse oder einer ähnlichen Arbeitsmaschine
durch einen Kolben, z. B. einen Drehkolben, dem für den Leerlauf Flüssigkeit von
niederem Druck unmittelbar von einer Leerlaufpumpe, für den Arbeitshub Flüssigkeit
von hohem Druck aus einem Speicher zugeführt wird, in dem ein auf seiner einen Seite
die Druckflüssigkeit belastender, auf seiner anderen Seite. durch Druckluft belasteter
Kolben angeordnet ist. Antriebe mit solchen hydraulischen Übertragungen sind bekannt.
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Durch die Erfindung wird eine hydraulische Übertragung für einen solchen
Antrieb angegeben, bei der die Abgabe der Energie und damit die Kraftwirkurig an
dem Preßstößel dem Verlauf des Kraftbedarfs der Maschine beim Preßvorgang in besonders
günstiger Weise angepaßt ist. Es werden hierfür bekannte EinzelmaßnaIhmen verwendet,
die aber durch ihr Zusammenwirken einen in Wirkungsweise und Bedienung außerordentlich
vorteilhaften, besonders für rasch laufende Pressen verwendbaren, einfachen, leicht
zu steuernden und doch in jeder Stellung des Preßstößels einwandfrei beherrschbaren
Antrieb ergeben, bei dem auch die Größe und der Verlauf der Arbeitsdrücke leicht
geändert werden kann. Dadurch bringt der Pressenantrieb nach der Erfindung, die
nur als Vereinigung der angegebenen Merkmale beansprucht wird, große
Vorteile,
auch gegenüber denjenigen bekannten Ausführungen, bei denen einzelne Merkmale der
Erfindung schon verwendet werden. Trotz vorbekannter Einzelausführungen ist noch
kein alle Anforderungen rasch laufender Pressen erfüllender hydraulischer Antrieb
bekannt.
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Bei dem Antrieb nach der Erfindung ist der Speicherkolben als Stufenkolben
ausgebildet, dessen größte Fläche luftseitig liegt, wobei zwischen dem Kolben und
der Druckluftzuleitung ein oder mehrere Zusatzräume sowie ein die Zuleitung selbsttätig
abschließendes Rückschlagventil vorgesehen sind und der Flüssigkeitsraum des Speichezs
mit der Förderleitung einer Hochdruckpumpe in Verbindung steht.
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Die Hauptvorteile der Erfindung, die bei den bekannten Ausführungen
nicht oder nur zum Teil vorhanden sind, sind: i. Hoher Öldruck bei niedrigem Luftdruck,
dadurch kleine Abmessungen des- Antriebszylinders. Die Luftseite des Speichers kann
an eine vorhandene, niedrigen Druck führende Preßluftleitung oder an einen einfachen
einstufigen Luftverdichter angeschlossen werden.
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2. Hohe Leerlauf- und Arbeitsgeschwindigkeit, die durch die weiterhin
vorgesehene Steuerung während des Betriebs den Anforderungen angepaßt werden kann.
Sämtliche Geschwindigkeitsregelungen während des Betriebs erfolgen auf der hydraulischen
Seite.
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3. Der Antriebskolben steht während des eigentlichen Arbeitsspieles
unter in einer gewünschten Charakteristik stetig abnehmendem Druck. Um größere Änderungen
der Druckverhältnisse bei der Pressenarbeit vornehmen zu können, ist ein einstellbares
Druckventil und in einem zwischen der Druckluftzuleitung und dem Speicher vorgesehenen
Raum eine teilweise Ölfüllung enthalten, durch welche die Größe des wirksamen Raumes
und damit die Höhe und der Verlauf des Luftdrucks und damit des Öldrucks und des
Stößeldrucks verändert werden kann.
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4. Da die von der Luft beim Abwärtshub des Speichers geleistete Arbeit
beim Aufwärtshub zurückgewonnen wird, ist der Luftverbrauch sehr klein. Es ist nur
die durch Undichtheiten des Speicherkolbens verlorene Luft zu ersetzen..
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5. Die Verwendung einer Verdrängerpumpe ergibt eine bei allen Geschwindigkeiten
ausreichende und einstellbare Lieferung des Hochdrucköls. Die Ungleichförmigkeit
der Hochdruckpumpe ist gering, da eine mehrstufige Pumpe (Kolbenpumpe) verwendet
wird. Da der Speicherkolben gleichmäßig abwärts geht, ergibt sich während der Arbeitsperiode
keine Unstetigkeit.
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6. Einfache Einstellung der Speicherfüllung. Die Wiederergänzung des
Druckölinhaltes des Speichers erfolgt während des Arbeitsvorganges, während bei
den meisten bekannten Ausführungen die Nachfüllung unabhängig davon, teilweise über
mehrere Arbeitsspiele verteilt, langsam und häufig stoßweise vor sich geht. Da zum
Füllen des Speichers die gesamte Zeit zwischen zwei Arbeitsspielen bzw. während
des .in Gang befindlichen Arbeitsspieles zur Verfügung steht, kann die sekundliche
Liefermenge der Hochdruckpumpe klein sein.
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7. Es genügt eine verhältnismäßig kleine Hochdruckpumpe, und der Kraftbedarf
derselben, der die für die Presse erforderliche Antriebsleistung bestimmt, ist klein.
Sowohl Hochdruck- als Leerlaufpumpe haben in allen Betriebszuständen einen, guten
Wirkungsgrad und auch aus diesem Grunde einen kleinen Kraftbedarf. Als Hochdruckpumpe
wird vorteilhafterweise eine Exzenterpumpe verwendet, deren größter Exzenterhub
durch eine Einstellschraube den Erfordernissen bei den jeweiligen Arbeitsverhältnissen
angepaßt wird.
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Weitere besondere Vorteile bei der Erfindung sind: B. Der Umstellschieber
bewirkt ein sofortiges weiches Anhalten des Pressekolbens, dadurch kann ein großer
Hubwinkel ausgenutzt werden. Ein Anhalten der Presse ist in jedem Augenblick möglich.
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g. Das Umschalten zwischen dem Leerlauf druck und dem Speicherdruck
erfolgt selbsttätig, rasch und stoßfrei. Hierfür kann erfindungsgemäß ein Schieber
benutzt werden, der durch das Ansteigen des Leerlaufdrucks beim Auftreffen auf das
Werkstück bewegt wird.
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io. Ein hydraulischer Druck für die Regelung der Fördermenge der Leerlaufpumpe
und der Menge der Hochdruckflüssigkeit mittels entsprechender Einrichtungen wird
durch einen von der Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle abhängigen Regler eingestellt.
Durch diese Steuereinrichtung ist eine betriebssichere jederzeit einwandfreie und
allen Anforderungen selbsttätig nachkommende Steuerung der Pressenfunktionen gesichert.
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i i. Es ist eine einstellbare Verzögerungseinrichtung vorgesehen,
durch welche kurz, ehe das Werkstück von dem Preßstößel getroffen wird, eine beschränkte
Geschwindigkeit des Preßs.tößels eingestellt wird, dadurch, daß der Regeldruck für
die Fördermengenregelung der Leerlaufpumpe auf ein bestimmtes Maß erhöht wird. Stöße
beim Aufsetzen sind dadurch sicher vermieden.
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12. Das die Höhe des Regeldrucks für diese Verzögerungseinrichtung
bestimmende Organ wird durch einen Luft- oder Flüssigkeitsdruck verstellt, der von
einem von dem Arbeitsstößel betätigten Kolben geliefert wird.
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Die Erfindung vereinigt alle zu einem optimalen rasch wirkenden, leicht
und sicher steuerbaren, in jeder Stellung betriebssicheren Pressenantrieb erforderlichen
Maßnahmen.
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Das Steuerglied für den Zutritt der Hochdruckflüssigkeit wird erfindungsgemäß
so ausgebildet und gesteuert, daß es sowohl bei dem Regeldruck Null, also bei Stillstand
der Presse, als auch bei überschreitung eines bestimmten Regeldrucks infolge zu
hoher Geschwindigkeit des Antriebs den Zutritt der Hochdruckflüssigkeit drosselt
und, wenn erforderlich, schließlich absperrt. Wenn der Arbeitshub zu Ende ist, wird
also sofort ein zu schneller Lauf der Presse selbsttätig verhindert. Eine vorteilhafte
Ausführung
einer Steuerung zu diesem Zweck ergibt sich dadurch, daß das Steuerglied für den
Hochdruckzutritt durch zwei Kolben bewegt wird, die unter dem Regeldruck und diesem
entgegenwirkenden Federn stehen.
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Bei dem Antrieb nach der Erfindung ist es möglich, die Leerlaufpumpe
und die Hochdruckpumpe zu einem Aggregat zusammenzubauen und durch einen gemeinsamen
Motor anzutreiben.
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Weitere Besonderheiten der- Erfindnug ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung schematisch dargestellt
ist. Abb. i zeigt einen größtenteils quer zur Antriebsachse verlaufenden Schnitt
durch den hydraulischen Antriebsmotor einer Kurbelpresse, sowie durch den Speicher,
die Leerlaufpumpe. und die Steuerungsteile mit den Leitungen. Die Hochdruckpumpe
ist dabei in Ansicht gezeigt. Abb.2 und 3 sind Teilschnitte durch den Reglerantrieb
der Abb. i. Abb. 4 ist ein Schnitt durch die Hochdruckpumpe quer zu deren Achse
nach der Linie A-A der Abb. 5, die wiederum einen Längsschnitt durch die Hochdruckpumpe
nach der Linie B-B der Abb. 4 darstellt. Abb. 6 ist ein Querschnitt durch Zu- und
Ableitung der Hochdruckpumpe nach der Linie C-C der Abb.5.,Die Schnitte4 bis 6 sind
in der Richtung der angegebenen Pfeile gesehen.
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Es bedeutet in Abb. i und 2: 1 den Preßstößel, 2 die Verbindungsstange
zwischen diesem und der Kurbel der Antriebswelle 3 der Presse. 4 die Nabe eines
Drehkolbens 5, der in dem Gehäuse 6 um etwa 32o° verdrehbar ist. 7 und 8 sind Zufuhrkanäle
zu dem Gehäuse 6, 9 ist eine Umschaltleitung. i i ist ein Elektromotor, durch den
die Leerlaufpumpe 12 und die Hochdruckpumpe 13 angetrieben werden. 14 ist ein Ölbehälter,
aus welchem die Hilfspumpe 15 das Öl entnimmt und in die Leitungen 16, 17, 18, ig
drückt. 2o ist eine an die Druckleitung 22 der Leerlaufpump.e anschließende Verbindungsleitung.
21 ist die Saugleitung der Leerlaufpumpe. 23 ist ein Verbindungskanal zwischen den
Leitungen 2i und 22, in dem eine Drosselklappe 25 angeordnet ist. Eine weitere Absperrklappe
24 ist in der Druckleitung 22 angeordnet. 27 und z8 sind Steuerzylinder für den
Kreislauf der Leerlaufpumpe, in denen Steuerkolben 29 und 30 entgegen Federn
31 und 32 verschiebbar sind. Die Steuerkolben 29 und 30 sind über Gestänge
mit den Drosselklappen 24 und 25 verbunden. 33 ist ein Doppelhebel, der an den mit
den Steuerkolben 29 und 30 verbundenen Stangen anliegt. 34 ist eine Anschlagschraube
für den Doppelhebel 33, 35 und 36 sind Zufuhrleitungen. 37 ist eine Verbindungsbohrung
zwischen den Steuerzylindern 27 und 28.
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40 ist ein weiterer Steuerzylinder für den Hochdruckkreislauf, in
dessen größerer Bohrung ein Kolben 41 und in dessen kleinerer Bohrung ein Kolben
42 verschiebbar sind. 43 ist eine Feder, welche ihre Widerlager an dem Kolben 41
und dem Boden des Zylinders 4o hat. 44 ist eine Feder, die zwischen dem Kolben 41
und dem mit dem Kolben 42 verbundenen, Schaft 45 sitzt. 5o ist ein Schieber, der
eine Bohrunlg 49 besitzt, in dem mit der Druckleitung 22 verbundenen SchiebergehäUse
51 verschiebbar und mit dem Kolben 42 durch die Stange 52 verbunden ist. 53 sind
Steuerbohrungen, durch welche der Zufuhrraum 54 mit dem Innern des Schiebergehäuse.s
51 verbunden wird.
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6o ist ein Nocken auf der Antriebswelle 3, 61 ein Doppelhebel, der
an seinem rechten Ende eine Rolle 62 trägt und um die Achse 63 verschwenkt werden
kann. Der Hebel 61 ist über einen weiteren Hebelarm durch die Feder 64 belastet.
65 ist eine mit dem Hebel bi verbundene Stange.
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70 ist eine Schieberbuchse, die Steuerbohrungen 71, 72
und 73 besitzt und in der ein Umkehrschieber 75 mit einer Eindrehung 76 verschoben
werden kann. An dem Umkehrschieber 75 greift die Schieberstange 77 an, die durch
eine Lasche 78 und einen Winkelhebel 79 mit der Stange 65 verbunden ist.
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83 ist ein Druckminderventil in der Zuleitung 84 zu einem Druckluftbehälter
85, 86 ein Rückschlagventil, 87 eine Leitung zwischen dem Behälter 85 und dem Speicher
go. Diese mündet an dessen Deckel gi oberhalb des Scheibenkolbens 92 in den Raum
93. 94 ist ein mit dem Kolben 92 verbundener Führungszylinder, der sich in
der verschiebbar vorgesehenen Büchse 95 führt. 96 ist eine mit dem Kolben 92 durch
einen Ouerstift 97 verbundene Stange. An dem unteren Ende der Stange 96 ist eine
Eindrehung 88 vorgesehen. 98 ist derFührungszylinder für den an der Büchse
95 angebrachten Flansch, 99 ist eine Verbindungsleitung zwischen dem Gehäuse der
Hochdruckpumpe 13 und dem unteren Deckel ioo des Speichergehäuses. ioi ist die Druckleitung
zwischen dem Speicher go und dem Zufuhrraum 54 des Sch.iebergehäuses 51, 1o2 ist
die Druckleitung zwischen der Hochdruckpumpe 13 und dem Speicher go. Beide münden
in den Raum iio des Speichers. 103 ist ein den Raum iio umgebender Behälter,
dessen Innenraum io5 durch die Leitung 107 mit der Saugseite der Hochdruckpumpe
13 und durch die Leitung io8 mit der Saugleitung 21 verbunden ist. iog ist ein Überdruckventil
in der Leitung io8.
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111 ist ein Umsc ialtscnieber, der in dem Gehäuse 112 verschiebbar
ist, 113, 114, 115 sind Ausflußöffnungen. 116, 117 sind Eindrehungen an dem Schieber
111. 118 ist eine Feder, i ig eine Verbindungsleitung zwischen dem Gehäuse 112 und
einem weiteren Gehäuse 120. In letzterem ist ein Einschaltschieber 121 verschiebbar,
der Eindrehungen 122, 123 besitzt und einerseits unter der Einwirkung einer Feder
129, andererseits der eines Elektromagneten 130 steht. 125, 126 und 127 sind Ausflußöffnungen,
128 ist eine an das Gehäuse i2o anschließende Leitung.
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131 und 132 sind Handhebel für elektrische Kontakte. 133 ist ein elektrischer
Steuerapparat, der durch eine Zwischenwelle 134 von der Welle 3 aus angetrieben
wird.
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140 ist ein Gehäuse, in dem ein Kolben 141 unter dem Druck der Feder
143 an dem Anschlag 142 anliegt. Die Stange 144 des Kolbens 141 trägt an
ihrem
Ende eine Rolle 45- 146 ist ein an dein Preßstößel i angebrachter Anschlag mit einer
Führungsbahn 47. 148 ist eine Leitung, 149 eine enge Ausflußöffnüng. 151 und 152
sind an die Leitung i28 anschließende Leitungen. In dem Reglergehäuse i5o ist ein
Kolben. 153 verschiebbar, dessen Kolbenstange 154 mit einer Verzahnung 155 versehen
ist, in die ein Zahnrad 156 eingreift, das auf der Welle 3 befestigt ist. 157 und
158 sind Winkelkanäle in dem Gehäuse 150. 16o ist ein Drosselschieber, an dem ein
Druckkolben 161 angeordnet ist, gegen den die Feder 162 drückt. 163 und 164 sind
Anschlagschrauben, 165 ein Querkanal in dem Drosselschieber 16o, 166 Steueröffnungen
in dem den Drosselschieber 16o umgebenden Gehäuseteil, welche in die Winkelkanäle
157 und 158 münden. 167 ist ein Steuerkölbchen mit einer Eindrehung 168. 169 und
170 sind kurze Kanäle. 171 ist der Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter 85,
172 eine Flüssigkeitszuführung mit Absperrventil, 173 eine Flüssigkeitsablaufleitung
mit Absperrventil. 174 und 175 sind Ventile, die bei der jeweiligen Drehrichtung,
z. B. beim Einstellen, zur Regelung der Geschwindigkeit des Drehkolbens verwendet
werden.
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In den Abb. 4, 5 und 6 bedeutet außer auch in Abb. i enthaltenen Bezeichnungen:
181 dneEintrittsöffnung in. das Gehäuseinnere der Hochdruckpumpe, 182 dieAustrittsöffnung
aus demselben. Die erstere steht mit der Leitung 107, die zweite mit der Leitung
Tot in Verbindung. 183 sind die Kolben der Hochdruckpumpe, an denen Gleitschuhe
184 angelenkt sind, deren Gleitflächen sich an die innere Bahn des Ringes 185 legen.
Die Außenfläche des Ringes 185 ist die Laufbahn für die Rollen 186, die wiederum
an der einen Fläche des Ringes 187 ihre Außenlaufbahn finden. Der Ring 187 ist an
dem Zapfen 188 aufgehängt. 189 ist eine Lasche, igo ein Schaft an dem Kolben 1g1,
der in dem Gehäuse 192 entgegen dem Druck der-Feder 193 verschoben werden kann.
195 ist eineVerstellschraube, z96 eine Stellschraube für die Verstellung des- Ringes
187.
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In Abb. i sind sämtliche Teile in den Stellungen angegeben, die sie
einnehmen, wenn. der Elektromotor ii angelassen worden ist und durch die Hebel 131
und 132 die Kontakte geschlossen worden sind. Durch den Elektromotor i i wird sowohl
die Hochdruckpumpe 13 als auch die Leerlaufpumpe 12 angetrieben. Ebenso wird die
Hilfspumpe 15, deren Antrieb nicht besonders dargestellt ist, in Gang gesetzt, Öl
aus dem Behälter 14 in die Leitungen 16, 17, 18 und i9 gedrückt und dadurch die
Räume des Zylinders 6 sowie die in dem Gehäuse 15o des Reglers gelegenen Räume mit
Öl gefüllt. Der Magnet 13o hat nach dem Schließen der Kontakte durch die Hebel 131
und 132 den Einschaltschieber 121 in die gezeichnete obere Endstellung geführt.
In dieser wird der Steuerdruck aus dem Reglergehäuse 15o durch die Leitungen 151
und 128, die Eindrehung 123 des Einschaltschiebers 121, die Leitung Zig, die Eindrehung
117 des Umschaltschiebers i i i und die Leitung 35 in den Raum des Steuerzylinders
27 links von dem Kolben 29 und durch die Bohrung 37 in den Raum des Steuerzylinders
28 links von dem Kolben 30 geführt. Der Umschaltschieber 111 wird durch die
Feder 118 entgegen dem gegen seine obere Endfläche aus der Leitung 9 zugeführten
Druck in seiner oberen Endstellung gehalten.
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Durch den zugeführten Steuerdruck wird der Kolben 29 in seiner rechten
Endstellung gehalten. Infolgedessen steht die Drosselklappe 24 in der geöffneten
Stellung, während die Drosselklappe 25 in der geschlossenen Stellung steht. . Das
von der Pumpe 12 geförderte Öl kann also durch die Druckleitung 22, die Eindrehung
76 des Umkehrschiebers 75, die Bohrungen 72 in den Raum des Gehäuses 6 links von
dem Drehkolben 5 gelangen. Der Drehkolben 5 wird durch den zugeführten Druck in
Bewegung gesetzt und führt den Arbeitsstößel i nach unten.
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Die dabei auftretende Geschwindigkeit wird dadurch geregelt, daß bei
'zu raschem Lauf der Steuerdruck in folgender Weise ansteigt. Durch das Zahnrad
156 wird entsprechend der Drehung der Welle 3 über die Zahnstange 155 der Kolben
153 nach links bewegt. Der links von dem Kolben 153 sich ergebende Druck einerseits
durch die Bohrung 165 in dem Drosselschieber 16o nach der anderen Seite des Kolbens
153 übergeleitet, gleichzeitig wird der erhöhte Regeldruck durch die Leitungen 151
und 128 usw. bis zu der Leitung 35 in die Steuerzylinder 27 und 28 weitergeleitet.
Der Kolben 29 bleibt in seiner gezeigten Anschlagstellung stehen, der Kolben
30 wird nach rechts verschoben und öffnet die Drosselklappe a5 entsprechend
dem eingestellten Druckverhältnis so weit, daß die von der Leerlaufpumpe 12 geförderte
Flüssigkeitsmenge zum Teil an der Drosselklappe 25 vorbei in die Saugleitung 2i
übertreten kann, so daß nur eine kleinere Menge in das Gehäuse 6 vor den Drehkolben
5 geführt wird. Der Presseantrieb läuft entsprechend langsamer.
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Wenn der Kolben 5 sich so weit bewegt hat, daß der Preßstößel mit
der Fläche 147 die Rolle 145 berührt, wird der Kolben 141 rasch nach rechts verschoben,
so daß Luft durch die Leitung 148 vor den Kolben 161 gedrückt wird. Dadurch wird
der Kolben 161, der bisher an der Stellschraube 163 anlag, entgegen dem Druck der
Feder 162 nach links bis zur Anlage an der Stellschraube 164 verschoben (Abb.3).
Während bisher der Durchgang durch den Querkanal 165, die in der Abb. 2 gezeigte
Größe hatte, ist dieser jetzt bis auf die in Abb. 3 gezeigte Stellung verengt. Es
wird also für kurze Zeit der Regeldruck, der durch die Leitung 151 weitergeleitet
wird, ansteigen und infolgedessen den Kolben 30 entsprechend weiter nach
rechts führen, so daß durch die beschriebene Wirkung der Drosselklappe die dem Gehäuse
6 zugeführte Flüssigkeitsmenge verringert wird. Auf diese Weise ist kurz vor dem
Auftreffen des Pressenstößels auf das Arbeitsstück eine verminderte Stößelgeschwindigkeit
eingestellt.
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Die Stellung des Kolbens 161, bei der er an der Stellschraube 164
.anliegt, wird jedoch durch den
Druck der Feder 162 wieder aufgehoben,
also der Querschnitt des Querkanals 165 wieder vergrößert, sobald durch die Bohrung
149 genügend Luft ausgetreten ist. Der Preßstößel setzt jetzt auf das Arbeitsstück
auf, dadurch steigt der Druck in dem Gehäuse 6 vor dem Drehkolben 5 sofort stark
an, infolgedessen wird auch durch die Leitung g dem Umschaltschieber i i i dieser
erhöhte Druck zugeleitet und führt den Umschaltschieber i i i entgegen der Feder
118 in seine untere Endstellung. Der durch die Leitung i i9 dem Gehäuse 112 zugeführte
Regeldruck gelangt nun durch die Eindrehung 116 des Umschaltschiebers i 1-1 und
die Leitung 36 zu dem Steuerzylinder 40, während gleichzeitig die Leitung 35 über
die Öffnung 114 entlastet, also das Innere der Zylinder 27 und 28 drucklos wird.
Durch die Feder 31 wird infolgedessen der Kolben 29 nach links geführt und gleichzeitig
über den Hebel 33 der Kolben 30 nach rechts verschoben, dadurch schließt
sich die Drosselklappe 2q., während sich die Drosselklappe 25 öffnet. Die Förderung
der Leerlaufpumpe 12 wird nun aus der Leitung 22 durch den Kanal 23 unmittelbar
in die Leitung 21 übergeführt, die Leerlaufpumpe i2 arbeitet also leer.
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Der dem Steuerzylinder 40 zugeführte Regeldruck verschiebt den Kolben
41 nach links bis zur Anlage, dabei wird durch die Feder qq. auch der Kolben 42
und damit auch der Schieber 5o nach links mitgenommen. Die Bohrungen 53 werden freigegeben,
so daß die in dem Innenraum des Speichers go vorhandene unter hohem Druck stehende
Flüssigkeit durch die Leitung ioi, den Zufuhrraum 54 und die Steueröffnungen 53,
in die Leitung 22 (hinter der geschlossenen Drosselklappe 2q.) übertreten und von
dort durch die Bohrungen 73 und 72 und den Kanal 7 in das Gehäuse 6 vor den Drehkolben
5 gelangen kann. Der zugeführte Druck ist jetzt so hoch, daß das Arbeitsstück bearbeitet
werden kann. Je nach dem auftretenden Widerstand werden die Steueröffnungen 53 weiter
geöffnet oder verengt, indem bei zu rascher oder zu langsamer Bewegung des Kolbens
153 des Reglers der Regeldruck sich entsprechend an dem Kolben 42 und damit an dem
Schieber 5ö auswirkt.
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Während der Pressenarbeit sinkt der Kolben 92 im Speicher entsprechend
ab und nimmt nach dem Aufsetzen auf der oberen Fläche des Zylinders 95 diesen ebenfalls
mit nach unten. Beim Anfang dieser Bewegung wird durch die Eindrehung an der ein
kleines Stück nach unten folgende Stange 96 die Leitung 99 entlüftet. Es ist also
kein Druck mehr über dem Kolben igi (Abb. q.) vorhanden.. Dieser geht deshalb nach
oben bis zur Anschlagstellung an der Stellschraube 195. Diese wird so eingestellt,
daß dabei der Exzenterhub der Pumpe sich ergibt, bei dem die eben notwendige Fördermenge
der Pumpe durch die Kolben 183 vorhanden ist.
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Sobald die Steueröffnungen 53 geöffnet sind, also aus dem Speicher
durch die Leitung ioi Flüssigkeit abgezogen wird, fördert die Hochdruckpumpe .aus
dem Behälter io5 durch die Leitung 107 und über die Druckleitung rot Hochdruckflüssigkeit
in den Speicherraum iio nach. Aus der Leitung io8, die an die Leitung 21 angeschlossen
ist, kann die durch das überdruckventil 1o9 unter Druck stehende Flüssigkeit in
den Behälter 1o5 übertreten, die in die Leitung 21 durch den Kanal 8 und die Bohrungen
71 gelangt.
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Wenn der Preßstößel das Arbeitsstück verläßt, stellt sich sofort ein
niedrigerer Druck vor dem Drehkolben 5 ein, wodurch die Geschwindigkeit steigt,
so daß der Regler in analoger Weise, wie beschrieben, durch den erhöhten Regeldruck
mittels des Schiebers 50 die Steuerbohrungen 53 abschließt, während gleichzeitig
der Umschaltschieber i i i wieder in seine obere Stellung zurückgeht. Dadurch macht
sich die Wirkung des Regeldrucks auf die `Kolben 29, 30 in der Weise bemerkbar,
daß die Drosselklappe 24 wieder geöffnet wird, während die Drosselklappe 25 mehr
oder weniger gedrosselt wird, so daß aus der Förderung der Leerlaufpumpe 12 sich
die durch den Regeldruck bestimmte Geschwindigkeit. des weiteren Hubes ergibt. ,
Die Umsteuerung bat weder auf den Schieber 5o noch auf den Umschaltschieber i i
i noch auf den Kolben des Düsenreglers i5o irgendeinen Einfluß. Der Schieber 5o
und der Umschaltschieber i i i sind bei beiden Drehrichtungen ganz gleich beeinflußt.
Der Kolben 153 des Düsenreglers .i5o unterliegt beim Vorlauf den gleichen Bedingungen
wie beim Rücklauf: Die Hochdruckpumpe 13 fördert in den Speicher. Der Speicherkolben
92 geht unter ihrer Förderung nach oben, bis durch den Anschlag 97 die Stange 96
nach oben mitgenommen wird und durch die Eindrehung 88 den Öldruck des Speichers
in die vorher entspannte Leitung 99 und damit über den Kolben igi gelangen läßt.
Der Kolben igi geht unter diesem Druck nach unten 'gegen Feder 193 und nimmt den
schwenkbaren Außenlaufring 187 bis zum Anschlag an der Stellschraube 196 mit, in
der der Hub der Kolben Null ist. Die Förderung der Hochdruckpumpe hört also auf,
wenn der Speicher oben ist. Sowie der Speicher etwas absinkt, kommt die Stange 96
in die Lage, in der sie wieder den Speicherdruck von Leitung 99 und damit vom Kolben
igi absperrt und entlüftet. Die Hochdruckpumpe kann also wieder arbeiten.
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Der Hub der Hochdruckpumpen-Zylinder wird von Hand durch die Verstellschraube
195 so eingestellt, daß der Speicher kurz vor dem nächsten Arbeitsspiel oben ist.
Aus wirtschaftlichen Gründen soll die Zeit vom Erreichen der oberen Speicherstellung
bis zum Absinken des Speichers möglichst kurz sein. So wird der kleinste Kraftbedarf
erreicht. Stellt man den Hub der Hochdruckkolben zu hoch ein, so erreicht der Speicher
zu bald die obere Stellung, und der Kraftbedarf der Hochdruckpumpe ist unnötig hoch.
Eine Störung ist nicht damit verbunden.
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Wie aus der Beschreibung und den Abbildungen hervorgeht, kann die
Leerlaufgeschwindigkeit der Presse (durch 63, 3q.), die Auftreffgeschwindigkeit
(durch
16q.) und der Anfangs- und Enddruck der Druckluft (durch 83, 172 und 173) in beliebiger
Weise begrenzt werden.